Steigerung von L-Thyroxin

Hallo zusammen, momentan nehme ich 200 µg L-Thyroxin, mein TSH-Wert liegt aber immer noch bei knapp 5 und ich habe sehr viel mit Müdigkeit und Antriebslosigkeit zu kämpfen, was aus meiner Sicht von der Unterfunktion kommen könnte. Angefangen habe ich mal mit 50 µg, ist aber schon länger her. Jetzt hat meine Ärztin (praktische Ärztin) gemeint, dass ich auf 250 µg erhöhen soll. Würdet Ihr das in einem "Sprung" erhöhen, oder lieber aufteilen? Die Brockenhexe P.S. Ich habe momentan leider keinen kompetenten Arzt für diesen Bereich, deshalb interessieren mich Eure Erfahrungen dazu.

Ich muß ja noch nicht so lange L-Thyroxin nehmen, aber mein Doc erhöht meine Dosis immer in 25er Schritten. Einen 50er Schritt halte ich schon für sehr viel auf einmal. Das mit der Müdigkeit und Antriebslosigkeit unterschreibe ich Dir, das geht mir gerade genauso. :( Hinzu kommt der weiterhin starke Gieper auf Süßes, wobei mein Doc auch sagt, daß dies mit der (noch) falschen L-Thyroxin-Einstellung zusammenhängt.

Hallo Brockenhexe, ich nehme auch 200µg L-Thyroxin (schon relativ lange). Mir gings auch so, dass ich unter Müdigkeit und Antriebsschwäche litt, hinzu kamen noch diverse andere Probleme wie seelische Unausgeglichenheit und vor allem sehr belastende Schmerzen am ganzen Körper etc. Ich habe vor einigen Monaten meine Dosis aufgeteilt und nehme nun morgens 150µg (dreiviertel Tablette) und abends 50µg (viertel Tablette). Seit ich das so mache, geht es mir bei gleicher Dosis deutlich besser. Die Antriebsschwäche ist kaum noch da und die Müdigkeit nur noch phasenweise (hauptsächlich am Nachmittag, aber das ist wohl eher normal - ich kenne jedenfalls viele Menschen, die nachmittags müde sind). Auch die Schmerzen und die Unausgeglichenheit sind weniger geworden. Vielleicht bringt es Dir ja was, wenn Du die 200µg morgens weiternimmst und die zusätzlichen 50µg abends langsam einschleichst? Ich würde die Dosis nicht gleich um 50µg steigern, das könnte Probleme geben.

Hallo Brockenhexe, wie viel Schilddrüsengewebe hast du denn, ich habe nichts mehr und hatte mit 200 L-Thyroxin noch eine massive Unterfunktion. Momentan nehme ich 150 Novotyral und fühle mich wohl. Novotyral ist ein Kombipräparat so dass ich besser eingestellt bin . Gruß Mechtild

Hallo Rike, ich würde schrittweise erhöhen - die vorgeschlagenen 25 µg oder sogar nur halbe 25µg Tabletten wären auch meine Empfehlung (je nachdem wie empfindlich Du bisher auf Dosissteigerungen reagiert hast; ich war sehr empfindlich beim Steigern) Erst wenn eine Dosissteigerung von L-Thyroxin keine Verbesserung mehr bringt bzw. die FT Werte weit auseinandergehen würde ich ein Kombipräparat empfehlen. Langsam steigern, in mehreren Wochen wieder steigern usw. bis Du auf 250µg bist und dann nochmal einige Wochen später die Blutwerte machen - dann weitersehen! Grüße Ulrike (Dosis 200 µg - Schilddrüsenlos)

Hallo Brockenhexe! Ich bin beim Erhöhen sogar noch kleinschrittiger vorgegangen, hab 6,25 µg erhöht bis ich auf eine Erhöhung von 50 µg kam - immer im Abstand von 2 Wochen (ich reagiere allerdings auch sehr empfindlich auf eine Thyroxin-Dosiserhöhung mit Herzrasen und stark erhöhtem Bluthochdruck). Liebe Grüße Julchen

Ich nehme Euthyrox mit Wirkstoff Levothyroxin-Natrium, weiss jetzt nicht ob dass das Gleiche ist. Sorry steig da noch net durch. Bei mir wurde in 50er µg Schritten erhöht, innerhalb von 4 Monaten war ich auf 200 µg Mein Arzt sagte damals selber, das es ne schnelle Steigerung ist hat mich auch deswegen engmaschig überprüft. Aber es ging nicht anders da ich nach der Total-OP nicht nur in eine Unterfunktion gerutscht bin die mich psychisch zusätzlich fertig gemacht hat. Ich somit nicht nur die Nebenwirkungen der fehlenden SD hatte sondern auch meine psychischen Probs wieder sehr stark waren. Und damit ich nicht zusätzlich Antidepressiva bekommen muss (ich lief Gefahr sie zu bekommen was nicht sinnvoll is) wurde so schnell gesteigert. Er sagte mir das er normal in 25 µg Schritten steigert (teilweise auch nur in 12,5 µg Schritten) und alle 3 Monate überprüft in der Anfangsphase. Mich hat er 4wöchentlich gepiekst und jetzt werd ich alle 3 Monate überprüft.

Hallo Aska, es ist möglich das du wie ich ein Kombipräparat brauchst denn es fehlt ja mehr als nur Thyroxin google das doch einfach mal. Gruß Mechtild

Wenn der TSH partout nicht runter will, würde ich auch mal die freien Werte überprüfen lassen, also fT3 und fT4. Ich persönlich würde vermuten, dass fT3 sehr niedrig sein wird, während fT4 sich im oberen Bereich aufhält. Das könnte auf eine Umwandlungsstörung von fT4 zu fT3 hindeuten, sprich, Du führst fT4 zu, aber Dein Körper kann es nicht in das benötigte fT3 umwandeln. Lösung hier wäre dann wie schon erwähnt ein Kombipräparat, oder, wenn Dein arzt das mitmacht, ein separates T3-Präparat. Die Schritte der Steigerung muss jeder für sich selbst rausfinden. Ich wurde anfangs auch innerhalb von 2 Wochen von 25 auf 100 hochgepuscht, mit dem Ergebnis, dass es mir so schlecht ging, wie noch nie. Mittlerweile hat sich mein Körper dran gewöhnt. Ich vertrage die Sprünge gut und auch ich habe wie Darcy, mittlerweile wieder mal, eine aufgeteilte Dosis, allerdings morgens inzwischen 100 und abends noch eine 25er. Damit gehts mir auch wieder einiges besser. Aber ich müsste mal wieder das Blut checken lassen. Letztens war mein TSH unter Hormoneinnahme, sprich nicht nüchtern, da Blutentnahme wegen was anderem am Nachmittag, bei 1,27. Im September lag dieser Wert bei späterer Uhrzeit bei 0,98. Ich will also gar nicht wissen, wie die Werte nüchtern sind.

Guten Morgen, danke für Eure Erfahrungen und Tipps! Ich habe gestern Abend mit 25 µg zusätzlich angefangen und nehme die 200 µg wie üblich am Morgen, werde aber nach und nach die Dosis auch zeitlich weiter aufsplitten. Vielleicht bekomme ich dann endlich meine Müdigkeit weg. Die Brockenhexe

[quote='Smutje','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=68774#post68774']Hallo Aska, es ist möglich das du wie ich ein Kombipräparat brauchst denn es fehlt ja mehr als nur Thyroxin google das doch einfach mal. Gruß Mechtild[/QUOTE] Hallo Mechthild, danke für den Tipp. Nur: Die Probleme hatte ich anfangs, sie waren der Grund für die schnelle Steigerung. @Brockenhexe: Viel Erfolg dir. Ständige Müdigkeit als Begleiter ist echt nervig

Zum Thema gibts auch dieses Forum (kann ich nur empfehlen :-)) [URL]http://www.ht-mb.de/forum/[/URL] Darf ich mal fragen wie eure Werte zu Beginn der Behandlung waren? Ich krebse jetzt schon seit der Geburt unserer Tochter (Ende 05) mit Depressionen, Müdigkeit rum und durch ein AD habe ich 30kg zugenommen :-((((.. habe nun totales Übergewicht, seufz. Jedenfalls hatte ich bisher immer SD-Werte knapp über den Norm, aber keiner (zumindest kein Kassenarzt, denn die Privatärzte sind sofort dabei) will mich behandeln :schrei2:

An meine Anfangswerte kann ich mich gar nicht mehr erinnern ... ich leb ja nun schon über 15 Jahre mit Hashimoto und hatte in meiner Jugend mit einer Unterfunktion zu kämpfen ... Such Dir einen Arzt, der Dich ernstnimmt, der diese heftige Gewichtszunahme abklärt etc.

Huhu, da ich weiß dass es als höchste Dosierung 200µg zu kaufen gibt, würde ich maximal - wenn es denn schon ohne nuklearmedizinische Kontrolle sein soll - um 1 Tbl. 25µg erhöhen. Aber ich würde mir eher einen kompetenten Nukl.Med. besorgen zwecks kompletter Schilddrüsenkontrolle mit Szintigramm und allem drum und dran.

mein erster gemessener tsh lag bei 5 komma irgendwas, wobei ich glück hatte, weil der damalige obere normwert bei 4,5 lag. ich verdanke übrigens auch 2 AD insgesamt ca 60kg plus. versuche einen arzt zu finden, der einen behandlungsversuch mit schilddrüsenhormonen mit dir macht.

Hi, mein TSH schwankt zwischen 2,6 - 3,3 und laut der neuen Norm ist alles über 2,5 ein Unterfunktion. Zudem mein fT4 immer an unteren Ende der Messlatte rumkrebst. Verstehe echt nicht, wieso die meisten Ärzte immernoch an der oberen Grenze des TSH von 3,9 festhalten.

Mit solchen Werten wär ich gar nicht lebens- oder mindestens arbeitsfähig. Schau, dass Du einen gescheiten Arzt findest - zumindest die Endokrinologen dürften eigentlich schon die neuen Grenzwerte kennen.

Hi, werde am Montag halt jetzt doch nen Privatarzt anrufen, damit der mich behandelt. War schon bei 3 Endokrinologen in der Umgebung, aber alle meinten, daß meine Werte OK wären und ich halt ne Depression hätte. Dabei fühle ich mich garnicht depressiv, sonder nur ausgepowert und ständig müde.

[quote='00julchen','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=72547#post72547']Hi, werde am Montag halt jetzt doch nen Privatarzt anrufen, damit der mich behandelt. War schon bei 3 Endokrinologen in der Umgebung, aber alle meinten, daß meine Werte OK wären und ich halt ne Depression hätte. Dabei fühle ich mich garnicht depressiv, sonder nur ausgepowert und ständig müde.[/quote] Wahrscheinlich denken die an ein BurnOut-Syndrom - ist halt auch eine Art Depression. ICH würde aber nicht zu nem Endokrinologen, sondern zu nem Nuklearmediziner gehen - die sollten sich tatsächlich mit der SD und deren Neuerungen auskennen.

Das sollten Endokrinologen auch - sind schließlich die Fachärzte für Hormongeschichten.

Darsy, die werten aber meist nur aus was die Nuklearmediziner untersucht haben - sprich: eine ordentliche Voruntersuchung sollte eh bei einem Nuklearmediziner gemacht werden (auch und vor allem wenn es um eine Dosiseinstellung für die SD geht)

Endokrinologen machen auch SD-Werte, nicht nur NUKs ;) Mein TSH lag anfangs bei was um die 4,6, mittlerweile ist er bei 0,8. Dafür sind meine Antikörper von 369 hoch auf 2700paar-Zerquetschte. fT3 und 4 liegen im oberen Drittel, also bin ich wertemäßig gut eingestellt momentan. Das aktuelle Berlthyrox vertrage ich nicht so gut, wie ich dachte. Es hat mich volle Kanne in den nächsten Schmerzschub reinkatapultiert. Dafür geh ich jetzt zurück auf L-Thyroxin von Henning. @00Julchen...wenn Dein Arzt keine Blutwerte machen will, kannst Du das auch privat zahlen. Je nach Labor liegen die bei 15-25 Euro. Privat kostet L-Thyroxin um die 18-20 Euro, 100er Dosis in 100er Packung. Viel Glück.

machen Eure Endokrinologen denn auch Szintegramme? Von den Werten allein kann man sowas nicht fest machen. Aber das muss jeder für sich selbst ausmachen.

Geh mir weg mit Szintigrammen ... das letzte hat mich fast umgebracht. Davon abgesehen macht man Blutkontrollen deutlich häufiger als Szintigramme, sind auch für den Körper lange nicht so belastend.

Wieso hat dich das denn fast umgebracht? Ist doch nur 5 Minuten still sitzen. Find ich persönlich jetzt nicht wirklich schlimm.