Homoeopathie bei Essstoerung

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  • Hallo zusammen! Seit Oktober 2009 bin ich bei einer Homoeopathin in Behandlung. Wegen chronischer Muedigkeit. Ich gehe 1 Mal im Monat hin und bekomme je nach Befindlichkeit Kuegelchen verschrieben. Ende April 2010 habe ich mich endlich zusammen genommen und ihr erzaehlt, dass ich abends Essanfaelle habe. D.h., ich konnte praktisch nicht schlafen gehen, ohne mir vorher den Bauch richtig voll zu machen. Das habe ich wahrscheinlich zur Entspannung gemacht. Die Homoeopathin hat mir ein paar Fragen gestellt und 2 Arten Kuegelchen verschrieben. Von Kuegelchen A muss ich mittwochs 1 Stueck nehmen, von Kuegelchen B sonntags, auch 1 Stueck. Irgendwann stellte ich fest, dass ich abends nicht mehr esse. Ich habe einfach kein Verlangen mehr danach. Ich bin irgendwie auch so entspannt... Es stellt sich natuerlich die Frage, ob die Kuegelchen geholfen haben. Wenn man daran glaubt, dass Essstoerungen dadurch hervorgerufen werden, dass bestimmte Prozesse im Gehrin falsch verlaufen (Stichwort "selfish brain"), koennten die Kuegelchen diese Prozesse beeinflusst haben. Andererseits habe ich die letzten Monate natuerlich nicht einfach so untaetig gesessen, sondern auch einige andere Dinge unternommen, um den abendlichen Essanfaellen entgegenzuwirken. Vielleicht hat alles in Kombination letztendlich gewirkt. Ich moechte nun vorsichtig anregen, dass bei Essstoerungen ein Gang zum guten (Betohnung auf [I]gut[/I]!) Homoeopathen hilfreich sein koennte.
  • ES werden ja durch die Psyche ausgelöst. Und warum sollte Homöopathie nicht auf die Psyche wirken können? Und wenn es nur der Placebo-Effekt ist.
  • Ich habe die Homöopathie vor einigen Jahren ausprobiert, zwei Heilpraktikerinnen verschlissen, Konstitutionsbehandlung und Hypnose, Homöopathika als Globuli und gespritzt, Vitamin C in hohen Dosen intravenös. Die Globuli wegen meiner Hautprobleme, der Rest wegen Adipositas. Mein Geldbeutel hat deutlich abgenommen. Geholfen hat es NICHTS! Alles komplett für den Eimer! Gruß Günther
  • Auf die Gefahr hin, dass ich jetzt gesteiningt werde - ich dachte es wäre im Moment Stand der Forschung, dass homeoepathische Mittel und Plazebo so ziemlich das gleiche bewirken? Das heisst natürlich auch, dass man für beide einen Heileffekt nachweisen kann, nur eben bei Homeoepathie und Plazebo vergleichbar.
  • [quote='Knalle','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=97486#post97486']ich dachte es wäre mittlerweile common sense, dass homeoepathische Mittel und Plazebo so ziemlich das gleiche bewirken?[/QUOTE]Es scheint Leute zu geben, denen Globuli helfen. Keine Ahnung, ob es der Glaube an ein molekulares Erinnerungsvermögen von Wasser, Alkohol oder Zuckerkrümeln ist. Meine Erfahrungen damit an mir selbst sind nicht gut bzw. habe ich keinen Einfluss gemerkt. Aber immerhin habe ich das Zeug mal brav getestet, hatte aber nichts mit dem Essverhalten zu tun, sondern mit Augenflackern - das ich dann sehr schnell mit Vitamin B in den Griff bekam.
  • Homöopathische Mittel werden häufig erfolgreich in der Tiermedizin eingesetzt. Der Placeboeffekt dürfte da wohl entfallen. Ein Problem bei der Homöopathie ist, dass die gleichen Mittel bei unterschiedlichen Patienten eben nicht gleich/ähnlich wirken und zu wenig wirklich befähigte Homöopathen vorhanden sind. Bzw. zu viele Leute meinen, sie könnten mit den Mitteln umgehen, damit sogar andere behandeln, ohne wirklich die Befähigung zu besitzen. Da sind auch Ärzte keine Ausnahme, die sich nicht wirklich mit der Materie auseinandersetzen. Homeöpathie bei Essstörungen dürfte allenfalls eine leicht unterstützende Wirkung haben, es sei denn, die Essstörung ist Begleitsymptom einer auch anderweitig zu behandelnden Erkrankung. Ich glaube nicht, dass solche Fälle so häufig sind. Heißhunger auf Bestimmtes schon, aber keine echte Essstörung.
  • [quote='Honigbiene','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=97489#post97489']Homöopathische Mittel werden häufig erfolgreich in der Tiermedizin eingesetzt. Der Placeboeffekt dürfte da wohl entfallen. [/QUOTE] Soweit ich weiß gibt es aber keine doppelt Blindstudie und bloß weil etwas eingesetzt wird muss es noch lang keine Wirkung haben.
  • ich hab neulich ma n ganz interessanten link zur geschichte der homöopathie gefunden, in englisch und in comicform, dennoch, sehr interrassant: [url]http://darryl-cunningham.blogspot.com/2010/06/homeopathy.html[/url]
  • Aha, interessanter Comic, aber, naja, wie immer einseitig... Hier noch ein interessanter Artikel: [URL]http://taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/man-weiss-nicht-wie-es-wirkt[/URL] Ich muss sagen, dass ich mir doch sehr angewoehnt habe, bei bestimmten Beschwerden bestimmte Naturheilmittel oder Homoeopathika einzusetzen, und auch bei meinem Sohn. Wirkt super bei grippalen Infekten, Husten (auch mit "richtigem" Auswurf), Sinusitis. Warum und wie es wirkt, ist mir ziemlich egal. ;) Andererseits gab es auch Situationen, wo Homoeopthie nicht geklappt hat. Ich wuerde sehr gerne mehr ueber Wirkung oder Nichtwirkung von Homoeopathie wissen, da scheint aber die Wissenschaft so ein paar Schwierigkeiten mit der Ueberpruefung zu haben. Was die Essstoerungen angeht, wird Homoeopathie als alleiniges Mittel wohl nicht so viel helfen koennen. Aber als "Feinschliff", nachdem vielelicht das Schlimmste ueberstanden ist, koennte sie vielleicht helfen. Ich bin nur freudig ueberrascht, aber auch etwas entnervt, dass ich abends seit einiger Zeit keine Essattacken mehr habe und nicht so ganz genau weiss, wie es passiert ist.
  • [quote='Günther','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=97477#post97477'] Mein Geldbeutel hat deutlich abgenommen. Geholfen hat es NICHTS! Alles komplett für den Eimer! [/QUOTE] Guenther, das tut mir sehr leid. Das ist natuerlich sehr enttaeuschend fuer dich. Essstoerungen sind ein so komplexes Phaenomen, dass jeder wohl doch seinen eigenen Weg irgendwie entdecken muss. Ich mache mal einen neuen Thread auf, weil es mich wirklich interessiert, wie die Essstoerungen "weggehen".
  • [quote='Honigbiene','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=97489#post97489']Homöopathische Mittel werden häufig erfolgreich in der Tiermedizin eingesetzt. Der Placeboeffekt dürfte da wohl entfallen[/QUOTE] Das habe ich auch schon oft gehört aber noch keine evidenzbasierte Literatur gefunden. Hast du da ne Quelle? Wie gesagt, ich bezweifle nicht, dass es nicht wirkt, meiner Kenntnis nach ist die Datenlage so, dass Heilerfolge dem der Plazebo-antwort gleichzustellen sind.
  • [COLOR=Purple][I]Einen Beweis der Wirksamkeit von homöopathischen Mitteln im Sinne der heutigen Forschung und der üblichen Untersuchungen für Medikamente gibt es nicht und wird es nie geben, weil er nicht möglich ist. Es würde zu weit führen, das hier zu erläutern, für Interessierte empfehle ich das ausführliche Recherchieren. Einen Anfang kann man hier finden: [/I][/COLOR][URL]http://www.homoeopathie-thueringen.de/p2z6wirksam.html[/URL] [COLOR=Purple][I]Es gibt allerdings eine Vielzahl von empirischen Vergleichsuntersuchungen zwischen allopathischen (schulmedizinischen) Medikamenten und Homöopathika. Hier spielt die Veterinärmedizin eine sehr wichtige Rolle, weil tatsächlich der Placebo-Effekt zumindest weitgehend ausgeschlossen werden kann. Tatsache ist (und das ist zumindest empirisch erwiesen), dass die Homöopathika wirksam sind und das nicht nur zufällig, sondern reproduzierbar. Liebe Grüße Iko [/I][/COLOR]
  • Ich gebe meinen Kindern seit Jahren Globuli bei allen möglichen Problemen mit großem Erfolg. Beim Hund hab ich das noch nicht ausprobiert, da ich keinen Tierarzt habe, der sich mit Homöopathie bei Tieren auskennt. Ich habe meinen Kindern schon sehr viel Antibiotika erspart durch rechtzeitige Gabe von den passenden Globuli. Unser Kinderarzt behandelt schulmedizinisch [B]und[/B] homöopathisch. Eine gute Kombination.
  • [quote='iko66','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=97554#post97554'] [COLOR=Purple][I]Es gibt allerdings eine Vielzahl von empirischen Vergleichsuntersuchungen zwischen allopathischen (schulmedizinischen) Medikamenten und Homöopathika. Hier spielt die Veterinärmedizin eine sehr wichtige Rolle, weil tatsächlich der Placebo-Effekt zumindest weitgehend ausgeschlossen werden kann. Tatsache ist (und das ist zumindest empirisch erwiesen), dass die Homöopathika wirksam sind und das nicht nur zufällig, sondern reproduzierbar. Liebe Grüße Iko [/I][/COLOR][/QUOTE] Soweit ich weiß ist einer der Hauptkritikpunkte an der Homöopathieforschung, dass diese Forschungen, auch an Tieren nur auf Beobachtungen von Leuten beruhen, die wissen, ob die Person/ Tier Placebos oder Homöopathische Mittel bekam. Es gibt soweit ich weiß, keine doppeltblindstudien. Falls du doch welche kennst würde ich gerne welche lesen und wäre für Links dankbar.
  • [quote='babelfish','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=97558#post97558']Soweit ich weiß ist einer der Hauptkritikpunkte an der Homöopathieforschung, dass diese Forschungen, auch an Tieren nur auf Beobachtungen von Leuten beruhen, die wissen, ob die Person/ Tier Placebos oder Homöopathische Mittel bekam. Es gibt soweit ich weiß, keine doppeltblindstudien. Falls du doch welche kennst würde ich gerne welche lesen und wäre für Links dankbar.[/QUOTE] So gehts mir auch. Plazebo-kontrolliert und doppel-blind, damit die Ergebnisse vergleichbar sind mit pharmakologischen Studien.
  • [quote='Evi','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=97556#post97556']Ich habe meinen Kindern schon sehr viel Antibiotika erspart durch rechtzeitige Gabe von den passenden Globuli. Unser Kinderarzt behandelt schulmedizinisch [B]und[/B] homöopathisch. Eine gute Kombination.[/QUOTE] Nun, mein Hausarzt wägt auch ab, ob es noch mit oder ohne Antibiotika geht. Aber wenn ich "Atibiotika erspart" lese, beschleicht mich ein ungutes Gefühl. Aufpassen, aufpassen, aufpassen! Es gibt Infekte, die Antibiotisch behandelt werden müssen, weil sie sonst die schlimmsten Folgen haben können. Ich verstehe auch nicht, warum sich viele Leute gegen die Antibiotika dermaßen wehren. Dass einzige Problem mit dem Zeug entsteht, wenn man nicht genug davon nimmt und die Behandlung vorzeitig abbricht. Dadurch züchtet man resistente Bakterienstämme. Noch ein Wort zu Tiermedizin und Plazeboeffekt. Soweit ich weiß, gibt es in der Tiermedizin sehr wohl einen Plazeboeffekt. Gerade die Homöopathie beinhaltet ja auch die Aufmerksamkeit, der Homöopath seinem Patienten entgegenbringt. Das kann ein Tier auch spüren und die positiven Effekte bleiben auch hier nicht aus. Da fällt mir noch ein, dass ich seit meiner Kindheit sehr anfällig auf Erkältungen bin. Fieber, Atemnotzustände und zwei bis drei Wochen krankschreibung waren bei mir keine Seltenheit. Vor ca. 2 Jahren hatte ich mal eine Phase, in der ich unglaubliche 1,5 Jahre lang nichts hatte. Das ein oder andere mal hatte ich vielleicht einen Tag an dem ich dachte, jetzt erwischt´s mich, aber am nächsten Tag war alles wieder normal (gibts normalerweise bei mir nicht, wenn was im Anzug ist, haut´s mich gewöhnlich in spätestens 2 Tagen zusammen). Für meine Verhältnisse sind die 1,5 Jahre ein absolut unglaublich langer Zeitraum. Fragt mich nicht, woher das kam, ich habe keine Ahnung. Ich habe auch nichts geändert. Meine beste Theorie ist noch, dass ich, seit dem ich die Haare lang trage, morgens mit einem Glätteisen durchgehe und alle sich darin aufhaltenden Keime abtöte. Verwegene Theorie. Ansonsten: ich habe nichts geändert, ich ernähre mich nicht anders, ich bewege mich nicht mehr, ich habe mich nicht von anderen Leuten und verrauchten Spelunken ferngehalten, ich habe keinen blassen Schimmer, warum ich 1,5 Jahre lang nicht erkältet war. Worauf ich hinaus will? Solche Phänomene treten auch [B]ohne [/B]Globuli, Bachblüten und wer weiß was noch alles auf.

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  • Och, ich denke immer noch, wer heilt hat Recht. Das mag bei dem einen das Antibiotikum sein (mich haut das Zeug immer um, nehme es nur wenn es absolut angezeigt ist und nichts anderes mehr geht), beim anderen die Globuli und bei wiederum anderen das Glätteisen. Mein Geheimnis gegen Erkältungsbakterien ist übrigens Chlorwasser. Also ab ins Schwimmbad mit der Honigbiene bei anfänglichem Erkältungsverdacht. Und dann ins Bett.
  • Ich bin so frei und werfe einfach mal einen Artikel zum Thema Homöopathie dazu, der meiner Ansicht nach einer der besten zu dem Thema ist, er klärt sehr sachlich auf - wer Lust und Zeit hat, sollte ihn ganz lesen (auf der HP gibt es viele weitere Artikel zum Thema): [url]http://www.gwup.org/themen/berichte/homoepathie.html[/url]
  • [quote='Honigbiene','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=97665#post97665']Och, ich denke immer noch, wer heilt hat Recht.[/QUOTE] Den Spruch "wer heilt hat recht" halte ich für extrem gefährlich. Erinnerst du dich noch an den Fall Olivia Pilhar? Auf Anraten von Dr. Hamer ließen ihre Eltern eine Tumoroperation nicht zu da der "Arzt" meinte, dass ließe sich alles mit seiner germanischen neuen Medizin regeln. Der Tumor erreichte daraufhin Fußballgröße und erst, nachdem man den Eltern das Sorgerecht entzogen hatte, konnte das Mädchen operiert werden. Diese "Eltern" waren mit Sicherheit der Meinung, dass Hamer derjenige ist, der heilt und recht hat. Keiner, der behauptet, er könne heilen, kann es tatsächlich. Aber es gibt genug verzweifelte Menschen, die es glauben. Deswegen mag ich den Spruch "wer heilt hat recht" nicht. Günther
  • Ich verstehe den Spruch eher andersherum, also dass das, was hilft = heilt, eben Recht hat. Da geht es nicht um Heils[I]versprechen[/I], sondern um Heilungserfolg.
  • [quote='sombra_blanca','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=97875#post97875']Ich verstehe den Spruch eher andersherum, also dass das, was hilft = heilt, eben Recht hat. Da geht es nicht um Heils[I]versprechen[/I], sondern um Heilungserfolg.[/QUOTE] Leider sind viele Leute bei Scharlatanen aller Art vom Heilungserfolg überzeugt, aus welchem Grund auch immer. Deswegen bleibe ich dabei: ein gefährlicher Spruch!