Adipositas - eine Ursache, eine Therapie?

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Die Beiträge in diesem Forum wurden von engagierten Laien geschrieben. Soweit in den Beiträgen gesundheitliche Fragen erörtert werden, ersetzen die Beiträge und Schilderungen persönlicher und subjektiver Erfahrungen der Autoren keineswegs eine eingehende ärztliche Untersuchung und die fachliche Beratung durch einen Arzt, Therapeuten oder Apotheker! Bitte wendet Euch bei gesundheitlichen Beschwerden in jedem Fall an den Arzt Eures Vertrauens.
    • Offizieller Beitrag
    Ein Text von Rita und Sally: Würden alle Dicken ganz wenig essen und sich ganz viel bewegen, gäbe es im Handumdrehen keine Dicken mehr. Das möchte man uns Tag für Tag aufs Neue weismachen. Die Wahrheit ist ein wenig komplexer. Tatsächlich kennt die Wissenschaft bisher keine evidenzbasierten Methoden zum Abnehmen. Menschen werden aus 100 verschiedenen Gründen dick – und sie brauchen 100 verschiedene Therapien. Relativ "einfach" ist die Behandlung bei schon lange bekannten Grunderkrankungen wie Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse), wobei man sich leider damit abfinden muss, dass man das Rad (= die Gewichtszunahme) nur stoppen, aber nicht zurückdrehen kann. Ebenso in die Kategorie "'einfach' zu behandeln" gehören die Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Konsequenter Verzicht hilft hier weiter – wobei das allerdings im Einzelfall dann doch ein ziemlich schwieriges Unterfangen sein kann, wenn z.B. mehrere Grundnahrungsmittel betroffen sind. Nur vordergründig "einfach" zu therapieren sind Essstörungen wie Binge Eating oder andere psychische Ursachen wie Depression oder Stress. Bei Essstörungen und Depression kann eine Psychotherapie helfen, Stress sollte möglichst vermieden werden. Das aber ist, wie gesagt, für viele Patient(inn)en nur vordergründig einfach. Was das Ganze kompliziert macht: Bei so gut wie keinem dicken Menschen gibt es nur eine einzige Ursache dafür, dass er dick geworden ist. Meist findet sich bei näherem Hinschauen ein schönes Konglomerat aus genetischer Disposition, einem oder mehreren endokrinologischen Problemen, garniert mit einem durch ungezählte Diäten und Ernährungslehren und –beratungen völlig gestörten Essverhalten und einem Körper, der schneller auf Hungersnot-Sparmodus umschaltet, als man das Wort "Reduktionsdiät" aussprechen kann. [B]Fazit:[/B] Man kann sein eigenes Ursachenbündel aufschnüren (die Suche nach Ärzten, die hier Unterstützung bieten, kann allerdings zu einem Problem werden) und die Grunderkrankung(en) medizinisch und therapeutisch behandeln. Damit einhergehend kann man gesunde, frische Nahrung in ausreichender Menge zu sich nehmen (und nein, 1000 Kalorien am Tag sind nicht ausreichend!), jede Möglichkeit für Bewegung im Alltag nutzen und sich täglich dreißig Minuten lang körperlich auspowern. Einige wenige Glückliche werden auf diese Weise auch leichter werden (und vor allem bleiben), gesünder leben sie damit aber auch dann, wenn sie dick bleiben (von möglichen Problemen mit dem Bewegungsapparat einmal abgesehen). Wer "mehr" möchte, dem bleibt nur der Weg zu den Damen und Herren Chirurgen. Wobei, was die operativen Maßnahmen betrifft, noch einige Jahrzehnte ins Land gehen werden, bis man wirklich weiß, ob man damit nicht den Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben hat.
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]

    2 Mal editiert, zuletzt von Administrator ()

  • Ein schöner Artikel.:applaus: Vor allem, weil Ihr erwähnt, dass die Ursachen von Übergewicht nicht nur insgesamt vielfältig sind (diese Erkenntnis setzt sich allmählich auch anderswo durch), sondern auch im Hinblick auf einzelne Betroffene. Auch meiner Überzeugung nach hat bei den meisten wirklich Dicken eine individuelle Kombination mehrerer Faktoren zu ihrem Gewicht geführt. Insofern finde ich es sogar verständlich, wenn diese Problematik viele Ärzte überfordert ... :rolleyes:

    Einmal editiert, zuletzt von Kimmie ()

  • Ein kleines Problem hab ich da: was die Therapievorschläge angeht.....also gesundes Essen zu sich nehmen und sich immer brav bewegen, 3 x 30 Min. Ich habe bald keinen Bock mehr darauf. Ich möchte essen, ohne darüber nachzudenken (also nicht: Mist, ich hatte meinen täglichen Salat noch nicht, hab aber keine Lust zum Schnippeln und ess jetzt ne saure Gurke).:gurke::genervt: Ich habe auch keine Lust, bei Sturm und Regen draussen herumzukrauchen, um meine Bewegungseinheit runterzureissen. Ich finde, diese "Bewegung" raubt mir meine freie Zeit, die ich lieber mit meinen anderen Hobbys zubringen würde. Nach 30 Min. auf dem Heimtrainer sitz ich lieber auf dem Sofa, anstatt an meiner Nähmaschine, obwohl ich eigentlich gern nähe! Diese ständige "sich richtig verhalten als artige Übergewichtige" will ich nicht mehr. Ich will einfach so leben, wie es mir passt und nicht mehr über eine Therapie nachdenken. :genervt: LG:-o Gytha
    • Offizieller Beitrag
    Hallo Gytha, da steht überall "man kann". Von "man muss" oder von "wir empfehlen" sehe ich da nix. Und Therapieempfehlung? Sorry, aber wo steht da was von Therapieempfehlungen? Ich verstehe nicht, worüber Du Dich so aufregst. Martina
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]
  • mach dir keinen kopf, salat hat, nachgewiesenermaßen, den nährwert eines papiertaschentuchs. ;)
  • [quote='Rita','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=78593#post78593']mach dir keinen kopf, salat hat, nachgewiesenermaßen, den nährwert eines papiertaschentuchs. ;)[/quote] LOL... richtig... die Frage ist jetzt nur noch: Wie lange dauert es, bis das der Otto-Normal-Mensch auch kapiert? :-D LG LOF
  • [quote='Loveroffatties','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=78608#post78608']... die Frage ist jetzt nur noch: Wie lange dauert es, bis das der Otto-Normal-Mensch auch kapiert? :-D[/QUOTE]Es geht eigentlich noch weiter, die Frage ist eigentlich, wie lange es dauert, bis der dicke Mensch (ich verallgemeiner jetzt einfach mal) verinnerlicht hat, dass er nicht automatisch ein "guter Dicker" ist, wenn er hungerleidend an Salatblättchen mit Magerjoghurtdressing knabbert.
  • Aber Dralle Deern! Gerade zahnlose Dicke oder Dünne knabbern doch so gern mal was! Da ist Dressing doch total gut geeignet! :-D Du gönnst einem aber auch nix! Darauf hätte ich mich doch wenigstens noch freuen können, wenn meine Zähne mal futsch sind...
  • Gute Zusammenfassung, für viele wird das eine große Neuigkeit sein. @Gytha Möglicherweise hast du den kleineren Absatz darunter nicht beachtet (Hervorhebung von mir): [quote][B]Einige wenige Glückliche werden auf diese Weise auch leichter werden[/B] (und vor allem bleiben), gesünder leben sie damit aber auch dann, wenn sie dick bleiben (von möglichen Problemen mit dem Bewegungsapparat einmal abgesehen).[/quote]So sieht die "Therapieempfehlung" schon anders aus, nicht? ;)
  • Ich neige zu Aufregung........:schrei2: und sollte vielleicht etwas genauer lesen! LG Gytha:-o