Erst die Abnahme, dann ein Recht auf Glück

Hhhmm. Ich vermute mal, dass Martina nicht unterstellt, besagte [B]Dame[/B] hätte den Satz von der Negativspirale in einem anderen Sinn gemeint als "erst mal abnehmen", da sie ja auch den unmissverständlichen Kontext erwähnt. Andererseits könnte man diesen Satz herauspicken und [B]für sich selbst[/B] eine andere Interpretation wählen. Zum Beispiel den Ausstieg aus der Negativspirale an der Selbstakzeptanz festmachen. Und ohne den Hintergedanken dieser Therapeutin, dass die Ursache allen Übles im Körpergewicht liegt, finde ich den Denk-Ansatz doch ganz gut: Man muss erst einmal die Negativspirale angehalten haben, bevor man mit der (Selbst)Befreiung weiter machen kann. (Manchmal liegen auch im Müll echte Perlen.) Da bei jedem Menschen der Teufelskreis aber anders aufgebaut ist, muss jeder das eigene schwächste Glied dieser Negativ-Kette finden und dort mit dem Knacken beginnen. Vielleicht war es bei dieser Dame tatsächlich der individuell richtige Weg, mit einer OP den Ausbruch zu machen. Für mich wäre das definitiv nicht der Fall, da mein Körpergewicht mich nicht zu selbstzerstörerischem Verhalten treibt, sondern eher mein Schutz davor ist. Als Psychotherapeutin sollte sie eigentlich differenzieren können.

[quote='Sophie','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=87029#post87029']Hhhmm. Ich vermute mal, dass Martina nicht unterstellt, besagte [B]Dame[/B] hätte den Satz von der Negativspirale in einem anderen Sinn gemeint als "erst mal abnehmen", da sie ja auch den unmissverständlichen Kontext erwähnt. Andererseits könnte man diesen Satz herauspicken und [B]für sich selbst[/B] eine andere Interpretation wählen. ist. [/QUOTE] Ach so... :batsch: Du meinst, Martina möchte bewusst diesen Satz aus der anderen Sicht diskutieren? Also nicht aus der, den die Dame damit gemeint hat? Ja, dann wird daraus natürlich ein ganz anderes Thema, das stimmt.:-o

Aber eigentlich ist das für uns doch so oder so keine Frage. Oder steh ich jetzt ganz hoffnungslos auf der Leitung?

[quote='Lunix','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=87040#post87040']Aber eigentlich ist das für uns doch so oder so keine Frage. Oder steh ich jetzt ganz hoffnungslos auf der Leitung?[/QUOTE] Wenn dann stehe ich mit dir auf der Leitung. Ich verstehe auch nicht, warum man ernsthaft darüber diskutieren kann, ob Dicke ein Anrecht auf Glück haben, wenn sie nicht vorher abnehmen. Natürlich haben wir ein recht darauf glücklich zu sein. Die Amis haben in Ihrer Verfassung sogar ein Recht auf Streben nach Glück stehen und bei uns gibt es zumindest die Würde ..... Da steht nix von alle Menschen mit Ausnahme von Personen mit BMI über 30. Und bloß weil ein paar durchgeknallte Ex-Dicke nach Selbstverstümmelungs-OP ihr Leben nur noch in den Griff kriegen wenn sie im Amazonasgebiet nackt herumlaufen und tantrischen Sex haben, muss ich darüber nicht nachdenken. Das da bei einigen Leuten mehr als nur Fett verloren ging merkt man schon an der Wahl des Vergnügungsgebietes. Wie kann man so einen idiotischen Schwachsinn in einer der gefährlichsten Gebiete der Welt anbieten. Klar inmitten des Regenwaldes wollte ich schon immer mal nackt herumlaufen. Argrrrrrrrrrrrrrr!!!

Hmmm... Das habe ich nun wiederum anders verstanden als ihr, Lunix und babelfish. Das war die Sicht, die Martina meinte: [I]Man kann ihn[/I] (den Satz der Amazonastussi. Beifügung von mir)[I] aber auch in unserem Sinne verstehen. Denn auch wenn man beschließt, nicht mehr Krieg gegen den Körper zu führen, ist das m.E. ein Anhalten einer Negativspirale.[/I] Das man also die Negativspirale nicht in der Form anhält wie die Amazonastussi das meint, (wer will das schon...) sondern eben, indem man (jeder für sich - auf seine Art - falls nötig) aufhört, gegen den eigenen (dicken) Körper zu kämpfen. Wie man das gegebenenfalls gestalten/angehen könnte, fände ich schon auch ein interessantes Diskussionsthema.

[quote='babelfish','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=87042#post87042'] Und bloß weil ein paar durchgeknallte Ex-Dicke nach Selbstverstümmelungs-OP ihr Leben nur noch in den Griff kriegen wenn sie im Amazonasgebiet nackt herumlaufen und tantrischen Sex haben, muss ich darüber nicht nachdenken. Das da bei einigen Leuten mehr als nur Fett verloren ging merkt man schon an der Wahl des Vergnügungsgebietes. Wie kann man so einen idiotischen Schwachsinn in einer der gefährlichsten Gebiete der Welt anbieten. Klar inmitten des Regenwaldes wollte ich schon immer mal nackt herumlaufen. Argrrrrrrrrrrrrrr!!![/QUOTE] LOL !!! :grins: Du hast mit Worten genau das gefunden, was ich beim Lesen der "Aktion" auch empfunden habe. Meiner Meinung nach sollte man von solchen Angeboten die Finger lassen. Schon die Beschreibung, wie man da an das Ende der Welt gefahren wird, in eine Gegend mit hoher Luftfeuchtigkeit (graus!) und weit weg von möglicher guter medizinischer Versorgung... Was mich aber noch mehr ärgert, ist, wie negativ diese Dame das Dicksein allgemein einstuft. Vermutlich, weil sie es selber so empfunden hat. Oder weil sie eine "Ex-Dicke" ist... und es bei ihr wie bei Ex-Rauchern ist? Das sind beim "Bekehren" oft die Allerschlimmsten.

[quote='Sophie','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=86989#post86989']Mal ganz davon abgesehen, dass ich diese "Therapie" für reine Abzocke halte, finde ich das ganze auch gefährlich. Niemand kann im Voraus wissen, was eine solche Ausnahmesituation (allein in einem fernen Land unter wer-weiß-was-für Typen) mit der Psyche anrichtet.[/QUOTE] Zudem kann sich da schnell eine explosive Gruppendynamik entwickeln, besonders, wenn man derart 'intim' aufeinanderhockt. Mich wuerde schon abschrecken, dass ich im Zweifelsfall nicht ohne weiteres von dort abreisen koennte. Insgesamt macht das ganze auf mich den Eindruck einer Sekte. Schaut Euch mal die Homepage der 'Tao Oasis'-Gemeinschaft an. Derartige Gruppierungen sind oft im Tourismus und in der Gastronomie sowie im Wellness- und Therapiebereich aktiv. Meistens, ohne dass erkennbar waere, wer dahinter steckt.

Ich möchte noch mal den folgenden Denkvorschlag von Martina aufgreifen: [I] Denn auch wenn man beschließt, nicht mehr Krieg gegen den Körper zu führen, ist das m.E. ein Anhalten einer Negativspirale.[/I] Als "Krieg gegen den Körper" würde ich heute natürlich jede Diät, die andere erdacht haben und die nicht die Wünsche und das Verlangen meines Körpers berücksichtigt, bezeichnen. Aber auch, wenn man seinen dicken Körper ablehnt, oder ihn sogar hasst. Ebenso, wenn man sich wegen seines Körpers schämt, oder wenn man sich wegen seines Körpers total zurück zieht, oder sein eigentlich Ich nicht lebt. Sicher gibt es noch viel mehr Punkte, die man als "Krieg gegen den Körper" bezeichnen kann. In einigen Punkten habe ich das Kriegsbeil begraben, in anderen Punkten muss ich das noch lernen. Ein leichter Weg ist das nicht immer. Aber es [U]gibt[/U] diesen Weg, wie etliche User hier sicherlich berichten können und man kann ihn finden und gehen. Von solchen Beispielen höre oder lese ich immer wieder und genau das ist auch mein Ziel. In allem mit mir - in diesem Fall meinem dicken Äußeren - eins zu sein. Ich zu sein, auch wenn ich immer noch oft das Gefühl habe, mein Inneres und mein Äußeres passen nicht zueinander. Da mein Äußeres aber wahrscheinlich nicht viel oder erheblich schlanker werden wird, will ich es schaffen, das irgendwie in Einklang zu bringen. Ich will auch in diesem Punkt keinen "Krieg" mehr mit meinem Körper führen, denn das hat er nicht verdient.

Genau das war auch bei mir ausschlaggebend für die Entscheidung gegen das Rauchen! ;)

also sind wir mal ehrlich,wir führen ständig Krieg gegen uns selbst,weil wir nicht den ganzen Tag singen "ich will so bleiben wie ich bin". Und Dicke sind auch nur in der westlichen Welt verpöhnt,bei vielen afrikanischen Stämmen bedeutet eine dicke Frau zu haben Reichtum.Aber wenn wir uns entscheiden massiv abzunehmen,werden wir auch um den plastischen Chirurgen nicht rumkommen,denn die Haut hängt dann in den Kniekehlen und das Kinn am Brustbein,das Gesicht ist auch plötzlich um Jahre gealtert-bestes Bsp,war Joschka Fischer,nachdem der abgenommen hatte sah der aus wie 70.

[quote='manda','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=87578#post87578']also sind wir mal ehrlich,wir führen ständig Krieg gegen uns selbst,weil wir nicht den ganzen Tag singen "ich will so bleiben wie ich bin". Und Dicke sind auch nur in der westlichen Welt verpöhnt,bei vielen afrikanischen Stämmen bedeutet eine dicke Frau zu haben Reichtum.Aber wenn wir uns entscheiden massiv abzunehmen,werden wir auch um den plastischen Chirurgen nicht rumkommen,denn die Haut hängt dann in den Kniekehlen und das Kinn am Brustbein,das Gesicht ist auch plötzlich um Jahre gealtert-bestes Bsp,war Joschka Fischer,nachdem der abgenommen hatte sah der aus wie 70.[/QUOTE] Wer ist denn bitte "wir"?? Mich hast Du da hoffentlich rausgelassen ...

[quote='manda','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=87578#post87578']also sind wir mal ehrlich,wir führen ständig Krieg gegen uns selbst,weil wir nicht den ganzen Tag singen "ich will so bleiben wie ich bin". Und Dicke sind auch nur in der westlichen Welt verpöhnt,bei vielen afrikanischen Stämmen bedeutet eine dicke Frau zu haben Reichtum.Aber wenn wir uns entscheiden massiv abzunehmen,werden wir auch um den plastischen Chirurgen nicht rumkommen,denn die Haut hängt dann in den Kniekehlen und das Kinn am Brustbein,das Gesicht ist auch plötzlich um Jahre gealtert-bestes Bsp,war Joschka Fischer,nachdem der abgenommen hatte sah der aus wie 70.[/QUOTE] Hallo manda, für mich kann ich wohl sagen, dass ich denke, ich bin über die "Kriegsphase" - für mich gleichbedeutend mit der Zeit, als ich Diäten machte - hinaus. Ich nähere mich immer mehr Friedenszeiten und teilweise bin ich bereits in ihnen angekommen. Ich singe zwar nicht, "ich will so bleiben wie ich bin", weil ich mich in jeder Form gern weiterentwickeln möchte, aber wenn mein Körper beschlossen hat, so zu bleiben wie er ist, werde ich nicht das Schwert zücken. Wenn er mit friedlichen Angeboten (in ihn horchen, heraus finden was er will) nicht abnehmen mag, dann ist das so.

[quote='Darcy','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=87582#post87582']Wer ist denn bitte "wir"?? Mich hast Du da hoffentlich rausgelassen ...[/QUOTE] Mich bitte auch. Ich steh nicht auf so Plattitüden oder wie die Dingens heißen... Leben hin oder her.

[quote='manda','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=87578#post87578']also sind wir mal ehrlich,wir führen ständig Krieg gegen uns selbst [/quote] Wen meinst du denn konkret mit "wir"? [quote='manda','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=87578#post87578']bei vielen afrikanischen Stämmen bedeutet eine dicke Frau zu haben Reichtum.[/QUOTE] Es ist noch gar nicht so lange her, dass das bei uns hier in Europa auch so war. Aber wäre es wirklich so erstrebenswert, ein Statussymbol zu sein? Kann man das wirklich mit einem Schönheitsideal gleichsetzen?

[QUOTE=manda]Aber wenn wir uns entscheiden massiv abzunehmen,werden wir auch um den plastischen Chirurgen nicht rumkommen,denn die Haut hängt dann in den Kniekehlen und das Kinn am Brustbein,das Gesicht ist auch plötzlich um Jahre gealtert-bestes Bsp,war Joschka Fischer,nachdem der abgenommen hatte sah der aus wie 70.[/QUOTE] Für mich mit ein Grund, warum ich auf keinen Fall [B]massiv[/B] abnehmen will. Mit dem "wir" kann ich mich auch nicht identifizieren.

mit "wir" meinte ich die,die aus gesundheitlichen Gründen massiv abnehmen müssen.Also niemand sollte sich persönlich angegriffen fühlen !

[quote='manda','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=87578#post87578']also sind wir mal ehrlich,wir führen ständig Krieg gegen uns selbst,weil wir nicht den ganzen Tag singen "ich will so bleiben wie ich bin". [/QUOTE] Ich mag solche Verallgemeinerungen an sich auch nicht. Nur hier habe ich das "wir" etwas anders aufgefasst als die meisten hier wahrscheinlich, nämlich als "wir Menschen" (nicht "wir Dicken"). Und da würde ich mich mandas Aussage durchaus anschließen. Das selbe dachte ich nämlich auch, als ich von dem Unverständnis für das (schädliche) Verhalten anderer hier las. Ich meine wer von uns kennt den wirklich keine einzige Sache, die er tut, obwohl er vom Kopf her weiß, dass es besser wäre sie zu lassen? Das betrifft doch wirklich jeden - nur eben in unterschiedlichen Bereichen und nicht für jeden hat das (so) problematische Auswirkungen. Wobei ich eben auch noch darauf aufmerksam machen möchte, dass es auch beim Rauchen letztlich um Risiken und Wahrscheinlichkeiten geht, die nicht jeden Menschen in genau gleicher Weise betreffen (müssen). Man denke nur an die vielzitierten (fast) 100jährigen, die ihr Leben lang geraucht und/oder getrunken haben und trotzdem (manche behaupten ja von sich sogar deswegen) so alt geworden sind... ;)