"Abspeckcamp" für dicke amerikanische Abgeordnete

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  • Heute steht in der hiesigen Zeitung ein Bericht über amerikanische Abgeordnete in Mississippi, die dem übergewichtigen Volk mit gutem Beispiel vorangehen sollen und per Abspeckcamp Gewicht verlieren sollen. Müssen jetzt bald alle Übergewichtigen in Camps und was soll das Ganze überhaupt? Macht es die Politiker glaubwürdiger, wenn sie abnehmen und das dann auch von der restlichen Bevölkerung verlangen? *kopfschüttel* Artikel auf Grundlage der gleichen Pressemeldung gibt es im Netz einige, u.a. [URL='http://www.news.de/gesellschaft/855056878/fitnesscamp-fuer-dicke-politiker/1/'][/URL][URL='http://www.nachrichten.de/panorama/Volksvertreter-Adipositas-Abspecken-Abgeordneter-Hines-cid_2851049/']hier nachzulesen[/URL].
  • Abnehm-Camps sind ja in Amerika schon lange gang und gäbe, vor allem für dicke Kinder; seit Jahren laufen diese Dinger im Fernsehen, in denen nach - sorry - Ami-Billigmanier die Kiddys dick "eingeliefert" werden und nach 8 Wochen Placke- und Hungerei "schön & schlank" in die Welt entlassen werden - frenetischer Beifall der Angehörigen inklusive. [I]*Kennen wir das nicht irgendwoher - aus einem anderen gerade aktuellen Thread?*[/I] (Und - was Wunder - viele sind zum dritten und vierten und jetzt aber endgültig letztem Mal dabei ... ) Da wundert es eigentlich nicht, dies jetzt auch für die "Vorbilder"-VIPs entdeckt zu sehen. Die Drehtür für die amerikanischen Politiker ist so gewiss wie sie es für Alt-Bundeskanzler Kohl in der Fastenklinik war. Wenigstens Oprah Winfrey hat gecheckt, dass es sinnlos ist und nur eine endlose Quälerei.
  • Der bizarre Schlankheitswahn hat also auch die "Eliten" erfasst... Spaß beiseite: heutzutage will oder soll jeder "Leistungsträger" dynamisch etc wirken, da gehört Schlanksein dazu. Leider. Ich finde dicke Politiker nicht schwach, träge, unfähig blabla, was alles heutzutage mit Dicksein verknüpft wird. Siegmar Gabriel wirkt auf mich wegen seiner Figur präsent und energisch. Schlank sähe er nur krank und ausgepowert aus. Helmut Kohl war doch auch gerade wegen seiner Masse eine imposante Gestalt. Und ein Politiker oder Manager (da treibt der Fitnesswahn ja langsam auch die bizarrsten Blüten), der etwas mehr auf den Rippen hat, wirkt für mich viel menschlicher und vertrauenswürdiger. Wenn man sieht, dass jemand gut und gerne isst, dann kann man vielleicht eher mit Verständnis für die eigenen Bedürfnisse rechnen, so ähnlich läuft das bei mir unterbewusst ab. Also [I]ich[/I] mag unseren Personaldirektor lieber [I]mit[/I] Bauch, aber der Gutste ist derzeit auch mal wieder auf dem Diättrip - scheusslich. Ein magerer 20-Jähriger sieht vielleicht süß aus, ein magerer 50-Jähriger (abgesehen von natürlich mageren Menschen) nur noch kaputt. Also gerade der Eindruck, dem derjenige ja gerade entegegenwirken will....
  • Oprah wirkt auch viel authentischer mit ihrer fülligen Gestalt. Sie ist immerhin jenseits der 50. Dieser Irrsinn, dass sich auch 60jährige heute nur mit Gazellenfigur akzeptieren können, lässt zum Glück auch bei den Medienstars nach ...
  • Ich bin jetzt mal richtig fies und gemein: "Camp" = "KZ" :teufel: Oder...? :rolleyes:
  • [quote='klein und fein','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=92805#post92805']"Camp" = "KZ" :teufel: Oder...? :rolleyes:[/QUOTE] Nein.
  • Diese Camps bedeuten zwar offensichtlich strengen Drill, haben aber sicher mit dem oben Genannten nichts zu tun. Wahrscheinlich macht es vielen sogar Spaß dort, vor allem jungen Menschen. Sie sind in einer Gemeinschaft Gleichgesinnter ("Leidensgenossen") und tun etwas für sich, allein schon durch viel Bewegung. Das Ganze hat eher etwas von einer Kur. Deshalb ist der Hauptminuspunkt auch, dass die Wirkung eben wie bei einer solchen nur von kurzer Dauern sein dürfte - in den allermeisten Fällen.
  • Ich fände es besser, wenn sich die Abgeordneten für eine gesunde Ernährung an Schulen einsetzten würden, statt in Camps zum Abnehmen zu gehen. Aus dem Bekanntenkreis war ein Mädchen ein Jahr in Amerika auf der Schule. Sie kam 10 kg schwerer zurück, obwohl sie Sport getrieben hat. Aber sie war den ganzen Tag wie die amerikanischen Kinder in der Schule und hat das Schulessen bekommen, am Abend wurde nach amerikanischer Manier "gekocht". Sie hat sich der Esskultur nicht entziehen können. Mein Mann war vor einem Jahr in Texas, er berichtete mir, dass es sehr viele stark adipöse Menschen gibt. Das ist im sehr ins Auge gefallen. In den Restaurants sind xxl Menüs Standart und Getränke kann man sich unbegrenzt nachschenken lassen. Natürlich sind die Ursachen der Adipositas vielseitig, aber diese Form der Ernährung fördert Übergewicht sicherlich. Und dann ist in den USA die AC sehr verbreitet, leider. Ein ganz anderes Extrem bilden die magersüchtigen Hollywoodstars, die sich mit Sport und Wasser in Form halten. Komisches Land.
  • [QUOTE]Ein ganz anderes Extrem bilden die magersüchtigen Hollywoodstars, die sich mit Sport und Wasser in Form halten. Komisches Land. [/QUOTE] Passt ja: Je stärker das eine Extrem, desto ausgeprägter das andere. Texas soll das amerikanische Land sein, in dem die Leute am wenigsten zu Fuß gehen; selbst der Weg zum Briefkasten wird anscheinend ausschließlich per Auto erledigt. Klar, es ist heiß dort ... Sorry für die leise Ironie, aber das alles kann wahrhaftig nicht die Lösung sein.
  • Also wie man's nennt ist doch eigentlich egal. Die Amis stehen halt auf alles militärische und viel Trara um alles. Ich war Mitte der 80er zweimal auch, wie wir das damals nannten, auf Abnehmkur. Hier in Deutschland. Bezahlt von der Krankenkasse, die Ordensschwestern haben auch schön viel mit Beschämung gearbeitet und ich habe damals klasse das Lügen und Verstecken von Essen sowie das Abführen gelernt. Ein wichtiger Schritt meiner Diätkarriere. ...und dann kamen noch gut 20 Jahre Selbsthass und Jo-Jo... Naja...etwas off-topic. Ich habe einfach die Hoffnung, dass je krasser die Anti-Dicken-Kampagnen werden, desto stärker wird auch die Bewegung der dicken Selbstakzeptanz.
  • Hallo, mich hatte mal interessehalber interessiert, was ein 1wöchiges Abnehmcamp kostet - Leute ! ich wäre beinahe vom Hocker gefallen. Für eine Woche im Doppelzimmer (ohne Anreise) mit Vollverpflegung und gelegentlichen Sporteinheiten: über 5.500 Euro !!! Für eine Person für eine Woche !!!! Die Mindestteilnehmerzahl beträgt 10 Personen !!! Und zwei Wochen kosten über 8.000 Euro !! Okay, da ist ein Sporttrainer und eine Ernährungsberaterin dabei, aber mal im Ernst...bei 10 Personen knapp 50.000 Euro zu verlangen ist doch mehr als happig....zahlt jemand sowas?? Wahrscheinlich gibt es auch günstigere Varianten, aber das hat mich schon geschockt. Bekommt man da Kaviar und Champus zu trinken?? Ach nein, ist ja Diät..:-D
  • Ich habe Anfang der neunziger Jahre einmal vier Wochen und einmal drei Wochen in einer Fastenklinik verbracht. Die vier Wochen haben 10 000 Mark gekostet, die drei Wochen 8 000. Billig war sowas noch nie. :(
  • Leute, das war und ist immer noch ein gigantisches Geschäft! Hin und wieder benennt man es um und fügt eine Kleinigkeit hinzu und voilà, ein neues Konzept ist da, mit dem man noch mehr Geld verdienen kann. Solange es noch Menschen gibt, die reich oder verzweifelt genug sind, für so etwas Geld zu verschwenden, wird es Menschen geben, die mit Heilsversprechen aller Art Reibach machen...
  • So ist es. Alle Jahrzehnte wird eine neue, einträgliche Sau durchs Dorf getrieben. In den Neunzigern des letzten Jahrhunderts war es die Vollwertkost mit Öko-Unterkünften und hauseigener Lehrküche, am besten vom alternden Star geleitet, zum "Erspüren" der einzigartigen Wirkung. Als Steigerung gabs die Rohkost mit entsprechender Szene und dann das "Vollfasten" in teuren Modekliniken, "Fastenhäuser" genannt, wo man für Wassersüppchen und Wald- und Wiesentee sowie ein bescheidenes Quartier jede Menge Geld lassen konnte. Heute sinds nun sehr viel pragmatischer die Abspeck-Camps und Coaches und Personaltrainers ... Wenns schee macht ... *gähn* :holy:
  • [quote='klein und fein','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=92805#post92805']Ich bin jetzt mal richtig fies und gemein: "Camp" = "KZ" :teufel: Oder...? :rolleyes:[/QUOTE] NEIN ist es nicht - und m. E. verhöhnt man mit solchen unsäglichen Vergleichen (wenn vielleicht auch ungewollt) die Opfer der letzteren... :umleitung:
  • [quote='elefäntchen','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=92833#post92833'] Für eine Woche im Doppelzimmer (ohne Anreise) mit [B]Vollverpflegung[/B] und gelegentlichen Sporteinheiten: über 5.500 Euro !!! [/QUOTE] Vollverpflegung?! Doch wohl eher nicht... ;)