ich habe viel nachgedacht in letzter zeit...

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  • ja,mir war schon bewußt,das ich wieder etwas mehr eingeschränkt werde,aber es war mir wert,das meine kinder platz bekommen,unsere wohnung hat 80 qm,drei zimmer viiiel zuklein für 5 personen...finanziell können wir uns kein haus leisten... ich bin auch glücklich darüber, in dem haus meiner oma zu wohnen.ich liebte es,wenn ich bei meiner oma war,es ist ein tolles gefühl,da jetzt mit der familie zu leben. ich muß meiner mutter wohl eindringlich begreiflich machen,das es mir so nicht gefällt.heute war mein mann mit den kindern bei meinen eltern,denn sie haben ein eigenes schwimmbad.sie hat das thema nicht angeschnitten,mein vater auch nicht(er war heute hier,da er infos aus dem internet brauchte). zu dem thema messie... ich würde sie als ordnungsliebende horterin bezeichnen.bei ihr ist es immer aufgeräumt,sie hat viel schnickschnack-und eben diesen zeitungsfimmel.ich denke ein richtiger messie kann sich von nichts trennen und hat viel unordnung,sie verkauft aber dinge (auch von sich)auf dem flohmarkt.sie sagt,sie findet es lustig und interessant dort-denn lohnen tun sich die geschäfte beileibe nicht.mich hat sie noch nicht überreden können,denn mir ist mein schlaf wichtiger. wie gesagt,das was ihr ansprecht,habe ich mir damals vor dem umzug sehr gut überlegt.meinem mann und mir war schon bewußt,das wir uns wieder ins kontrollfeld begeben.gottseidank verstehen er und meine eltern sich gut-oftmals ist er,z.b.in geschmacksfragen sogar oft der meinung meiner mutter(z.b.als wir das haus renovierten...),doch letztendlich lasse ich mich zwar diesbezüglich beraten,entscheide aber selbst.ich will nicht den eindruck erwecken,das ich ein hilfloses mädel bin,welches sich nicht den fängen der mutter entreißen kann-vielmehr ist es meine gutmütigkeit,die mich wie so oft im leben(wird oft ausgenutzt...)hat stolpern lassen.ich muß mich mehr trauen. wenn ich dann meinen mund aufmache,kann es schon heftig werden(es steckt ja auch erbmasse von mutti in mir:-D). jedenfalls bin ich euch allen sehr dankbar,über die vielen denkanstöße und tips,die ihr mir gegeben habt,es bestärkt mich,nochmal in ruhe mit ihr über das-und andere themen zu reden,vielleicht auch mit meinem mann zusammen,mal sehen,was sich ergiebt.
  • Tja, also wenn Du das alles vorher wusstest und es Dir das wert ist ... dann versteh ich ehrlich gesagt nicht die Problematik. Ich hätte vor 9 Jahren, als ich mich von meinem Mann trennte, auch die Möglichkeit gehabt, mit meinen Eltern in ein Haus zu ziehen - schön mit Garten und quasi "eingebauter" Kinderbetreuung für meinen Sohn. Aber mir war klar, dass es ein goldenes Gefängnis gewesen wäre, dass ich dort der totalen Kontrolle ausgesetzt gewesen wäre, auch wenn sicher vieles einfacher gewesen wäre für mich und schöner für meinen Sohn. Ich habe mich damals dafür entschieden, mir selbst eine Wohnung zu suchen und es mit meinem Sohn allein zu schaffen. Das war mir meine Freiheit wert und ich hab es keinen einzigen Tag bereut, auch wenns sehr hart war und teilweise immer noch ist.
  • wir wohnen ja nicht im selben haus,uns trennen schon einige hundert meter. @Darcy:ich kann deine entscheidung gut nachvollziehen,doch gibst du auch zu,das es manchmal ganz schön hart ist... die vorteile sind natürlich auch für die kinder offensichtlich(wir haben in einem mehrfamilienhaus gewohnt,ohne spielplatz für die kinder).am anfang,als unser kleinster ein paar monate alt war,waren wir noch in der wohnung(als wir das haus renovierten).ich bin fast verrückt geworden. die drei zimmer wohnung hat ein winziges kinderzimmer,wir hatten es eingetauscht gegen unser größeres schlafzimmer(also unser großes schlafzimmmer bekamen die die zwei großen,wir zogen ins ehemalige kinderzimmer.) auch haben die leute über uns sich bei uns NACHTS telefonisch beschwert,weil mein säugling schrie(er war krank...).also auch da waren wir stark eingeschränkt.rein rechtlich hätten sie nix machen können,aber psychoterror wäre garantiert gewesen.als ich ihr mitteilte(der bewohnerein über uns),das wir eh bald ausziehen und sie ihre ruhe vor uns hat,sagte sie:gottseidank! soviel zu unserem kinderlieben deutschland-aber das ist ein anderes thema,über das ich mich regelmäßig aufrege. hier wohnen wir in einem freistehenden einfamilienhaus,unsere kids können toben und krach machen(natürlich gebe ich einhalt,wenns zu fortgeschrittener stunde etwas lauter wird),haben ihren garten ihre freiheit. im selben haus,da muß ich Darcy recht geben,das hätte ich auch nicht gemacht(wie gesagt,ich hatte damals für mich allein schon 120 qm),auch meine eltern wollen DAS nicht.wir hätten zwar eine eigene wohnung(1.stock),aber keinen eigenen eingang,außerdem ist das haus innen offen gebaut,also freier einblick ins [EMAIL='erdgeschoß..nochmal@Darcy:das']erdgeschoß..[/EMAIL] nochmal@Darcy:das problem über das ich hier diskutieren möchte ist,wie ich meiner mutter die art und weise ihrer einmischung begreiflich machen kann.sie überschreitet(unbewußt?!)eine grenze.
  • Hallo Caribica, du möchtest wissen, wie man es ihr begreiflich machen kann? ICH kann es dir nicht sagen, denn das habe ich viele Jahre ohne jeglichen Erfolg versucht. Es ging dann immer in die Endlosschleife und das Theater von vorne los. Mein Mann war mehr als genervt und wenn ich nicht als Puffer zwischen den Fronten fungiert hätte, hätte es bei uns schon viel eher geknallt. In der Hoffnung, dass deine Mutter nicht so beratungsresistent ist, wie die Frau, mit der wir zu tun hatten, würde ich dir raten, sie zu einem Gespräch zu bitten. Höre dir ihre Gedanken und Beweggründe an und erkläre ihr deine Meinung zu diesen Dingen. Vielleicht - habt ihr ja Glück und - redet nur aneinander vorbei. Erkläre ihr, wie wichtig für dich bestimmte Dinge sind und wie verletzend du ihr Verhalten in manchen Situationen empfindest. Sage ihr auch, dass du bestimmte Sachen nicht mehr akzeptieren kannst und wirst und dass du ansonsten die ein oder andere Konsequenz ziehen musst. Nicht als Drohung sondern einfach zu deinem Schutz. Ich drück dir die Daumen, allein mir fehlt - durch unsere Erfahrungen - der Glaube. LG Maxima
  • [QUOTE]doch gibst du auch zu,das es manchmal ganz schön hart ist..[/QUOTE] Ja sicher - meine Güte, das Leben ist nunmal hart, wenn man nicht grad mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurde und sich alles selbst erarbeiten muss. Aber das ist doch auch der Reiz am Leben, nicht? Auf was sollte man denn stolz sein, wenn man alles in den A**** geblasen bekommt? Ich kann natürlich verstehen, dass die Situation mit 3(?) Kindern in der 3-Zimmer-Wohnung indiskutabel war, aber es gibt doch auch noch ein Zwischending zwischen viel zu kleiner Wohnung mit blöden Nachbarn und dem Haus bei den Eltern ... Natürlich kann ich nur für mich sprechen, aber ich hätte halt geschaut, dass ich eine gescheite Wohnung finde, wo ich meinen Freiraum habe. Vielleicht hab ich Deine Beiträge auch falsch verstanden, jetzt zum Schluss nimmst Du ja Deine Mutter ziemlich in Schutz, am Anfang hatte ich dagegen den Eindruck einer psychisch kranken Frau, die alle tyrannisiert. Und da bin ich eben nicht sicher, ob "normale" Gespräche überhaupt etwas bringen können ...
  • Caribica [quote] ...doch letztendlich lasse ich mich zwar diesbezüglich beraten,entscheide aber selbst. ... sie will alles wissen,kritisiert an meiner haushaltsführung herum(o.k.,ich bin nicht die ordentlichste),versucht uns ständig reinzureden. ... ich weiß,ich höre mich an wie ein teenager-und manchmal fühle ich mich auch so... .... wenn ich dann meinen mund aufmache,kann es schon heftig werden... [/quote] Caribica, nur ein paar Gedanken, die vielleicht nicht in die richtige Richtung gehen. Aber vielleicht sind sie doch als Denkanstoss nicht schlecht? Kann es nicht vielleicht auch sein, dass Du unbewusst auch signalisierst, dass Du Hilfe in Form von Richtlinien brauchst? Oder ist es vielleicht sogar auch nicht selten ganz angenehm für Dich, wenn jemand für Dich die Fäden in die Hand nimmt? Was Du als Deine Gutmütigkeit bezeichnest, kann auch ein Stück weit ein gewisses Zurücklehnen für Dich bedeuten - zurück lehnen und die anderen entscheiden/machen lassen. Verständlich, denn dies ist leichter, als alles allein zu managen. Aber dann auch verständlich, dass Deine Mom das Gefühl hat, Du brauchst doch noch hier und da eine leitende/helfende Hand. Du lässt sie also machen oder raten, aber dann... dann jedoch, irgendwann wird Dir das alles zu viel und Dir platzt der Kragen und wie Du schreibst, kann es dann sehr heftig aus Dir heraus brechen. Wie soll Deine Mom da wissen, wie sie sich verhalten soll/darf??? Bevor Dir selber nicht ganz klar ist, ob Du wirklich ohne die Einmischung Deiner Mutter, die ja auch immer ein Stück Hilfe beinhaltet, leben willst wird sich wohl eher keine Änderung anbahnen. Auf keinen Fall wird es so gehen, das Deine Mutter auf Knopfdruck da sein kann, immer wenn Dir gerade der Sinn danach steht. (Babysitten - die Kinder besuchen sie nach Lust und Laune - Swimmingpool - etc.) Rücksicht, Respekt und das einhalten der Privatphäre werden nur dann klappen, wenn das beide Seiten tun. Wie viel Rücksicht nimmst Du, wenn Du ihre Hilfe brauchst? Wie hältst Du es mit der Privatsphäre Deiner Mutter? Respektierst Du sie und nimmst sie ernst? Bitte verstehe mich nicht falsch, ich weiß im Prinzip nichts über Dein Leben. Ich will Dir auch nicht vermitteln, dass Du Dich falsch verhältst. Es sind lediglich Denkanstöße, die vielleicht das Wirrwarr ein wenig klären könnten und sie sind keinesfalls böse gemeint.
  • @Darcy:sie ist seelisch sehr labil,tyrannisieren wäre wohl etwas übertrieben,bestimmend und rechthaberisch wäre wohl die bessere bezeichnung.psychisch krank ist ein dehnbarer begriff. sie hat natürlich auch viele gute seiten,die ich sehr schätze.sie ist sehr intelligent,läßt sich nicht so leicht abwimmeln(z.b. bei reklamationen),hat sogar ihre steuerbeaterin auf einen fehler bei der einkommenssteuer hingewiesen(...),etc. eine wohnung mit drei kindern zu finden ist schon für sich nicht leicht,für uns unbezahlbar,da die mieten bei uns in der region nicht gerade billig sind. sie hat sich übrigens seit dem vorfall nicht mehr blicken lassen,was mich darin bestärkt,das ich öfters den mund aufmachen sollte.natürlich wird sie mir dann wieder vorwürfe machen,aber ich werde die gunst der stunde nutzen und ihr versuchen klarzumachen,das sie sich manchmal zuviel rausnimmt. @Itsme:vielleicht hast du da nicht ganz unrecht-bequem ist es allemal,wenn die anderen entscheiden.pech ist halt,das meine mutter der mensch ist,der mich mit am besten kennt...ich wirke sehr selbstbewußt nach außen hin,bin rhetorisch nicht ungeschickt,aber sie kennt halt mein wahres unsicheres wesen.ich habe ja am anfang erwähnt,das es mir im moment selbst seelisch nicht so gutgeht.ich hatte 2005 eine totgeburt in der 14.ssw,danach wurde ich gleich(geplant)wieder schwanger.das verhinderte sozusagen die trauerarbeit um mein verlorenes kind.da unser kleinster langsam aber sicher in ein alter kommt,wo er z.b.auch alleine spielt,habe ich die gelegenheit am schopf gepackt und mich einem forum angeschlossen,wo viele betroffene sterneneltern sind.dies hat zu vielen tränen und schmerz meinerseits geführt(tränen die 3 jahre verspätet flossen),und mich in ein tiefes loch fallen lassen.sie ist nun ultrabesorgt um mich,da sie selbst unter depressionen leidet.... meine mutter hat ihre hobbys,ihre kurse(vhs)-dazu habe ich leider so gar keine zeit(schichtarbeit des mannes).klar,wir kommen,wie wir lustig sind,aber zu 80%ist es doch meine mutter,die bei uns vorbeischaut.sie sagt uns schon,wenn wir ungelegen kommen.
  • Weißt Du, Caribica, Du "beschwerst" Dich, dass Deine Mutter Dich wie ein Kind behandelt und Dir alles oder vieles vorschreibt/Dir reinredet. Das Problem ist aber auch, dass Du das mit Dir machen lässt und Dich wie ein Kind verhältst. Wieso willst Du warten, bis Deine Mutter wieder bei Dir auf der Matte steht, Dich wieder so lange nervt, bis es wieder knallt? Erwachsener wäre es, sie auf eine Tasse Kaffee oder Tee oder was auch immer einzuladen (vorzugsweise außerhalb, also in einem Café, Restaurant etc. oder falls das finanziell ein Problem ist, zu einem Spaziergang) und sie in aller Ruhe (Du kannst Dich ja in den kommenden Tagen darauf vorbereiten) auf die Probleme zwischen Euch anzusprechen. Schildere ihr, was Du dabei empfindest, wenn sie Dir "verbietet", Deine alten/aussortierten Klamotten wegzuwerfen, sprich mit ihr über den Müll und bis wann das Zeug weg muss - sage ihr auch, warum Dich dieser Müll so stört, dass Du nicht frei atmen kannst mit all dem Ballast. Vereinbare mit ihr klare Regeln was Besuche, aber auch Kinderbetreuung etc. angeht. Legt diese Regeln am besten schriftlich fest, damit sich auch beide Seiten daran halten können. Das aber wirklich in Ruhe - es nutzt nix, zu warten, bis sich wieder so viel Frust angestaut hat, dass Du wie ein Teenager ausflippen musst - Du bist so ziemlich in meinem Alter und ich bin mir ganz sicher: wir sind erwachsen!
  • @ Caribica Ich finde den Gedanken von Darcy, Deine Mutter in ein Cafe oder zu einem Spaziergang zwecks eines klärenden Gespräches, sehr sehr gut. Ein neutraler Boden ist für solche Gespräche immer gut, denke ich. Auch der Gedanke, nicht bis zum nächsten innerlichen und dann äußerlichen Knall zu warten finde ich absolut viel besser, als erst wieder zu warten bis Dir der Kragen platzt.
  • [quote='Darcy','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=81508#post81508'] Du bist so ziemlich in meinem Alter und ich bin mir ganz sicher: wir sind erwachsen![/quote] Erwachsensein ist nicht nur eine Frage der gelebten Jahre.
  • Nö, natürlich nicht. Man kann sich auch dazu entscheiden, ewig das liebe Kind oder der unselbständige Teenie zu bleiben. Aber dann sollte man das bewusst tun und sich auch nicht beschweren, wenn man mit Ende 30 so behandelt wird.
  • Aber jeder kann in eine solche Situation kommen und es ist nie zu spät, etwas daran zu ändern, wenn man das möchte. @ Caribica Ich wünsche Dir, dass Du einen guten Weg für Dich findest.
  • @Darcy:wenn du mich damit meinst(so kommt es für mich rüber),finde ich es gelinde gesagt eine unverschämtheit mich so zu betiteln. ich wollte lediglich einen rat haben,runtermachen brauchst du mich deshalb nicht.als unselbständigen teenie hat mich noch niemand bezeichnet.... @alle anderen: es ist ein komplexes thema,die problematik ist zu tief,um es mit einem einfachen gespräch zu bereinigen.ich habe gestern ein gespräch mit meinem vater geführt und ihm gesagt,das ich es nicht mehr hören kann,ständig rücksicht auf meiner mutter ihr zartes nervengewebe zu nehmen,das ich gerne zu einem sachlichen gespräch bereit bin,aber nicht kleinbeigeben werde.ferner teilte ich ihm auch mit,das er das ja am eigenen leib verspürt was ich meine-da sie ihn ja auch so behandelt.er meinte,ich solle ruhig mal alles sagen.das habe ich aber in der form schon getan,denn ich bin nicht auf den mund gefallen. jetzt müssen eben taten sprechen.ich werde auch nicht auf sie zugehen,denn darauf wartet sie,nur um mir dann wieder vorwürfe zu machen,wie"eklig"ich doch bin.wenn sie auf mich zukommt,werde ich schon die richtigen worte finden.meine größe stärke ist es,auch bei hitzigen themen ruhig zu bleiben,sachlich zu argumentieren und wieder frieden zu stiften(wenn ich nicht gerade übermüdet bin,wie an dem tag wo der streit entfachte).im laufe der zeit werde ich sehen,was meine worte und darauffolgenden taten bewirken. vielleicht kennt jamand die problematik mit schwer depressiven menschen zu leben,es ist nicht einfach.
  • Och Du, wenn ich jemanden runtermachen will, sieht das anders aus. Es war auch keine "Betitelung" für Dich, dazu kenn ich Dich zu wenig. Insgesamt hab ich auch keine Lust mehr auf dieses Thema - es kommt mir vor wie Jammern auf hohem Niveau, aber ohne aus Ratschlägen dann wirklich Konsequenzen ziehen zu wollen, da man ja dann an seinem eigenen Verhalten etwas ändern müsste. Allerdings geht es nur durch EIGENE Verhaltensänderungen - andere KANN man nicht ändern. Kontakt mit anderen ist immer ein Zusammenspiel aus Aktion und Reaktion - das eigene Verhalten bedingt immer auch das Verhalten der anderen einem selbst gegenüber. Denk einfach mal drüber nach ... oder auch nicht. Meiner Meinung nach bist Du erwachsen (auch wenn andere das anders sehen *lol) - ich denke, Du kriegst das schon hin, wenn Du willst.
  • [quote='Caribica','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=81530#post81530']vielleicht kennt jamand die problematik mit schwer depressiven menschen zu leben,es ist nicht einfach.[/quote] Da kann ich dir nur absolut Recht geben. Allerdings muss man - bei aller Liebe zu dem Kranken - auch sich selbst nicht vergessen. Mein Selbstschutz war auch ziemlich schwach entwickelt. Gott sei Dank, habe ich mich vor ein paar Jahren für mich entschieden. Und genau das, möchte ich dir auch empfehlen. Das heisst nicht, den anderen aufzugeben, aber es heisst ganz klar, sich vor dem anderen zu schützen, wenn es notwendig ist.
  • @Maxima:ja Maxima.die balance,sich selbst zu schützen und doch verständnisvoll zu sein ist nicht immer einfach! ich brauche die kraft für mich,meine kinder,meinen mann,mein leben. @alle: danke für euer verständnis und eure anteilnahme an meinem problem. Caribica
  • [quote='Caribica','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=81536#post81536']@Maxima:ja Maxima.die balance,sich selbst zu schützen und doch verständnisvoll zu sein ist nicht immer einfach! ich brauche die kraft für mich,meine kinder,meinen mann,mein leben. [/quote] Und genau das muss dir klar sein - was ist das Wichtigste für dich in deinem Leben. Es ist nicht leicht und manchmal wirst du auf Unverständnis oder gar Vorwürfe stossen. Da muss man aber darüber stehen, denn solche Urteile bekommt man meistens von Menschen, die mit diesem Krankheitsbild in der Familie noch nicht konfrontiert wurden.
  • [quote='Caribica','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=81530#post81530']vielleicht kennt jamand die problematik mit schwer depressiven menschen zu leben,es ist nicht einfach.[/quote] Ich kenne die Problematik sehr gut, und zwar sowohl von der einen wie auch der anderen Seite aus. Meine Schwiegermutter ist auch depressiv und hysterisch (als klinischer Befund, nicht abwertend gemeint). Das rührt wohl von traumatischen Kriegserlebnissen als Teenager her, und als junge Frau musste sie mit Eltern, Baby und Schwiegereltern unter einem Dach auf 75qm leben. Sie hatte in 1950er Jahren einen Nervenzusammenbruch, und die Therapie damals hieß Klappse und Pillen. Mein Mann hat schon als kleiner Junge den Haushalt machen müssen, sie ist total auf ihn fixiert, und wir müssen zu jeder Tages- und Nachtzeit damit rechnen, dass das Telefon klingelt, weil "wieder was mit der Mamme ist". Seit 11 Jahren waren wir nicht mehr in Urlaub deswegen. Der Schwiegervater tut sein Teil dazu, und bauscht jedes Wehwehchen zu einem lebensbedrohlichen Vorfall auf. Er ruft laufend wegen ihrer "Zustände" den Notarzt. Letztes Jahr hatte ich einen Kreislaufkollaps, mein Mann rief den Krankenwagen, aber die wollten nicht kommen, weil die dachten, es geht mal wieder um die Panikattacken der Schwiegermutter, wegen der Namensgleichheit. Ich hab's dann auch so überstanden, mit viel starkem Kaffee und Füße-hochlegen. Sie ist ständig in Behandlung, aber mit den neuesten Medikamenten ist sie seit einiger Zeit relativ gut eingestellt, und es hält sich alles derzeit in einem erträglichen Rahmen. So hart es klingt, wir ertragen alles nur in der Erwartung, dass sich das Problem in den nächsten paar Jahren auf biologischem Weg löst. Auf der anderen Seite war ich selber schon einmal schwerst depressiv bis hin zu Suizidversuchen und Psychiatrieaufenthalt. Ich weiß nicht, in welcher Form sich die Depression bei deiner Mutter äußert, aber die schwerste Stufe scheint sie noch nicht erreicht zu haben, da sie noch in der Lage ist, mit dir zu reden. Echte tiefe Depression hat nichts mit Anstellerei zu tun oder bewusster Manipulation der Mitmenschen. Du dümpelst nur noch willenlos vor dich hin, bringst noch nicht einmal die Willenskraft auf, dich zu waschen oder etwas zu essen oder die Wohnung zu verlassen. Du kannst dich wirklich zu nichts aufraffen. Das Zeitempfinden ist total verschoben. Eine fallende Kaffeetasse braucht gefühlte Stunden, bis sie auf dem Boden aufschlägt, und du stehst wie gelähmt daneben, noch nicht mal in der Lage, zu denken, beobachtest nur das Fallen und Zersplittern, wie in extremster Zeitlupe. Im nächsten Moment ist das eben noch brühheiße Spülwasser kalt, und du hast eine Stunde an der Spüle gestanden und nichts davon gemerkt, stehst weinend da mit den aufgequollenen Fingern im Wasser. Jedes noch so kleine Ereignis kommt dir vor wie eine existenzielle Bedrohung deines Selbst. Die Erinnerung an diese Zeit treibt mir sogar jetzt im Moment wieder die Tränen in die Augen. Wie hätte sich meine Umgebung verhalten sollen? Keine Vorwürfe. Vorwürfe habe ich mir selber schon genug gemacht. Kein "stell dich nicht so an, reiß dich doch zusammen" oder so. Das Zusammenreißen, um überhaupt irgendwie zu funktionieren, kostet schon unmenschliche Anstrengung. Keine W-Fragen. "Was möchtest du denn gern machen? Wann machst du...?" In der Depression ist dir alles egal. Du weißt die Antwort nicht. Und eine W-Frage wirkt indirekt wie ein Vorwurf. Besser sind ja/nein-Fragen: "Möchtest du ... tun [irgendetwas, das ich gerne mache]? Bringst du gleich den Müll raus?" Für ja oder nein reicht die Kraft oft noch. Klares Programm, feste Abläufe. Wenn der Tagesablauf von außen fest geregelt ist, wenn ich eine verlässliche Tagesordnung habe, kann ich mich daran entlang hangeln, von Stunde zu Stunde, von Tag zu Tag. Nicht mit Hilfe zuschütten. Das verstärkt nur das Gefühl der eigenen Unfähigkeit. Erfolgserlebnisse verschaffen. Kleine Aufgaben stellen. Das geht nicht im tiefschwarzen Loch, aber so schlimm scheint es bei deiner Mutter nicht zu sein. Besser: Neue Interessen wecken. Vielleicht ein Malen-nach-Zahlen-Paket verschenken oder so. Als Depressive war ich zwar nicht in der Lage zu Geselligkeit mit anderen Menschen, aber Handarbeiten oder Werkeln waren sehr wohltuend. Ein Praktikum in einer Metallwerkstatt hat mir buchstäblich das Leben gerettet. Man sieht etwas, was das eigene Können beweist, wird anerkannt. Gerade im Haushalt siehst du nie die Früchte deiner Plackerei, das kann sehr unbefriedigend sein. Vielleicht mischt sich deine Mutter immer so stark ein, weil sie sich dadurch in ihrer Kompetenz (als Hausfrau und Mutter) bestätigt fühlt. Wenn du ihr dieses "Wirkungsfeld" entziehst, ist das ein Angriff auf ihr Selbstwertgefühl, das sie dann natürlich vehement verteidigt. Sie müsste auf eine andere Weise das Gefühl bekommen, wichtig zu sein und gebraucht zu werden, nicht nur als Notstopfen wenn ein Babysitter gebraucht wird. Gibt es nicht die Möglichkeit für ein Ehrenamt? Und: wenn es sich um eine echte Depression handelt, und nicht um normale Stimmungsschwankungen, muss deine Mutter in Behandlung. Depressionen sind grauenhaft. Jedes Abwarten ist vergeudete Lebenszeit.
  • @Sophie:danke für deine ausführliche antwort. meine mutter wurde als jugendliche von ihrem vater sexuell belästigt,das war in der zeit,als sie ihre mutter pflegte,die brustkrebs hatte.er faßte ihr an den busen und sagte,sie solle sich nicht so anstellen...mehr ist nicht passiert(will das nicht schmälern),aber es hat sie niemals losgelassen.ihr bruder hat sich erhängt,da er bedingt durch geschäftsschulden keinen ausweg mehr wußte.ich glaube,da war es ganz aus.sie hatte sich dann verändert.für mich und meine bedürfnisse kämpfte sie wie eine löwin(auch in situationen,in denen ich es nicht wollte),sie bekam körperliche probleme,die sie flachlegten und vor schmerzen wimmern ließen. ich hatte immer wieder rücksicht zu nehmen,das geschäft welches meine eltern hatten ließ auch nich wirklich zeit für viele unternehmungen.ich bin einzelkind und der focus richtete sich auf mich. mit 13 bin ich für eine nacht abgehauen,da ich so viele verbote hatte(sicht eines teenagers...),ich habe beide zu tode erschreckt,da sie das schlimmste befürchteten. danach war ich eigentlich ein normaler teenager mit den normalen problemchen die man so hat.als ich auszog und dann ein halbes jahr den kontakt unterbrach,änderte sich auch viel in meinem leben.mein heißgeliebter opa starb(ich war dabei,als er für immer einschlief),bei meiner arbeitsstelle wurde ich gemobbt,mein freund verließ mich.doch ich richtete mich wieder auf,hielt zwiesprache am grab meines opas,hatte das gefühl,das er mich irgendwie hört und dann gings bergauf.ich hatte einen neuen job mit netten kollegen,hatte einen neuen freund(jetzt mann),und nahm den kontakt zu meinen eltern wieder auf. die ganzen jahre habe ich miterlebt wie meine mutter bedingt durch ihre depression keinen antrieb mehr hatte,mich pisakte,sogar einmal schlug (da war ich schon erwachesn,lebte aber noch zuhause).ich habe ihr ins gesicht gelacht,fand es einfach nur lächerlich.ich habe geschluckt,als sie an muttertag den blumenstrauß von mir in den müll warf,weil sie sauer war,habe geschluckt,als sie den schlafanzug meines freundes den balkon hinunterschmiß,und mir den koffer vor die füße knallte,meinen vater weckte und forderte,das ich ausziehen sollte(weiß nicht mehr um was es da ging,war eine kleinigkeit)-damals war ich 19,mitten in der ausbildung,ohne verdienst(schule)...wenn ich bockig war und nicht so funktionierte,dann wurde sie ausfällig. die andere seite an ihr:sie hört zu,wenn man probleme hat,gibt gute tips,hat super ideen. babysittertechnisch funktioniert seit jahren da kaum was,da sie nervlich total am ende ist.unser kleinster ist ein wirbelwind,dem ist sie nicht mehr gewachsen.unser jüngster hat auch noch nie außerhalb geschlafen... mittlerweile gehen mein mann und ich jeweils alleine mit freunden aus,oder wir laden jemand zu uns ein.mittags mal für ne stunde,da sind sie gerne bereit(meine eltern),mal auf die kids aufzupassen.zu den schwiegereltern gehen die kinder auch ab und zu aber alle drei wollen auch sie nicht nehmen. aber das mache ich ihnen nicht zum vorwurf,da wir ja die kinder bekommen haben,wir sind die eltern. ich weiß,wie schlecht es ihr geht,körperlich und seelisch.sie nimmt antidepressiva,die aber laut ihrer eigenen aussage nicht richtig (mehr)wirken.ich weiß auch nicht,ob sie momentan noch in behandlung ist. alldasdie ganzen jahre,das hat auch mich geprägt.durch den verlust meines kindes habe ich auch depressionen bekommen,fiel in ein loch,aber mein leben geht weiter.ich selbst habe viele baustellen,an denen ich arbeiten muß.ich weiß eigentlich gar nicht,wo und wie ich anfangen soll,mich überfordert zur zeit alles.deshalb kann ich es im moment erst recht nicht gebrauchen,gemaßregelt zu werden...wie gesagt,ich versuche stark zu sein für meine kinder. jeder mensch hat sein päckchen zu tragen,wi alle haben schicksalsschläge hinnehmen müssen,dr eine verkraftet es besser,der andere schlechter. ich möchte auch keinesfalls undankbar meinen eltern gegenüber erscheinen,sie haben sicherlich immer versucht,es mir gutgehen zu lassen. doch auch der satz:wenn ich euch nicht hätte,dann wollte ich nicht mehr leben,oder wenn du mal an meinem grab stehst,wirst du wissen was ich meine verletzen mich zutiefst.ich weiß,das es ein hilferuf ist von ihrer seite,das sie keinen lebensmut und keine kraft mehr hat,das sie todessehnsucht hat und sich auf dem friedhof am wohlsten fühlt(ihre eigene aussage).das ist zermürbend,macht mich hilflos und ohnmächtig. sie sagt auch oft,das ich kalt bin.ich bin halt kein schmusetiger,war ich noch nie,küsschen hier,drücker da.ich kann ihr einfach nicht begreiflich machen,das das nichts mit liebe oder nicht liebe zu tun hat.bei deinen kindern kannst du das auch.sagt sie-das ist für mich etwas völlig anderes!kinder sind für mich die faszinierendsten geschöpfe überhaupt,besonders meine eigenen.sie haben eine reinheit und ehrlichkeit,ein urvertrauen,welches wir großen schon lange verloren haben.
  • Puh - wenn ich das so lese, kann ich dir nur zustimmen, dass du viele Baustellen in deinem Leben hast. Deine Mutter hatte es bestimmt auch nicht immer leicht, aber du musst nicht ihre Wunden heilen, sondern dich um deine eigenen kümmern. Diese Sprüche von deiner Mutter kommen mir sehr bekannt vor. Ähnliche habe ich auch schon zu hören bekommen. Ich war nämlich auch ein Einzelkind und "unser ganzes Glück" und somit verpflichtet, ins Bild zu passen. Ich kann in punkto Depression - Gott sei Dank nicht ganz so extrem, wie beschrieben - auch mitreden. Es war eine schlimme Zeit und ich hoffe, ich erlebe sowas nie wieder. Trotzdem muss ich sagen, dass mich aus der Zeit am besten herausgeholt hat, wenn mir jemand einen Tritt ins Pöpschen gegeben hat. Es hat mir damals zwar nicht gefallen, aber es hat mir geholfen, wieder aufzustehen. Du hast deine Kinder und ich denke, die geben dir Kraft.