Was soll ich nur machen?

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  • Hallo alle miteinander, lange Zeit hat man nichts von mir gehört und ich fühle mich deswegen auch ein bisschen schlecht, aber das scheint momentan sowie meine Dauergemütsstimmung zu sein. Ich poste diesen Bericht bewusst in der Kategorie "Dick & Gesundheit" da ich sehr wohl denke, dass dieser Artikel hier richtig ist. Seit Monaten schon geht es mir nicht gut, körperlich fühle ich mich ganz in Ordnung, aber in meinem Kopf sieht es ganz anders aus. Im November hatte ich wohl einen Nervenzusammenbruch oder zumindest so etwas ähnliches. Ich hatte einen Mann kennen gelernt, wir waren ein paar mal weg, auch mit meinen Freunden. Ein paar Tage später lud ich eine Freundin ein, er kam noch mit einem Freund vorbei und wir wollten uns einen lustigen Abend machen. Tja, nur kam an diesem Abend dann heraus, dass der gute Mann hinter meiner Freundin her ist. Das Resultat war, dass ich angefangen hab zu schreien, alle rausgeschmissen habe, immer wieder gerufen habe "mit mir kann man das ja machen" und von 2:30 Uhr bis am nächsten Abend um 20.00 Uhr eigentlich durchgeweint habe. Dabei ging es mir nicht einmal so sehr um den Mann sondern viel mehr um das Prinzip das es mir schon wieder passiert ist. Schon wieder enttäuscht, schon wieder zu hässlich, schon wieder nicht gut genug. Ich entschloß mich draufhin zu einer Psychologin zu gehen, da ich einfach nicht mehr glücklich bin. Ich telefonierte also ein paar Psychologen ab und das Ergebnis war immer das Gleiche - Wartezeit von mind. 1 Jahr. Ich fand schließlich einen Arzt der auf so einige spezialisiert war und bekam auch prompt einen Termin. Der Arzt begrüßte mich mit "So, dann erzählen Sie mal", was ich schon äußerst komisch fand. Natürlich war ich da um meine Probleme zu schildern aber der graue Kautz wirkte zu unsympathisch und einfach zu "professionel". Er verschrieb mir Anti-Depressiva und gab mir eine Liste mit Psychologen mit - auch diese haben eine Wartezeit von mind. 1 Jahr. Super! Die Medikamten nehme ich nicht, da ich der Meinung bin, dass diese mir nicht helfen würden, da ich einfach Hilfe brauche und zwar im Sinne von Gesprächen, Erklärungen und Erleuterungen. Mein Problem liegt darin, dass ich jetzt zwar sein April 2008 einen neuen Job habe, dort aber todunglücklich bin (mieses Arbeitsklima, der Job an sich macht keinen Spaß, da ich einfach total unterfordert bin und die Firma an sich ist auch nicht berauschend). Dann lerne ich zwar ständig Männer kennen und wenn ich mich dann mal dazu entschließe jemanden besser kennen zu lernen, so werde ich wieder hinters Licht geführt und es stellt sich eigentlich grundsätzlich heraus, dass er nur das Eine wollte oder will. Woraufhin ich mich wieder in mein Schneckenhaus zurückziehe und denke "alles nur weil du dick bist", dabei finde ich mich, wenn ich in den Spiegel kucke, zwar dick aber dennoch schön, aber immer wieder scheint dies mein Problem zu sein. Dann fallen mir immer wieder die Worte meiner Mutter ein, die sie mir als Teenager so oft an den Kopf geknallt hat "friss nicht so viel, sonst wirst du noch fetter. Wenn du fett bist, will dich mal kein Mann nackt sehen". Ein Bekannter meinte, dass es sich wohl um einen Minderwertigkeitskomplex handelt. Dennoch aber würde ich gerne zu einem Psychologen gehen um meine Probleme auszuarbeiten und zu überwinden. Aber mit einer Wartezeit von 1 Jahr kann ich im Moment einfach nicht leben, dass ist einfach viel zu lange, ich will kein weiteres Jahr mit übler Laune und Einsamkeit verbringen. Hat hier jemand evtl. ähnliche Erfahrungen gemacht? Hat jemand Tips wie man es sich leichter machen kann? Oder gar Tips wie man einen Termin beim Psychologen beschleunigen kann? Ich bin wirklich für jede Hilfe dankbar, denn so wie es mir im Moment geht kann und will ich nicht mehr vor mich hinvegetieren, dass ist nämlich das Einzige das ich noch mache. Natürlich kommen zu o. g. Problemen noch viele weitere hinzu, für mich persönlich scheinen die genannten Probleme allerdings die gravierensten zu sein. Für Tips, Erfahrungen u. ä. bereits vielen Dank im Voraus!!!! Viele Grüße HoneyBunz
  • Hallo, es tut mir leid zu hören dass es dir nicht so gut geht. Vielleicht hilft dir ja fürs erste ein wenig Beratung in einer (Frauen-)Beratungsstelle. Die haben im Normalfall auch Psychologen, die ehrenamtlich mitarbeiten. Richtig schnell bekommt man meist nur dann Hilfe, wenn es sehr schlecht um einen steht und so fertig mit der Welt ist, dass man richtig zusammenbricht, sei es nun bei einem Arzttermin oder woanders. Dann wird man nämlich in eine halbstationäre oder gar stationäre Therapie eingewiesen. In beiden Fällen ist man krankgeschrieben und kann nicht zur Arbeit, weil man tagsüber in der Klinik ist. Bei der halbstationären Therapie, auch "Tagesklinik" genannt, geht man morgens zur Klinik hin und nachmittags/abend zurück nach Hause. Das hat den Vorteil der gewohnten Umgebung und die intensive Betreuung und damit schnelleren Lösung von akuten Problemen. Es ist wirklich ungünstig, dass es so wenig Psychologen gibt, dass diese auf Monate oder Jahre schon ausgebucht sind. Manche reservieren auch einfach einiges an Plätzen mehr für Privatversicherte oder für die, die selbst bezahlen. Und wenn man dann merkt, dass man Hilfe braucht, damit es nicht akut wird, steht man auf dem Schlach, weil man auf die gesetzliche Krankenversicherung angewiesen ist... Gruß Dani
  • Hallo! Bei mir hat Hartnäckigkeit geholfen: nach langer Suche hatte ich eine Psychologin gefunden, die mir sympathisch war - nur hatte sie mir auch zunächst eine Wartezeit von einem Jahr angekündigt. Einige Wochen später konnte ich echt nicht mehr, bin zu ihr noch mal hin und habe gesagt: Entweder sie kann mir kurzfristig einen regelmäßgien Termin anbieten oder ich fahr' in die Klinik und bleibe erst mal da. Und dann hat sie tatsächlich einen Termin freigeschaufelt, zu ner blöden Uhrzeit (Freitag früh, halb 8), aber es hat geklappt. Die Wartezeiten sind ja nicht "aus bösem Willen", sondern weil die echt so viel zu tun haben. Wenn Du jemanden gefunden hast, der/die Dir sympathisch ist, frag' einfach immer noch mal nach. Ansonsten finde ich den Tipp mit der Frauenberatungsstelle auch ganz gut - es gibt auch vielerorts Beratungsstellen für Menschen mit psychischen Problemen verschiedenster Art - nach meiner Erfahrung gibt es da recht schnell einen Termin, in dem zumindest ein "Schlachtplan" besprochen werden kann, so dass man nicht mehr ganz alleine dasteht. Ich drücke Dir die Daumen, dass das schnell klappt!!!!!! Liebe Grüße - Peti
  • Hallo Dani & Peti Erst einmal vielen Dank für eure Ratschläge und Erfahrungen. Ja, leider ist es sehr schade, dass Psychologen so ausgebucht sind und sicherlich macht es keiner der Ärzte mit Absicht, jedoch ist es für die Patienten bzw. Hilfesuchenden sehr frustrierend. Ich hatte auch bereits bei einer Privat-Psychologin nachgefragt, aber 100,00 € für 60 Minuten kann ich mir einfach nicht leisten, auch wenn ich weiß, dass es mir gar nicht gut geht und ich eigentlich dringend Hilfe bräuchte. Gruß HoneyBunz
  • [quote]100,00 € für 60 Minuten kann ich mir einfach nicht leisten[/quote]Ich war auch mal in der Situation ganz dringend Hilfe zu brauchen, und nicht zu wissen wie ich 6 Monate Wartezeit überbrücken sollte. Mit Glück habe ich eine Therapeutin gefunden, die gerade eine Praxis neu aufgemacht hat (aber schon viel Berufserfahrung hatte). Sie hat mir damals einen Stundenpreis von 40€ angeboten. Wenn du kannst, gib die Suche nicht auf. Es lohnt sich!
  • HoneyBunz [quote]Hat hier jemand evtl. ähnliche Erfahrungen gemacht? Hat jemand Tips wie man es sich leichter machen kann? Oder gar Tips wie man einen Termin beim Psychologen beschleunigen kann? Ich bin wirklich für jede Hilfe dankbar, denn so wie es mir im Moment geht kann und will ich nicht mehr vor mich hinvegetieren, dass ist nämlich das Einzige das ich noch mache.[/quote] Liebe HoneyBunz, keine Ahnung ob Dir das hilft, aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es, als meine Kinder klein waren, auch längere Phasen in meinem Leben gab, in denen ich einen Job machte, nur um Geld zu verdienen. Ich hatte wegen meiner beschränkten zeitlichen Möglichkeiten einfach nicht die Wahl, wir brauchten jedoch dringend das Geld und so musste ich eben Arbeiten tun, die mir absolut keinen Spaß machten. Dennoch war ich froh, dass ich die Möglichkeit hatte, dieses Geld zu verdienen. Ich habe mir immer gesagt, dass es ja [B]nicht für immer[/B] sein muss, dass ich die Freiheit habe, mich weiter umzuschauen, um mich zu verbessern. Ich habe also immer meine Augen und Ohren aufgesperrt und dann irgendwann schließlich auch etwas anderes gefunden. Heute, bei so vielen Arbeitslosen, wäre das Ganze wahrscheinlich noch schwieriger und man kann froh sein, wenn man eine Arbeit hat. Trotzdem [B]hat man immer die Freiheit zu schauen[/B], offen für etwas anderes zu sein und in diesem Punkt aktiv zu werden. Zu dem Punkt Einsamkeit/ Wunsch nach einer Partnerschaft schreibst Du unter anderem: [I]"alles nur weil du dick bist", [/I] Ich kann Dir versichern, dass es für einen schlanken Menschen genauso schwer ist, einen passenden Partner zu finden. Es liegt nicht am Dick-sein. Es liegt einfach daran, dass es ganz allgemein nicht einfach ist. Auf der "freien Wildbahn" tummeln sich viele (Männer und Frauen) die einfach nur ein bisschen "Spaß" wollen, die keine feste Bindung wünschen. [B]Du hast jedoch die Freiheit zu schnuppern[/B]. Ich glaube, Du machst es Dir schwerer, indem Du zunächst jeden Mann als potentiellen Partner abschätzt. Wenn Du kannst, lerne doch einfach Menschen kennen. Zunächst einfach, um des kennenlernens Willen. Etliche mögen "durchfallen" und mit denen möchtest Du dann keinen weiteren Kontakt. Es mögen aber auch welche dabei sein, zu denen sich eine nette Freundchaft aufbauen ließe. Und wenn Du so locker an die Sache heran gehen kannst, mag dann auch - ohne dass Du verkrampft damit rechnest - ein Mensch dabei sein, der Dein Partner werden kann. HoneyBunz, ich habe nicht selten gehört, das sich gerade, wenn die Menschen oft gar nicht auf der Suche waren, genau der richtige Partner einstellte. Weiter schreibst Du: [I]..dabei finde ich mich, wenn ich in den Spiegel kucke, zwar dick aber dennoch schön, aber immer wieder scheint dies mein Problem zu sein. Dann fallen mir immer wieder die Worte meiner Mutter ein, die sie mir als Teenager so oft an den Kopf geknallt hat "friss nicht so viel, sonst wirst du noch fetter. Wenn du fett bist, will dich mal kein Mann nackt sehen".[/I] Da hast Du (für mein Gefühl) noch Glück im Unglück! Viele Frauen, die in ihrer Kindheit immer wieder so "nette" Worte von der Mutter hörten, sind gar nicht mehr in der Lage, sich in auch nur der kleinsten Weise anzunehmen. Ihnen haben sich diese ScheiXXworte so eingebrannt, dass sie sich nur sehr sehr schwer aus ihrem Inneren entfernen lässt. [B]Du hast Glück, denn ein sehr starker Teil in Dir sagt Dir dass Du schön bist![/B] In Dir kämpfen die Worte Deiner Mutter gegen Deine eigentliche Überzeugung, schön zu sein. Honey, Deine Mutter kann ich nicht beurteilen. Ich kenne sie nicht. Aber eines kann ich Dir mit absoluter Gewissheit sagen: Was sie gesagt hat ist falsch und sie hatte nicht das Recht dazu. Leider konntest Du als Kind dem nicht entfliehen. Jetzt aber bist Du kein Kind mehr und eine sehr starke erwachsene Seite in Dir sagt Dir, das Du schön bist. Höre auf diese Seite und stärke sie. Sie muss nicht durch Erfahrungen, wie Du sie geschildert hast, schwächer werden, wenn Du weißt, dass dies Erfahrungen sind, die alle Menschen, egal ob dick oder dünn, groß oder klein, arm oder reich... einfach alle Menschen schon durchgemacht haben. Wenn so etwas passiert und ein Mensch entäuscht Dich, dann sage Dir, dass es sein Pech ist, denn er hat sich nicht die Chance gegeben, Dich wirklich kennen zu lernen. Dieser sollte es dann eben nicht sein. Liebe HoneyBunz, vielleicht sind meine Worte ein kleines bisschen dazu angetan, Deine ureigensten Probleme ein bisschen zu relativieren, wenn Du weißt, dass viele Menschen (ich natürlich ganauso) sie haben oder hatten. Trotzdem - natürlich - wenn Du Dir Hilfe von einem Psychologen erhoffst, wünsche ich Dir, dass Du Glück hast, vielleicht noch weitere Tipps bekommst und bald einen Termin vereinbaren kannst. Viel Erfolg und alles Liebe für Dich.
  • Hallo Itsme, vielen Dank für deine Worte, diese waren sehr wahr und spenden Trost. Natürlich bin ich darüber bewusst, dass andere Menschen ähnliche oder gar schlimmere Probleme haben als ich, nur habe ich leider meine persönliche Schmerzgrenze erreicht und hoffe deswegen auf psychologische Hilfe um mich selbst besser zu verstehen und gewisse andere Sachen verarbeiten zu können. Hoffentlich ergibt sich hier bald ein Termin. Nochmals vielen Dank für deine Worte, ich habe diese sehr geschätzt. Grüße HoneyBunz
  • Liebe HoneyBunz, das ist das einzig Richtige: Wenn man erkannt hat, dass man Hilfe braucht, sie sich zu suchen. Toll, dass Du die Energie und die Kraft aufbringst. Und noch einmal: Ich hoffe ganz doll für Dich, Du kannst sie bald bekommen.:troest: Wäre schön, weiter von Dir zu hören.