Wenn Ärzte krank machen: Die absurden Folgen des Gesundheitswahns

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Die Beiträge in diesem Forum wurden von engagierten Laien geschrieben. Soweit in den Beiträgen gesundheitliche Fragen erörtert werden, ersetzen die Beiträge und Schilderungen persönlicher und subjektiver Erfahrungen der Autoren keineswegs eine eingehende ärztliche Untersuchung und die fachliche Beratung durch einen Arzt, Therapeuten oder Apotheker! Bitte wendet Euch bei gesundheitlichen Beschwerden in jedem Fall an den Arzt Eures Vertrauens.
  • nicht neu, aber eine gute zusammenfassung. [URL]http://www.profil.at/articles/1014/560/266158/wenn-aerzte-die-folgen-gesundheitswahns[/URL] [B][size=14]Wenn Ärzte krank machen: Die absurden Folgen des Gesundheitswahns[/SIZE][/B] [LIST] [*]Und wer davon am meisten profitiert [/LIST] Eine Flut von Gesundheitschecks, neue Risikofaktoren, immer niedriger angesetzte Grenzwerte. Bald gilt jeder Gesunde als krank. Nicht zum Wohle der Menschen, aber im Sinne der Pharmaindustrie. [I]Von Bert Ehgartner[/I]
  • Rita, danke für den Link. Es ist wirklich so, dass man als Patient häufig total irritiert ist und nicht weiß, welchem Arzt man was glauben soll. Ein Freund von uns hatte kürzlich im Rahmen einer Herz-Reha eine umfangreiche Diabetes-Untersuchung - das Ergebnis war negativ. Sein Hausarzt, der allerdings nach den amerikanischen Grenzwerten (be-)urteilt, bescheinigt ihm allerdings Zucker und möchte ihn jetzt medikamentös behandeln. Das kann einen doch wirklich "kirre" machen... Ich selbst habe mir angewöhnt, nur noch im äussersten Notfall zum Arzt zu gehen da ich die Erfahrung gemacht habe, dass man oftmals nicht nur wegen der aktuellen Erkrankung behandelt wird, sondern gleich noch pro- phylaktisch eventuell auftretende Nebenerkrankungen bekämpft werden sollen. Meine (bäuerlich lebende) Grossmutter sagte immer "wenn du einmal zum Arzt gehst, kommst du aus dem medizinischen Getriebe nicht mehr raus". Oftmals denke ich, sie hatte Recht... Liebe Grüße Mariechen
  • Ja, ich stimme Euch voll zu. Vor allem nervt mich dieser indirekte Zwang zu den sogenannten Vorsorgeuntersuchungen. Natürlich sollte jeder diese wahrnehmen, wie er möchte, wenn er sich davon einen Nutzen verspricht; nachdem sich aber gezeigt hat, dass sich Nachteile und Vorteile von Früherkennungsuntersuchungen insgesamt fast aufheben, sollte dies zumindest jedem völlig freigestellt bleiben und nicht durch die derzeitigen "Bonussysteme" in die gewünschte Richtung reglementiert werden.
  • Sehr interessanter Artikel. Ist die Absenkung des oberen TSH-Referenzwertes von 4,5-5 auf 2-2,5 etwa auch dieser "Verkrankung" geschuldet?
  • Insulin kann ja seit nicht so langer Zeit künstlich hergestellt werden, und ist damit sicher auch billiger geworden. Da müssen doch schnell die Werte gesenkt werden, damit genug umgesetzt wird :ironie:
    • Offizieller Beitrag
    auch von mir ein dankeschön für diesen artikel. sehr interessant. leider hat man als halbwegs informierter mensch keine andere wahl, als den schmalen pfad zwischen übertherapie und fahrlässigkeit selber zu finden, zu gehen und leider auch zu verteidigen. für mich ist das ein thema, das mich seit jahren latent beschäftigt. zu viele ärztliche ratschläge kollidieren mit meinem bauchgefühl und meinem gesunden menschenverstand. [size=8]sorry fürs kleinschreiben, aber ich habe zurzeit nur ein laptop zur verfügung und stehe mit der tastatur von selbigem auf kriegsfuß.[/SIZE]
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]
  • [quote='Martina','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=92323#post92323'] leider hat man als halbwegs informierter mensch keine andere wahl, als den schmalen pfad zwischen übertherapie und fahrlässigkeit selber zu finden, zu gehen und leider auch zu verteidigen. [/QUOTE] ich möchte das als ziel sehen. informiert zu sein, scheinbar fragloses hinterfragen, aber nicht die augen zumachen und alles abblocken, weil die (des)informationsflut einen überwältigt (und ich bin überdurchschnittlich medizinisch gebildet und sie überwältigt mich auch), aber auch nicht gegen sein bauchgefühl "mit sich machen lassen".
  • [quote='Martina','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=92323#post92323'] leider hat man als halbwegs informierter mensch keine andere wahl, als den schmalen pfad zwischen übertherapie und fahrlässigkeit selber zu finden, zu gehen und leider auch zu verteidigen. [/QUOTE] Es ist wirklich eine Gratwanderung Mein früherer Hausarzt ist auch der Meinung, dass zu viele und zu teuerere Untersuchungen veranlasst werden. Ich sehe das auch so, aber ........ Zu einem Phlebologen wollte er mich nicht überweisen, Krampfadern OP sei unnötig, wenn ich hinterher nicht für immer meine Strümpfe trage. Ich bin dann einfach hin und siehe da, die OP war dringend notwendig und eine Venenentzündung hatte ich auch noch, das hat sich zufällig mit dem Termin überschnitten. Stümpfe tragen danach liegt im eigenen Ermessen, das ist auch nicht mehr wie früher. Da war er dann platt, hat nichts dazu gesagt, war aber etwas ruppig in seinem Umgang mit mir. Ich hatte mir ja erlaubt ohne sein wissen da hin zu gehen. Mit meiner Schilddrüse war es auch so. Jodmangel Unterfunktion, war seine Aussage. TSH über 16, nach drei Jahren und bei 200µg Thyroxin war der Wert bei 3,69. Wenn der Wert mal wieder anstieg, wurde mir unregelmäßige Einnahme unterstellt. Weitere Werte oder Untersuchungen lehnte er ab, weil zu teuer und unnötig, da ja bekannt sei, dass bei den meisten Menschen mit erhöhtem TSH eine Jodmangel Unterfunktion vorliegt. Im Januar habe ich den Arzt gewechselt, weil ich endlich Klarheit wollte. Mein neuer Arzt nannte es auch fahrlässig. Die Untersuchung aller Werte wurde veranlasst, TSH, FT3, FT4 und die Entzündungs Werte, daraufhin Ultraschall. Ergebnis: Hashimoto und weitere Erhöhung auf 225µg Jetzt merke ich, dass ich mich wieder wohler fühle.
  • Ja, sowas ist auch schlimm: Ärzte, die zu wenig oder an der falschen Stelle untersuchen. Wir sind insofern heute mehr denn je aufgerufen, was ärztliche Untersuchungen angeht, mitzudenken. Richtig schlimm wirds, finde ich, wenn man dieses eigenständige Verhalten, das ja absolut notwendig geworden ist, dann gegenüber den "Majestäten in Weiß" verteidigen muss.