Was die anderen sagen...

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  • jawohl, das kenne ich. "das bild nach außen muss stimmen". es war immer wichtig, was andere über einen denken. bloß nicht auffallen, bloß nicht anders sein, bloß normal sein. wie habe ich dieses denken gehasst. das wurde mir so eingetrichtert, dass ich, teilweise, auch heute noch damit lebe. aber auch da kämpfe ich gegen an. ich bin nur froh, dass ich erkannt habe, was mich unglücklich macht und verzweifeln lässt. auch wenn es vielleicht mein leben lang dauern wird, diese gedanken abzulegen.
  • [quote='utofti','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=92059#post92059'] ich bin nur froh, dass ich erkannt habe, was mich unglücklich macht und verzweifeln lässt. auch wenn es vielleicht mein leben lang dauern wird, diese gedanken abzulegen.[/QUOTE] Das überhaupt erst einmal erkannt zu haben, ist ja schon ein großes Glück, denn nur dann kann man ja auch etwas ändern. Es gehört oft viel Mut und vor allem auch extrem viel Kraft dazu. So grundlegende Dinge, die man anerzogen bekommen hat zu ändern ist ein langer und schwerer Weg und allen, die dafür kämpfen, zolle ich große Achtung. Hier hätte jetzt ein Smiley gepasst, der den Hut zieht :) aber diese passen auch gut: :bigdaum::respekt:
  • Also ich habe von meinen Eltern schon viel Liebe bekommen. Ich hatte eine Kindheit an die ich mich bis heute noch gern erinner. Ich bin meiner Familie extrem loyal gegenüber eingestellt. Ich könnte mir nie vorstellen den Kontakt abzubrechen. Ich liebe meine Eltern von ganzem Herzen, denn ich weiß sie haben immer alles für uns Kinder gegeben. Wir hatten nicht viel, aber es war meistens ein Lachen beim Abendessen zu hören. Eltern machen fehler, wie alle. Schon als Kind habe ich mir in schlechten Momenten gewünscht, dass meine Eltern DIESE Fehler bemerken und sie nicht machen. Aber wir können wohl nur versuchen unseren Kindern diese Fehler nicht aufzuzwingen. Problem wird sein, dass wir wieder andere Fehler machen werden, also ist es ein Teufelskreis. Ich habe eine ältere Schwester. Sie ist blond, hüpsch, "schlauer" (nach Schulnoten) und schon immer viel beliebter gewesen als ich. Meine Mutter war mit ihr immer im NewYorker einkaufen. Mit mir in Polen. Als ich meine Mutter einmal darauf ansprach (ich war ca.11 oder 12) sagte sie prommt: "Wenn du die Figur deiner Schwester hättest, würde ich auch mit dir in den NewYorker gehen." :bigstup: Jan nee is klar... Meine Schwester hat mich auch oft getrietzt, aber ich muß zugeben, sie war die einzige die das offizell durft :baeh: Ist heute noch so. Und ich konter dann. :baeh2: Ich habe meinen Vater auch einmal ausquetschen müssen, dass er stolz auf mich ist. Er ist aber auch ein Mensch der viel in sich rein frisst. Ich kann und möchte nicht böse auf die drei sein. Mein Vater war schon immer der stärkste Mann der Welt für mich. Meine Mutter ist die beste Köchin der Welt und meine Schwester ist total verrückt. Aber ich liebe sie alle und hätte sie nie missen wollen. :knuddel1:
  • Amen, Schwestern. Kann ich fast bei jedem Beitrag sagen. Meine Familie hat anderen gegenüber verbal immer zu mir gehalten, allerdings kamen im Laufe der Jahre auch reichlich Kritik und Kommentare meiner Mutter, die ich gerne überhört hätte. Eingebrannt hat sich bei mir ihre Äußerung '... aber es fällt immer auf die Mütter zurück, wenn ein Kind zu dick ist.' DAS war für mich der Schlüssel: darum ging es also. Sie war in den Augen aller anderen verantwortlich dafür, dass ich zu dick bin. Dann sollte ich das mal als Entschuldigung für diverse Bemerkungen und Beleidigungen werten. 'Du könntest so ein hübsches Mädchen sein (und meinte 'wenn du schlank wärest')' höre ich sie heute noch sagen. Bei mir kam an: du bist dick also bist du hässlich. Deshalb ist mir auch nie in den Sinn gekommen, dass ich mit Kleidergröße 44 / 46 für Jungs bzw. Männer attraktiv hätte sein können und hab munter gefuttert, war ja eh egal. Absolut ätzend war ihre Reaktion auf die zickige Aussage eine Mitschülerin ich hätte eine dicke Nase (sie war neidisch auf mich, wie mir eine andere Mitschülerin Jahre später erzählte). Jedenfalls fiel meiner Mutter nichts anderes ein als 'dann musste eben abnehmen, dann haste auch keine dicke Nase!' Selbst als ich mit 130 kg meinen Mann kennenlernte zeterte sie weiter und ich blieb lange im Glauben 'ok, wir haben unseren Spaß und wenn ich ihm dann doch zu fett bin, bekomme ich eh die Papiere'. Mein akutelles Kampfgewicht kenne ich nicht, weiß nur, dass mir Gr. 64 in Hosen langsam knapp wird. Ich muss und will also was dagegen tun, weil ICH es will, weil ICH endlich mal wieder so richtig shoppen gehen möchte, weil ICH ein faible für Corsagen habe, meine Mörderkiste damit aber noch mörderischer aussieht :eek:, weil MEINE Knie bald streiken etc. pp. Mein Mann freut sich für mich, wenn ich die Kurve kriege aber er macht davon unsere Liebe oder Ehe nicht abhängig. Rückblickend erklärt sich mir nun übrigens auch, warum meine Mutter immer wieder die von ihr diverse male angesetzten 'komm, lass uns doch mal toll gemeinsam brunchen gehen' kurzfristig absagen musste. Immer mit guten Begründungen aber stattgefunden hat ein Ersatztermin nie. Himmel, diese Liste ließe sich endlos fortsetzen, stelle ich fest. MIR ist es wichtig, dass ich mich im Spiegel angucken mag. Und wenn es erstmal nur der Blick auf mein Gesicht ist, das mir meistens ganz gut gefällt. Was andere über mein Gewicht denken ist mir erst mal egal, ich muss mit mir klar kommen, nicht mit anderer Leute Ansichten. Liebe Grüße die Sermonschreiberin :notier: