Freundin verlangt andere Kleidung!

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  • Keine fiktive Geschichte: Meine Tochter hat für sich vor einiger Zeit einen anderen Kleidungsstil entdeckt, den sie nun langsam voller Begeisterung vervollständigt. Wenn ich das richtig sehe, ist er gepflegt punkig angehaucht. In meinen Augen einfach nur fröhlich bunt. Die Strümpfe oder Overknees sind entweder einfarbig oder geringelt, ein schwarzer mittelkurzer Rock, oder eine halblange Hose, das Oberteil farblich zu den Strümpfen passend. Haare eher schlicht, kein oder kaum Makeup... Also wirklich eher eine sehr dezente, vor allem aber auch sehr gepflegte Variante des Punk. Das zur Vorgeschichte. Sie hat eine gute Freundin, die ich auch kennengelernt habe und sehr nett finde. Sie ist Deutsch-Russin. Gestern waren beide für irgend ein Unternehmen verabredet. Am späteren Morgen klingelt mein Telefon und Töchterchen erzählt mir Folgendes: Die Freundin hatte sie kurz vor dem verabredeten Terin angerufen, herumgedruckst und sie dann gebeten, meine Tochter möge sich doch bitte, wenn die beiden zusammen etwas unternehmen, weniger auffällig kleiden!:eek: Auf Anfragen, wie sie auf solche Anliegen käme, meinte die Freundin, es wäre ihr peinlich, falls andere Landsleute sie mit ihr sähen. Ich gebs zu, ich war zunächst genauso sprachlos wie meine Tochter! Probleme der Akzeptanz rein wegen irgend welcher Äußerlichkeiten, gibt es also nicht nur dicken Menschen gegenüber. Das war mir schon klar, aber nun habe ich es so hautnah und von einem Menschen, den ich ganz anders eingeschätzt habe, miterlebt, dass ich doch wirklich von den Socken bin. Wie hättet Ihr reagiert?
  • Wie ich reagiert hätte...wohl überhaupt nicht - ist ein Ding zwischen den Freundinnen. Aber [B]gewundert[/B] hätte es mich auch nicht - diese Bevölkerungsgruppe legt eben (erfahrungsgemäß) sehr viel Wert auf Äußerlichkeiten. Punkt.
  • Tja, einerseits hätte ich wohl versucht, meine Tochter darin zu bestärken, selbstbewußt zu sein und das anzuziehen, was ihr gefällt - also ihr zu vermitteln, daß sie sich nicht an der Oberflächlichkeit anderer Menschen orientieren soll. (Und vielleicht hätte sie das der Freundin auch klar machen können oder mit ihr diskutieren, daß sich der Mensch nicht ändert, nur weil die Kleidung anders aussieht.) Andererseits hätte ich auch verstanden, wenn sie aus freien Stücken (!)heraus ihrer Freundin zuliebe das eine oder andere Mal evt. etwas anderes zum Anziehen gewählt hätte. Letztendlich ist es schwer - es gibt nunmal bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine gewissen Hang sich "dazugehörig" fühlen zu wollen und der wird teilweise eben auch über Kleidung ausgedrückt. Meistens fängt man erst als Erwachsener an, sich davon zu lösen und über solchen Mechanismen zu stehen.
  • [quote='Guenter Osterma','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=71371#post71371']Wie ich reagiert hätte...wohl überhaupt nicht - ist ein Ding zwischen den Freundinnen. Aber [B]gewundert[/B] hätte es mich auch nicht - diese Bevölkerungsgruppe legt eben (erfahrungsgemäß) sehr viel Wert auf Äußerlichkeiten. Punkt.[/quote] Na, ich meine natürlich wie Ihr anstelle meiner [I]Tochter[/I] reagiert hättet. Wen meinst Du mit "diese Bevölkerungsgruppe"?
  • [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=71375#post71375']Wen meinst Du mit "diese Bevölkerungsgruppe"?[/quote] ich denke der Günter Osterma meint die Russlanddeutschen, eine Volksgruppe, die oft behaupten deutscher Abstammung zu sein, weil sie mal einen deutschen Schäferhund hatten. "Ich weiss, Das ist Polemik und politisch total unkorrekt." Ich lebe mitten unter ihnen und arbeite auch mit einigen zusammen. Während meine Kollegen gebildete Menschen sind, denen Äußerlichkeiten nicht so sehr wichtig sind sieht es bei meinen Wohnungsnachbarn entschieden anders aus. Jetzt bei diesem schönen Wetter sind folgende Szenen von meinem Balkon aus zu beobachten. Die zweite Generation der russischen Einwanderer, die Jungen treffen sich Samstagsabend in unserer ruhigen Stichstraße. Man hört Flaschengeklirre und es fährt eine Ansammlung von Caprios vor,alle von der absoluten Luxusklasse. Kein Auto ist älter oder aus zweiter Hand. Es trifft ein Luxusschlitten nach dem andern ein, Die Bierflaschen werden geöffnet und dabei stehen die Mädchen. Immer etwas abseits in Gruppen und herausgeputzt mit allem was Mode und Kosmetik zu bieten hat. Was mich immer wundert, die Mädchen haben immer so ulkige Handtaschen sittsam über den Arm. Man fährt vor, zeigt was man hat und säuft. Gesprochen wird generell russisch. Die Steroanlagen mit russischer Popmusik wird auf höchste Lautstärke gedreht. Dann plötzlich wie auf Kommando springen alle wieder in die Autos, die Mädchen gehorsam mit, vorher werden die Bierflaschen noch schnell auf der Straße zerdeppert. Die meisten männlichen Jugendlichen sind in Messerkampf oder anderen Kampfsportarten ausgebildet. Das ist eine Gesellschaftschicht die durch unsere famose Einwanderungspolitik entstanden ist. Ein Relikt des kalten Krieges. Istme, das ist so bekannt und ich frage mich was für Dich da unklar ist. toni

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  • toni [quote]Istme, das ist so bekannt und ich frage mich was für Dich da unklar ist.[/quote] Ich bin platt! So etwas habe ich noch nie gesehen oder beobachtet! Wahrscheinlich wohne ich in der falschen Wohngegend. Keine Ahnung. Natürlich habe ich von der sogenannten Russenmafia gehört, aber ich kenne niemanden, der sich so verhält oder irgendwie kriminell ist. Und die besagte Freundin gehört sicher nicht zu einer solchen Schicht. Sie ist gebildet und hat sicher keine Kontakte zu solchen Leuten. Beide, meine Tochter und sie sind Pädagogen, deren weiterer Freundeskreis ordenliche Menschen sind. Aber was hat das alles damit zu tun, das ich mich über ein solches Anliegen wundere?
  • Istme, ich habe nicht von einer Mafia geschrieben. Das sind junge Leute, für die das zeigen was man hat unglaublich wichtig ist. Da hat die Mutter X Putzstellen, der Vater einen Zweitjob. Da wird gespart und geknausert, damit die Kinder mithalten können. Die Großeltern tun auch ihr Scherflein dazu, abgespart von der ncht immer hohen Rente, das Alles, damit die Kinder mithalten können und nicht an Prestige verlieren. Die Autos sind unglaublich wichtig, nicht nur bei den Jungen. toni
  • [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=71380#post71380']toni Ich bin platt! So etwas habe ich noch nie gesehen oder beobachtet! Wahrscheinlich wohne ich in der falschen Wohngegend. Keine Ahnung. [/quote] Dito. Da sind sie wieder, die Vorurteile. Nur weil [I]ein[/I] Grüppchen das so macht, sind alle Russlanddeutschen bierflaschenwerfende, Frauen unterdrückende Cabrio-Fahrer. :rolleyes: Müssen "wir" Dicken uns da wirklich wundern...?
  • Also mal zum Thema zurück: Ich habe ja auch einen Kleidungsstil, der nicht immer allen gefällt - das ist mir aber wurscht. Die einzige Ausnahme war die Hochzeit meines Bruders, wo ich getragen habe, was die Braut sich gewünscht (und bezahlt!) hat. Ansonsten muss man mich so nehmen, wie ich mir gefalle - wem das nicht passt, muss halt auf meine Gesellschaft verzichten. Auch in meinem Freundeskreis gabs schon das eine oder andere Wort der dezenten Kritik (z.B. wegen meiner Piercings oder ähnlichem) oder auch gerne mal als Frage verpackt ("Trägst Du immer nur schwarz? Warum denn?) - das hör ich mir auch einmal (!) an, sage freundlich, dass ich mir so gefalle und mich so wohlfühle und damit ist das in der Regel beendet. Merkbefreite Deppen wie mein Alter kriegen gerne auch mal deutlich gesagt, dass mein Kleidungsstil (und auch der Rest von meinem Leben) meine Privatsache ist. Ist dann immer noch nicht gut, habe ich auch kein Problem, auf die Gesellschaft der entsprechenden Person zu verzichten. Freundschaft sieht für mich jedenfalls so aus, dass man den Freund so annimmt wie er/sie ist und nicht dauernd rumkrittelt, nur weil man Angst hat, schief angeschaut zu werden (Kritik an wirklich wichtigen Dingen/Charakterfehlern etc. ist was anderes und natürlich unter Freunden willkommen).
  • [quote='toni','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=71381#post71381']Istme, ich habe nicht von einer Mafia geschrieben. Das sind junge Leute, für die das zeigen was man hat unglaublich wichtig ist. Da hat die Mutter X Putzstellen, der Vater einen Zweitjob. Da wird gespart und geknausert, damit die Kinder mithalten können. Die Großeltern tun auch ihr Scherflein dazu, abgespart von der ncht immer hohen Rente, das Alles, damit die Kinder mithalten können und nicht an Prestige verlieren. Die Autos sind unglaublich wichtig, nicht nur bei den Jungen. toni[/quote] Nein, Du hast nicht von einer Mafia geschrieben, sondern ich, weil ich damit klar machen wollte, dass ich in bezug auf russische Menschen schon darüber gelesen habe. Solche Erlebnisse wie Du sie schilderst hatte ich nicht. Das was Du (im zweiten State) von den jungen Leuten schilderst, kenne ich jedoch. Nur ist das nicht auf Russlanddeutsche beschränkt, sondern passt auch auf alle anderen Nationen, ebenso auf deutsche Jugentliche. (Und eben deren Eltern.) Was ich (zum Eingangthema) nicht verstehe, ist, dass anscheinend vorausgesetzt wird, dass es sich bei der Freundin meiner Tochter um eine Frau aus einer bestimmten sozialen Schicht handelt, ohne dass da einmal nachgefragt wird. @ Viola Ich habe eben erst Dein State entdeckt. Sorry. Meine Tochter hat sich nach meinen Dafürhalten genau richtig verhalten. Sie hat der Freundin deutlich zu verstehen gegeben, dass sie nicht bereit ist, sich für irgendwen zu "verkleiden". Und nachdem sie jetzt weiss, wie die Freundin denkt, kann sie sich wahrscheinlich nie mehr ganz frei ihr gegenüber fühlen, denn sie weiß ja letztlich nie, ob ihr Kleidungsstil vielleicht gerade genehm ist oder nicht. Unter solchen Voraussetzungen kann das keine Freundschaft sein. Meine Tochter wollte lediglich mal meine Sicht der Dinge wissen, darum rief sie mich an. Ich fand ihre Reaktion vollkommen richtig. Viola [quote]Letztendlich ist es schwer - es gibt nunmal bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine gewissen Hang sich "dazugehörig" fühlen zu wollen und der wird teilweise eben auch über Kleidung ausgedrückt. Meistens fängt man erst als Erwachsener an, sich davon zu lösen und über solchen Mechanismen zu stehen.[/quote] Meine Tochter ist 30 Jahre alt und weiß ziemlich genau, was sie will. ;-) Darcy [quote]Freundschaft sieht für mich jedenfalls so aus, dass man den Freund so annimmt wie er/sie ist und nicht dauernd rumkrittelt, nur weil man Angst hat, schief angeschaut zu werden [/quote] Genauso sieht meine Tochter das. Ich ebenfalls.

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  • [QUOTE]Und nachdem sie jetzt weiss, wie die Freundin denkt, kann sie sich wahrscheinlich nie mehr ganz frei ihr gegenüber fühlen, denn sie weiß ja letztlich nie, ob ihr Kleidungsstil vielleicht gerade genehm ist oder nicht. Unter solchen Voraussetzungen kann das keine Freundschaft sein. [/QUOTE] Das würde ich so pauschal nicht sehen wollen. Die Freundin hats versucht - Deine Tochter hat ihr klargemacht, dass sie selbst über ihre Kleidung entscheidet und Punkt. Nun würde ich mal abwarten, wie sich die Sache entwickelt. Ist für die Freundin die Kleiderfrage wirklich ein riesiges Problem und kann sie nicht damit leben, dass Deine Tochter sich so anzieht, wie es ihr gefällt, wird sich die Sache von ganz allein erledigen. Geht hingegen alles so weiter wie vor der "Kleiderfrage", dann kann die Freundin wohl damit leben und einer weiteren Freundschaft steht nix im Weg.
  • (Tippfehler oben: Natürlich "Jugen[B]d[/B]liche"...:-o ) @ Darcy meinst Du nicht, dass da immer dieses Gefühl "vielleicht schämt sie sich jetzt gerade wieder wegen meiner Kleidung..." da ist?
  • [quote='Darcy','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=71385#post71385']Merkbefreite Deppen [/quote] Toller Ausdruck! Sorry - :offtopic:
  • [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=71390#post71390'](Tippfehler oben: Natürlich "Jugen[B]d[/B]liche"...:-o ) @ Darcy meinst Du nicht, dass da immer dieses Gefühl "vielleicht schämt sie sich jetzt gerade wieder wegen meiner Kleidung..." da ist?[/quote] Na und? Ich denke mal, wenn sie sich wirklich zutiefst schämen würde, dann würde sie nicht mit mir weggehen. Macht mein Sohn schließlich mit mir genauso. Sorry, aber interpretier doch nicht immer hunderttausend Komplexe in andere Leute rein - wenn jemanden was stört, kann er das sagen (hat die Freundin Deiner Tochter getan) - er hat aber keinen Anspruch drauf, dass man dann sofort springt und macht was er will, wenn's ihn im Prinzip nix angeht. Dann kann er damit leben (in diesem Fall weiter mit Deiner Tochter weggehen) oder sich fremdschämen (in diesem Fall wird sich die "Freundschaft" irgendwann im Sande verlaufen und war dann offensichtlich keine). Das Leben kann manchmal auch einfach sein - vor allem bei klaren Ansagen und nicht immer zwischen jeder Zeile einen ganzen Roman vermutend.
  • Ich stand mal vor genau dem gleichen Satz. Meine Freundin (pardon ehemalige Freundin) schämte sich mit mir unterwegs zu sein wenn ich Latzhose trug und dazu noch Bandana. Wie kann ich nur. Sie hat mir diverse Gründe gesagt, warum ich das nicht tragen kann. Die Freundschaft ist beendet. Denn sie wollte das ich mich so kleide wie sie damit klarkommt.........und genau dazu bin ich heute nicht mehr bereit. Nicht ich habe die Freundschaft beendet sondern sie. Mit den Worten, das eine Freundschaft für sie keinen Sinn macht, wenn ich nicht bereit bin mich für sie zu verändern. Öh nöö bin ich auch net. Zu der Sache mit den Jugendlichen: Das haben wir aber in allen Kulturkreisen. Egal ob Russlanddeutsche, Türke, Deutscher, Ami oder weiss der Geier woher sie kommen. Die Jugendlichen zeigen was sie haben, geben an, widersetzen sich der Norm für Ordnung (und schümpfen später dann über die Jugendlichen - später wenn sie selber mal Erwachsen sind :holy: ) Dieses Phänomen betrifft nicht nur die Russlanddeutschen. Ich hab in genug sozialen Randgebieten gelebt, um mir dieses Urteil erlauben zu können. Ich hab von lärmenden und sich prügelnden Deutschen, über lärmende und sich prügelnde Russlanddeutsche bis hin zu lärmenden und sich prügelnden Türken und diversen anderen Jugendgruppen alles möglich mitbekommen was ich -ganz ehrlich- lieber nicht mitbekommen hätte. Es ist halt so. Ich hab die Phase zwar nie durchgemacht (nicht weil ich so brav war, neenee ich war auch ne kleine Rebellin. Aber einfach weil ich für sowas keine Chance hatte, weil ich keine Freunde hatte. Das aber nen andres Thema.) Zum Thema: Freundschaft bedeutet für mich, sich so akzeptieren wie man ist. Und eben nicht zu erwarten das der Freund sich ändert weil man selber nicht mit seinem Stil oder was auch immer klarkommt.
  • [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=71386#post71386'] Meine Tochter ist 30 Jahre alt und weiß ziemlich genau, was sie will. ;-) [/quote] Ups ... irgendwie habe ich wohl angenommen, Deine Tochter sei irgendwo zwischen Teenager und Anfang 20 anzusiedeln ... :-D. Aber in dem Alter, hätte ich mir auch nicht vorschreiben lassen, was ich wann und bei wem zu tragen habe. Wem mein Kleidungsstil nicht paßt, ist für mich kein Freund - allerhöchstens eine lose Bekanntschaft. Ich persönlich kann solche Oberflächlichkeiten nicht leiden und verbiege mich nicht, um anderen zu gefallen. Da kann ich die Reaktion/Antwort Deiner Tochter voll und ganz verstehen.
  • Ist jetzt nicht so ganz rübergekommen, was respektive wen ich gemeint hatte - die Bevölkerungsgruppe der jungen, weiblichen Rußlanddeutschen. Da habe ich die Erfahrung gemacht, dass sehr viel Wert auf Äußerlichkeiten gelegt wird. Aber ja - die russischen und türkischen "Jugendgangs" kenne ich auch. Wir waren so ähnlich, vor 30 oder 40 Jahren, nur konnte sich damals nicht einer von uns ein Cabrio leisten. O.K., wir haben die Bierflaschen nicht allzu oft zerdeppert... :holy:
  • Mal so am Rande angemerkt.... ....diesen Kleidungsstil den Du beschreibst, gepflegter Punk..... ich habe so manches mal schon so mutigen, jungen Mädchen hinterhergeschaut und gedacht..."Mann was sieht das niedlich aus". Klar es ist anders, aber genau das belebt das Stadtbild so ungemein. Finde, eine Form von Kreativität.
  • [quote='Guenter Osterma','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=71411#post71411']Ist jetzt nicht so ganz rübergekommen, was respektive wen ich gemeint hatte - die Bevölkerungsgruppe der jungen, weiblichen Rußlanddeutschen. Da habe ich die Erfahrung gemacht, dass sehr viel Wert auf Äußerlichkeiten gelegt wird. [/quote] Das finde ich, ist das (ich nenne es mal) Krankheitsbild unserer Gesellschaft ganz Allgemein! Nicht nur bei russischen Jugendlichen, sondern bei Jugendlichen aller Nationen und leider auch bei sehr sehr vielen Erwachsenen. Der Mensch wird von sehr vielen über das definiert was von außen sichtbar ist. Nur deswegen ist eine Anti-Dicken-Kampagne ja möglich. Wären die Menschen am Menschen und nicht nur an dessen äußerem Erscheinungsbild interessiert, würden abwertende Artikel solcher Art gar keine Chance haben. Jeder würde sich nämlich dann sagen, dass er zunächst den Menschen hinter dem Erscheinungsbild kennen lernen möchte, bevor er sich eine Meinung bildet. Das so viele Menschen sich einfach diese Möglichkeit nehmen lassen und den vorgekauten Brei schlucken, wundert mich eigentlich im Zeitalter der Selbstfindung und Selbstbestimmung. silentsound [quote]Mal so am Rande angemerkt.... ....diesen Kleidungsstil den Du beschreibst, gepflegter Punk..... ich habe so manches mal schon so mutigen, jungen Mädchen hinterhergeschaut und gedacht..."Mann was sieht das niedlich aus". Klar es ist anders, aber genau das belebt das Stadtbild so ungemein. Finde, eine Form von Kreativität.[/quote] Ich finds auch richtig hübsch! :daumen: Habe auch gleich Fotos gemacht.:) Aber auch in Phasen, in denen ich das Outfit eines meiner Kinder nicht so prall, oder sogar schrecklich fand, wäre ich im Traum nicht auf den Gedanken gekommen, mich deshalb nicht mit meinem Kind blicken zu lassen. Und zumindest meine Große hat da wirklich nichts ausgelassen.:eek:
  • [FONT=Arial][COLOR=#000000]Für mich ist es immer wieder unverständlich, warum man, wenn man über eine bestimmte Volksgruppe spricht automatisch Vergleiche anstellen muss. Hier geht es um Russlanddeutsche und Russen ohne irgendwelchen deutschen Hintergrund und nicht um Türken, Eskimos oder Andere.[/COLOR][/FONT] [FONT=Arial][COLOR=#000000]Dass ich zufällig sehr stark damit konfrontiert bin hab ich ja schon beschrieben. [/COLOR][/FONT] [FONT=Arial][COLOR=#000000] [/COLOR][/FONT] [FONT=Arial][COLOR=#000000]Da sind Kollegen, die als Sozialarbeiter, Psychologen und Therapeuten arbeiten. Die russische Kollegin, die im Verwaltungsbereich tätig ist, der EDV Fachmann. Das alles sind Menschen mit einem sehr hohen Bildungsgrad. Viele von denen sind leidenschaftliche Radfahrer, Umweltschützer und z.T. mit einem hohen sozialpolitschen Engagement im kommunalen Bereich. Da werden absolut Spitzenleistungen erbracht. [/COLOR][/FONT] [FONT=Arial][COLOR=#000000]Darunter findet man außergewöhnlich attraktive, geschmackvoll gekleidete und gepflegte Frauen, deren Schönheit nicht durch kosmetische oder kleidungstechnische Maßnahmen erzeugt wird, sondern schon immer vorhanden war. In diesen Kreisen wird das Understatement absolut gepflegt. [/COLOR][/FONT] [FONT=Arial][COLOR=#000000] [/COLOR][/FONT] [FONT=Arial][COLOR=#000000]Da sind meine Nachbarn, ich will mich nicht wiederholen, ich habe sie schon beschrieben, eben die Jugendlichen. Die Eltern sind arbeitsame z.T. sichtbar abgearbeitete Menschen, regelmäßige Kirchgänger, die aber selbst nach relativ langen Aufenthalt hier unsere Sprache nur sehr schlecht beherrschen. Hier findet man eben auch diese Integrationsprobleme. [/COLOR][/FONT] [FONT=Arial][COLOR=#000000] [/COLOR][/FONT] [FONT=Arial][COLOR=#000000]In Sichtweise meiner Wohnung befindet sich das Bethaus einer russisch lutheranischen Brüdergemeinde. Da findet man noch die Kopftuchtragenden älteren Frauen und die jungen Frauen und Mädchen fallen durch ihre eher „sittsame“ Kleidungsart auf. Das ist ja keine Kritik sondern eine Beobachtung. Ich denke auch dass die Freundin von Istmes Tochter diesem Personenkreis zuzuordnen ist. Ich habe im ersten Moment den Hinweis von Istme [QUOTE][FONT=Verdana][COLOR=#333333]Die Freundin hatte sie kurz vor dem verabredeten Terin angerufen, herumgedruckst und sie dann gebeten, meine Tochter möge sich doch bitte, wenn die beiden zusammen etwas unternehmen, weniger auffällig kleiden!:eek: [/COLOR][/FONT] [/QUOTE] überlesen .[/COLOR][/FONT] [FONT=Arial][COLOR=#000000] [/COLOR][/FONT] [FONT=Arial][COLOR=#000000]Komisch ist nur, dass ich für mein teilweise vorhandenes Unbehagen und auch Kritik in dieser Sache, das meiste Verständnis bei z.B. Türken - der Freund meiner Tochter ist Türke – dessen türkischen Mutter, die als Studienrätin an einem hiesigen Gymnasium u.a. Englisch unterrichtet – ja und vor allem bei Russen.[/COLOR][/FONT] [FONT=Arial][COLOR=#000000] [/COLOR][/FONT] [FONT=Arial][COLOR=#000000]toni [/COLOR][/FONT] [FONT=Arial][COLOR=#000000] [/COLOR][/FONT]
  • toni [FONT=Arial][COLOR=#000000][quote]Komisch ist nur, dass ich für mein teilweise vorhandenes Unbehagen und auch Kritik in dieser Sache, das meiste Verständnis bei z.B. Türken - der Freund meiner Tochter ist Türke – dessen türkischen Mutter, die als Studienrätin an einem hiesigen Gymnasium u.a. Englisch unterrichtet – ja und vor allem bei Russen.[/quote][/COLOR][/FONT] [FONT=Arial][COLOR=#000000][/COLOR][/FONT] [FONT=Lucida Sans Unicode][COLOR=#000000]Diesen Satz verstehe ich nicht, bezw. weiß nicht, was Du damit sagen willst, toni.[/COLOR][/FONT]
  • [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=71370#post71370'] Wie hättet Ihr reagiert?[/quote]Du hast einen schönen Hang Fragen zu stellen, die ich irgendwie banal finde. Vor 30 Jahren sind Punks auch nicht mit Mods durch die Gegend gelaufen und die SDAJ hat nicht mit den Burschenschaften zusammen gefeiert. Also ich finde das alles normal.
  • [quote='toni','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=71379#post71379']ich denke der Günter Osterma meint die Russlanddeutschen, eine Volksgruppe, die oft behaupten deutscher Abstammung zu sein, weil sie mal einen deutschen Schäferhund hatten.[/QUOTE]Ja, ja je nach Standpunkt ist das Deutschsein entweder ein Stigma oder eine Auszeichnung, auf jeden Fall auch nach zig Generationen in der Fremde nicht vergänglich (jus sanguinis). Von mir aus kann man endlich Schluß damit machen. Wer fast 20 Jahre nach dem Mauerfall immer noch nicht hier ist, kann ja offensichtlich nicht so schlimm verfolgt oder diskriminiert werden. [quote]"Ich weiss, Das ist Polemik und politisch total unkorrekt."[/quote]Och nö, das sagen hinter vorgehaltener Hand auch CDU Politiker und NPD Wähler. [quote]Die zweite Generation der russischen Einwanderer, die Jungen treffen sich Samstagsabend in unserer ruhigen Stichstraße. Man hört Flaschengeklirre und es fährt eine Ansammlung von Caprios vor,alle von der absoluten Luxusklasse. ... Die meisten männlichen Jugendlichen sind in Messerkampf oder anderen Kampfsportarten ausgebildet.[/quote]Tja, Toni, da üwrde ich doch mal von der Polizei ein paar Führerscheine einkassieren lassen. Bei uns in Bielefeld ist es so: Sennestadt gehört den Russen (Rußland"deutschen"), Brackwede den Türken, um Milse gibt´s Krieg zwischen Kosso-Albanern und Russen. Die Innenstadt um den Jahnplatz ist fest in der Hand von Türken und Arabern, die Bahnhofsgegend ist im Besitz von schwarzen Kleindrogendealern, deutschen Alkoholikern und den Bordsteinschwalben. Die Außenbezirke sind noch den eingeborenen Deutschen verblieben. Jeder Bielefelder weiß, wenn Grüppchen von Türken und Russen aufeinandertreffen gibts Prügel und die Messer kommen zum Einsatz. Einige Tote und Dutzende Schwerverletzte jedes Jahr sind normal. [quote]Das ist eine Gesellschaftschicht die durch unsere famose Einwanderungspolitik entstanden ist. Ein Relikt des kalten Krieges.[/quote] So würde ich das nicht formulieren. Ethnische Säuberungen sind keine Erfindungen der Nachkriegszeit. Bereits 1919 und 1920 sind die Deutschen die nach 1870 nach Elsaß - Lothringen gezogen sind und ihre Nachkommen enteignet worden und nach Deutschland abgeschoben worden. Hunderttausende Deutsche sind nach 1920 aus den ehemals deutschen Gebieten Polens vertrieben worden. Ebenso vertrieben die Kommunisten die deutsche Oberschicht aus dem Baltikum. Es ist eine der Kernaufgaben eines Staates die eigene Bevölkerung zu schützen. Die Bundesregierung stellte in den 1960er Jahren fest, daß bei der Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten des Reiches und Osteuropa nach 1945 12 Millionen Zivilisten davongejagd worden sind, von denen ca. 3 Millionen durch körperliche Strapazen oder Mord umgekommen sind. Die Sorge aller deutschen Regierungen bis 1998 galt in Grundgesetz und Gesetzgebung in erster Linie den Deutschen denen es durch die Diktatur im Ostblock verwehrt war frei über ihren Lebensmittelpunkt zu entscheiden. Nach den Erfahrungen mit den Nürnberger Rassegesetzen (1935), als zwischen Volljuden und Mischlingen I und II Grades unterschieden worden war, wollte man nicht zwischen Voll-, Halb- und Vierteldeutschen unterscheiden. Und wie immer, wenn man aus politischen Gründen die Augen verschließt, gibts Probleme.
  • [quote='Cassandra','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=71438#post71438']Vor 30 Jahren sind Punks auch nicht mit Mods durch die Gegend gelaufen und die SDAJ hat nicht mit den Burschenschaften zusammen gefeiert.[/quote] In einer Burschenschaft oder der SDAJ zu sein ist ja jetzt weniger ein Kleidungsstil sondern eine Gesinnung, die sich eben zeitweise über die Kleidung von anderen abgrenzt. Die Frage wäre nun, ob der Kleidungsstil der o.g. wurde, überhaupt eine "Gesinnung" ausdrücken soll (sprich: "Punk") oder eben nur aus modischen Gründen gewählt wurde (wieviele Leute laufen z.B. mit Bikerboots rum und haben noch nie auf einem Motorrad gesessen? ;) ) Wie ich es verstanden habe, ging es um die modische Note (oder konvertiert man mit 30 noch zum Punk? ;)), dann ist es doch oberflächlich hoch 3, sich für die Freundin zu schämen, nur weil sie etwas anders gekleidet ist, als die anderen. Und eigentlich sollte man doch so erwachsen sein, zu seinen Freunden zu stehen, egal, was sie für Kleidung tragen. Oder wird jede Frau, die sich jedes Jahr nach einer anderen neuen Mode kleidet automatisch eine andere? (Naja, ich habe sowieso noch nie "Grüppchenbildung" verstanden ... )
  • Kennt ihr das wirklich nicht, dass man sich "fremdschämt" und dass es einem schon etwas peinlich ist, mit jemandem rumzulaufen, der sich irgendwie unpassend kleidet oder verhält? Also wenn eine erwachsene Frau mit 30 wirklich zum Punk "konvertiert" ... dann finde ich das auch schräg und für das Alter unpassend. Und wenn eine Freundin von mir plötzlich so um die Ecke kommt, dann müsste ich auch schlucken. Ich hatte mal eine Freundin, die sich sehr aufreizend (zumindest für meine Begriffe) anzog ... das fand ich auch unpassend und deshalb hatte ich auch immer ein etwas merkwürdiges Gefühl, wenn ich mit ihr unterwegs war. Ich hätte ihr deshalb nicht die Freundschaft gekündigt, aber wohl fühlte ich mich nicht wirklich. LG - Andra