Gegen den Strom...

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  • Ich gehe ja nun seit einigen Wochen regelmäßig schwimmen. Unter anderen Abwechslungen, die das Bad bietet, wird auch zu bestimmten Zeiten immer wieder eine Unterwasserdüse angestellt, die sich ungefähr einen Meter unter der Oberfläche befindet und vom Beckenrand ausgeht. Ob man sich davon nun massieren lässt, oder sich etwas anderes einfallen lässt, bleibt jedem selbst überlassen. Ich selber schwimme dort gern gegen den Strom an. Bringt Spaß und ist recht anstrengend. Und was eines der besonders schönen Dinge beim Schwimmsport ist, die Gedanken können mal so richtig in Ruhe auf Wanderschaft gehen, wenn das Bad nicht zu voll ist. Beim letzten Termin und beim Gegen den Strom schwimmen, ging mir wieder mal so allerhand durch den Kopf. Unter anderem das Folgende, was ich versuchen will, in geordnete Worte umzusetzen: Gegen den Strom schwimmen, ganz schön anstrengend... ebenso, wie es sehr anstrengend ist, gegen den Strom des allgemeinen Schonheitswahns anzuschwimmen. Wieviel leichter ist es, [U]mit[/U] dem Strom, einer wie auch immer gearteten Modei/SChönheitsindustrie zu schwimmen! Sich anpassen, nicht auffallen, in der Masse durch die Masse geschützt sein. In der Masse, die durch die Masse stark ist. Die sich durch die Anzahl der Menschen, die in der Masse mit dem Strom schwimmt, im Recht und schön fühlt und alles, was aus dem Strom ausbricht, mitleidig belächelt und als zu schwach bezeichnet. [U]Was für ein Widerspruch![/U] Denn dabei ist gerade das gegen den Strom schwimmen, ein Zeichen von Stärkeund Mut. Ein Zeichen von Individualität. Nicht mißverstehen: ich will damit nicht sagen, dass dicke Menschen automatisch Menschen sind, die besonders stark sind. Aber wenn ein Mensch sich [U]bewusst[/U] entscheidet, gegen einen ihn zwar (oberflächlich) beschützenden, ihn jedoch krank machenden Strom zu schwimmen, dann halte ich ihn zumindest für sehr vernünftig und mutig. Und wenn er dann trotz Unbill, Diffamierungen und all der Steine, die ihm in den Weg gelegt werden, weiter schwimmt, dann wird er stark - dann ist er es eines Tages. Und so ein Mensch wird als faul, schwach und dumm bezeichnet...

    2 Mal editiert, zuletzt von Itsme ()

    • Offizieller Beitrag
    Es gibt aber auch genug dicke Menschen, die mit dem Strom schwimmen, nämlich diejenigen, die sich so verhalten, wie es erwartet wird, sich selbst in den Boden trampeln und nieder machen und alles, alles tun, um sich vielleicht doch irgendwann mal in diesen Strom integrieren zu können und nicht nur an seinem Rand mitschwimmen zu dürfen. Ich hatte gerade ein paar müde Wochen. Das Gegendenstromschwimmen war mir zu anstrengend geworden. Nicht dass ich jetzt mit dem Strom schwimmen wollte, aber ich dachte doch darüber nach, mal eine Weile, vielleicht aber auch für immer am Ufer Platz zu nehmen und den anderen beim Schwimmen mit und gegen den Strom zuzuschauen. Heute hat mich dann jemand wieder in den Strom gerissen. Dem konnte ich mich nicht entziehen. Er hatte solche Kraft und wollte mich unbedingt mitnehmen auf dem Weg das Tal hinauf gegen diese ganzen mächtigen Wasser. Angesichts der Tatsache, dass ich schon dabei war, aufs Ufer zu klettern, frage ich mich gerade, was dieses Leben eigentlich von mir will. Kryptisch? Ich weiß, aber klarer kann ich es noch nicht formulieren. Muss erst mal wieder meine Fahrtrinne finden.
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]
  • Kryptisch? Ne, total veständlich. Man kann das ja auch von dieser Seite betrachten: Jeder auch noch so starke gegen den Strom Schwimmer braucht ab und zu eine Verschnaufpause in der er neue Kräfte sammelt. Pausen müssen einfach sein. Kein Mensch kann ohne Pause, ohne Gegenpol, ohne Ruhepausen, ohne Luft zu holen, unentwegt gegen den Strom schwimmen. Ist es nicht legitim und vor allem auch [U]sehr vernünftig[/U], sich Pausen zu gönnen? Eine Pause bedeutet ja nicht, in die entgegengesetzte Richtung zu schwimmen, wenn die Pause zu Luft holen genutzt wird, um dann mit vermehrter und erneuerter Kraft weiter schwimmen zu können. Wem nützt letztlich ein Burn out? Seit wie vielen Jahren schwimmst Du schon, Martina? Und da wunderst Du Dich, dass Du das Bedürfnis hast, Luft zu holen? Sei nicht so hart mit Dir.