Am besten gar nicht erst dick werden!

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  • Ich kaufe mir gelegentlich aus Interesse die Zeitschrift [B][URL='http://www.psychologie-heute.de/artikel/heft0904.html?a=3']Psychologie Heute[/URL][/B]. In der April-Ausgabe unter anderem Thema: Der Klassiker "Wie bleibe ich schlank?" Leider gibt es den Artikel nicht online zu lesen. Der Satz aus der Online-Ankündigung, "Wer es schafft, nie dick zu werden, hat gute Chancen, für immer schlank zu bleiben" hat schon was von Realsatire. Man möchte darauf nur antworten: Ja ... äh ... eigentlich logisch, oder? :-D Interessant fand ich besonders, dass auf der Titelseite dieser wirklich seriösen Zeitschrift noch steht "Abnehmen - Bewegung ist der Schlüssel". Im Artikel selbst aber stellt der Professor klar, dass die empfohlenen dreimal 30 Minuten pro Woche nie und nimmer reichen, um das Gewicht zu halten (!) - "und abnehmen tut man von Sport und Bewegung schon gar nicht". Er führt weiter aus, dass die wenigen Menschen, die auf Dauer nach dem Abnehmen ihr neues Gewicht halten konnten, dies nur mit sehr viel Sport (täglich) bei ständig reduzierter Nahrungsaufnahme schaffen. Das passt zu dem, was ich kürzlich gelesen habe, nämlich dass man ein vermindertes Gewicht nur halten kann, wenn man sich mit einem ständigen Hungergefühl arrangiert. Und genau das können die meisten Menschen nicht. Ich auch nicht. Der Prof. führt aber auch aus, dass sich dicke Menschen häufig im Alltag insgesamt weniger bewegen (unbewusst!) als schlanke. Er erklärt dies als Teil einer "energiesparenden biologischen Ausstattung". Man muss sich das erstmal ins Bewusstsein bringen, um was dran drehen zu können. Ist aber schwierig. Im selben Heft findet sich ein weitere Artikel zum Thema mit der Überschrift "Das gefräßige Gehirn". Darin wird eine Theorie erläutert, die Fettleibigkeit als Folge einer gestörten Energieversorgung des Gehirns erklärt. Wenn man das gelesen hat, wird klar, warum möglicherweise (dicke) Menschen als essgestört diagnostiziert werden - oder sich selbst diese Diagnose verpassen -, ohne es tatsächlich zu sein. Insgesamt: Sehr lesenswert, das alles. Die (ja, recht happigen) 5,90 Euro für die Zeitschrift sind gut angelegt.
  • 5,90 € für eine Zeitschrift - na ja, wenn der Inhalt ok ist, warum nicht? Du kannst ja mal auszugsweise Bericht erstatten. Ich versende in Kürze einen eBay-Artikel über Hermes. Die Versandkosten belaufen sich ebenfalls auf 5,90 €. Der feine Unterschied ist: ich bekomme das Geld erstattet.
  • [quote='klein und fein','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=78313#post78313']Du kannst ja mal auszugsweise Bericht erstatten.[/quote] Ich dachte, das hätte ich bereits getan. Ansonsten ist es mit dem guten Journalismus wie mit dem guten Essen: Es kostet Geld. Und manchmal ist es mir das wert. Schließlich bekomme ich auch was dafür. Und das braucht mir niemand zu erstatten. Billig-Blättchen für weniger als einen Euro gibt's genug. Entsprechend ist dann auch das, was drinsteht. Ach, übrigens: Viele Fachzeitschriften (und die PH ist eine, auch wenn sie auch für Laien verständlich ist) bewegen sich im höheren Preisbereich. Warum wohl?
  • [quote=Sally] Der Prof. führt aber auch aus, dass sich dicke Menschen häufig im Alltag insgesamt weniger bewegen (unbewusst!) als schlanke. Er erklärt dies als Teil einer "energiesparenden biologischen Ausstattung".[/quote] Das läuft dann wohl auf eine genetische Disposition hinaus: Manche Menschen sind Energiesparmodelle, die neigen zur Gewichtszunahme, andere sind Energieverschwender, das sind dann die, die ohne Ende essen können, ohne dass es sich jemals bemerkbar macht. Fatal wird es eben dann, wenn man versucht, jemanden zu zwingen, gegen seine Natur zu leben und genau das geschieht ja durch den Schlankheitswahn. [quote] Ach, übrigens: Viele Fachzeitschriften (und die PH ist eine, auch wenn sie auch für Laien verständlich ist) bewegen sich im höheren Preisbereich. Warum wohl?[/quote]Ich denke mal, dass es mit relativ wenig Werbemüll im Verhältnis zum Inhalt zu tun hat. Wobei: je weniger Inhalt, desto mehr Werbung, vermute ich. Heute läuft übrigens [URL='http://www.swr.de/odysso/-/id=1046894/nid=1046894/did=4481758/33urwz/index.html']dieser Beitrag[/URL] im SWR-Magazin Odysso. Nach der Ankündigung wird Übergewicht damit nur auf Frust- und Stressessen reduziert. Aber vielleicht ist der eigentliche Beitrag ja auch differenzierter und ganz brauchbar. Wem 22.00h zu spät ist: Die Beiträge kann man nach der Sendung auch per Web-TV anschauen und natürlich nachlesen.
    • Offizieller Beitrag
    [quote='Sally','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=78312#post78312']Er führt weiter aus, dass die wenigen Menschen, die auf Dauer nach dem Abnehmen ihr neues Gewicht halten konnten, dies nur mit sehr viel Sport (täglich) bei ständig reduzierter Nahrungsaufnahme schaffen. Das passt zu dem, was ich kürzlich gelesen habe, nämlich dass man ein vermindertes Gewicht nur halten kann, wenn man sich mit einem ständigen Hungergefühl arrangiert. Und genau das können die meisten Menschen nicht. Ich auch nicht.[/quote]In einem Adipositaschirurgieforum gibt eine AC-Ärztin Expertenratschläge. In einem Thread ging es um den so genannten Fobi-Ring. Der Fobi-Ring ist ein nicht verstellbarer Silikonring, der um den Magen gelegt wird, wenn der Magenbypass nicht mehr funktioniert, d.h. wenn die Operierten nach einer gewissen Zeit wieder zunehmen.* Die Ärztin machte in ihrem Statement ganz klar, dass man sich als AC-Operierter eben am Riemen reißen muss, so wie es auch sie (die Ärztin) und alle anderen Schlanken jeden Tag müssen, um schlank zu bleiben. Ich persönlich glaube zwar bzw. weiß, dass sich die wenigsten Schlanken am Riemen reißen müssen, um schlank zu bleiben. Das Essverhalten meiner schlanken Mitmenschen versetzt mich einfach zu häufig in ungläubiges Staunen. Aber es gibt wohl auch die, die sich am Riemen reißen, Tag für Tag, um nicht zuzunehmen. Es ist also unser großes Versagen, dass wir es nicht schaffen, ständig latent zu hungern. Man könnte nun eine Diskussion darüber beginnen, was das Hungern mit dem Menschen macht. Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass ich Schaden von der ewigen Hungerei (zum Zwecke des Abnehmens) genommen habe. In mir löst Hungern mittlerweile existentielle Gefühle. Deshalb achte ich sehr darauf, mich bei den Mahlzeiten, die ich einnehme, satt zu essen. Und damit meine ich nicht überessen, sondern ein angenehmes Gefühl, satt zu sein. Auch ich kenne das Gefühl, das man hat, wenn man zu viel zu sich genommen hat. Bei mir liegt die Schwelle da relativ niedrig. Ich hatte beispielsweise gestern Nachmittag um ca. fünf eine warme Mahlzeit. Als ich Uwe gestern Abend um halb zehn vom Flughafen abgeholt habe, hatte er großen Hunger und wollte noch etwas essen gehen. Ich habe dann in dem Lokal einen Kakao getrunken. Ein Fehler. Ich fühlte mich danach vollgefressen bis oben hin, nach einem Becher Kakao, viereinhalb Stunden nach meiner letzten Mahlzeit. Ich fand das Gefühl extrem unangenehm. Deshalb habe ich keine Neigung zum Überessen. Aber satt sein, das will ich, wenn ich etwas gegessen habe. Das ist einfach wichtig, damit es mir gut geht. Ich habe also die Wahl zwischen dem Teufel und dem Beelzebub. Entweder leide ich unter meinem Übergewicht oder unter Dauerhunger. Tolle Wahl! Ganz ehrlich? Den Hunger kann ich nicht mehr ertragen. Daher fällt meine Entscheidung zu Gunsten des Übergewichts aus. Damit kann ich deutlich besser umgehen. Dass die Mehrzahl der Dicken nicht vom ungehemmten Fressen dick sind, dürfte inzwischen hinlänglich nachgewiesen sein. Leider ist dieses Thema viel zu gut geeignet, um Macht über andere Menschen auszuüben. Somit wird durch dieses Thema die Lust vieler Menschen bedient, andere zu quälen. Es wird höchste Zeit, aber da schreibe ich nichts Neues, dass das ein Ende hat. Am besten machen wir selbst den Anfang, indem wir es einfach nicht mehr zulassen, dass andere diese Art von Macht über uns ausüben. * Einer der führenden AC-Chirurgen Deutschlands ließ kürzlich auf einer Veranstaltung verlauten, Adipositas habe man immer und die meisten Operierten wären nach ein paar Jahren wieder da.[quote='Sally','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=78312#post78312']Im selben Heft findet sich ein weitere Artikel zum Thema mit der Überschrift "Das gefräßige Gehirn". Darin wird eine Theorie erläutert, die Fettleibigkeit als Folge einer gestörten Energieversorgung des Gehirns erklärt. Wenn man das gelesen hat, wird klar, warum möglicherweise (dicke) Menschen als essgestört diagnostiziert werden - oder sich selbst diese Diagnose verpassen -, ohne es tatsächlich zu sein.[/quote]Da gab's vor knapp drei Jahren schon mal einen Bericht drüber, den wir [URL='http://www.das-dicke-forum.de/forum/showthread.php?t=1855']hier[/URL] verlinkt hatten.[quote='klein und fein','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=78313#post78313']5,90 € für eine Zeitschrift - na ja, wenn der Inhalt ok ist, warum nicht? Du kannst ja mal auszugsweise Bericht erstatten.[/quote]Manfred, ich will Dir nicht zu nahe treten, aber ich habe das Gefühl, dass Du die Beiträge selten konzentriert liest. Sally hatte doch eine Zusammenfassung der Artikel geschrieben. Und außerdem stehe ich auf dem Standpunkt, dass man sich nicht einerseits über den Schmonzes beklagen darf, den die Yellow Press zu "unserem Thema" verzapft, (was Du ja sehr gerne tust) und sich andererseits darüber beschwert, dass seriöse Zeitschriften ein paar Euro mehr kosten. Man sollte sich schon entscheiden, was man will.
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]
  • Ich habe die Artiekl auch gelesen und mich ebenfalls etwas gewundert, dass trotz des Inhaltes des Artikels so ein Titel gewählt wurde. Allerdings muss ich leider sagen, dass für mein Empfinden auch die PH (die ich abonniert habe und deshalb regelmäßig lese) in den allermeisten eine sehr tendenziöse Berichterstattung zum Thema Übergewicht an den Tag legt. Da stört sich offenbar auch neimand daran, dass trotz auf einer Seite veröffentlichter Fachmeinungen oder Studienergebnissen auf der nächsten Seite wieder steht, man müsse sich doch nur zusammenreißen und mehr bewegen und schon wäre alles im Lot gewichtsmäßig. :rolleyes: Bin da schon immer wieder etwas enttäuscht, aber es macht mir halt auch immer weder deutlich, dass die genau wie so viele andere auch leider kräftig im Mainstream schwimmen. :seufz:
  • [quote='Martina','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=78318#post78318']Die Ärztin machte in ihrem Statement ganz klar, dass man sich als AC-Operierter eben am Riemen reißen muss, so wie es auch sie (die Ärztin) und alle anderen Schlanken jeden Tag müssen, um schlank zu bleiben.[/QUOTE] Ja, das ist tatsächlich eine Mega-Ente. Ich kenne in meinem Freundes-, Bekannten- und Kollegenkreis genau zwei Typen von Menschen: Zum einen die, die ständig zu- und wieder abnehmen (das tun sie dann, indem sie mehrere Wochen lang keine Süßigkeiten essen, Alkohol und Cola etc. weglassen, in der Kantine Suppe und Dessert weglassen und ein paar Mal mehr Joggen oder Radfahren gehen) - und zum anderen die, die nicht einen einzigen Gedanken daran verschwenden, wie viele Kalorien sie da gerade zu sich nehmen oder ob sie von dem mitgebrachten Tiramisu der Kollegin ein Stück oder zwei oder doch lieber gar keins essen. Jemanden, der sich [I]jeden Tag[/I] am Riemen reißt, kenne ich nicht. Ich glaube zwar, dass es diese Sorte Mensch gibt, aber ich halte sie für sehr sehr selten. Aus den bekannten Gründen. [quote='Martina','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=78318#post78318']Man könnte nun eine Diskussion darüber beginnen, was das Hungern mit dem Menschen macht. Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass ich Schaden von der ewigen Hungerei (zum Zwecke des Abnehmens) genommen habe. [/QUOTE] In dem o.a. Heft steht zum Beispiel auch, dass bereits eine einzige (!) Diät genügt, um den Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht zu bringen. Von den unzähligen Diäten, die wir hinter uns haben, mal ganz zu schweigen. Ich hatte früher immer das Gefühl, ein "guter" Mensch zu sein, wenn ich abends im Bett lag und mir der Magen knurrte, mir nachgerade schlecht war vor Hunger. Absurd. [quote='Martina','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=78318#post78318']Ich habe also die Wahl zwischen dem Teufel und dem Beelzebub. Entweder leide ich unter meinem Übergewicht oder unter Dauerhunger. Tolle Wahl! Ganz ehrlich? Den Hunger kann ich nicht mehr ertragen. Daher fällt meine Entscheidung zu Gunsten des Übergewichts aus. Damit kann ich deutlich besser umgehen.[/QUOTE] Ja, so geht es mir inzwischen auch. Dennoch habe ich immer wieder Phasen, in denen ich hadere und mir ein "leichteres" Leben wünsche. Das bleibt wohl nicht aus. [quote='Martina','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=78318#post78318']Dass die Mehrzahl der Dicken nicht vom ungehemmten Fressen dick sind, dürfte inzwischen hinlänglich nachgewiesen sein. [/quote] Nachgewiesen ja. Aber leider in der Bevölkerung, in den Medien und in der Politik gänzlich unbekannt. Die Wissenschaftler behalten ihr Herrschaftswissen für sich. Nein falsch. Die Medien verbreiten es nur sehr spärlich und in Schriftgröße 10 auf Seite 26 unten links, während die "sich fett fressenden Deutschen" immer für Balken auf Seite 1 gut sind - vor allem in den Zeitschriften und Zeitungen, die wenig kosten. Der Preis eines Exemplars hat nicht nur was mit der Menge von Werbung zu tun, sondern vor allem mit der Auflage (und damit indirekt teilweise auch wieder mit der Werbung, denn je höher die Auflage, desto höher auch der Anzeigenpreis). Die auflagenstärkste Zeitschrift in Deutschland ist mit weitem Abstand die ADAC-Motorwelt mit 13,8 Millionen. Läuft aber sozusagen außer Konkurrenz, da die Leute sie nicht als Zeitschrift kaufen. Spiegel und Stern liegen bei etwa einer Million, der Focus bei rund 700-tausend, die großen wöchentlichen Frauenzeitschriften bei 400-700-tausend und die monatlichen bei 300-400.000. Und PH? Bei etwa 90-tausend. Das erklärt schon eine Menge. Meine Fachzeitschrift für den Beruf hat eine Auflage von etwa 50-tausend und kostet im freien Verkauf 12 Euro! Wir bekommen sie allerdings über den Berufsverband. @ dramaqueen: Mmhm. Ich finde die Berichterstatung jetzt nicht so tendenziös. Eher widersprüchlich. Was für mich nur beweist, dass die Forschung auf "unserem" Gebiet in jeder Beziehung im Nebel stochert. Biologisch (das sagt der Prof auch explizit im Interview) ebenso wie psychologisch.
  • [quote='Sally','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=78312#post78312'] Er führt weiter aus, dass die wenigen Menschen, die auf Dauer nach dem Abnehmen ihr neues Gewicht halten konnten, dies nur mit sehr viel Sport (täglich) bei ständig reduzierter Nahrungsaufnahme schaffen. Das passt zu dem, was ich kürzlich gelesen habe, nämlich dass man ein vermindertes Gewicht nur halten kann, wenn man sich mit einem ständigen Hungergefühl arrangiert. Und genau das können die meisten Menschen nicht. Ich auch nicht. [/quote] Nein, das kann ich auch nicht. Frueher hab ich so viele verschiedene Diaeten und Fastenprogramme durchgemacht, die immer mit nervenraubendem Hunger verbunden waren. Und damals konnte ich das. Sogar waehrend meiner Abschlusspruefungen war ich am Fasten, keine Ahnung, wie ich da noch eine Leistung erbracht habe. [quote='Martina','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=78318#post78318']Man könnte nun eine Diskussion darüber beginnen, was das Hungern mit dem Menschen macht. Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass ich Schaden von der ewigen Hungerei (zum Zwecke des Abnehmens) genommen habe. In mir löst Hungern mittlerweile existentielle Gefühle. [/quote] Genauso ist das bei mir auch. Der erzwungene Hunger frueher, der mir irgendwie ein Gefuehl von Macht gegeben hatte, ist nun mittlerweile eine echte Furcht geworden, mit der ich nicht umgehen kann. Diaeten-Hunger verursacht bei mir Panik und Unruhe und Schutzlosigkeit und dem folgt dann ganz schnell eine BE-Attacke. [quote='Martina','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=78318#post78318'] Die Ärztin machte in ihrem Statement ganz klar, dass man sich als AC-Operierter eben am Riemen reißen muss, so wie es auch sie (die Ärztin) und alle anderen Schlanken jeden Tag müssen, um schlank zu bleiben. Ich persönlich glaube zwar bzw. weiß, dass sich die wenigsten Schlanken am Riemen reißen müssen, um schlank zu bleiben. Das Essverhalten meiner schlanken Mitmenschen versetzt mich einfach zu häufig in ungläubiges Staunen. Aber es gibt wohl auch die, die sich am Riemen reißen, Tag für Tag, um nicht zuzunehmen. Es ist also unser großes Versagen, dass wir es nicht schaffen, ständig latent zu hungern. [/quote] Und das staendige sich-am-Riemen-reissen hat so einen massiven Einfluss auf die Lebensqualitaet, weil sich alles nur noch darum dreht, was man isst oder nicht isst. Und es scheint dann die bessere Wahl zu sein, ein ureigenes, essenzielles Beduerfnis zu unterdruecken. Die ersten Anzeichen einer Esstoerung hatte ich schon als Kind. Und habe mich als Gegenmassnahme immer schoen am Riemen gerissen. Bis der schliesslich wirklich durchriss. [quote='Martina','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=78318#post78318'] Leider ist dieses Thema viel zu gut geeignet, um Macht über andere Menschen auszuüben. Somit wird durch dieses Thema die Lust vieler Menschen bedient, andere zu quälen. [/quote] Ist schon ironisch, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der Offenheit und Toleranz gepredigt werden, und gleichzeitig scheint diese Toleranz sich nur auf Menschen zu erstrecken, die zumindest aeusserlich der Norm entsprechen. [quote='Martina','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=78318#post78318'] Es wird höchste Zeit, aber da schreibe ich nichts Neues, dass das ein Ende hat. Am besten machen wir selbst den Anfang, indem wir es einfach nicht mehr zulassen, dass andere diese Art von Macht über uns ausüben.[/quote] :daumen:
  • Ich habe mir die Ausgabe gekauft und fand die beiden Artikel sehr lesenswert. Vor allem hat der Prof das bestätigt, was ich auch immer gesagt habe: Es sind unter anderem die Lebensbedingungen, die Menschen dick machen. Was mir gefehlt hat, war ein sehr deutlicher Hinweis darauf, dass man Menschen, die von Natur aus nicht ganz schlank sind, nicht deswegen unter Druck setzen sollte, da sie das so gut wie garantiert richtig dick macht. Und was "gesunde Ernährung" angeht, hat er ein eher simples Weltbild (Vollkorn für alle).