Mal eine wirklich gute Sache

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Die Beiträge in diesem Forum wurden von engagierten Laien geschrieben. Soweit in den Beiträgen gesundheitliche Fragen erörtert werden, ersetzen die Beiträge und Schilderungen persönlicher und subjektiver Erfahrungen der Autoren keineswegs eine eingehende ärztliche Untersuchung und die fachliche Beratung durch einen Arzt, Therapeuten oder Apotheker! Bitte wendet Euch bei gesundheitlichen Beschwerden in jedem Fall an den Arzt Eures Vertrauens.
  • Meine Mutter lebt jetzt seit 2 Monaten in einem neuen Pflegeheim und es ist wirklich erfreulich, wie gut doch in manchen Heimen gepflegt wird. Wenn ich meine Mutter besuche und sie nimmt gerade eine Mahlzeit ein, bekommt man wirklich Appetit. Es ist alles lecker und liebevoll zubereitet. Trotzdem ist sie auf Grund ihrer Krankheit teilweise nicht fähig oder gewillt, das zu essen. Dann setzt sich eine Schwester zu ihr und hilft ihr. Es tut richtig gut zu sehen, dass es auch anders gehen kann, als eine hoppla hopp Massenabfertigung. Es ist nicht fair, dass ganz oft nur die Negativbeispiele der Pflegeheime durch die Medien gezerrt wird. Ich bin total happy, wie es meiner Mutter dort geht und auch welche Fähigkeiten sie wieder hat, welche eigentlich verloren schienen. Ach ja - ich musste bei der Aufnahme sehr viele Angaben zur Person, Geschmack, Interessen etc machen, damit meine Mutter individuell betreut werden konnte.
  • :offtopic: [QUOTE][COLOR=darkred]Gehe mit jedem Menschen so um, wie auch Du von ihm behandelt werden willst!(Mein Lebensmotto - keine Ahnung, ob das jemand genau so schon forumuliert hat)[/COLOR][/QUOTE] aus der Bergpredigt: "Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Menschen tun sollen, das tut ihr ihnen auch!" Matthäus (oder Jesus? oder Deutsche Bibelgesellschaft?)
  • [quote='Darcy','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=85676#post85676'] Dass so jemand selbst bei bester Pflege und Zuwendung und tollem Essen massiv abnimmt (weil die Angehörigen künstlich Ernährung über eine PEG verweigern), kann man kaum dem Heim/der Pflege anlasten. Man muss vielleicht auch einfach mal akzeptieren, dass irgendwo Grenzen sind und es nicht mehr aufwärts, sondern nur noch abwärts geht, auch wenn man sich etwas anderes wünschen würde.[/quote] Und was ist, wenn der Patient die ganze orale Nahrungszufuhr verweigert. Können Angehörige, auch mit Vormundschaft, bestimmen,dass keine PEG gelegt wird mit der Konsequenz, dass die Person verhungert? Evi
  • [quote='Evi','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=85712#post85712']Und was ist, wenn der Patient die ganze orale Nahrungszufuhr verweigert. Können Angehörige, auch mit Vormundschaft, bestimmen,dass keine PEG gelegt wird mit der Konsequenz, dass die Person verhungert? Evi[/quote] Nur wenn eine Patientenverfügung für diesen Fall vorliegt. Andernfalls sind die Ärzte verpflichtet, alles medizinisch Mögliche zu tun, um das Leben zu erhalten, also auch mit Magensonde etc. Deswegen sollte man schon beizeiten über eine Patientenverfügung nachdenken.
  • Es kommt darauf an, ob man überhaupt noch in der Lage ist, eine Behandlung zu verlangen oder zu verweigern. Wenn ja, dann zählt das. Wenn nein - und das dürfte in den meisten Fällen so sein - kommt es darauf an, ob eine eindeutige Patientenverfügung vorliegt und die den behandelnden Ärzten bekannt ist. Es kann so viel so schnell passieren, dass es für einen Erwachsenen eigentlich nie zu früh ist, eine Patientenverfügung zu machen...
  • [quote='milane','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=85710#post85710']:offtopic: aus der Bergpredigt: "Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Menschen tun sollen, das tut ihr ihnen auch!" Matthäus (oder Jesus? oder Deutsche Bibelgesellschaft?)[/quote]Mhmm - zählt das nun unter Urheber? Wer würde uns in diesem Fall verklagen?
  • :klug1: Man könnte es aber auch auf den Kategorischen Imperativ von Kant zurückführen: [I] "Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne."[/I] (1788, Immanuel Kant) :holy:
  • Ich glaube, dann gefällt mir das mit der Bibel schon besser. Allerdings habe ich das wirklich nicht bewusst von dort genommen.
  • Gibt es in verneinender Form auch als Sprichwort: Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem andren zu. :)
  • [quote='Evi','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=85712#post85712']Und was ist, wenn der Patient die ganze orale Nahrungszufuhr verweigert. Können Angehörige, auch mit Vormundschaft, bestimmen,dass keine PEG gelegt wird mit der Konsequenz, dass die Person verhungert? Evi[/quote] Sorry, hab deine Frage irgendwie übersehen. Auch wenn es inzwischen schon andere Antworten gibt - die Frage war ja nach Verweigerung der oralen Nahrung eines betreuten Patienten, ja? (Vormundschaft gibt es nicht mehr, das heißt jetzt Betreuung) Bevor ein Arzt eine PEG legt (was ja in dem Sinne keine Not-OP ist!), muss er das Einverständnis des Patienten (falls dieser unter Betreuung steht, das Einverständnis des Betreuers) einholen. Wird dieses nicht gegeben, DARF der Arzt keine PEG legen, ansonsten macht er sich strafbar. In der Regel werden dann Gespräche mit dem Patienten und/oder dem Betreuer geführt und das Für und Wider abgewogen. Wenn es zu keiner Einigung kommt (in der Finalphase wird man gegebenenfalls auf die PEG verzichten und nur noch Palliativpflege betreiben, um einen möglichst schmerzarmen, angstfreien Tod zu ermöglichen), wird eine der beiden Parteien wohl das Gericht einschalten, welches dann eine Entscheidung treffen muss.