Wenn Dicke Sport treiben

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  • In der FR sind die Dicken diese Woche das ganz große Thema. Nach dem Artikel im Wirtschaftsressort über die Kosten ([URL='http://das-dicke-forum.de/forum/showthread.php?t=6481']siehe hier[/URL]) geht es heute um die "Sinnlosigkeit" von Ernährungsumstellungen und vor allem Sport in Bezug aufs Abnehmen. [B][URL='http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wissen_und_bildung/aktuell/2471342_Sport-gegen-uebergewicht-Als-haette-man-nichts-getan.html']==>> Hier geht's zum Artikel.[/URL][/B] Höchst bedenklich aus meiner Sicht ist darin vor allem das: [QUOTE]Das einzig langfristig erfolgreiche Verfahren mit Blick auf Sterblichkeit und gesundheitliche Folgen wie Diabetes und Herz-/Kreislauferkrankungen seien Magenverkleinerungen. Das hätten mehrere Studien gezeigt.[/QUOTE] Das wird wieder einige Dicke unters Messer treiben. Kein Wort, kein einziges Wort zu den Gefahren und möglichen Langzeitfolgen! Es ist einfach fahrlässig. Aber ich schreibe nicht schon wieder einen Leserbrief. Sie haben ja meinen anderen (noch?) nicht veröffentlicht. Vielleicht kommt's ja noch. Frauke Haß ist eine langjährige Autorin der FR, die ich sehr schätze. Aber auch sie erliegt dem ebenso seltsamen wie für mich schockierenden gesellschaftlichen Konsens, wenn sie zu den Umstand, dass einem dicken Menschen, der sich nach seinen Möglichkeiten bewegt, "Spott und Häme gewiss" sind, lediglich sagt "Die Welt ist ungerecht". Ob sie das auch täte, wenn Spott und Häme einen behinderten Menschen träfen? Vielleicht mag ja jemand anders was dazu an die FR schreiben? Es gibt unter dem Artikel jeweils einen Button "Leserbrief", dan kann man das Ganze dann gleich sehr komfortabel in ein Fenster schreiben und abschicken. Der zweite Artikel auf derselben Seite ist zumindest differenziert. [B][URL='http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wissen_und_bildung/aktuell/2471343_Sport-im-Alltag-Gut-fuers-Herz-doch-der-Bauch-bleibt-rund.html']==> Hier klicken zum Lesen.[/URL][/B] Aber - ist es wirklich so, dass alle Dicken nur Sport machen wollen, um abzunehmen? Diese Voraussetzung kommt mir sehr verallgemeinernd vor. Komisch, ich habe seit längerem schon das Gefühl, dass die FR immer wieder undifferenziert auf die Dicken einschlägt (mit Ausnahme eines Arztes, der eine regelmäßige Kolumne hat). Ich lese diese Zeitung seit 26 Jahren und möchte mein Abo ungern kündigen. Aber in letzter Zeit ärgere ich mich sehr oft. Obwohl - die anderen sind vermutlich auch nicht besser. :cool:
    • Offizieller Beitrag
    Hmmm, ich habe jetzt nur den ersten Artikel gelesen, aber ich empfinde ihn nicht so negativ wie Du. Der Satz mit der Magenoperation steht da ja in erster Linie, um den Frust des Sportmediziners zum Ausdruck zu bringen. Und das mit der ungerechten Welt habe ich gar nicht auf den Spott und die Häme bezogen empfunden, sondern darauf, dass der Dicke mit Bewegung gemeinerweise ganz andere Dinge in seinem Körper auslöst als ein schlanker Mensch. Ich finde die Aussagen des Mediziners, die von der Autorin zusammengetragen wurden, außergewöhnlich empathisch. Und was er am Schluss über die sportmedizinische Untersuchung schreibt, finde ich richtig. Allerdings würde ich eine solche Untersuchung nicht auf die Sporttauglichkeit beschränken, sondern eine ganzheitliche Untersuchung befürworten, die auch die individuellen Ernährungsbedürfnisse berücksichtigt. Was er über Joschka Fischer sagt, kann ich auch unterschreiben. Ich habe früher sehr viel Sport getrieben und habe einen enormen Muskelapparat. Ich bin immer wieder verblüfft, dass ich den nach schlappen Zeiten innerhalb weniger Wochen wieder aktivieren kann. Ich definiere auch mein Körpergefühl über diesen Museklapparat, d.h. ich empfinde das Fett, an mir dran hängend. Den zweiten Artikel lese ich später.
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]
  • Interessant zu lesen, dass der Sport für sehr dicke Leute eine ganz fürchterliche Anstrengung ist. Ich dachte immer, ich bin unfähig. Daher beruhigt mich das ungemein. Ich habe in meinem Leben 2 x mit Sport abgenommen (das. 2. Mal erst kürzlich). Beim ersten Mal habe ich die Abnahme ca. 20 Jahre halten können - habe aber mit 90 kg "begonnen", also nicht sehr dick, im Gegensatz zu Heute. Was also bedeutet, es ist generell schon möglich. Bei der 2. Abnahme, die erst kürzlich erfolgte, habe ich natürlich noch keinen Erfahrungswert. Es ist wie immer, es gibt keine generellen Vorgehensweise, Sport- oder Diätprogramme, die bei jedem gleich wirken. Daher ist der Artikel wieder einmal zu allgemein gehalten, und kann nicht für jeden gelten.
  • Alle diese Artikel die mal behaupten mit Sport und der "richtigen" Ernährung wären alle schlank, oder aber die wie hier zu der "Erkenntnis" kommen, dass dicke Menschen auch mit Sport nicht abnehmen und so weiter und so folgt, zeigen mir nur eines besonders deutlich: Nichts genaues weiß man nicht - ;) oder Nun sind wir genauso schlau, wie wir es vorher schon nicht waren - ;) wie mein Papa zu sagen pflegte.
  • Ich mache Sport nicht primär um abzunehmen. Dann müsste ich auch ganz anders Sport betreiben, als ich es jetzt mache - da gäbe es effektiver Möglichkeiten. Ich mache Sport, weil ich mich besser fühlen möchte, weil ich wacher bin, wenn ich Sport mache und weil ich weniger eingeschränkt bin, wenn ich mich oft bewege. Ich mache Sport zur Entspannung, weil ich dabei am besten nachdenken kann. Es gibt so viele Gründe Sport zu treiben. Ich finde es ganz schlimm den Sport auf das Abnehmen zu reduzieren. Ehrlich gestanden habe ich nach einer Stunde schwimmen auch Hunger und esse dann auch :) Zu den Artikeln kann ich (noch) nichts sagen, da ich sie noch nicht gelesen habe. Ich wollte nur gerade auf die Frage eingehen, ob man Sport nur zum Abnehmen macht.
  • Nachtrag, mit 16 habe ich Sport gemacht, um abzunehmen, jetzt mache ich es, um fitter zu werden und zu bleiben. Die Abnahme hatte ich diesmal gar nicht erwartet, weil ich "essenstechnisch" gar nichts verändert habe.
  • Nun, den ganzen (ersten) Artikel empfinde ich auch nicht als negativ. Aber das Zitat, das ist bedenklich (meiner Meinung nach). Denn das Fazit kann ja im Grunde nur lauten: Ernährungsumstellung und Sport helfen nicht. Ergo, wenn ich wirklich abnehmen will, bleibt mir nur die OP. Die Erkenntnisse an sich finde ich höchst interessant. Allerdings müsste das Fazit eher lauten: Mit Sport kann ich mir etwas Gutes tun, meine Kondition/mein Wohlbefinden verbessern und im besten Fall auch noch Spaß haben und mich wohlfühlen. Das ist Grund genug, etwas zu tun. Noch schöner wäre es, wenn die Mitmenschen dies goutieren würden anstatt mit Häme und Spott zu reagieren. Fairerweise muss ich allerdings sagen, dass ich, wenn ich nordisch walkend unterwegs bin, keine negativen Reaktionen erlebe. Im Gegenteil. Auch hier sind also wieder mal nicht alle gleich.