BMI bei Kindern?

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Die Beiträge in diesem Forum wurden von engagierten Laien geschrieben. Soweit in den Beiträgen gesundheitliche Fragen erörtert werden, ersetzen die Beiträge und Schilderungen persönlicher und subjektiver Erfahrungen der Autoren keineswegs eine eingehende ärztliche Untersuchung und die fachliche Beratung durch einen Arzt, Therapeuten oder Apotheker! Bitte wendet Euch bei gesundheitlichen Beschwerden in jedem Fall an den Arzt Eures Vertrauens.
  • [quote='Stadtmadl','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=67638#post67638']Wozu aber die meisten Ärzte, Kinderärzte, Otto-Normalverbraucher, gesundes Volksempfinden etc. offenbar nicht in der Lage sind, sondern viel mehr Spass am Einteilen und Besserwissen, Schuldverteilen und Stigmatisieren haben. Die moralische Komponente eben, die aber so viel mehr Spaß macht, als eine nüchterne Betrachtung der Zahlen und ihrer statistischen Bedeutung. Und das ist das Ergebnis und vor allem das Vorurteil, hinter dem dann eine wirkliche Erkrankung u.U. auch nicht mehr erkannt wird, weil das Kind erst mal abnehmen soll. Ich bin - auch auf Grund meiner eigenen Erfahrungen - schon lange der Meinung, dass man Kinder und Jugendliche einfach in Ruhe lassen sollte. Sorgen ums Gewicht sollten unter 21 einfach verboten werden.[/quote] Oder ein Kind ist halb verhungert und keiner merkts. Oder hat es an der Schilddrüse und einen Zwergwuchs. Oder ein Prader-Willi-Syndrom oder eine ernstzunehmende andere Erkrankung. Mich überzeugt man nicht mit dem in Ruhe lassen unter 21. Vielmehr sollte man jedem Arzt bei einer Bemerkung zu einem Übergewicht von 700g in den Arsch treten und ihm erklären, wofür diese Perzentileneinteilung gemacht wurde. (es sei denn, er vermutet einen Zusammenhang zwischen der Zunahme und dem Diabetes der Mutter!) Nämlich um einen Vergleichswert für die kindgerechte Entwicklung zu haben. Solche Erfassungen gibt es auch für andere Bereiche, z.B. motorische Entwicklung, Sprachentwicklung u.ä.. Ein solcher Vergleich ist wichtig, um Defizite frühestmöglich zu entdecken und zu behandeln. Dass im Moment der Irrglaube herrscht, man müsse nur aufs Gewicht sehen um Gesundheit zu sehen, sollte nicht davor abschrecken sich solche Daten zu Nutze zu machen.
  • [quote='babelfish','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=67700#post67700']Oder ein Kind ist halb verhungert und keiner merkts. Oder hat es an der Schilddrüse und einen Zwergwuchs. Oder ein Prader-Willi-Syndrom oder eine ernstzunehmende andere Erkrankung. [/quote] Genau hiervor schützt ja der gesunde Menschenverstand des Arztes (der in seiner Ausbildung mehr gelernt haben sollte als nur das Einteilen in irgendwelche Kategorien) besser als jede Statistik! (Die Schilddrüsenkranken hier können auch ein Lied davon singen - vom Schielen der Ärzte auf die Laborzettel und die "Normwerte" :rolleyes: - die halt nicht unbedingt etwas darüber sagen, was für den einzelnen "normal" ist, sondern nur über Durchschnittswerte der zur Normierung herangezogenen Gruppe (war die z. B. repräsentativ?); wo dann die Grenze zum "Unnormalen" liegt, ist ja sowieso willkürlich festgelegt.) Krankheiten kann man nunmal nicht an der Statistik ablesen; zum einen, weil es ein Dutzend verschiedene Ursachen haben kann, warum jemand dick/ dünn oder sonstwas ist, und zum anderen, weil Statistiken nur [I]probabilistische Aussagen[/I] (d. h. Wahrscheinlichkeitsangaben) machen können. Für den einzelnen Menschen ist das wenig aussagekräftig (s. o.). Man kann in der Richtung natürlich untersuchen, aber wenn die Statistik zum In-Schubladen-Stecken dient und die Betrachtung anderer möglicher Ursachen außer Acht gelassen wird, halte ich das für gefährlich. Das kennen hier bestimmt auch einige: Egal, mit welchen Beschwerden man zum Arzt kommt, oft heißt es dann "Das kommt vom Übergewicht, nehmen Sie erst mal 20 kg ab". Eine seriöse, gründliche Untersuchung wie jeder schlanke Mensch bekommt man als Übergewichtige(r) ja oft gar nicht. Und da liegt das Problem: Manche Beschwerden [I]können[/I] vom Übergewicht herrühren, [I]müssen[/I] aber nicht. Und dann möchte ich schon, dass andere Ursachen auch abgeklärt werden, und ich nicht, nur weil ich das 95. Perzentil gewichtsmäßig überschritten habe, in eine Schublade gesteckt werde! (Nichts für ungut - im Grunde wollen wir ja dasselbe: Eine gründliche Untersuchung von Ursachen ;))