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  • Also das mit den Blutwerten kenn ich nicht ( mehr), aber die Grenzverschiebung beim Blutdruck nehm ich auch wahr! Vor 15 Jahren noch war bei einer 45 jährigen Dame ein Blutdruck von 145/95 wunderprächtig und man sagte, es ist ideal, gut schauts aus! Heute musst wahrscheinlich mit Blaulicht ins Spital :rolleyes: Aber ist doch bei den Kilos auch so. Früher hat kein Mensch drüber nachgedacht wenn eine erwachsene Frau 78 kg und Größe 44 hatte. War für niemanden Thema und das Wort Übergewicht war ein Fremdwort. Heut bist mit Größe 44 bereits adipös und sollst dir ernsthaft Sorgen machen, weil der BMI bereits verrät dass du mehrfach krank werden wirst.
  • [quote='marie','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=80095#post80095']Heut bist mit Größe 44 bereits adipös und sollst dir ernsthaft Sorgen machen, weil der BMI bereits verrät dass du mehrfach krank werden wirst.[/quote] Eben! Mich schockieren manchmal die Gewichtsangaben von jungen Frauen. Es war irgendsoeine Wissenssendung, die an mir vorbei geplätschert ist. Da war eine junge Frau, die 167 cm gross war mit 48 Kilo. Ich finde sowas erschreckend niedrig, aber ich bin sicher, das wird von allen Seiten hochgelobt. Eigentlich schade - für mich hat Weiblichkeit auch was mit Rundungen und Weichheit zu tun.
  • jawohl, mich auch!!! Endlich jemand, der das auch so sieht! Ich finde, wenn jemand schlank und muskulös ist, also ein sportlich durchtrainierter Mensch und eben kernig, das gibts halt eben auch. Aber diese zu Tode gehunderten Jugendlichen und jungen Frauen!! Kaum haben sie ein Kind geboren wollen sie bereits wieder in ihre Größe 32/34 Jean hineinpassen und gelten als Versager, wenn sie das nicht binnen 4 Wochen hinkriegen! Allein in den Geschäften und Dienstleistungsbetrieben die Lehrlinge - ehrlichgesagt mach ich mir oft Sorgen ob die den heutigen Tag noch überstehen, so dünn wie manche sind. Und wenns dann erzählen sie essen doch " eh " den ganzen Tag, haben aber ein zugegebenes Gewicht von 49 kg als halberwachsene Frau und deuten dan auf ihre "eh so fetten Schenkel" , dann frag ich mich schon ob die "das viele Essen" auch gleich wieder hochwürgen :-/ Und vor etwa einem Jahr hab ich überhaupt ein für mich interessantes Gespräch zweier junger Mädels mitangehört, wo eine sagte : Ich esse überhaupt nur, damit ich nicht dauernd schwindlig bin und zusammenfall. Und ich ess nur, weil es halt sein muß. Geben tut mir das nix. Ist doch auch sonderbar, oder? Natürlich sollte man Essen nicht ununterbrochen überbewerten. Aber den Genuß völlig auszuklammern ist für mich auch unvorstellbar! Ich hab aber auch Menschen kennegelernt, die essen als 4 köpfige Familie 1 Packerlsuppe als Mittagessen, weil sie "eben nix brauchen" ...
  • [quote='marie','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=80103#post80103'] Und wenns dann erzählen sie essen doch " eh " den ganzen Tag, haben aber ein zugegebenes Gewicht von 49 kg als halberwachsene Frau und deuten dan auf ihre "eh so fetten Schenkel" , dann frag ich mich schon ob die "das viele Essen" auch gleich wieder hochwürgen :-/[/quote] Doch, das tun sie. Mit 25 hatte ich auch 49 Kilo, und ich fand mich fett, viel fetter als ich mich jetzt mit doppelt so viel Kilos fühle. Das hat nichts mit Schönseinwollen zu tun, sondern mit der Rund-um-di-Uhr-Gehirnwäsche, der die Kinder heute noch mehr als vor 20 Jahren ausgesetzt sind. [quote='marie','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=80103#post80103'] Aber den Genuß völlig auszuklammern ist für mich auch unvorstellbar![/quote] Mit Genuss hat das auch nichts mehr zu tun. Als Magersüchtige oder Fast-Magersüchtige ist der Hunger eine Qual, aber Essen ist eine noch größere Qual, weil du weißt, dass du nicht noch dünner wirst. Der Körper ist dein Feind, und du denkst Tag und Nacht daran, dass du so minderwertig bist, dass du noch nicht mal das Recht auf Essen hast. Du hasst dich selbst, und du hasst deinen Körper, weil er Essen braucht, und du hasst das Essen, weil es deinen Körper nährt. [quote='marie','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=80103#post80103'] Ich hab aber auch Menschen kennegelernt, die essen als 4 köpfige Familie 1 Packerlsuppe als Mittagessen, weil sie "eben nix brauchen" ...[/quote] Wenn sie dafür gut Frühstücken und zu Abend essen... Vielleicht ist das aber auch eine Schutzbehauptung, und sie können sich nichts anderes leisten. Dann "braucht man es eben nicht", da muss man sich nicht so schämen wie für "ich kann mir nicht mehr leisten". Als ehemals selbst Betroffene hab ich eine Bitte: urteilt bitte nicht so selbstgerecht über die dünnen jungen Mädchen. Sie [I]können[/I] nicht anders in einer Gesellschaft, die für junge Frauen keine anderen Vorbilder anbieten kann als dünne Supermodels oder Filmstars. Du bist nur liebenswert, wenn du schön=dünn bist. Das kriegst du schon von klein an durch Medien, Zeitschriften, Eltern eingeimpft. Und irgendwer ist immer noch dünner als du! Du musst schön und feminin sein, aber du musst auch selbstbewusst und erfolgreich sein. Da kann einem jungen Menschen schon der Appetit vergehen. Das Gewicht ist dann die einzige Möglichkeit für ein "Erfolgserlebnis". Und oft ist eine schwere Depression der Hintergrund von Magerwahn, ein Schrei nach Zuwendung, und nicht nur "Schönseinwollen". Wir wollen, dass unser Übergewicht akzeptiert wird, dann sollten wir auch das Untergewicht der jungen Mädchen akzeptieren.
  • Zweifelsohne ist Magersucht eine schwere Krankheit, die nicht allein mit Schönheitswahn beginnt ( sondern genetische Faktoren auch schon eine Rolle spielen sollen ) Aber der Trend geht derzeit schon sehr stark in diese Richtung ( siehe Kleidergrößen, die sich immer mehr nach unten verschieben) Ich glaube nicht dass es der rechte Weg ist einfach zu akzeptieren, dass das so ist. Und dass es gut ist, wie es ist. Ich glaube da gehört viel mehr aufgestanden und dagegen angekämpft als abzeptiert . ( zumindest wärs mir bei meinen eigenen Kindern wichtiger anzukämpfen als zu akzeptieren ) zur Packerlsuppenfamilie - war auf einem gemeinsamen Skiurlaub, keine ärmlichen Verhältnisse, sondern andere Bedürfnisse .
  • Ich hab ja auch nicht gesagt, dass ich den Magerwahn[B]gut[/B] finde und man nicht dagegen angehen soll. Ich meinte nur, dass man nicht so verächtlich über die armen Kinder herziehen sollte. Wir leiden selbst unter unserem Aussehen und wollen nicht ausgelacht werden, da sollten wir es bei Anderen genauso halten. Das Problem liegt nicht bei den dünnen Teenies, sondern bei unserer Gesellschaft, in der Frauen aussehen sollen wie aufgetakelte Zehnjährige, um als attraktiv zu gelten. Das wollte ich nur kurz anmerken, und gut is.
  • [quote='Sophie','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=80147#post80147']Ich meinte nur, dass man nicht so verächtlich über die armen Kinder herziehen sollte. Wir leiden selbst unter unserem Aussehen und wollen nicht ausgelacht werden, da sollten wir es bei Anderen genauso halten. Das Problem liegt nicht bei den dünnen Teenies, sondern bei unserer Gesellschaft, in der Frauen aussehen sollen wie aufgetakelte Zehnjährige, um als attraktiv zu gelten.[/quote] Das sehe ich ganz genauso. Meine knapp Elfjährige wird als "fett" tituliert. Sie ist halt bloß schlank und nicht dünn - und beginnt bereits zu pubertieren, d.h. ihr Körper verändert sich, sodass sie hier und da kleine Pölsterchen ansetzt. Aber die "Bösen" sind nicht die Mädchen, die sich bereits in der 5. Klasse zu dick finden, wenn sie keine "Modelmaße" haben, sondern Medien, Modemacher, und ja, auch Mütter, die ihnen Entsprechendes vorleben. Ehrlich gesagt, bin ich ganz froh über amerikanische Teenie-Serien wie "Hannah Montana" oder "Zoey 101", die ganz normale Teenager zeigen. Man ist da offensichtlich schon wieder ein Stückchen weiter. Manchmal finde ich den Inhalt dieser Serien geradezu verblüffend politisch korrekt.
  • Es ist ja so erschreckend. Gerade in einer Phase, in der die oder der (Jungs geht es fast genauso) Jugendliche sowieso schon verunsichert ist, setzt die Schönheitsindustrie ihren Hebel an. Die Mädels wissen schon gar nicht mehr, wie ein normaler Körper aussieht vor lauter Hochglanzmodels in Kino, Fernsehen und Zeitschriften, die Fotos sind übrigens in der Regel digital überarbeitet. Und das ist auch Absicht. Eine selbstsichere erwachsene Frau würde sich nicht so manipulieren lassen, also sind die ganz jungen Dinger die Zielgruppe. Das Bizarre ist: schau dir mal Frauenzeitschriften oder auch das Werbefernsehen an. Einerseits wird da Werbung für Schokolade, Fertigpizza, Zuckerjoghurt etc. gemacht oder die tollsten Rezeptideen gezeigt mit wunderschönen Fotos (also meine Kochergebnisse sehen nie so aus). Gelüste werden geweckt, an die du zehn Minuten vorher nie gedacht hättest. Klar, der Frittierkäse soll ja massenhaft verkauft werden. Zwei Seiten weiter wird die nächste ultimative Diät oder der Super-Power-Schlank-und-Fit-Workout vorgestellt. Zwischendurch gibt es dann mal ein Artikelchen über z.B. Jobs oder Rente, versteckt zwischen Schminktipps. Promis mit Größe 32/34 - die aber auch wieder nur Opfer der Schönheitsindustrie sind - geben Tipps, wie man mit genügend Geld und Willenskraft Größe 30 bekommen kann Nun soll ja nicht jede Frau Emma-Abonnentin werden, aber wenn man als Mädel in diesem Bombardement von unnatürlichen Frauenbildern aufwächst, muss man ja essgestört werden. Und ich wiederhole mich: junge Frauen haben keine Vorbilder außerhalb der Model- und Popstar-Szene. Es träumt doch jede von einer Karriere ala Deutschland sucht den Superstar bzw Next Topmodel. Dafür wollen sich schon Elfjährige die Brust vergrößern lassen. :eek: Nene, von Frau Merkel halte ich zwar politisch gar nichts, aber wenigstens kommt mal eine Frau im Fernsehen, die nichts mit der Model/Popstar-Szene zu tun hat. Leider kommt sie auch ziemlich "uncool" rüber. Dass jetzt zusätzlich die Gesundheitsindustrie die Dicken, Faltigen und Ausgelaugten ins Visier nimmt, ist nur folgerichtig: ein wachsender Markt mit sprudelnden Gewinnen, der seine eigenen Kunden produziert - siehe Diäten und Jojo.
  • Ich hab erst gestern wieder gehört, dass bereits im Kindergarten die Mädchen vergleichen, wer dünner ist. Und dass es ihnen wichtig ist wie ihre Figur aussieht. :eek: Mich ärgert schon auch, dass "normale" Kinder mit "normalen" Körpern als dick bezeichnet werden. Oder zumindest als besorgniserregend " pass auf, dass er jetzt nicht dick wird, wo er so fleissig isst" oder " du musst schauen dasss sie sich bewegt, der Bauch ist ja ein Wahnsinn" Alles abseits von flach oder dürr ist schon fett. Babyspeck, Hohlkreuzhaltung bei Kindern, Bauchwölbung, alles schon abschreckend in den Augen vieler Erwachsener.
  • Vorweg: Mein Mann und meine große Tochter sind superschlanke, große "Langbeine". Ich bin nie superschlank gewesen, ein "Kurzbein", aber normalgewichtig bis ich Ende dreißig mein zweites Kind bekommen habe. Mit meiner kleinen Tochter war ich vorgestern zur Einschulungsuntersuchung (sie ist grad sechs geworden). Sie ist vom Gewicht her in der Norm - aber mit Tendenz "nach oben" (sie ist von Geburt an kein "Langbein", sondern ein "Kurzbein" wie ich - sprich, sie kommt genetisch auch sonst absolut auf mich). Die Ärztin wollte mir lange Vorträge zu Bewegung, Ernährung, Risikofaktoren - alles bezüglich meiner Tochter - halten, damit sie bloß nicht evtl. mal aus der Norm rutscht. Ich habe ihr das Passende dazu gesagt und abgewunken (wenn meine Tochter auch mit Ende dreißig zulegen sollte, kann sie selbst entscheiden, wie sie damit umgehen möchte ;)). Aber wie viele Mütter lassen sich durch so einen Blödsinn wirklich verunsichern, fangen gar mit Diäten usw. für gar normalgewichtige Kinder an ... .