traurig über diskriminierung

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  • In letzer Zeit war ich in Sachen Selbstakzeptanz eigentlich ganz gut mit mir unterwegs. Heute habe ich mal wieder einen ordentlichen Dämpfer bekommen. Ich arbeite in einem Altenheim , habe heute eine Bewohnerin in den Speisesaal gebracht und nachdem ich rausgegangen und die Türe geschlossen habe, habe ich gehört, wie sich mehrere Bewohner lautstark darüber unterhalten haben, wie fett ich sei und wie furchtbar das doch wäre (o-ton!) Meistens stehe ich über solchen Dinge, habe mir im Lauf meines Lebens ein ziemlich dickes Fell zugelegt, aber diese Sache heute hat mich wirklich getroffen. Und ich schwanke zwischen Traurigkeit, Selbstmitleid und Wut. Zählt es denn nicht, dass ich freundlich und fröhlich gegenüber den Bewohnern bin, dass ich meine Arbeit gut mache? Wieso können die Menschen nicht über das Gewicht hinwegsehen? Wird es immer so sein, dass ich leisten kann was ich will und doch nie anerkannt werde? Sch*tag heute :eingrab:
  • oje, du arme, das ist wirklich eine bescheidene erfahrung. ich arbeite seit vielen jahren in der altenbetreuung und ich mache es immer noch gerne, aber viele alte leute benehmen sich leider so, als hätten sie irgendwann beschlossen, dass sie taktgefühl nicht mehr nötig haben. dazu kommt natürlich auch, dass sie oft schwerhörig sind, und einfach nicht wissen, wie weit ihre stimme noch trägt, und in rudeln können sie unerträglich werden. das heißt aber nicht zwangsläufig, dass du deine berufliche qualifikation in frage stellen musst. bei anderen kolleginnen werden vielleicht die schrecklichen roten fingernägel, oder die sauberkeit beredet und behauptet sie würden klauen (alles schon erlebt) da kann ich besser damit leben, dass sie über meine figur lästern. es heißt nicht einmal, dass sie dich als person nicht mögen und schätzen, klingt komisch, ist aber so. aber ich bin in diesem beruf am besten gefahren, wenn ich davon ausgehe, dass ich es mit menschen zu tun habe, die sich im grunde nur für sich selber interessieren (ausnahmen bestätigen die regel), damit kann ich, da ich ja dafür bezahlt werde, ganz gut leben, ohne mir menschliche entäuschungen, allzu nahe gehen zu lassen.
  • Rita [quote] alte leute benehmen sich leider so, als hätten sie irgendwann beschlossen, dass sie taktgefühl nicht mehr nötig haben.[/quote] Genau den Gedanken hatte ich beim lesen Deines Erlebnisses. Da mein Mann in der Branche arbeitet, erfahre ich seit vielen Jahren sehr viel. Auch durch Anrufe von alten Leuten . Er in der häuslichen Pflege. Ich habe oft gedacht, wie unglaublich egoistisch und hart manche alten Leute werden. Andere wiederum sind einfach nur lieb und entzückend. Nehme es Dir bitte nicht so zu Herzen. Es kann auch sein, dass so ein alter Mensch, dem bewusst ist, wo er ist und das sein Leben sich dem Ende zuneigt, böse/mißgünstig werden kann, auf eine lebensstrotzende, agile und liebe Frau. Die Gegenwart junger oder jüngerer Menschen führt ihnen vor Augen, was sie nicht mehr haben. Auch das kann böse Worte zur Folge haben. Trotzdem verstehe ich sehr gut, wie verletzend so etwas ist. Du bist gut zu ihnen und dann so etwas. Hole erst mal ganz tief Luft und dann, wenn Du kannst, sage Dir, dass dies nur einige wenige Menschen sind, die man vielleicht nicht einmal für voll nehmen kann, aus den von Rita und mir genannten Gründen. Diese dummen und bösen Worte ändern nichts an Deiner Person. Du weißt, dass Du eine gute Pflegerin und ein wertvoller Mensch bist. Das ist das Wichtigste.
  • Das tut mir leid. An deiner Stelle würde ich mich auch schlecht fühlen. Allerdings denke ich auch, dass du es dir nicht zu Herzen nehmen solltest. Glaube auch nicht, dass sie dich als Person nicht mögen. Es ist vielleicht eher sowas wie Mitleid. So wie wenn jemand eine Glatze hat oder anderes. Sie haben sich vielleicht nie mit Übergewicht auseinander gesetzt und wissen nicht dass viele trotzdem glücklich sind und gar nicht abnehmen wollen. Wenn sowas passiert, finde ich es hilfreich das Lied "Lass sie reden" von den Ärzten zu hören. Da ist sehr viel Wahre dran. Ich kann mir vorstellen, dass es im Altersheim oft mal langweilig ist. Man lernt nicht mehr viele neue Leute kennen, hat nicht so viele Gesprächsthemen wie Berufstätige. Da werden alle die irgendwie anders sind natürlich durch den Kakao gezogen. Und ich vermute wie Rita, dass sie es genauso schrecklich finden, wenn eine Betreuerin lange Nägel, grün gefärbte Haare, ein Piercing oder ein Tattoo hat.
  • Dass dir das sehr wehtut, kann ich gut verstehen. Dennoch, es wäre ja viel viel schlimmer, wenn sie sich darüber aufregten, dasss du deine Arbeit schlecht machst, unhöflich bist oder sowas. Das Dicksein hat mit deiner Arbeit ja nichts zu tun. Und die Frauen haben oftmals leider nicht mehr viel anderes zu tun als zu lästern. Mal ehrlich... wir Lehrer lästern über die Eltern der Kinder, Angestellte vermutlich über ihre Kunden usw.. Ich mag das Lästern gar nicht verteufeln, es hat auch oft was Bereinigendes... wenn es eben der andere nicht mitbekommt. Denn dann wird es arg verletzend. Du machst deine Arbeit mit Sicherheit gut und es gibt ganz bestimmt viele tolle Sachen in dir und an dir, die die alten Menschen lieben. Nur leider neigen wir Menschen dazu, immer eher übers Negative zu reden. Gibt es vielleicht Situationen, die du dir wieder ins Gedächtnis rufen kannst, an denen dir an deinem Arbeitsplatz jemand was Nettes gesagt hat? Die vielleicht aufschreiben und vor Augen haben. Mir hilft das oft, wenn ein Tag so richtig blöde war und ich denke, dass ich eigentlich total schlecht in dem bin, was ich tue. Liebe Grüße, alegria
  • Danke, ihr Lieben! Ihr habt wohl recht, eine(r) wie der andere; mein Kopf weiß das, das Herz muss erstmal mitziehen. Und ich muss auf die Suche nach meiner Arbeitslust gehen :seufz:
  • Liebe chaja, ich selber arbeite ehrenamtlich in einem Seniorenheim. Mache dort ein bißchen die Nachmittagsbespaßung. Da sind Frauen, die mir immer wieder irgendwelche Diät-Tipps geben wollen und eine Dame ist da, die sich ziemlich unflätig über mein Gewicht ausläßt - auch so, das ich das hören kann. Die wissen es nicht mehr besser, die haben keine Themen mehr (außer den vielen Krankheiten) und alles was anders ist und belächelt werden kann oder eben auch: haste schon gesehen oder... ...am empfindlichsten bin ich getroffen, weil ich da bin, um es denen nett zu machen. Aus Pflichtbewußtsein dem Alter gegenüber, weil ich Gutes tun möchte. Das wissen die oft nicht mehr zu schätzen. Leider. Und weil ich doch so eine Gute bin und nur auf mein Gewicht reduziert werde (das ich lustiges Bingo mache vergessen die dann auch!) tut es weh. Versuch dich in einen blauen Umhang (imaginär) zu hüllen und lass es an dir abprallen. Lg Abey
  • Den Ratschlägen und Stellungnahmen der anderen ist echt nichts mehr hinzuzufügen. Meine Mutter lebt auch in einem Pflegeheim und ist auch wirklich krank. Mich schockiert immer wieder, was die Krankheit und das Alter aus ihr und ihrer Persönlichkeit gemacht haben. Meine Mutter ist manchmal sowas von taktlos, dass es mir einfach nur peinlich ist. Sie äussert sich mitunder dermassen abwertend über manche Menschen, dass ich mich frage, was von dem, was ich da erlebe, noch meine Mutter ist. Im Grunde ist sie ein liebswerter Mensch, der mir Werte vermittelt hat, nach denen ich heute noch lebe. Gerade von ihr solche bösartigen oder auch nur taktlosen Bemerkungen zu hören, schockt unheimlich. Versuch wirklich eine gewisse Distanz zu wahren und dich an den netten Kontakten zu erfreuen, die es mit Sicherheit auch gibt!
  • Ich merke ja selber, wie ich ungerecht und grob zu Anderen werde, wenn es mir nicht gut geht. Was kann man da von jemand erwarten, dem es (wahrscheinlich) fast ständig schlecht geht, und der seine Zukunft in ihrer Trostlosigkeit mit jedem Tag vor sich zusammenschrumpfen sieht.... Vielleicht verändern auch Abbauprozesse im Hirn oder Nebenwirkungen der verschiedensten Medikamente die Persönlichkeit. Ich habe das schon ein paarmal gesehen, dass Demenz-Patienten im Anfangsstadium regelrecht bösartig wurden. Man merkt, was mit einem passiert, und dann ist man voller Zorn auf sich, auf das Leben, auf alles. Und dann kommt noch das klitzekleine Machtgefühlchen hinzu: wenn man zu sonst nichts mehr in der Lage ist, triezt man halt das Pflegepersonal oder seine Mitbewohner. Ich würde versuchen, darüber hinweg zu sehen, wenn es um Demente geht. Aber wenn diejenigen nicht dement sind, und wenn es zu arg wird, kann man auch mal ein ernstes Wort mit den Lästerern reden. Nur weil sie alt sind, sind sie ja nicht zwangsläufig blöde, es sind schließlich erwachsene Leute und keine Babys, die in Watte gepackt werden müssen.
  • Hallole, auch ich kenne das. Auch ich habe im Altenheim in der Hauswirtschaft gearbeitet und die gleichen Sprüche gehört. Ich denke, wie alle anderen auch sagen, sie haben nichts mehr zu reden, fast keine Abwechslung.... Aber mit stoischer Freundlichkeit und Ruhe habe ich denen (es waren nur zwei-drei) den Wind aus den Segeln genommen. Habe einfach gesagt, es ist doch gut, wenn es solche und solche Menschen gibt. Und was ihnen lieber wäre....eine mürrische Dünne oder eine, die lieb und dick ist. Nun *smile*sie wollten lieber die liebe Dicke haben :daumen: und die jenigen, die nach wie vor meckern und stänkern....nun ja, ich denke halt dann, sie sind alt und haben nichts mehr vom Leben...also lass ihnen den "Spass". Die meisten alten Menschen stören sich nicht daran und die wenigen, die das tun....haben auch an allem anderen was auszusetzen. Und meine Erfahrung ist es....das es mehr von der ersten Sorte als von der zweiten Sorte gibt. Winkers von Ela :wink2:
  • Falls die entsprechenden Personen noch so fit sind zu verstehen, was man ihnen sagt, wäre es vielleicht auch nicht schlecht, etwas in der Richtung zu sagen: "Sie wissen ja wie das ist: Die Gesellschaft erwartet, dass alle Menschen jung, ewig fit und schlank sind. Weder Sie noch ich passen also in allen Punkten ins Bild."
  • [quote='Knuffelmaus','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=86061#post86061'] Aber mit stoischer Freundlichkeit und Ruhe habe ich denen (es waren nur zwei-drei) den Wind aus den Segeln genommen. Habe einfach gesagt, es ist doch gut, wenn es solche und solche Menschen gibt. Und was ihnen lieber wäre....eine mürrische Dünne oder eine, die lieb und dick ist.[/quote] Hallo Ela, ich denke, ich hätte wohl auch so oder so ähnlich reagiert, wenn sie direkt mit mir gesprochen hätten. Aber die Situation war ja so, dass man dachte, ich würde es nicht mitbekommen. Da kann ich schlecht etwas dazu sagen (betrifft auch das was Itsme geschrieben hat). Grundsätzlich habt ihr natürlich beide recht. Ich hab mich auch wieder abgeregt. So ist das Leben eben. Ne Freundin der ich davon erzählt habe hat ein paar meiner Vorzüge aufgezählt und dann ganz trocken gesagt: "wenn ich das so überlege ist es ein Wunder dass dir nicht ständig fünf Kerle am A*sch kleben":hahaha:

    Einmal editiert, zuletzt von Chaja () aus folgendem Grund: gruselicher satzbau

  • Heho Chanja, ich arbeite selbst in einem Alten und Pflegeheim als Pflegerin, auch ich habe erlebt wie Bewohner sich über mein Gewicht unterhielten während sie dachten das ich es nicht höre. Es ist schon manchmal ein ziehmlicher Schock, da es teilweise auch Senioren sind, die einen sonst freundlich gegenüber tretten. Doch lass dich nicht unterkriegen, du weißt das du ein toller Mensch bist und deine Arbeit gut machst. Man gibt sich immer die größte Mühe freundlich und lieb zu sein, dies wird oft mit ignoranz oder böse Worten belohnt, doch weiß man mit der Zeit das dies oft nicht so gemeint ist, oder es böser klingt als beabsichtigt. Im Grunde mag man doch seine ''alten'' Leutchen und sollte sich bei solchen Sprüchen keine gedanken machen, da es stimmt, wie einige zuvor schon sagten... Morgen sind es die roten Fingernägel oder die pinken Haare einer anderen, eines anderen, Kollegen.. Liebe grüße :)
  • Ich habe vor kurzem einen psychologischen Artikel gelesen, der mir sehr vieles erklärt hat: Bei alten Menschen wird der Filter schwächer, der uns normalerweise daran hindert, aufkommende Gedanken sofort auszusprechen. Während also jüngere Menschen einen Gedanken haben, ihn kurz reflektieren und dann als zu unhöflich wieder verwerfen, fällt dieser Gedanke den alten Menschen sozusagen gleich aus dem Mund. Das erlebe ich bei meiner Mutter auch gerade ... und bei meiner Schwiegermutter ... und bei meiner Tante. Es ist halt ein Nebeneffekt des Aterns. Das hilft mir, mit unhöflichen Bemerkungen besser umzugehen. Marylou
  • [quote='Marylou','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=86195#post86195']Ich habe vor kurzem einen psychologischen Artikel gelesen, der mir sehr vieles erklärt hat: Bei alten Menschen wird der Filter schwächer, der uns normalerweise daran hindert, aufkommende Gedanken sofort auszusprechen. Während also jüngere Menschen einen Gedanken haben, ihn kurz reflektieren und dann als zu unhöflich wieder verwerfen, fällt dieser Gedanke den alten Menschen sozusagen gleich aus dem Mund. Das erlebe ich bei meiner Mutter auch gerade ... und bei meiner Schwiegermutter ... und bei meiner Tante. Es ist halt ein Nebeneffekt des Aterns. Das hilft mir, mit unhöflichen Bemerkungen besser umzugehen. Marylou[/quote] Weißt Du noch wo Du ihn gelesen hast? Kannst Du den Link einstellen, wenn es einen gibt?
  • Was hält Euch davon ab Unhöflichkeiten aufzugreifen und etwas dazu zu sagen? Wenn jemand nicht mehr geistig klar beieinander ist, ist es etwas anderes. Aber Menschen die ansonsten noch geistig fit sind kann man auf ihre Unhöflichkeit durchaus hinweisen. Meine Großmutter war kurz vor ihrem Tod in einem Pflegeheim. Ein älterer Herr (wir kannten uns aus meiner Kindheit) meinte zu mir: "Ja sag mal, Dich haben sie über die Jahre aber wohl zu gut gefüttert. Mädel, das sieht einfach gräßlich aus." Warum sollte ich mir diese Unverschämtheit gefallen lassen? Der wußte ganz genau was er mir da an den Kopf gepfeffert hat. Ich habe ihm also erwidert: "Freuen Sie sich doch für mich, denn ich habe im Gegensatz zu Ihnen wenigstens Angehörige die mich gut gefüttert haben." Ich bin wirklich ein Mensch der ungern unhöflich wird aber ich sehe nicht ein, daß ich mir Unverschämtheiten anhören soll. Da kann man die Leute auch mal in ihre Schranken weisen. Wenn Pflegepersonal Bewohnern der Einrichtung einen passenden Kommentar auf eine Unverschämtheit erwidert, dann ist das ihr gutes Recht. Die Bewohner der Einrichtung sollten Respekt vor der Arbeit haben die im Pflegedienst geleistet wird - Unverschämtheiten sind da völlig unangebracht. Ich habe fast 13 Jahre bei uns im Haus gepflegt und ich weiß was das für ein knochenharter und psychisch belastender Job ist. Ich bewundere jeden Menschen der einer beruflichen Tätigkeit im Pflegedienst nachgeht - Chapeau!
  • Sorry, aber wenn in meinem Team eine Schwester gegenüber einem zu Pflegenden so dermaßen unter die Gürtellinie schießen würde, würde es definitiv Probleme geben - und zwar für die Schwester! Sicher muss man sich auch als Schwester oder Altenpflegerin nicht alles bieten lassen, aber man sollte schon aufpassen, dass man sachlich reagiert.
  • Da kann ich mich nur anschließen. Ich sehe es ganz genauso, dass man sich nicht alles bieten lassen muss und sollte. Aber jemanden seine Grenzen aufzuzeigen oder in die Schranken zu weisen heißt keineswegs automatisch, ihn so persönlich anzugreifen wie in dem Beispiel. Und dies gilt insbesondere für professionelle Helfer, die ja wirklich tagtäglich mit den mitunter unangemessenen Verhaltensweisen von ihren Klienten oder Patienten konfrontiert sind und deshalb nach Möglichkeit doch über andere Mittel verfügen sollten, um sich zu "wehren". Was spricht dagegen, so einem Herrn ganz deutlich zusagen, dass er da gerade eine Grenze überschreitet und man sich verletzt/gekränkt/angegriffen fühlt dadurch? Daraus kann sich im besten Falle ein Gespräch entwickeln, das beim Gegenüber zu einer Erweiterung seines bisherigen Horizontes führt. Mindestens hat man ihm jedoch klar gemacht, dass sein Verhalten nicht in ordnung war und so nicht akzeptiert wird.
  • Ich habe es in "Psychologie heute" gelesen, finde den Artikel aber gerade nicht. Es ist ein kleiner Beitrag in der Ausgabe 7/2006 und heißt: "Alter. Wenn das Taktgefühl schwindet". Aber hier ein anderer Link, der - wenn auch nicht ganz - in eine ähnliche Richtung geht: [URL]http://www.szon.de/news/ratgeber/gesundheit/200911051471.html[/URL] Wenn ich etwas mehr Zeit habe, schaue ich noch mal, ob ich die Ausgabe finde. Marylou
  • Danke Marylou. Das wäre dann aber eine Krankheit, kein Wesenszug, den alte Menschen, oder viele von ihnen annehmen. Ich wunderte mich deshalb darüber, weil ich viele alte Menschen kenne, die aufgrund ihrer Lebens- Erfahrung eher feinfühliger geworden sind. Aber gegen eine Krankheit ist natürlich keiner gefeit.