Einschulung: Was ist "angemessene Kleidung"?

Seit dem 12.12.2020 ist das Forum dauerhaft geschlossen.
Zum Lesen der Beiträge wird es jedoch weiterhin bereitgehalten.
Details zu dieser Mitteilung findet Ihr hier.
Technische Probleme
Leider ergaben sich vor einiger Zeit technische Probleme, die eine Abschaltung der Website und ein Update der Foren-Software erforderlich machten. Ich werde mich bemühen, das Forum in nächster Zeit wieder der gewohnten Optik anzupassen.
Die Beiträge in diesem Forum wurden von engagierten Laien geschrieben. Soweit in den Beiträgen gesundheitliche Fragen erörtert werden, ersetzen die Beiträge und Schilderungen persönlicher und subjektiver Erfahrungen der Autoren keineswegs eine eingehende ärztliche Untersuchung und die fachliche Beratung durch einen Arzt, Therapeuten oder Apotheker! Bitte wendet Euch bei gesundheitlichen Beschwerden in jedem Fall an den Arzt Eures Vertrauens.
  • [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=72961#post72961']Ooops.. gleich schießen? :eek: :grins: Manchmal reichen doch auch ein: -> :baeh: ... und die entsprechenden Gedanken oder Worte dazu.[/quote]Kennst Du nicht den Spruch: "Nur die Harten komm´ in´ Garten"? :-D
  • Mein lieber Herr Gesangsverein, gibts jetzt zur Einschulung auch schon Feiern. Als meine drei damals eingeschult wurden,sind wir mit stinknormaler Kleidung in die Kirche gegangen.Photographiert hat mein Mann,so hat sich das mit dem Photografen auch erübrigt. Übrigens finde ich Jeans für eine Einschulung passend. Jeder kann machen was er will,aber man kann es auch ganz schön übertreiben. Finde ich gut,dass du diesen Herrschaften eine Absage erteilt hast. :applaus:
  • Bei der Einschulung unserer Kinder sind wir Eltern in ganz normalen Klamotten mit in die Schule gegangen... und hinterher waren wir mit den Großeltern in einem Gasthaus Essen - das war´s. Die Fotos habe ich selbstverständlich selbst geschossen :-D Es ist wirklich interessant zu lesen, welche Bedeutung der Einschulung zum Teil begemessen wird... als Lehrer würde ich mir im Berufsalltag manchmal wünschen, dass sich die Eltern 7 Jahre später auch noch so um das schulische Fortkommen ihrer Kinder kümmern würden ;) LG LOF
  • Meine Einschulung (vor 31 Jahren) war schon recht feierlich. Ich hatte extra neue Klamotten bekommen, meine Eltern und Großeltern nahmen sich extra von der Arbeit frei und kamen mit in die Schule - nach dem Ereignis in der Schule (mit Schultüten in groß von den Eltern und in klein vom Schultütenbaum auf dem Schulhof) gingen wir noch schön essen und am Nachmittag gabs Torte. Fotos machte mein Opa, der damals schon eine semiprofessionelle Ausrüstung hatte ... Ich finde schon, dass die Einschulung ein besonderer Tag ist - fürs Kind und für die Familie. Schließlich beginnt ein komplett neuer Lebensabschnitt. Als mein Sohn vor 10 Jahren in die Schule kam, haben wir den Tag auch besonders gestaltet ... Ein professioneller Fotograf war aber weder bei mir noch bei meinem Sohn dabei :rolleyes:
  • Ich bin hier mittlerweile nur noch am Koppschütteln. Der Junge wird mit einem kleinem Anzug ausgestattet, ebenso der Große und die Kleine bekommt ein feierliches Kleidle (von den Großeltern), es gibt hinterher Mittag-Kaffee-Abendbrot Mittlerweile glaube ich eher der Lütte wird wegen dem Aufzug ausgelacht - anstatt einer Begleiterin. Oder laufen die Kids alle so zur Einschulung hin? Klein-und-fein schiessen werd ich net. Aber zukünftig mich nicht auf Debatten einlassen. Sie ist ne gute Bekannte, da (und bei Freunden) reagiere ich schonmal entgegenkommender wie bei wildfremen Menschen. Aber irgendwann ist auch mein Entgegenkommen beendet. Meine Bekannte hat mittlerweile auch nen ziemliches Problem im privaten Umfeld einen Photographen zu finden. Denn alle kennen ihre Eltern und deren Ansprüche - und alle wussten, das ich die Photos schiessen sollte.....und zählen wohl jetzt eins und eins zusammen. Aus meiner Einschulung wurd auch kein großes Aufheben gemacht. Aber äh da ich eh keine normale Kindheit hatte kann ich das mit meiner eh nur schwer vergleichen..... LOF bei ihr kann man sicher sein, das sie auch in 7 Jahren noch an der schulischen Entwicklung ihrer Sprösslinge intressiert sein wird. Ihre Kinder sollen es mal besser ham wie sie. Ich schätz da eher ein zuviel an Intresse als ein zuwenig....... Was solls, für mich ists jetzt erledigt. Ist zwar schad aber ich glaub ich hätte mich an dem Tag mehr geärgert als alles andere. Also widmen wir uns andren Menschen, die nen Hobbyknipser suchen :grins:
  • [quote='Aska','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=72976#post72976']LOF bei ihr kann man sicher sein, das sie auch in 7 Jahren noch an der schulischen Entwicklung ihrer Sprösslinge intressiert sein wird. Ihre Kinder sollen es mal besser ham wie sie. Ich schätz da eher ein zuviel an Intresse als ein zuwenig.......[/quote] Das ist manchmal gefährlicher als Vernachlässigung.
  • [quote='Darcy','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=72975#post72975'] Ich finde schon, dass die Einschulung ein besonderer Tag ist - fürs Kind und für die Familie. Schließlich beginnt ein komplett neuer Lebensabschnitt.[/quote] Ein besonderer Tag ist es ganz bestimmt, aber manchmal habe ich schon den Eindruck (ich meine nicht bei Dir, sondern allgemein), dass vieles dieser Inszenierung drumherum eher für die lieben Verwandten gedacht ist als für das Kind. Für das Kind ist der Tag so oder so besonders (ich zumindest habe den Tag auch ohne grössere Feierlichkeiten nicht vergessen ;)). Dass man das alles ein bisschen fein gestaltet und dem Kind das Gefühl gibt, dass man es auf dem Weg begleitet ist ja OK, aber bei aller Liebe... das Kind wird eingeschult und hat nicht etwa nach jahrelanger Arbeit endlich seine Dokterarbeit abgegeben. ;) :) Ähnlich geht es mir bei den immer grösser werdenden Abiturfeiern. Was da inzwischen teilweise inszeniert wird: Absprung aus dem Flugzeug mit dem Fallschirm, grosse Feiern mit Catering, riesige Bälle .... meine Güte, wie soll man das alles noch steigern? :confused:
  • [quote='Maxima','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=72977#post72977']Das ist manchmal gefährlicher als Vernachlässigung.[/quote] Allerdings... das sind dann eigentlich die schlimmsten! LG LOF
  • [quote='Aska','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=72976#post72976'] Mittlerweile glaube ich eher der Lütte wird wegen dem Aufzug ausgelacht - anstatt einer Begleiterin. Oder laufen die Kids alle so zur Einschulung hin? [/quote] Also bei der Einschulung unserer Söhne war das eigentlich nicht so. Natürlich besorgt man neue Klamotten... aber dann eher ne neue Jeans, ein cooles Hemd oder ne flotte Jacke, was die Kinder halt dann auch weiter im Alltag tragen können. Besonders feine Klamotten sind mir eigentlich fast nur bei den Russlanddeutschen aufgefallen... deren Töchter sahen zum Teil aus wie kleine Püppchen. Aber das scheint bei denen ganz normal zu sein ;) LG Loveroffatties
  • Hi Zusammen, also ich finde schon, dass die Einschulung ein sehr besonderes Ereignis ist. Kinder in dem Alter freuen sich normalerweise sehr darauf und ich finde, dass mit der Einschulung ein Entwicklungsschritt abgeschlossen ist und die Kinder gleich mit dem Ereignis "ganz schnell viel älter" werden. Ich finde es auch gut, den Tag besonders zu gestalten und für meinen Mann und mich ist es selbstverständlich, dass wir bei der Einschulung des Patenkindes dabei sein werden. Ebenso selbstverständlich basteln wir eine Schultüte (der Kurze wünscht sich eine Kölner Haie Schultüte - eine echte Herausforderung :-D). Nun aber nochmal zur Klamottenfrage. Ich persönlich würde nicht in Jeans und Tshirt zur Einschulung gehen, sondern mich etwas schicker kleiden. So wie ich es beispielsweise für einen runden Geburtstag oder ähnliches tun würde. Bei Aksa - die ja als Fotografin zugegen sein sollte - hätte ich Jeans und Tshirt völlig okay gefunden. Aber anscheinend hat diese Familie nen Schuss nicht gehört und soll dann halt auf gute Fotos verzichten ;) Kiki
  • [quote='kikischatz','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=72983#post72983'] Nun aber nochmal zur Klamottenfrage. Ich persönlich würde nicht in Jeans und Tshirt zur Einschulung gehen, sondern mich etwas schicker kleiden. [/quote] Logisch und den Grundstein legen für die Anspruchshaltung von Kindern nach Markenkleidung, das aussortieren und wegmobben von Menschen, die nicht der Norm entsprechen. Selbstverständlich kann man dann auch gleich den sozialen Stand erkennen und den Kindern den Unterschied zwischen haben und nicht haben klarmachen. Meine Kinder hatten an diesem Tag nur Augen für die Lehrerin, für die anderen Kindern und die neue Umgebung die sie mit Hoffen, Bangen und Freude betrachteten und in der sie ihre Zukunft verbringen wollten. Ich hätte an diesem Tag auch mit Kittelschürze erscheinen können, das hätten sie wahrscheinlich garnicht bemerkt, denn an diesem Tag war ich total uninteressant fürs sie. Allerdings hätte mich möglicherweise eine der Mütter taxiert und bewertet. Das Urteil über meine Person und Erscheinung an das Kind weitergeben. Sag mir blos keiner mehr, dass es nur auf das Innere ankommt.... toni
  • Es gibt eine Sache wie ich niemals zu einer Einschulung gehen würde. Weder eigenes Kind noch fremdes Kind, weder als Photograph noch als Gast: In total verloddertern, dreckerter und löcherter Kleidung. Für mich sind nunmal Jeans und T-Shirts ausreichend und auch angemessen. Mal ganz abgesehen davon -wie bereits gesagt- habe ich auch nichts anderes. Und werde mir mit meinem schmalen Budget sicherlich nicht irendeine schnieke Klamotte kaufen die ich vielleicht einmal trage und das wars. Wenn ich endlich mal Geld für ne neue Hose habe wird das eine sein, die alles mitmacht bei mir und die ich jeden Tag tragen kann. Ganz nebenbei: Ich hätte rein gar nichts gegen Schuluniformen einzuwenden. Denn auch ich bin ein Kind das unter Markenwahn gelitten hat - bereits in den 80ern und 90ern. Aber das nen andres Thema ;) zumal man selbst an Schuluniformen sehen kann, wer das Geld hat für den teuren Zwirn und wer den billigen Zwirn wählte (ausser es gab nur einen Hersteller). Bei so einem Tag sollte das Kind im Vordergrund stehen - und nicht die Erwachsenen bzw. nicht die Wünsche eines Erwachsenen. Ein Kind in feinem Zwirn wird sich kaum trauen richtig rumzutoben. Denn die Gefahr, das etwas kaputt geht ist gross. Und das Geschrei dann ebenso......
  • [quote='Fräulein Wunder','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=72978#post72978']Ein besonderer Tag ist es ganz bestimmt, aber manchmal habe ich schon den Eindruck (ich meine nicht bei Dir, sondern allgemein), dass vieles dieser Inszenierung drumherum eher für die lieben Verwandten gedacht ist als für das Kind.[/quote] Das sehe ich genauso - einfach mal darstellen, WAS MAN IST UND HAT. Und das vermitteln sie ihren Kindern und weiter dreht sich die Spirale :mad:
  • Ja aber manchmal will man bloß feiern. Dafür zieht man sich was besseres an geht hinterher essen oder lädt im festlichen Rahmen ein. Das ist wie Weihnachten oder ein Geburtstag und muss überhaupt nichts mit Konsumdenken zu tun haben. Grüße vom Babelfish, der sich und seine Familie zur Einschulung der Tochter ganz schön aufgebrezelt hat. Ein anderer Fall ist es, wenn wie oben erwähnt jemand in Alltagskleidern nicht gut genug ist. Das würde mir im Traum nicht einfallen.
  • Ich rede auch überhaupt nicht von einer festlichen Kleidung - das hält jeder so, wie er es mag. Mich stört dieses Verhalten wegen der Kleidung von ihrem "billigen Profifotografen".
  • Wir haben uns schon schick gemacht für die Einschulung unserer Kinder, das heißt wir gönnten uns mal ne neue Hose oder ein neues Oberteil, unsere Töchter wurden von meiner Mutter mit einem tollen Kleid ausgestattet das nach ihnen noch viele Kinder voller Stolz getragen haben( meine Mutter war Schneiderin) unser Sohn bekam auch eine neue Hose, Tshirt, Schuhe und Jacke zur Einschulung. Die Sachen waren aber nachher im normalen Alltag zu tragen. Fotos hat der Dorffotograf geschossen. Wir Eltern hatten natürlich auch eine Kamera bei. Erst gab es einen Gottesdienst in der Kirche und dann gings in die Schule. Ab dem 2. Schultag sind meine Kinder dann alleine zur Schule gelaufen.
  • [quote='Maxima','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=73001#post73001']Ich rede auch überhaupt nicht von einer festlichen Kleidung - das hält jeder so, wie er es mag. Mich stört dieses Verhalten wegen der Kleidung von ihrem "billigen Profifotografen".[/quote] Ich finde, selbst, wenn es ein teurer Fotograf ist, ist es unverschämt, bestimmte Kleidung zu erwarten oder vorschreiben zu wollen.. Solange die Kleidung sauber und ordentlich ist, ist doch alles okay.
  • [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=73010#post73010']Ich finde, selbst, wenn es ein teurer Fotograf ist, ist es unverschämt, bestimmte Kleidung zu erwarten oder vorschreiben zu wollen.. Solange die Kleidung sauber und ordentlich ist, ist doch alles okay.[/quote] Sagen wir es mal so. Wenn ich einen horrenden Preis bezahlen würde, könnte ich mir eine gewisse Berechtigung schon vorstellen. Obwohl ich persönlich das als Schwachsinn ansehe. Askas Freundin will aber Bilder sehr günstig bekommen, es soll aber nach "edel" ausschauen. Diese Einstellung finde ich unmöglich.
  • [quote] Logisch und den Grundstein legen für die Anspruchshaltung von Kindern nach Markenkleidung, das aussortieren und wegmobben von Menschen, die nicht der Norm entsprechen. [/quote] Vielen Dank auch Toni! Ich glaube, du machst es dir hier ziemlich leicht mit deinem Urteil. Ich kann daran, sich dem Anlass entsprechend schick zu kleiden, nichts Verwerfliches finden. Das von mir eine so große Gefahr ausgeht, war mir noch gar nicht bewusst. Eigentlich ist die Gefahr ja noch viel größer, da ich täglich mit Kindern und Jugendlichen zu tun habe. Bin mir grad ein wenig unsicher, ob ich im Kontakt zu ihnen nicht großen Schaden anrichte :eek: und sie zu oberflächlichen, markenbewussten und mobbenden Menschen heranziehe. Denn ja, sie lernen von mir auch Normalität und ganz bestimmt auch, wie man mit besonderen Anlässen umgeht. Ich möchte noch anmerken, dass ich in Kleidung von Espr*t oder Z*ra sicherlich mit meinen 150kg sehr entzückend aussehen würde :-D Kopfschüttelnde Grüße Kiki
  • [quote='kikischatz','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=73013#post73013']Vielen Dank auch Toni! Ich glaube, du machst es dir hier ziemlich leicht mit deinem Urteil. [/quote] ganz sicher nicht. Mein Leben lang war ich so froh in eine Zeit hineingeboren worden zu sein, inder es möglich war mit Konventionen zu brechen. Diese Diktatur von Kleiderordnungen aufzubrechen. Es war nur ein kurzer Traum, den wenn ich mich so umsehe, so lässt man sich wieder zum zufriedenen Ochsen machen, der glücklich am Nasenring geführt hinter den sinnlosesten "Events" hinterhertrabt. Ich selbst nehme mich da garnicht davon aus. Nur sollte man dazwischen innehalten und überlegen, ob man eine Einschulung wirklich zu einem großen gesellschaftlichen Ereignis machen muss. Immer mehr Menschen können da nicht mehr mithalten und ich frage mich ob das bei einem Kind von 6 Jahren wirklich nötig ist. Gerade hier im Forum wird akribisch jeder Artikel über magersüchtige Kinder die dem Konsumterror ausgeliefert sind, diesem Klamottenterror der stromlinienförmige fast industrielle Prototypen erfordert, gejammert und geklagt. Man denkt aber nicht darüber nach, dass diese Gehirnwäsche nicht von der Marktwirtschaft kommt, sondern die sich nur unserer Eitelkeiten bedient und verdient. toni
  • Hallo, ich bin neu hier, muss mich jetzt aber unbedingt auch mal zu Wort melden. Natürlich sollte es letztlich jedem selbst überlassen bleiben, was er anzieht. Wenn sich Aska in Latzhosen wohlfühlt, soll sie welche tragen. Allerdings gibt es auch bei Latzhosen welche aus Stoff und vielleicht wäre es durchaus mal eine Überlegung für die Zukunft, sich für "feinere Gelegenheiten" eine dunkle Hose zu gönnen. Das hat nichts mit Markengläubigkeit zu tun und auch sicher nichts damit, sich am Nasenring führen zu lassen. Wichtig ist, dass die Klamotten passen und dass sie auch zu der Person passen, die sie trägt. Ansonsten fühlt man sich verkleidet und unwohl. Genauso wichtig ist aber auch, dass man sich den Umständen entsprechend kleidet. Es schadet Kindern überhaupt nichts, wenn sie früh lernen, dass man zu einer Feier etwas anderes trägt als im Alltag. Dabei ist es auch völlig wurscht, ob da ein Markenname draufsteht oder nicht. Im Gegenteil, erfahrungsgemäß sehen gerade die sogenannten Markenklamotten schrecklicher aus als No-Name-Klamotten oder welche aus dem Secondhandladen. Es muss gar nicht teuer sein, sich chic zu kleiden. Warum sollte man eine Einschulung nicht feiern? Dazu brauchts keine Markenklamotten und keinen Konsumterror, sondern einfach nur ein bisschen Fantasie, damit das Kind einen unvergesslich schönen Tag erlebt. Boewi
  • Vielleicht hätte ich schreiben sollen "Vielen Dank Toni, du machst es dir hier ziemlich leicht mit deinem Urteil ÜBER MICH." Deine Antwort habe ich persönlich genommen. Deiner Einstellung entnehme ich, dass alle, die sich ihren Eitelkeiten hingeben, auf ihr Äußeres achten und sich hübsch zurecht machen, den Markenwahn/Konsumterror unterstützen. Darin kann ich mich nicht wiederfinden. Ich achte auf mich, weil es mir gut tut, ich es mir wert bin. Dazu gehört auch, sich zu besonderen Gelegenheiten besonders hübsch zu machen. Und da ist es egal, ob die Bluse 15,- oder 55,-€ gekostet hat, für mich ist das keine Frage des Geldbeutels. Kiki
  • toni [quote]Nur sollte man dazwischen innehalten und überlegen, ob man eine Einschulung wirklich zu einem großen gesellschaftlichen Ereignis machen muss. Immer mehr Menschen können da nicht mehr mithalten und ich frage mich ob das bei einem Kind von 6 Jahren wirklich nötig ist.[/quote] Ich frage mich in so einem Fall vor allem, ob diese Feier der Freude des Kindes und auch der Eltern dient, oder ob es mehr eine Feier mit dem Gedanken "seht her was wir uns alles leisten können" ist. Leider geht es nämlich bei unendlich vielen Dingen eigentlich nur noch darum. Egal, ob es das Auto, das Haus, die Einrichtung, die Klamotten, der Rahmen, in dem man ein Fest begeht, oder sonst was ist. Allerdings: Warum nicht eine Einschulung auch in etwas größerem Rahmen feiern, wenn beispielsweise die Familie und der Bekanntenkreis, der dabei sein soll, etwas größer ist. Jeder wird es sowieso seinem Geldbeutel und seinen Vorstellungen entsprechend tun. Nur ich finde, wenn ich Kohle ohne Ende habe und selber im Dior-Abendkleid diese Feier begehe und erwarte, dass alle anderen auch so gekleidet sind, muss ich entweder nur Leute einladen, die ebenfalls Geld wie Heu haben, oder ich muss den Menschen, die dieses Geld nicht haben, die ich aber dabei haben will, mit den entsprechenden Klamotten ausstatten. (Wenn diese denn überhaupt Freude an so einer Feier hätten. Ich hätte sie nicht.) Die Kluft zwischen denen, die schon ein Problem haben, dem Kind ein schönes Tütchen und alle notwendigen Schulsachen anzuschaffen und denen, die sich mit 100 Leuten, Starfotograf und in Edelklamotte ins französische Restaurant chauffieren lassen, wird sowieso immer sichtbarer und schärfer. Und natürlich ist das vollkommen ungerecht und zum göbeln. Und der dritte Gedanke, der hier ein Thema ist: Wenn ich ins Theater gehe, oder wenn irgend eine besondere kleine Gelegenheit sich so ergibt, dann steige ich auch gern in etwas feinere Kleidung. Aber bei mir ist es wie bei kikischatz: Das kann ein teureres Stück sein, weil ich mir das mal gegönnt habe, das kann aber auch ein supergünstiges Teil sein. Ich muss es hübsch finden und mich drin wohl fühlen. Ob eine Marke darauf prankt oder nicht, ist mir völlig schnurz. Aber das liegt vielleicht eher an meinem Alter. Ein junger Mensch steht da gerade in der Schule schon eher unter Zugzwang. Umso mehr Arbeit für die Eltern, den Kindern ein gutes Maß an Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein mit zu geben, so dass sie auch ohne diese Klamotte vor den Mitschülern bestehen können. Und das ist nicht so einfach zu vermitteln wie man es eben mal so daher schreibt. Ich habe das selber mit meinen beiden Kindern erlebt. Das war schon ein hartes Stück Arbeit.
  • Ich denke schon das Kinder (Menschen generell) durch ihre Kleidung auch in Schubladen gesteckt werden. Da kommt dann ein Kind in feinen Zwirn und wird in die Kategorie "Die ham Geld" reingesteckt. In Wirklichkeit haben die aber kein Geld. Meine Bekannte kommt grad so über die Runden. Die Kinder haben keinen Gameboy, keinen PC, keinen TV, kein Handy usw was viele Kinder heute schon im Kindergartenalter bekommen. Der normale Gang ist zum Second-Hand oder zur Kleiderkammer. Die Schulausrüstung wurde auch von den Großeltern bezahlt - weil das arme Kind kann ja nicht in Noname zur Schule gehen. Die Enttäuschung kann dann sehr groß werden, wenn Schulkameraden nach einem Besuch daheim sehen "Die ham gar kein Geld" und vielleicht sogar nicht mehr mit dem Kind spielen will, weil es ärmer ist wie das Kind selber. Und viele Dinge nicht drin sind. Es ist leider schon vorgekommen. Geburtstagsfeiern bei Mcwürg und Kino und sowas all das ist eben nicht drin. Es ist halt sehr oft sehr wohl der erste Eindruck der zählt..........und da find ich das selber auch sehr bedenklich, wenn Kinder etwas darstellen sollen was sie nicht sind nur weil die Eltern oder Großeltern es sich so wünschen. Zu meiner Eingangsfrage: Ich hab mich mit einer andren Photographin unterhalten (die ihr Hobby zu einem kleinen Nebenverdienst gemacht hat). Sie selber hat äh im September oder sowas auch Einschulungsphotos die sie für Bekannte aber auch für Fremde macht. Als ich ihr das mit der Kleidungsanspruch seitens meiner Bekannten / ihrer Eltern sagte fiel sie aus allen Wolken. Sie zieht das an, was sie immer trägt: Jeans und T-Shirt. So wie sie auch zur Einschulung ihrer eigenen Kinder ging. Sie meinte dann noch zu mir "Tät ich Latzhosen tragen ich würd sogar in Latzhose hingehen und knipsen. Ich bin da zum Arbeiten nicht zum feiern."
  • [quote='kikischatz','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=72983#post72983']Ebenso selbstverständlich basteln wir eine Schultüte (der Kurze wünscht sich eine Kölner Haie Schultüte - eine echte Herausforderung :-D). [/quote] Das mit der Schultüte ist auch so ne Sache! Bei uns ist es auch üblich, dass viele Mütter die selbst basteln... insbesondere die Hausfrauen, die schön viel Zeit haben. Natürlich schauen sie dann auch verächtlich auf die berufstätigen Mütter herab, die keine Zeit haben, so ein zu basteln. Als ob es darauf ankommt... LG LOF