Wie geht ihr mit Stress um?

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  • [quote='dramaqueen','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=111349#post111349'] Wie du schon schreibst scheint das ja mit einer ziemlichen Willkür gehandhabt zu werden und somit kann es kaum an dir und deinen Qualitäten liegen.[/QUOTE] Mal ganz abgesehen davon, dass ich keinen kenne, der bei der Abschlußarbeit nicht an sich selbst gezweifelt hat. Alle gelisteten Probleme der TE habe ich in zahlreichenAbwandlungen von fast allen meinen Kommilitonen im Vorfeld der Diplom- oder Doktorarbeit gehört.
  • [quote='kampfzwerg','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=111352#post111352']Der zusätzliche Zeitpuffer tat mir gut, ich konnte klarere Gedanken fassen.[/QUOTE] Da bin ich komplett anders. Ich brauche Zeitdruck, um endlich zu "Potte" zu kommen. Erst dann werden meine Ergebnisse gut. Wahrscheinlich ist auch das das Problem, neben den anderen kleineren "Schlachtfeldern". Bis Ende Januar 2012 klingt viel. Klingt nach drei Monaten reiner Schreibzeit. Sonst hatte ich für normale Seminararbeiten a 25 Seiten immer so ca. 14 Tage Zeit, aufgrund von Prüfungen, Praktika und anderen Arbeiten. Manchmal war ich sogar dazu gewzungen in wenigen Tagen eine ganze Arbeit zusammen zu stellen. An der Qualität des Ergebnisses hat das nie etwas geändert. Ich möchte mindestens 60 Seiten schreiben. Wenn ich jeden Tag fünf Seiten schaffe kommt das gut hin. Ich halte nichts davon bis zur Erschöpfung zu schreiben und soviel wie Möglich an einem Stück. Wenn mir die Konzentration abhanden kommt, höre ich auf. [quote='babelfish','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=111353#post111353']Mal ganz abgesehen davon, dass ich keinen kenne, der bei der Abschlußarbeit nicht an sich selbst gezweifelt hat. Alle gelisteten Probleme der TE habe ich in zahlreichenAbwandlungen von fast allen meinen Kommilitonen im Vorfeld der Diplom- oder Doktorarbeit gehört.[/QUOTE] Das beruhigt mich etwas. Mein Betreuer sagte auch, wer das nicht hat, nimmt die Sache nicht Ernst. Er selbst hatte während seinen wichtigen Arbeiten immer Phasen, die einer Depression gleich kamen. Allerdings sagte er auch, dass das jetzt ein erster Test ist, um für mich herauszufinden ob ich es mir weiterhin vorstellen könnte lange Zeit an einem Thema zu arbeiten, darüber öffentlich zu sprechen usw. Ich schreibe für mein Leben gerne und lese auch viel über alle Dinge, die mich interessieren. Ich könnte mir sogar vorstellen in dem Gebiet, wo ich mich gerade thematisch bewege weiterhin zu bleiben. Ich habe mal gelesen, dass auch Schriftsteller diese Blockaden und Ängste haben. Vielleicht bringt das das Schreiben so mit sich, sobald es etwas ernster wird.
  • Sassy, einen gewissen Zeitdruck brauche ich auch, aber eben auch die Möglichkeit, mich auf das Wesentliche konzentrieren zu können, als wirklich strukturiert stundenlang an der Arbeit sitzen zu können. Das war mir damals nicht möglich. Es geht ja nicht nur darum, ein paar Wochen länger für die Themenbearbeitung zu haben, sondern auch um die Möglichkeit, dann besser Prioritäten in Tagesabläufen setzen zu können. Nicht: "Ich habe jeden Tag 3 Stunden dafür, weil noch so vieles anderes anliegt" (es muss dann auf Teufel komm raus in den drei Stunden fluppen oder der Tag ist verloren), sondern auch die Möglichkeit, sagen zu können: "Heute kommen mir viele Gedanken, die will ich in Ruhe ausarbeiten, auch wenn es mich 6 Stunden und mehr kostet". [size=8]Der Rest kommt als PN.[/SIZE]
  • Ziemlich hohe Akademikerdichte hier.... Sassy, was mir beim Diplom super geholfen hatte war 1) Lerngruppe (damit fällt auch der Einsamkeitsfaktor weg) 2) Nicht zu Hause lernen (man lenkt sich nicht ab und hat nach getaner Arbeit Feierabend) 3) Johanniskraut (ich war am Anfang übernervös und hatte Hummeln im Ar**. Das Johanniskraut hat das gut abgefangen und ich konnte das dann runterdosieren) PS-Zur Lerngruppe noch ein paar Worte. Die können vollkommen artfremd sein, also nicht notwendigerweise das Selbe studieren. Wichtig ist nur, du erzählst über deine Arbeit, gibst Gedanken zur Diskussion frei. Das funktioniert bis zum gewissen Grad auch mit Freunden. In der Lerngruppe macht das aber jeder reihum und das hat eine ganz andere Qualität-.
  • Hallo Knallfrosch, wir haben hier ein "Frühe Neuzeit Kolloquium" indem Studierende sitzen, die in diesem Bereich ihre Abschlussarbeiten schreiben. Jeder hat die Möglichkeit dem Plenum sein Vorhaben zu erläutern (Thema, Fragestellung, Herangehensweise) und erste Ergebnisse zu präsentieren, sowie Fragen zu stellen und kritische Kommentare zu bekommen. Ich bin nächste Woche dran. Danach gibt es immer noch eine kleinere Runde mit den Betreuern, wo auch noch Tipps ausgetauscht werden können. Ich schätze das Angebot sehr, aber halte mich bis jetzt immer noch mit Fragen zurück. Mir fällt es schwer in fachlichen Bereichen um Hilfe zu bitten, da ich dann immer das Gefühl habe, dass das nicht von Selbstständigkeit zeugt.
  • Liebe Sassy, du hast mich ja direkt angesrochen, und ich habe den Thread erst leider erst jetzt gemerkt. Du hast auch noch so viele Probleme auf einmal beschrieben, dass ich im Moment nur einen Salat im Kopf habe und dir nur punktuell etwas dazu sagen kann: 1. Es hilft in Stresssituationen, sich ueber den schlechtesten Ausgang Gedanken zu machen. Bei dir waere der schlechteste Ausgang, dass du noch 1 Jahr laenger fuer dein Studium brauchst. Das ist sicher nicht wuenschenswert, aber wenn du es dir ueberlegst: Es ist NUR ein Jahr! Du kannst dir sogar einen Plan skizzieren, wie du dieses zusaetzliche Jahr gestalten wuerdest. Im Vergleich zu der Laenge deines spaeteren beruflichen Lebens ist ein Jahr mehr oder weniger nicht so wichtig. 2. Es ist sehr ambitioniert, wenn du planst, 3-5 Seiten am Tag zu schreiben. Manchmal sind sogar 1-2 Seiten am Tag zu viel und nicht zu schaffen. Ich stehe jedes Mal, aber wirklich jedes Mal wenn ich einen neuen Artikel beginne, vor der Aufgabe und kann nur sehr schwer anfangen. Und vielen Doktoranden und Postdocs, mit denen ich gesprochen habe, geht es genau so. Von Diplomanden ganz zu schweigen! Deswegen mein Rat: Am Anfang muss man sich nicht unbedingt das Ziel "x Seiten pro Tag" setzen. Sag dir: heute fange ich an und schreibe [B]2 Saetze[/B] (oder die erste [I]vorlaeufige[/I] Gliederung). Und zwar nicht unbedingt aus dem ersten Kapitel. Wenn du ins Schreiben "reinkommst", wird es auch schneller gehen, aber am Anfang schon die Vorstellung, eine ganze Seite zu schreiben, kann abschreckend sein. 3. Dozenten, die deine Arbeiten korrigieren, sind auch nur Menschen. ;) Sie stehen selber unter Druck, haben wie du Schreibblockaden, sind eventuell ungluecklich verliebt, haben evtl. Probleme mit ihrem Prof usw... Und sie machen Fehler, und vergessen Dinge, haben ausser deiner Arbeit wohl viele andere Arbeiten zu korrigieren, und sind bestimmt ueberlastet. Das alles macht die Sache natuerlich nicht einfacher, ich moechte damit allerdings sagen, dass viele Dinge nicht mit dir persoenlich etwas zu tun haben, und auch nicht unbedingt mit der Qualitaet deiner Arbeit. 4. Konkret zum Dozenten, der dir deinen Bericht zum Korrigieren gibt. Ich glaube absolut nicht, dass er dich nicht ernst nimmt, nur weil er dich duzt. Es ist hoffentlich nur die Frage des persoenlichen Stils, mehr nicht. Ich habe es selber so oft erlebt, dass Studenten kommen und ihre Studienarbeit bei mir schreiben, und sich dabei an die Regeln halten, die von einem anderen Lehrstuhl kommen... Was soll ich sagen -- Einiges davon finde ich sehr seltsam oder unsinnig. Und dann muessend die Studenten das aendern. Ich habe mich auch oft ueber sprachliche Kleinigkeiten in Texten geaergert und gewundert, diese dann angestrichen -- nur um zu merken, dass bei der weiteren Bearbeitung nichts geaendert wurde. Mittlerweile lasse ich solche Dinge einfach durchgehen, weil es mir dann doch zu bloed ist... Wenn der Dozent dir sagt, du musst etwas ueberarbeiten, du aber keine Auhnung davon hast, was du aendern musst und wie, dann sprich den Dozenten am Besten darauf an. Mach einen Termin mit ihm aus und nerv ihn solange, bis entweder jedes Komma sitzt (was ich bezweifle!) oder er aufgibt und sagt, dass der Bericht in Ordnung ist. ;) Dass er dich "dringend" sprechen moechte, koennte bedeuten, dass er selber wegen anderer Dinge unter Zeitdruck steht und die Betreuung moeglichst schnell abschliessen moechte. Muss also erstmal nichts Schlimmes fuer dich bedeuten.

    3 Mal editiert, zuletzt von Muminfrau ()

  • [quote='Sassy','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=111398#post111398']Mir fällt es schwer in fachlichen Bereichen um Hilfe zu bitten, da ich dann immer das Gefühl habe, dass das nicht von Selbstständigkeit zeugt.[/QUOTE] Das ist ein sehr verbreitetes Phaenomen, und das ist Bloedsinn! Wenn du Fragen hast, sollst du sie stellen. Du solltest du allerdings ueberlegen, wie du Fragen stellen kannst [I]und gleichzeitig[/I] zeigen, dass du selbstaendig arbeitest. Das ist moeglich, und es sind eigentlich die besten Studenten, die so arbeiten. Ich wunesche dir viel Glueck mit diesen vielen Dingen, und melde dichm wenn ich dir sonst irgendwie helfen kann. :) [quote='Sassy','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=111316#post111316']Sie vermutete, dass mein Unterbewusstsein diese Angst vor Veränderung gespeichert hat und mich, mein Handeln und Denken manipuliert, denn jede geschriebene Seite meiner Arbeit bringt mich meinem Abschluss näher, und dann müsste ich vielleicht weg und das möchte ich ja nicht. [/QUOTE] Wie Sigmund Freud gesagt haben soll, manchmal ist eine Zigarre eben nur eine Zigarre. ;) Und ein Zusammentreffen mehrerer unguenstigen Umstaende ist manchmal bloss ein Zusammentreffen mehrerer unguenstigen Umstaende -- und nicht mehr. ;) [quote='Sassy','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=111316#post111316']Als mein Betreuer mich fragte, ob ich mit den Handschriften klar komme wollte ich nicht dumm dastehen und habe mit "Ja geht so, aber wird schon!" geantwortet.[/QUOTE] Die Frage des Betreuers war ein indirektes Hilfeangebot. Du kannst immer noch darauf eingehen, auch wenn die Frage etwas zurueck liegt. [quote='Sassy','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=111316#post111316']und mit einem schon über mein Dissertationsvorhaben gesprochen. Dummerweise ist das mein Erstprüfer bei der wissenschaftlichen Zulassungsarbeit. Jetzt mache ich mir den Druck ihn beeindrucken zu müssen, damit er nicht denkt, dass da viel heiße Luft, aber nichts dahinter ist.[/QUOTE] Du hast doch vorher immer qualitativ gute Arbeiten geschrieben, richtig? Also wird auch diese Arbeit gut sein. Sie muss nicht besonders beeindruckend sein, denn das ist es nicht, was einen guten Studenten oder guten Doktoranden ausmacht. Es ist die insgesamt sorgfaeltige Arbeit und Interesse am Thema. Und auch die Bereitschaft, Fragen zu stellen und zu diskutieren. Ich finde es gut, wenn Studenten zum Diskutieren vorbei kommen (vorher einen Termin ausmachen!). Leider tun es nur die Wenigsten. Die meisten meinen, sie muessen alles alleine machen, und mir irgendwann ihre 60 Seiten abliefern. (Obwohl ich jedes Mal sage, dass sie bei Fragen gerne vorbei kommen koennen, wirklich jedes Mal.) [quote='Sassy','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=111354#post111354']Mein Betreuer sagte auch, wer das nicht hat, nimmt die Sache nicht Ernst. Er selbst hatte während seinen wichtigen Arbeiten immer Phasen, die einer Depression gleich kamen. Allerdings sagte er auch, dass das jetzt ein erster Test ist, um für mich herauszufinden ob ich es mir weiterhin vorstellen könnte lange Zeit an einem Thema zu arbeiten, darüber öffentlich zu sprechen usw.[/QUOTE] O-Ton von meinem Doktorvater. ;) Und jetzt auch von mir! Ich sage dir etwas ganz wichtiges: Diesem Betreuer solltest du glauben! Er versteht was von seinem Handwerk, ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von sombra_blanca () aus folgendem Grund: Beiträge zusammengeführt

  • [quote='Muminfrau','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=111432#post111432'] 1. Es hilft in Stresssituationen, sich ueber den schlechtesten Ausgang Gedanken zu machen. Bei dir waere der schlechteste Ausgang, dass du noch 1 Jahr laenger fuer dein Studium brauchst. Das ist sicher nicht wuenschenswert, aber wenn du es dir ueberlegst: Es ist NUR ein Jahr! Du kannst dir sogar einen Plan skizzieren, wie du dieses zusaetzliche Jahr gestalten wuerdest. Im Vergleich zu der Laenge deines spaeteren beruflichen Lebens ist ein Jahr mehr oder weniger nicht so wichtig.[/QUOTE] Genau das habe ich mir ein paar Tage nach meiner mentalen Krisensituation auch so durchüberlegt. Aber ein Glück; ich habe meine Bescheinigung bekommen. Mein didaktischer Betreuer hatte zwar wieder etwas zu bemängeln, hat sich aber diesmal die Zeit genommen (warum nicht gleich so?) mir zu erklären wie ich es besser machen kann. Ich habe auch alles gut nachvollziehen können. Das Gespräch verlief gut und ohne vorwurfsvolle Untertöne. Er machte mir sogar noch Komplimente, weil er sagte ich sei sehr engagiert und gewissenhaft und er habe selten so einsichtige und kritikfähige Studenten.:-D Ich kann mein Praktikum morgen anmelden und werde es wie geplant im Frühjahr machen. [quote='Muminfrau','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=111432#post111432']Am Anfang muss man sich nicht unbedingt das Ziel "x Seiten pro Tag" setzen. Sag dir: heute fange ich an und schreibe [B]2 Saetze[/B] (oder die erste [I]vorlaeufige[/I] Gliederung). Und zwar nicht unbedingt aus dem ersten Kapitel. Wenn du ins Schreiben "reinkommst", wird es auch schneller gehen, aber am Anfang schon die Vorstellung, eine ganze Seite zu schreiben, kann abschreckend sein.[/QUOTE] Das werde ich versuchen. Manchmal ist auch einfach die Konzentration nicht da oder man hat am Tag so viele Dinge um die Ohren, dass man so fix und foxy nach Hause kommt und dann einfach nur noch schafft an der Literaturliste zu arbeiten oder eben wieder die Gliederung zu überdenken. Genauso habe ich Tage, an denen ich mich gleich morgens an den Rechner setze und wirklich meine drei Seiten am Stück schaffe. Ich mache mir vorher eben schon so viele Gedanken..Was ist, wenn ich nicht auf die erforderte Seitenzahl komme?! Was ist, wenn ich den Erwartngen von mir und den Betreuern nicht gerecht werden kann? Usw. Meine Freunde sagen immer, dass ich der Typ Student bin, der eher mehr als nötig macht und ehrlich gesagt stimmt das auch. Ich kann schwer einschätzen wieviel tatsächlich nötig ist. Zum Bsp. heißt der Prüfungsteil "wissenschaftliche Hausarbeit". Nicht Bachelor, Master, Diplom, Magister, Examensarbeit. Sondern schlicht; wissenschaftliche Hausarbeit (Umfang 450h, 15LP). Wissenschaftliche Hausarbeiten schreibe ich nicht zu ersten Mal. Trotzdem fühlt es sich anders, wichtiger an. Wahrscheinlich weil ich zum ersten Mal nicht nur Literatur zusammentrage und hinsichtlich einer Fragestellung auswerte, sondern selber Teile dieser "Literatur" schreiben werde. Eine Bachelorarbeit hat ca. 30-40 Seiten bei uns. Das ist für einen Uniabschluss. Ich erbringe mit meiner Arbeit lediglich eine Vorleistung für meine schriftlichen Prüfungen nächstes Jahr, deren Benotung aber in mein Abschluss mit ein geht. Es ist also keine Abschlussarbeit in dem Sinne, sondern einfach eine weitere Hausarbeit anderer Qualität. Trotzdem mache ich mir hier mehr Gedanken, als bei allen anderen Arbeiten bis jetzt. [quote='Muminfrau','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=111433#post111433']Das ist ein sehr verbreitetes Phaenomen, und das ist Bloedsinn! Wenn du Fragen hast, sollst du sie stellen. Du solltest du allerdings ueberlegen, wie du Fragen stellen kannst [I]und gleichzeitig[/I] zeigen, dass du selbstaendig arbeitest. Das ist moeglich, und es sind eigentlich die besten Studenten, die so arbeiten.[/QUOTE] Ich habe bei uns im Institut bei jemandem angefragt, der historische Hilfswissenschaften betreibt, ob sie sich eventuell meiner annehmen und mir beibringen kann, wie man an solche Quellen ran geht. Ich möchte das auch lernen, nur zweifle ich daran, dass ich die Fülle an Quellenmaterial 1.) so schnell übersetzen kann, dass ich sie im gegebenen Zeitrahmen in die Arbeit einfließen lassen kann und 2.) dass ich es überhaupt in dem Ausmaß brauche. Ich konzentriere mich auf eine Quellengattung und kann daraus schon sehr viele Erkenntnisse ziehen, die auch zur bisherigen Forschungslage passen. Für die Zukunft wäre das allerdings gut, wenn ich den historischen Handschriften nicht mehr so hilflos gegenübertreten müsste. [quote='Muminfrau','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=111433#post111433']Du hast doch vorher immer qualitativ gute Arbeiten geschrieben, richtig? Also wird auch diese Arbeit gut sein. Sie muss nicht besonders beeindruckend sein, denn das ist es nicht, was einen guten Studenten oder guten Doktoranden ausmacht. Es ist die insgesamt sorgfaeltige Arbeit und Interesse am Thema. Und auch die Bereitschaft, Fragen zu stellen und zu diskutieren. [/QUOTE] Bis jetzt habe ich noch nie negatives Feedback bekommen, hier und da mal konstruktive Kritik (besonders im ersten Semester) aber ansonsten ist mein "Ruf" gut, hoffe ich. Was das Schreiben an sich angeht, habe ich auch positive Rückmeldungen bekommen. Insgesamt bin ich eine gute Studentin. Ich mache etwas immer zu 100% Ich mache es ja auch gerne. Nur leider verursachen auch Dinge die man gerne tut, Stress :rolleyes: Ich mag mein Thema und könnte mir vorstellen auch in Zukunft in diesem Bereich zu arbeiten. Vielleicht klappt es sogar mit einem Hiwi Job. Mein Betreuer hat mich empfohlen. Das ist doch eigentlich ein gutes Zeichen. Er kannte mich ja bis vor einem halben Jahr noch nicht und ich habe bis jetzt auch noch nie bei ihm ein Seminar besucht, weil er neu gekommen ist und ich keine andere Auswahl im Bereich hatte (zu wenig Lehrpersonal). Ich gehöre aber auch zu den Menschen, die ständig sich selbst anzweifeln und kritisieren. Ich vergleiche mich auch ganz gern mit anderen, die meiner Meinung nach noch viel mehr machen, lesen, wissen als ich. Dann versuche ich mir einzureden, dass sie auch nur in ihren liebsten Themenbereichen total bewandert sind und wenn man darüber hinaus fragt wird es schwieriger..auch bei Dozenten. Jeder hat sein Steckenpferd. Nur treten die anderen sehr überzeugend und allwissend auf. :-D

    Einmal editiert, zuletzt von Sassy ()

  • Super, gratuliere! Na siehst du -- sowas dachte ich mir gleich, dass du zu den "Guten" gehoerst. ;) Siehe deine Faehigkeit, dir viele Gedanken zu machen und sehr gewissenhaft zu sein, als einen [B]riesigen[/B] Vorteil an. Die meisten Menschen koennen das naemlich nicht, auch die meisten Studenten. (*seufz*) Solange dich dein gewissenhaftes Arbeiten nicht bremst (und ich denke, das tut es nicht), kannst du so weiter machen. Manchmal merkt man allerdings, dass man zu gewissenhaft ist und dadurch nicht weiter kommt. Dann muss man doch Abstand nehmen und ein bisschen entspannen, auch wenn es so schwer faellt. So wie ich nicht mehr auf jedes Komma in Studienarbeiten achte, wenn ich merke, dass meine vorigen Hinweise nicht eingearbeitet wurden. Ach ja, und auf die erfolrderliche Seitenzahl kommst du ganz bestimmt. Du wirst noch kurzen muessen! ;)
  • [quote='Muminfrau','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=111487#post111487'] Ach ja, und auf die erfolrderliche Seitenzahl kommst du ganz bestimmt. Du wirst noch kurzen muessen! ;)[/QUOTE] Oh, ja. Das wird dir jeder bestätigen können :-p
  • [quote='Knallfrosch','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=111488#post111488']Oh, ja. Das wird dir jeder bestätigen können :-p[/QUOTE] In der Tat!
  • Ich hoffe das so. Aber ihr habt Recht. Bis jetzt ist es mir genau ein Mal schwer gefallen die erforderte Seitenanzahl zu liefern, ansonsten hatte ich nie Mühe und habe eher ein paar Seiten mehr geschrieben. Und es gibt noch eine positive Neuigkeit :-D Mein Betreuer hat mich als Hiwi am Lehrstuhl Geschichte und Ethik in der Medizin empfohlen. Ich darf mich dort nächste Woche vorstellen. Das ist mein erster Hiwi Job und auch noch in einem Themenfeld, was mich total interessiert. Gewünscht ist Zuverlässigkeit (mein zweiter Vornahme) und Archiverfahrung. Letzters ist sicher noch ausbaufähig, aber für meine Arbeit habe ich ja schon Archivrecherchen gemacht. Ich habe mich so gefreut und bin total hibbelig. Trotzdem regt sich wieder der Zweifler in mir...Medizin...du kannst kein Latein...Archivarbeit...zu wenig Erfahrung? Historische Handschriften gleich schwierig...wie kann man das nur abstellen?! :confused:
  • Ich glaube nicht, dass man Selbstzweifel abstellen kann. Ich zumindest kann es nicht, und werde es wohl nie mehr lernen... :rolleyes: Es gibt ein Selbsthilfe-Buch, es heisst "Feel the fear and do it anyway". Ich bin kein Fan von Selbsthilfebuechern, und dieses Buch hat viele Schwaeche, aber die Botschaft des Titels ist absolut richtig. Selbstzweifel sind insoweit wichtig, dass sie uns dazu treiben, immer besser zu werden. Zweifel an unserem Koennen treibt uns dazu, in einer Taetigkeit immer besser zu werden. Ich waere [I]sehr[/I] besorgt, wenn ich irgendwann [I]keine[/I] Selbstzweifel mehr haette...
  • [quote='Sassy','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=111492#post111492']Ich hoffe das so. Aber ihr habt Recht. Bis jetzt ist es mir genau ein Mal schwer gefallen die erforderte Seitenanzahl zu liefern, ansonsten hatte ich nie Mühe und habe eher ein paar Seiten mehr geschrieben. Und es gibt noch eine positive Neuigkeit :-D Mein Betreuer hat mich als Hiwi am Lehrstuhl Geschichte und Ethik in der Medizin empfohlen. Ich darf mich dort nächste Woche vorstellen. Das ist mein erster Hiwi Job und auch noch in einem Themenfeld, was mich total interessiert. Gewünscht ist Zuverlässigkeit (mein zweiter Vornahme) und Archiverfahrung. Letzters ist sicher noch ausbaufähig, aber für meine Arbeit habe ich ja schon Archivrecherchen gemacht. Ich habe mich so gefreut und bin total hibbelig. Trotzdem regt sich wieder der Zweifler in mir...Medizin...du kannst kein Latein...Archivarbeit...zu wenig Erfahrung? Historische Handschriften gleich schwierig...wie kann man das nur abstellen?! :confused:[/QUOTE] Ich hab schon so viele saublöde Hiwis betreut, glaub mir Du bist sicherlich ein Gewinn für jede Arbeitsgruppe.
  • Muminfrau, die Anzahl und Bandbreite von Büchern die du kennst (und gelesen hast) lässt mich ein weiteres Mal staunen. ;) Sorry, oftopic. [size=8]Schreibt man das mit einem oder zwei ff?[/SIZE] [size=8][/SIZE] [size=8][/SIZE] [size=8]PS: Ich war auch mal ein saublöder HiWi, das machen andere besser...[/SIZE]
  • Oh, danke. :-D Es muesste mit zwei f sein. Hm... ich glaube, es waere besser, ich haette mehr Zeit mit Fachbuechern verbracht als mit Selbsthilfebuechern... ;) aber nix zu machen, Psycho-Buecher lesen sich irgendwie besser :cool:
  • Muminfrau, hast du in deinen Büchern mal etwas über psychisch bedingten Stimmverlust gelesen?! Vor zwei Tagen fing es an. Ich spürte Halskratzen mehr nicht. Seit gestern leidet meine Stimme. Heute ist sie nahezu weg. Ich habe gelesen, dass das auch stressbedingt sein kann, also psychisch. Ich bin weder Vielredner noch Sängerin. Ich habe keinerlei sonstige Beschwerden. Nur kratzige Stimme, die teilweise komplett aussetzt.
  • Nee, leider habe ich dazu nie etwas gelesen. Hm... Da sind unsere Mediziner gefragt, vielleicht eine Viruserkrankung oder so? Mir faellt leider nichts ein. Hast du mal einen Stimmtraining gemacht? Ich habe es mal gemacht, und eine gute Uebung fuer die gereizten Stimmbaender ist folgende: D Du sagst "mmm" so, als ob du jemanden zuhoerst, der schon seit Stunden labbert und dir ist langweilig. ;) Das entspannt die Stimmbaender. Im gleichen Ton kann man "mmm" auch laenger ziehen, Hauptsache, du findest die richtige Einstellung und Tonlage. Du wirst es spueren, wenn es "richtig" eingestellt ist.
  • Ja Stimmtraining hatte ich, ist bei uns Bestandteil der Ausbildung. Da lernt man auch wie man lange Zeit sehr laut redet, wie man sich richtig "warm macht" etc. Finde ich total gut, seitdem bin ich bei Referaten sicherer. :-D Ich versuche es heute mal ganz pragmatisch: Nicht sprechen. Und das fällt mir besonders schwer, da ich auch gerne mal zu Selbstgesprächen neige. :rolleyes: Dazu trinke ich diese Hals, Rachen Tees...ich habe das Gefühl, dass die mir wohl tun. Ich hoffe, dass es bald weg ist. Ich habe am Montag ein Referat zu halten.
  • Eine Arbeitskollegin hat mir erst heute erzählt, dass sie sich auf der Arbeit längere Zeit zu viel zugemutet hat (war Telefonie) und dann ihr Körper irgendwann darauf reagiert hat, indem sie Halskratzen bekam und dann ihre Stimme weg war. Ist ja auch klar: man kann nicht Telefonieren, wenn die Stimme weg ist, ergo ist der Stress dann auch weg. Leider hat sie seitdem die Neigung, leicht mal eine angeschlagene Stimme zu haben und das nervt sie ziemlich. Gruß Dani
  • off-topic- die Psychosomatik demonstriert uns manchmal wunderbar die Verknüpfung von Körper und Geist . Als ich den Stress während meiner Diplomarbeit hatte, bekam ich eine Entzündung der Netzhaut (Iritis). Das hatte ich in meinem Leben davor und danach nicht gehabt und war für mich eine "untypische" Krankheit (ich habs eher an den Bronchen oder an den Muskeln). Ich musste im Dunkeln sitzen und konnte für 2 Wochen nicht arbeiten. Das Thema der Diplomarbeit war im Feld von Wahrnehmung und Sehen angesiedelt.......:rolleyes:
  • Ist schon komisch, was der Körper so anstellt Knallfrosch oder? Bevor ich krank wurde hatte ich lange zur Pest, deren Symptome etc. gelesen und gearbietet und dann verlor ich meine Stimme und spukte rotgefärbten Schleim. Super..wie bei Lungen TBC oder der Lungenpest, denn so fing es damals an. Ich habs über die Zeit mit Galgenhumor versucht, am Wochenende so gut wie gar nicht gesprochen, viel Tee getrunken und gestern kam meine Stimme wieder. Vielleicht wollte mir mein Körper auch einfach mal sagen "Genug mit der Hektik!". ;)
  • [quote='Sassy','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=111552#post111552']dann verlor ich meine Stimme und spukte rotgefärbten Schleim. [/QUOTE] Ähm, warst du beim Arzt?
  • Nein. Aber ich hatte das schonmal. Heiserkeit, ansonsten keinerlei Symptome. Ist auch schon alles wieder weg, der ganze Schleim ist raus. Ich bin dahingehend eher eine untypische Frau (man sagt doch immer, dass Frauen schneller zum Arzt gehen, als Männer). Habe bei so kleinen Sachen oft die Erfahrung gemacht, dass mir der Arzt nach mehrstündigem Warten in übervollen Wartezimmern auch nur das sagte, was ich schon wusste. Hätte ich Schnupfen, Husten, Fieber gehabt, wäre ich selbstverständlich gegangen.
  • Gestern Abend hatte ich meine Präsentation im Forschungskolloquium. Es war recht gut und die Diskussion hat mir auch etwas gebracht. Wir sind dazu gekommen, dass es sinnvoll wäre die Fragestellung meiner Arbeit aufgrund der schwierigen und doch recht einseitigen Quellenlage zu modifizieren. Ich muss dem zustimmen. Gestern war meine Gefühlslage aber total widersprüchlich. Ich war mit den Nerven am Ende, da ich das bis jetzt schon geschriebene, meine Kontextualisierung, Forschungsstand etc. im Rahmen der neuen Fragestellung nicht mehr benötige. In meinem Kopf ging sofort der "Alles umsonst" Schalter an. Das Abendessen, was danach immer in wechselnden Lokalitäten stattfindet und worauf ich mich immer freue, konnte ich gar nicht richtig genießen. Ein Glück war der Weg nach Hause ein Stückchen länger und ich konnte an der frischen Luft meine Gedanken ordnen. Komischerweise war mir der Gedanke einer neuen Fragestellung nämlich auch schon gekommen, ich muss ihn aber aus Eifer für meine Alte irgendwie verdrängt haben. Jetzt gehts also von vorne los. Ich habe in den letzten Wochen immer wieder die Lebensregel numero uno durchlebt: 1. Es kommt anders. 2. Als man denkt. :rolleyes: