Selbsthass-Dicke

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  • OK, dann habe ich dein Eingangspost sowas von komplett mißverstanden. Aber so richtig mißverstanden! Das freut mich, ich habe nämlich echt schon einen Schreck bekommen.
  • [quote='sombra_blanca','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=72546#post72546']Ich denke, dass man da nicht von „Schuld“ oder „Unschuld“ sprechen kann. Ich sehe diese Äußerungen nicht als Abwälzen von Schuld, sondern als Kausalkette an. Wenn man z.B. nicht missbraucht worden wäre, hätte man sehr wahrscheinlich keine Essstörung entwickelt. Wenn man nicht gehänselt worden wäre, hätte man vielleicht nicht noch mehr gegessen. […] Der Satz, dass jeder seines Glückes Schmied sei, ist auch in gewisser Weise ein Aufwerfen der Schuldfrage. Ich meine, es gibt sicherlich nicht allzu viele Leute, die sich gewünscht haben, stark übergewichtig zu sein. Und sicherlich hat sich keiner gewünscht, missbraucht oder gehänselt oder von seinen Eltern nicht angenommen worden zu sein. Ich finde, man sollte den Aspekt, dass man nicht über alles Kontrolle haben kann, dass man in Situationen eingesetzt wird, nicht außer Acht lassen. Viele Leute sind auf Grund einer RE-Aktion zu dem geworden, was sie sind. Klar ist es besser, nach Selbstakzeptanz zu streben und seinen Selbsthass abzubauen, klar muss man Verantwortung für seine Taten übernehmen, doch ich sehe nicht ein, dass ich plötzlich die Verantwortung übernehmen soll für Dinge, für die ich nichts kann. Es IST schwer zu sagen, , weil es so nicht unbedingt stimmt. Weil man nicht immer die kontrollierende Kraft hinter den Geschehnissen war. In dem Wikipedia-Artikel steht: Solange die Medien weiterhin das Bild der Selbst-Schuld-Dicken transportieren, ist es doch kein Wunder, dass es so viele Dicke gibt, die sich selbst hassen, weil sie nicht einmal auf die Idee gekommen sind, dass sie es nicht müssen. Deshalb, klein und fein, Eben nicht! Genau damit sollen die Medien aufhören! Damit wird nämlich das Bild transportiert, dass es auch richtig so ist. Pfffft – und das ist es weiß Gott nicht. Ich würde mir wünschen, dass ich irgendwann dazu komme, zu sagen: Ich bin dick, habe dadurch gesundheitliche Probleme – aber ich lebe damit und mache das Beste daraus. Ich lasse mich nicht mehr fremdbestimmen, sondern lebe eigenverantwortlich. Doch die Schuldfrage ist mE einfach eine nicht zu stellende. Jammern und Wehklagen sind Teil eines Prozesses, um etwas zu verarbeiten, denke ich. Ich stimme euch zu, dass es dauerhaft keine Lösung sein und vor allem niemals eine Verbesserung der Situation nach sich führt, aber Leuten das Recht abzusprechen (ich weiß, das ist eine Überspitzung, aber so kommt das bei mir an), nicht glücklich mit selbst sein zu dürfen und in einem Zustand regelrecht gefangen zu sein, weil die persönlichen Lebensumstände einen dorthin geführt haben*, kann auch nicht das Wahre sein. Kann ich sehr gut nachvollziehen. Es ist nicht so, dass ich den taz-Artikel besonders gut fände, nein, allerdings liefert er eine mal eine andere Sicht der Dinge. Vielleicht bringt diese Polarisierung ja irgendwen dazu, sich zu fragen, ob die diskriminierende Sicht der Medien wirklich die ganze Wahrheit ist oder sein kann. As I already said, es ist wohl ein Prozess und das scheint dazuzugehören. *ich schreibe absichtlich im Passiv. Noch etwas: Ich will auf keinen Fall des Aspekt des freien Willens weglassen und behaupten, dass man nur Opfer von Situationen ist, versteht mich nicht falsch. So far, Sombra[/quote] :daumen: Wow!! Besser hätte ich meine Meinung nicht ausdrücken können!!
  • [quote='Martina','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=72560#post72560']Zunächst mal ging es mir hier gar nicht darum, überheblich zu sein. Es ging mir auch nicht um Menschen, die bemerken, welche Energien der Selbsthass bindet, und daran etwas ändern möchten. Das habe ich ja schon geschrieben: Vor der Veränderung steht die Erkenntnis. Mir ging es um Menschen, die den Selbsthass zelebrieren und keine andere Lebenseinstellung neben sich dulden. Sally hat das ganz richtig interpretiert. Es ist mir in den letzten Wochen mehrmals passiert, dass ich ganz normale Dinge in einem ganz normalen Umfeld getan habe, Dinge, die jeder andere Mensch auch tun würde, superprofane Dinge. Und mehrfach wurde ich dafür angegangen. Dicke Menschen, die ich noch nie zuvor gesehen hatte, sprachen mich an und interpretierten mein Tun. Jedesmal wusste ich zunächst überhaupt nicht, was die von mir wollten. Und wenn dann die Erklärung kam, fiel mir die Kinnlade runter. Ließ ich mich dazu hinreißen, mein Tun zu erklären, wurde ich platt gemacht: Ich rede mir mein Sein schön. In allen Fällen machte das weitere Gespräch klar, dass diese Menschen von einem Selbsthass getrieben waren, dem ich kaum etwas entgegensetzen konnte. Letztlich sollte ich ihm auch gar nichts entgegensetzen, da ich schon beim Luftholen mit Gegenargumenten überschüttet wurde gegen Dinge, zu denen ich gar nicht gekommen bin, sie zu sagen. Das Internet wimmelt nur so von Selbsthass-Dicken. In allen Abnehmforen sind sie versammelt und ja, ich wollte es eigentlich vermeiden, das zu erwähnen, ganz besonders in AC-Foren. Dort sind alle zutiefst davon überzeugt, dass sie alles, aber auch wirklich ALLES in ihrem Leben falsch gemacht haben. Gerade grassiert mal wieder das Outing-Fieber in Bezug auf die Zunahme einige Jahre nach OP. Tja und was soll ich sagen? Die Schuldfrage steht in größeren Buchstaben denn je im Raum. Denn ein Operierter, der zunimmt, kann ja nun wirklich nur selber schuld sein. Und das wird genüsslich zelebriert, auch und gerade von den Betroffenen. Und wenn wir dann Medienanfragen bekommen, in denen wir um die Mitwirkung von Menschen gebeten werden, die das Wahnsinnsleid der Dicken repräsentieren sollen, dann frage ich mich: Was ist denn jetzt wieder los? Zuerst sind wir's alle selbst schuld und jetzt sind wir ja soooo arm dran. Auch diese Haltung wird in den AC-Foren in einer Weise zelebriert, dass mir die Haare ausfallen, wenn ich das lese. Ich bin dick und ich darf nicht ich sein. Nie. Den "Normalen" gegenüber nicht und den Dicken gegenüber nicht. Ich fühle mich im Moment deshalb total beschissen, denn ich sein zu dürfen ist in meinem Fall ein unaussprechlicher Makel. Ich will einfach ein ganz normales Leben führen und mich nicht alle Tage aufs Neue erklären müssen, weder in der einen noch in der anderen Richtung und vor allen Dingen nicht für Dinge, die so dermaßen normal sind, dass ich mich frage, wie man sie so verzerren kann. Für mich sind das Momente, in denen ich am besten aufstehe und gehe, weil ich sonst ausraste. Ich bin nämlich im Normalfall schlicht zu höflich, um meine Mitmenschen zu analysieren bzw. um ihnen meine Analyse ähnlich ungefragt vor den Latz zu ballern, auch wenn es sich eigentlich immer herausstellt, dass ich mit meiner still vorgenommenen Analyse richtig liege. Da aber die Medien, und darauf wollte ich hinaus, die Sichtweise vom armen, armen Dicken nun aufgreifen, werden wir uns wohl zukünftig öfter mit solchen Situationen konfrontiert sehen. Und ich erlaube mir, darüber meinen Unmut zum Ausdruck zu bringen. Martina[/quote] Wenn ich Dich richtig verstehe, Martina, geht es um mehrere ineinander verflochtene, oder auch für sich stehende Aspekte: Es geht um dicke Menschen die den Selbsthass zelebrieren und keine andere Meinung neben sich dulden.... das haben auch die Medien aufgegriffen und parallel zu den Anschuldigungen, (und dem negativen "die haben doch alle selber Schuld-Fingerzeit auf Dicke) soll jetzt diese Thematik: Der bemitleidenswerte Dicke, (der genauso negative "Ach, wie können einem die Dicken leid tun" - Fingerzeig.) ausgeschlachtet werden. So oder so, dies bedeutet keinen normalen Status für dicke Menschen. Entweder sind sie alle dumm, faul und verfressen und werden angegriffen, oder man eiert auf der Mitleidschiene herum. Das ist der Part: Der Umgang der Medien mit dicken Menschen. Dazu gesellt sich der Part: Dicke gegen Dicke: eben die der Selbsthass-Dicken gegen die Dicken, die ihr Leben positiv leben. Da sind dann die Selbsthass-Dicken, die gedanklich und verbal nicht zulassen oder glauben wollen/können, dass es anderen dicken Menschen gut geht, bezw. sie mit ihrem Dicksein leben können, weil das Leben eben nicht nur aus ihren äußeren Körperformen besteht... Das soll dann also das Schicksal von dicken Menschen sein, die ihr Leben positiv angehen: Von den Medien beschimpft oder bemitleidet, von den Selbsthass-Dicken unverstanden oder gar als Schauspieler/Lügner dargestellt. Ein dicker Mensch darf also keine positive Lebenseinstellung haben. So oder so nicht. Ich kann Deine Wut verstehen!
  • Dann habe ich Dich richtig verstanden. Meine Gedanken gingen gerade eben noch weiter: Ganz [U]allgemein[/U] ist es für viele Menschen suspekt, in dieser Welt mit all ihren Problemen, positiv zu denken. Das wird dann gleichgesetzt mit einer rosaroten Brille, oder einer vollkommen unrealistischen Lebenssicht. Leider gibt es wenig Möglichkeit zu erklären, das Menschen, die das Leben insgesamt positiv sehen, nicht mit einem rosa Schleier vor den Augen abgehoben durch die Welt schweben, sondern [B]trotz[/B] aller Schwierigkeiten, die sie genauso sehen und haben wie alle anderen Menschen auch, den Blick für all das Schöne und Gute im Leben nicht verlieren.
  • [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=72558#post72558']...ein wunderbares, bewundernswert offenes und reflektiertes Posting, dass sehr deutlich zeigt, auf was für einem grandiosen Weg Du bist.[/quote]@Aska: Deine offene Schilderung der eigenen Lebensgeschichte reißt mir das Herz raus. Umso mehr wünsche ich Dir viel Erfolg auf Deinem Weg. Du wirst es schaffen! LG Manfred
  • [quote='Sally','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=72554#post72554']Das ist genau der Punkt. Wobei ich noch weiter gehen würde: Ich finde es nicht *interessant*, dass ein anderer zu wissen meint, wie ich mich fühlen muss, ich finde es unverschämt! [/QUOTE] Das war auch ironisch gemeint Sally. Denn genau das: [quote='Sally','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=72554#post72554']Nicht nur, dass Menschen angeblich auf einen Blick wissen, wie und warum ich dick geworden bin, wes Geistes Kind ich bin, ob ich beruflichen Erfolg habe oder nicht, ob ich Sport treibe oder nicht, ob ich Freunde / einen Partner habe oder nicht ... – nein, sie meinen auch noch zu wissen, wie ich mich fühle.[/QUOTE] Ist auch das, was mich mittlerweile ziemlich nervt. Da war die Kollegin mit 5 Kilo zuviel auf der Waage. Sie nahm mit WW und Sport ab und hatte schlussendlich 15 Kilo zu wenig! und kippte regelmässig um. Regelmässig bekam ich von ihr zu hören "Mach das auch - du fühlst dich viel besser. Glaub mir das ist ein ganz neues Lebensgefühl." Klar blaue Flecken vom Umkippen sind wirklich ein ganz neues Lebensgefühl. Oder auch "Du wirst dann auch einen Freund finden - du hast doch so ein süßes Gesicht." Äh zu der Zeit hatte ich einen Freund......... Und im Gegensatz zu ihr -die 3 KM näher an der Firma wohnte- fuhr ich bei fast jedem Wetter (ausser Sturm/Hagel/Schnee/Glätte) mit dem Radel. Es ist einfach einen Menschen mit einem Blick zu verurteilen, gleich zu wissen in welche Schublade er gehört. Der dicke Mensch ist faul, unglücklich und alleine (manch einer unterstellte mir wegen meines Gewichtes sogar Selbstmordgefährdung - auch ein Gutachter........). Ewig lebte ich dieses Bild auch - mit Ausnahme das ich zwischendrin sehr wohl schon Partner hatte. Doch war ich wieder Single hiess es gleich "Wärste net so fett wär er bei dir geblieben." Damals wog ich gute 20-30 Kilo weniger wie heute..... [quote='Sally','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=72554#post72554']Das ist so ähnlich, als würde ich mich zu einem Rollstuhlfahrer runterbeugen und fragen, „sag mal ist es nicht furchtbar, wenn man nicht laufen kann?“[/QUOTE] Die Umwelt täte den Kopf schütteln über soviel mangelndes Feingefühl. Was der Rollifahrer macht weiss ich net - ich weiss nur von meinem Ex das er dann ziemlich äh laut werden kann..... [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=72558#post72558'] Nein, das ist keineswegs wirr, sondern ein wunderbares, bewundernswert offenes und reflektiertes Posting, dass sehr deutlich zeigt, auf was für einem grandiosen Weg Du bist. Vielen Dank dafür, Aska.[/QUOTE] Ups danke dir :rot1: ich hatte einfach drauflosgeschrieben mit den Gedanken die mir durch den Kopf gingen..... Ich hab langgenug mein Leben von andren bestimmen lassen. Was ich wann denke und fühle, was ich wann trage und wann nicht, wie ich auszusehen habe. Was ich zu essen habe - und auch wann und wo. Wie schon erwähnt (mehrfach :rot1: ) gab bei mir die Wieder-Erkennung der Schilddrüsenerkrankung und die seit 2006 endlich gescheite Behandlung selbiger mir auch einen sehr positiven Schub. Solange es immer von den Ärzten hiess "Naja Sie sind zwar Schilddrüsenkrank aber das ist nicht die Schuld für Ihr Übergewicht." Oder auch "Nein das Cortison ist nicht Schuld an Ihrer Zunahme" (Komisch warum nahm ich dann ab, kaum das die Tabletten abgesetzt wurden?) gab ich mir die Schuld am Übergewicht. Hab noch weniger gegessen wie eh schon. Und seit ich bei diesem Arzt bin werde ich ernstgenommen. Damit ging auch bei mir eine Wandlung einheim - auch mit dem freiwillig geführten Ess-Tagebuch. [quote='Martina','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=72560#post72560']Ich bin dick und ich darf nicht ich sein. Nie. Den "Normalen" gegenüber nicht und den Dicken gegenüber nicht. Ich fühle mich im Moment deshalb total beschissen, denn ich sein zu dürfen ist in meinem Fall ein unaussprechlicher Makel. Ich will einfach ein ganz normales Leben führen und mich nicht alle Tage aufs Neue erklären müssen, weder in der einen noch in der anderen Richtung und vor allen Dingen nicht für Dinge, die so dermaßen normal sind, dass ich mich frage, wie man sie so verzerren kann. [....] Da aber die Medien, und darauf wollte ich hinaus, die Sichtweise vom armen, armen Dicken nun aufgreifen, werden wir uns wohl zukünftig öfter mit solchen Situationen konfrontiert sehen. Und ich erlaube mir, darüber meinen Unmut zum Ausdruck zu bringen.[/QUOTE] Und solange die Medien und die Regierung uns Übergewichtigen vorlebt, das wir Schuld sind am Übergewicht. Das wir uns nur besser ernähren müssen, mehr bewegen müssen und das eine OP das Wunder schlechthin is wird bei vielen Übergewichtigen dieser Selbsthass so bleiben. Wenn ein Mensch sich so akzeptieren darf, wie er ist, und von der Umwelt so akzeptiert wird wie er ist wird auch der Selbsthass weniger und irgendwann gehen. Davon bin ich einfach überzeugt. Zu 98% finde ich mich in den Medienberichten nicht wieder. In denen Übergewichtige zur Schau gestellt werden die fressen fressen und nochmal fressen. Oft frag ich mich, ob das wirklich so stimmt. Oder ob das nicht eher vom Sender so gemacht wird um dem Bild der Dicken neues Futter zu geben.......... Die Frage stelle ich mir erst recht dann, wenn es heisst "Sie/er lebt von Harz4" "Sie/Er lebt von einer kleinen (Erwerbsunfähigkeits-, Früh-)Rente" Denn ich weiss wie das Leben auf schmalen Geldbeutel ist. Fressorgien -wie sie so gerne im TV gezeigt werden- sind da nicht finanzirbar. Ausser man gibt viel viel viel mehr aus wie man hat....... Ich denke auch, das die Dicken, die einem andrem Dicken das positive Lebensgefühl nicht glauben neidisch sind. Das da ganz viel Neid mitspielt, das sie selber nicht auch so positiv ans Leben rangehen mögen/können/wollen/dürfen
  • [quote='Aska','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=72585#post72585']Zu 98% finde ich mich in den Medienberichten nicht wieder. In denen Übergewichtige zur Schau gestellt werden die fressen fressen und nochmal fressen. Oft frag ich mich, ob das wirklich so stimmt. Oder ob das nicht eher vom Sender so gemacht wird um dem Bild der Dicken neues Futter zu geben..........[/quote][B]So[/B] wird es wohl sein![quote='Aska','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=72585#post72585']Denn ich weiss wie das Leben auf schmalen Geldbeutel ist. Fressorgien -wie sie so gerne im TV gezeigt werden- sind da nicht finanzirbar.[/quote]Wieso nicht? Einfach mal ne Orgie vom Sender sponsern lassen - und die Kamera ist live dabei :eek:
  • Naaa...ganz so krass sehe ich es nicht. Es gibt doch z.b. in Marburg die Forschergruppe rund um Adipositas. Eines der Hauptfelder ist auch die Stigamtisierung und die damit verbundenen Probleme von Dicken in unserer Gesellschaft. Gab es ´nen Kongress zu, ein Buch und wurde auch sonst in Medien und Co. ein wenig verbreitet. Sicherlich gibt es noch ähnliche Projekte. Will heißen - auch in der Öffentlichkeit dreht sich der Wind immer mehr weg von "Bah Dicke fressen einfach zu viel" Finde ich erstmal sehr positiv. Berichte a la "Die armen Dicken" immer noch lieber sind als "Faule Fresser"-Artikel der Vergangenheit. Dass auch das wieder negativ-Seiten hat ist klar. Hoffe aber, dass das nur so eine Übergagnserscheinung ist. Zum Thema Selbsthass zitiere ich eine Aussage meiner Freundin, die ich komplett so unterschreibe ;) [COLOR=#800000][I]"Ach, ich hasse einfach Menschen, die laut leiden. Man darf das MAL - aber nicht immer. Man muss auch ein bisschen mit sich selbst zurecht kommen können. Aber das können die meisten bekanntlich ey nicht. Ich finde es manchmal nahezu erschreckend, wie sehr manche Menschen NICHT mit sich selbst zurecht kommen können. Sich schwer selbst beschäftigen, können nix alleine entscheiden, müssen anderen immer ihr Leben vorblubbern und sind dabei permanent unsicher/unglücklich. Unsicherheit ist ja okay, aber hey, man sollte irgendwann für sich selbst die Verantwortung tragen können und WOLLEN!" [/I][/COLOR] Jo. Und wenn mich eine von den Selbsthass-Dicken meint seine Einstellung wäre automatisch auch meine und mir irgendwelche Entschuldigungen für mein Dicksein herauskitzeln will (oder auch irgend jemand anderes, für den ein Dicker nur wert hat, wenn er sich bemitleidet etc.) - da bleibt nur mein geklautes Lebensmotto : I am what I am and what I am needs no excuses! Das habe ich mir zwischenzeitlich dick an die Tür gepappt, damit ich es immer sehe, kurz bevor morgens in die Welt trete :cool:
  • Hallo auch, möchte mich mal so einklinken, einiges was da so geschrieben steht ist ja zutreffend, aber jeder muß für sich selbst klar kommen, was nicht immer leicht ist, man wird in vielen Situationen direkt oder indirekt immer darauf reduziert, das man zu wenig an köperlichen Aktivtäten tut und zu viel ist, auch ich habe zu genommen wo ander unter unter dem Arbeitspensum immer dünner würden wurde ich immer dicker, zum essen blieb überhaupt keine Zeit, wenn man in einem gut frequntiertem Lokal als Alleinkellnerin arbeitet, also auch die nötige Bewegung hatte, bin sowie ich bin und kann es eben nun mal nicht ändern, nur ander wollen mich immer ändern und mir Vorschriften machen, was ich zu tun oder zu lassen habe, Warum eigendlich immer diese Disskusionen, manche wissen garnicht worüber sie reden, reden aber immer mit wenn man denen Vorschriften machen würde dann wäre das Geschrei aber Groß
  • [quote='klein und fein','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=72588#post72588'] Wieso nicht? Einfach mal ne Orgie vom Sender sponsern lassen - und die Kamera ist live dabei :eek:[/QUOTE] Wer das will bitte - aber nicht mit mir. Mein Bäuchle meldet sich, wenn genug ist. Und wenn ich dann nicht auf ihn höre, sondern immer weiter stopfe, dann weiss ich wo das endet :krank: :ignore: [QUOTE=Rubine] Warum eigendlich immer diese Disskusionen, manche wissen garnicht worüber sie reden, reden aber immer mit[/QUOTE] Weil jene, die nicht selber betroffen sind, der Ansicht sind sie wissen am Besten was für den, der betroffen ist, am Besten ist. Schliesslich ist der Betroffene ja Betriebsblind, weil ihn betrifft das selber. Kommt jemand von aussen hat er eine andere Sicht. Genau diese Ansicht wurde mir mal von einer Forenbekannten an den Kopp geworfen, als ich ihr sagte "Lebst du mein Leben oder ich? Ich werd ja wohl noch wissen was für mich gut ist und was nicht." Wer nicht selber betroffen ist meint meistens er/sie sei der Fachmann schlechthin. Damit kann man sich super unbeliebt machen...... Um mal Sallys Beispiel mit dem Rollifahrer aufzugreifen: Ich geh ja auch nicht hin zu einem Rollifahrer und sag ihm "Es gibt da ein klasse supertolles neues Modell. Das musst du ausprobieren. Damit wird alles leichter!" Das würde dann als unverschämt angesehen werden. Aber jemand übergewichtigen eine ultimative Diät oder die ultimative OP zu empfehlen ist für viele Menschen nicht unverschämt.........
  • Wir sind doch so wie wir sind, das warum ist nebensächlich. Mein Mann und ich nehmen genau von den Gegensätzlichen Sachen ab und zu. Ich nehme von Sahne, Schokolade und vielem anderen Dingen zu und mein Mann nimmt von Sahne, Schokolade jedes Fleisch außer Geflügel ab. Er íst extrem schlank und ich bin extrem dick. Er kann sich besser bewegen als ich und ist sportlicher als ich aber ist das der Grund warum ich dick und er dünn ist?
  • Trotzdem darf man nicht vergessen, dass derjedige dicke Mensch, der sich selber ablehnt, dieses Gefühl ja nicht herbeigesehnt hat. Wer vielleicht von Kindheit an nur Negatives über sich selber gehört hat, wer sich dann weiterhin in einem solchen Umfeld befand und dann auch noch diese ganze Kampagne gegen Dicke zu nah an sich lässt, ist vielleicht einfach in dieses Selbsthass-Gefühl gerutscht und findet nun schlecht einen Weg da heraus. Das Wichtigste ist sicher, dass so ein Mensch das erkennt und Hilfe möchte. Und wenn er sie möchte und nicht in seiner bisherigen Position des Selbsthasses verharren will, sollte er hier auf jeden Fall Hilfe finden. Solange er sich jedoch lieber innerhalb dieses gewohnten Gefühls aufhält und sein Hass gegen sich dann auch gegen andere dicke Menschen wendet, wird es problematisch. [B]Nur wer Hilfe möchte, dem kann auch geholfen werden.[/B] Auch finde ich es zweierlei Paar Schuhe, ob man diese Kampagnen gegen Dicke an sich heran lässt um sich damit auseinander zu setzen und dagegen zu kämpfen, - oder sie an sich zu lassen und dann unter ihr quasi zusammen zu brechen. Was ich meine ist: Beschäftige ich mich mit dem Thema, weil ich etwas Positives erreichen will, oder tue ich das, um mir dauernd mein Leid zu bestätigen? Ich finde es wohltuend, mit einer gesunden Wut mit diesem Thema umzugehen und dafür zu kämpfen, dass sich die Sichtweise der Menschen Dicken gegenüber verändert. Als ungesund empfinde ich es, sich mit diesem Thema in erster Linie auseinander zu setzen, um sich selber damit Schmerzen zuzufügen, bezw. sich immer und immer wieder bestätigen zu lassen, dass dicke Menschen es schwer haben.
  • Sorry für den textlosen Beitrag weiter oben - irgendwas funktionierte nicht und ich konnte nur zitieren, aber das neu geschriebene wurde irgendwie nicht gespeichert (Anwenderfehler vermute ich :rolleyes: ;)) Jetzt geht es aber wieder, inzwischen sind meine Fragen aber durch Martinas drittes Posting praktisch alle beantwortet. :) Grundsätzlich finde ich die Entwicklung in den Medien auch nicht schön ... da geht es uns vermutlich ähnlich wie behinderten Menschen, die oft Verachtung ebenso unerträglich bzw. nicht hilfreich finden wie (Selbst-) Mitleid. Am schönsten wäre es natürlich einfach als das behandelt zu werden was wir sind, nämlich ganz normale Menschen ;) , dennoch finde ich das Aufmerksammachen auf bestehende Diskriminierung schon auch wichtig (bzw. besser als die ewige Hetze). In dem Artikel wird ja unter anderem von einer Frau berichtet, die kurz vor der Narkose noch gesagt bekommt sie sei selbst Schuld, wenn etwas schiefgehe, weil ihr die Blutdruckmanschette nicht passte. Das finde ich schon skandalös und solche Erlebnisse haben für mich auch wenig mit Selbsthass, sondern einfach mit offener Diskriminierung zu tun, die sich nicht-dicke Menschen so in dieser Form vielleicht gar nicht vorstellen können.
  • [quote='Fräulein Wunder','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=72630#post72630'] In dem Artikel wird ja unter anderem von einer Frau berichtet, die kurz vor der Narkose noch gesagt bekommt sie sei selbst Schuld, wenn etwas schiefgehe, weil ihr die Blutdruckmanschette nicht passte. Das finde ich schon skandalös und solche Erlebnisse haben für mich auch wenig mit Selbsthass, sondern einfach mit offener Diskriminierung zu tun, die sich nicht-dicke Menschen so in dieser Form vielleicht gar nicht vorstellen können.[/quote] Vielleicht nicht Diskriminierung in so krasser Form, aber doch auch massive Diskriminierung. Ich hatte vor etwa einer guten Woche ein interessantes langes Gespräch mit einem studierten, sehr gebildeten und beruflich sehr erfolgreichen Mann, der sehr dünn ist. Aus beruflichen Gründen (seine und meine Wege kreuzen sich da) habe ich ihn auf eines meiner momentanen Themen, (Dickenhetze etc.) über die ich viel schreibe, angesprochen und ganz offen auch von meinen eigenen Gefühlen dazu gesprochen. Nicht, dass ich keine Augen im Kopf habe, nicht, dass mir nicht auch, als ich ihn vor Jahren kennen lernte aufgefallen ist, dass er sehr dünn ist, - aber ich hatte das einfach irgendwie nicht mehr in meinem Sichtfeld. Er kann einfach interessant erzählen, ist ein heller Kopf und sympatischer Mensch, so dass das rein figürliche einfach so sehr in den Hintergrund getreten ist, dass es für mich praktisch nicht mehr sichtbar war. Als er dann, nachdem ich ihm meine Gründe für die Arbeit an Berichten zu "meinem" Thema deutlich gemacht hatte, sagte: "Oh, vieles davon kenne ich sehr gut aus eigener Erfahrung"... da habe ich erst mal wie ein Auto geguckt und konnte das gar nicht einordnen. [B]Wie sollte [U]er[/U] damit Erfahrung haben???[/B] Und dann ging er ins Eingemachte. Ich will nur ganz oberflächliche Dinge aufzählen: Er geht regelmäßig ins Sonnenstudio, weil er keine Lust hat, dass sein Dünnsein auch noch Spekulationen über was weiß ich für Krankheiten hervor ruft... wenn er, (er legt Wert auf gut sitzende Kleidung) einmal Kleidung findet, die wirklich passt, dann kauft er Vorrat von diesem Teil. Er erzählte mir von vertüteten Hosen oder Shirts, die er schon vor 3-4 Jahren gekauft hat... Ansonsten hat er einige ganz wenige Spezialgeschäfte, die vielleicht einmal etwas wirklich Passendes haben und bezahlt dann aber auch viel mehr Geld dafür, als der Durchschnittsbürger... Dumme Sprüche ala: "Da kommt die wandelnde Hungersnot"... oder "Du solltest Dir regelmäßiges, gesundes Essen angewöhnen" und "über der ganzen Arbeit nicht das essen zu vergessen"... kennt er nur allzu gut. Und dann kam noch eine interssante Sache die er mir erzählte: Er hat vor Jahren mal mit einer uns beiden bekannten, sehr runden Frau vereinbart, dass sie über eine gewisse Zeit lang, jeder für sich, ein Essenstagebuch führen, denn beide hatten im gemeinsamen Gespräch gemeint, ganz normal und durchschnittlich viel zu essen. Was dabei heraus kam, hatte ich fast schon geahnt: Er nahm viel viel mehr Kalorien zu sich als sie... Tja - und zum Schluss: Dass er immer wieder nett und fürsorlich gemeinte Ratschläge bekommt, wie man mit dieser "Krankheit" fertig werden könnte und wo er Hilfe bekommen kann... Nur nebenbei: Er ist gesund und fühlt sich körperlich wohl. Er isst wann immer er Hunger hat und worauf er Lust hat. Er wäre gerne dicker, aber das in erster Linie, weil ihn die doch immer wiederkehrenden Anspielungen (wenn auch nett gemeint) tierisch nerven.
    • Offizieller Beitrag
    Oh, solche Menschen kenne ich auch. Die sehr Dünnen haben tatsächlich häufig die gleichen Probleme wie wir. Und erstaunlicherweise bekommt man von denen auch das größte Verständnis für die eigene Situation. Ich finde das immer wieder erfrischend, weil es zeigt, wie absurd dieses ganze Affentheater eigentlich ist. [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=72651#post72651'] Er kann einfach interessant erzählen, ist ein heller Kopf und sympatischer Mensch, so dass das rein figürliche einfach so sehr in den Hintergrund getreten ist, dass es für mich praktisch nicht mehr sichtbar war.[/quote]Das ist das, was meine Freunde und Verwandten auch über mich sagen. Kürzlich meinte meine beste Freundin, dass jeder, der sich mal die Mühe machen würde, mich näher kennen zu lernen, mein Dicksein vollkommen vergessen würde ...
  • Martina: [quote]Das ist das, was meine Freunde und Verwandten auch über mich sagen. Kürzlich meinte meine beste Freundin, dass jeder, der sich mal die Mühe machen würde, mich näher kennen zu lernen, mein Dicksein vollkommen vergessen würde ...[/quote] ...und [B]das[/B] halte ich für das [I][B]eigentlich[/B][/I] Normale! :daumen: Einen Menschen machen Millionen Dinge aus und nicht nur das auf den ersten Blick Sichtbare. [B]Wenn[/B] sich das Gegenüber denn die "Mühe" macht... ... aber was [B]soll[/B] man auch mit denen, die sich diese "Mühe" nicht machen?
  • [quote='Dralle Deern','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=72522#post72522']Ich glaube, dass da eine gute Portion Neid eine große Rolle [B][U]spielt. Wer mich kennt weiß, dass ich meist gut gelaunt und fröhlich bin und immer ein lächeln oder einen flotten Spruch auf den Lippen habe und auch versuche, mindestens einmal am Tag was zu lachen zu haben. Dafür ernte ich meist Unverständnis. Ich mache mir mein Leben halt schön und versuche auch dem, was nicht so schön ist, etwas abzugewinnen. Ich kann nichts dafür, dass andere, schlanke, die nie im Leben dick sein wollen und sich ein dickes Leben nie vorstellen können, kein schönes Leben haben, aber ich lasse mir meine Laune von denen nicht nehmen[/U][/B].[/quote] Hallo! Ich kann die Aussage von Dralle Deern nur unterstreichen! Ich habe eine Freundin, die in den letzten 3 Jahren 25 Kilo zugenommen hat. Sie war vorher schon nicht "richtig" schlank (was immer das auch sein mag) und nach eigenen Angaben früher "wunder wunder schön" gewesen (O-Ton) und dennoch nicht glücklich. Heute ist sie auch nicht glücklich und sie kann es nicht nachvollziehen, dass man [B]nicht schlank sein muss[/B], um für seine Begriffe ein ausgefülltes und zufriedenes Leben zu führen. Die Aussage, dass jeder Mensch für sich entscheidet, was ihn glücklich macht und ihn ausfüllt und das es dafür keine Pauschalisierung gibt entgegnet sie mit einem lauten "Nein!". Zu mir sagte sie mal "Mein Gott, tu doch nicht immer so, ob bei Dir alles okay wäre. Meine Güte nochmal! Man sieht doch, dass Du übergewicht hast, tu nicht so, als ob Du keines hättest":confused::confused::confused: Meine Antwort darauf "Ich spiele nicht die Clichée-Dicke, nur um Leute wie Dich glücklich zu machen". Liebe Grüße JD
  • [quote='Jamona_dea','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=72691#post72691']Hallo! Ich kann die Aussage von Dralle Deern nur unterstreichen! Ich habe eine Freundin, die in den letzten 3 Jahren 25 Kilo zugenommen hat. Sie war vorher schon nicht "richtig" schlank (was immer das auch sein mag) und nach eigenen Angaben früher "wunder wunder schön" gewesen (O-Ton) und dennoch nicht glücklich. Heute ist sie auch nicht glücklich und sie kann es nicht nachvollziehen, dass man [B]nicht schlank sein muss[/B], um für seine Begriffe ein ausgefülltes und zufriedenes Leben zu führen. Die Aussage, dass jeder Mensch für sich entscheidet, was ihn glücklich macht und ihn ausfüllt und das es dafür keine Pauschalisierung gibt entgegnet sie mit einem lauten "Nein!". Zu mir sagte sie mal "Mein Gott, tu doch nicht immer so, ob bei Dir alles okay wäre. Meine Güte nochmal! Man sieht doch, dass Du übergewicht hast, tu nicht so, als ob Du keines hättest":confused::confused::confused: Meine Antwort darauf "Ich spiele nicht die Clichée-Dicke, nur um Leute wie Dich glücklich zu machen". Liebe Grüße JD[/quote] Ich finde, das zeigt deutlich, dass man weder, wenn man optisch "wunder-wunderschön" ist auch gleichzeitig glücklich sein muss, noch, dass man, wenn man dick ist unglücklich sein muss. Glück oder Unglück hat also wenig mit dem Äußeren eines Menschen zu tun.
  • [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=72694#post72694']Glück oder Unglück hat also wenig mit dem Äußeren eines Menschen zu tun.[/quote]sondern mit der inneren Einstellung zu sich selbst.
  • [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=72651#post72651']Vielleicht nicht Diskriminierung in so krasser Form, aber doch auch massive Diskriminierung. [/quote] Dein Beispiel zeigt doch genau das ... nämlich dass man sich oft gar nicht vorstellen kann wie es ist mit einem bestimmten Körper zu leben, bzw. welche Probleme es im Umgang mit anderen geben kann. Viele Dicke wissen nicht wie es extrem schlanken Menschen geht und viele Schlanke wissen nicht wie es extrem dicken Menschen geht. Genau deshalb finde ich es wichtig und richtig, dass über Diskrimierung geschrieben wird, auch wenn uns das uns zunächst mal wieder etwas weiter weg bringt vom angestrebten Ziel einfach als normaler Mensch wahrgenommen zu werden. Solche Dinge letztenendes totzuschweigen bringt uns m.E nicht weiter. Natürlich hängt Glück nicht von der Körperform ab, aber manchmal hängt beispielsweise das Glück unvoreingenommen von einem Arzt untersucht und behandelt zu werden von der Körperform ab - das ist Diskriminierung und nicht richtig und das sollte durchaus beim Namen genannt werden (dürfen). Nur weil es extrem Schlanken auch so geht, macht das Ganze ja nicht besser, richtiger oder erträglicher.
  • [quote='Fräulein Wunder','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=72697#post72697']Viele Dicke wissen nicht wie es extrem schlanken Menschen geht und viele Schlanke wissen nicht wie es extrem dicken Menschen geht.[/quote]So ist es. Meine Stieftochter (seit je her normal schlank) leidet mittlerweile unter Magersucht (erschreckend, wenn ich sie so ansehe) und wird demnächst in einer Klinik behandelt. Sie hat sich immer eingeredet, dass dies ihr Wohlfühlgewicht sei. Für mich nicht nachvollziehbar, eben weil ich als Dicker nicht weiß, wie es extrem schlanken Menschen geht.
  • [quote='klein und fein','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=72695#post72695']sondern mit der inneren Einstellung zu sich selbst.[/QUOTE] Völlig richtig.:) Aber auch ich dachte bis vor ca. 3 Jahren ich könne nur in einem (relativ) schlanken Körper glücklich sein. Inzwischen weiß ich, dass das absolut nicht stimmt und das Glück immer in einem selbst liegt und zwar hier und jetzt und nicht irgendwann. Viele Menschen, die keine Gewichtsprobleme haben, machen ihr persönliches Glück an anderen Dingen fest (erst wenn dies oder jenes in meinem Leben passiert oder ich dies oder jenes erreicht habe, bin ich glücklich bzw. kann ich glücklich sein usw......). Und bei allem Streben nach dem großen Glück, übersieht man so viel wundervolles im täglichen Leben........ - im Extremfall bleibt das Leben dabei sogar auf der Strecke (dafür ist leider meine Schwiegermutter das beste Negativbeispiel). Nein, das kann es nicht sein ! Zu der Erkenntnis kam ich irgendwann nach einem langen Weg mit vielen Höhen und noch mehr Tiefen in meinem Leben. Und siehe da, plötzlich ging es mir immer besser und ich betrachte mich heute als wirklich glücklichen und zufriedenen Menschen. Und oh Wunder, mein persönliches Glück hängt nicht von einer bestimmten Zahl auf der Waage ab ! ;)

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  • [quote='Fräulein Wunder','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=72697#post72697']Dein Beispiel zeigt doch genau das ... nämlich dass man sich oft gar nicht vorstellen kann wie es ist mit einem bestimmten Körper zu leben, bzw. welche Probleme es im Umgang mit anderen geben kann. Viele Dicke wissen nicht wie es extrem schlanken Menschen geht und viele Schlanke wissen nicht wie es extrem dicken Menschen geht. Genau deshalb finde ich es wichtig und richtig, dass über Diskrimierung geschrieben wird, auch wenn uns das uns zunächst mal wieder etwas weiter weg bringt vom angestrebten Ziel einfach als normaler Mensch wahrgenommen zu werden. Solche Dinge letztenendes totzuschweigen bringt uns m.E nicht weiter. Natürlich hängt Glück nicht von der Körperform ab, aber manchmal hängt beispielsweise das Glück unvoreingenommen von einem Arzt untersucht und behandelt zu werden von der Körperform ab - das ist Diskriminierung und nicht richtig und das sollte durchaus beim Namen genannt werden (dürfen). Nur weil es extrem Schlanken auch so geht, macht das Ganze ja nicht besser, richtiger oder erträglicher.[/quote] 100%-tige Zustimmung! Um auf den Titel des Threads zurück zu kommen: Das ist eben eine großer Unterschied, ob ich gegen die Dicken-Diskriminierung kämpfe, oder im Kampf mit mir selber liege. Ich meine, ich kann gegen die Diskriminierungen kämpfen, aber ich sollte nicht gegen mich selber kämpfen, also Dicken-Hass in deieser Form betreiben und diesen dann letztlich auch gegen andere Dicke richten. ------------- Zu dem, was Manfred schreibst: Genau das!!! -------------- Pebbles [quote]Aber auch ich dachte bis vor ca. 3 Jahren ich könne nur in einem (relativ) schlanken Körper glücklich sein. Inzwischen weiß ich, dass das absolut nicht stimmt und das Glück immer in einem selbst liegt und zwar hier und jetzt und nicht irgendwann. Viele Menschen, die keine Gewichtsprobleme haben, machen ihr persönliches Glück an anderen Dingen fest (erst wenn dies oder jenes in meinem Leben passiert oder ich dies oder jenes erreicht habe, bin ich glücklich bzw. kann ich glücklich sein usw......). Und bei allem Streben nach dem großen Glück, übersieht man so viel wundervolles im täglichen Leben........ - im Extremfall bleibt das Leben dabei sogar auf der Strecke (dafür ist leider meine Schwiegermutter das beste Negativbeispiel). Nein, das kann es nicht sein ! Zu der Erkenntnis kam ich irgendwann nach einem langen Weg mit vielen Höhen und noch mehr Tiefen in meinem Leben. Und siehe da, plötzlich ging es mir immer besser und ich betrachte mich heute als wirklich glücklichen und zufriedenen Menschen. Und oh Wunder, mein persönliches Glück hängt nicht von einer bestimmten Zahl auf der Waage ab ! ;) [/quote] Genau! Diese Verschieben des Lebens bis.... ist so schade! So viel verschenkte Zeit! Es gibt so viel, jeden Tag, über das man sich freuen kann, wenn man es denn bemerkt. Und wenn es das Danke (oder auch "nur" das Lächeln von jemandem ist, dem man helfen konnte, oder der (ich trau mich gar nicht recht, das zu schreiben) - Vogel, den man mtten in dem anstrengenden Bericht, den man mit leichten Verspannungen am Schreibtisch sitzend, durch das offene Fenster singen hört... Ganz egal, was es ist, - man muss es einfach nur hören, sehen fühlen.
  • [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=72713#post72713'] ... (ich trau mich gar nicht recht, das zu schreiben) - Vogel, den man mtten in dem anstrengenden Bericht, den man mit leichten Verspannungen am Schreibtisch sitzend, durch das offene Fenster singen hört... Ganz egal, was es ist, - man muss es einfach nur hören, sehen fühlen.[/quote] [COLOR=RoyalBlue]Das, liebe Itsme, ist etwas was dich ausmacht. Ich liebe diese kleinen Beschreibungen von dir und kann deine Empfindungen mitfuehlen. Lass dich nicht davon abhalten, diese kleinen Kostbarkeiten mitzuteilen. :LG: Engelchen [/COLOR]