Migräne... und die Auslöser davon

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  • Hallo ins Forum! Ich warne gleich vor: ich habe gerade voll die Hass-Kappe auf und ich bin richtig wütend. Viele kennen das Problem wahrscheinlich: [i]Migräne[/i]. Und wenn ich von Migräne spreche, dann meine ich keine starken Kopfschmerzen. Ich habe bereits seit 25 Jahren damit arge Probleme (ich bin jetzt 35 Jahre alt) und in den letzten 2 Jahren ganz extrem. Es wurden über die Jahre hinweg viele Diagnosen gestellt, woher die Migräneanfälle bei mir kommen. Im Anfangsstadium hieß es, daß ich eine Brille benötigen würde, später hieß es dann daß es Spannungskopfschmerz wäre, danach war der Auslöser angeblich die Pubertät und die damit verbundene Umstellung des Hormonhaushaltes und seit heute morgen weiß ich es nach 25 Jahren endlich ganz genau![img]http://das-dicke-forum.de/forum/images/smilies/rolleyes.gif[/img] [img]http://das-dicke-forum.de/forum/images/smilies/rolleyes.gif[/img] [img]http://das-dicke-forum.de/forum/images/smilies/rolleyes.gif[/img] Ich war heute beim Neurologen, weil mein Hausarzt gerne eine Meinung vom Facharzt einholen wollte. Der Neurologe hat sehr viele Untersuchungen gemacht, was alles in allem ungefähr 4 1/2 Stunden gedauert hat. Seine abschließende Feststellung lautete: Sie haben ganz bestimmt Migräne, das bestreite ich nicht, aber etwas Genaues feststellen kann ich bei Ihnen nicht. Meine Erfahrung sagt mir, daß es an Ihrem Übergewicht liegt." Kleine Anmerkung meinerseits: mit 10 Jahren und auch im Alter von 20 Jahren war ich noch weit davon entfernt übergewichtig zu sein. Juhu - endlich, nach so vielen Jahren eine fachlich fundierte Aussage![img]http://das-dicke-forum.de/forum/images/smilies/juhu.gif[/img] Ich habe den Arzt angesehen, als ob er nicht ganz sauber tickt. Mein einziger Kommentar war: "Gibt es noch eine richtige Diagnose oder sind Sie jetzt fertig? Vielleicht hätten Sie mal den Brief meines Hausarztes durchlesen sollen. Sie sollten lediglich feststellen, ob die jahrelange Einnahme von Bromocriptin Auslöser für die in letzter Zeit verstärkt auftretende Migräne bei mir ist und nichts anderes!" Da sagt der Heini doch glatt: "Oh, lesen bildet! Aber auf dem dem Beipackzettel steht doch auch, daß Bromocriptin Kopfschmerz und Migräne auslösen kann. Ich würde sagen, daß wir noch mal ein paar weitergehende Untersuchungen bei Ihnen machen." Da habe ich mir 4 1/2 Stunden um die Ohren geschlagen, einen Babysitter für diese Zeit engagiert und bekomme dann so eine Aussage? Leute - ich bin voll frustriert!
  • Hi Sumpitt, das kann ich gut nachvollziehen. Wenn die Ärzte nicht weiterwissen ist es dann immer das Übergewicht. Was sagen sie denn den Normalgewichtigen??? *verduzt schau* Das kann doch nicht aller Weisheit abend sein! Ging mir mal ähnlich, ich war mal in einem Schlaflabor und dort stellte man fest, dass ich sehr stark und sehr laut schnarchen würde *ach nee* und das käme vom Übergewicht weil das Gaumensegel "fetter" wäre und dadurch die Luftröhre verschliessen würde. Na ja, in Rückenlage kann ich das ja noch nachvollziehen, aber ich schnarche auch wenn ich auf der Seite liege und ich behaupte auch dass ich im sitzen schnarchen könne.... Also nicht verzagen, es gibt immer noch Mediziner die kein Feingefühl besitzen und nicht zugeben können dass sie nicht weiter wissen. So long Athea
  • Also ich kenn das Problem Migräne auch.... Nur im Dunkeln liegen können, am besten KEINE Gräusche um einen rum, bloß nicht bewegen sonst lass ich mir das Essen nochmal durch den Kopf gehen... Mir hat mal ein Arzt gesagt, dass Migräne oft von verspannten Muskeln im Rücken und nackenbereich kommen können! Bzw. wenn man ausgerenkt is! Ich weiss ja nu nich woran es bei dir liegen kann, aber lass dich mal ordentlich durchkneten! vielleicht wird es ja dann n bissl besser!
  • Liebe Sumpitt, das Thema mit der Migräne kenne ich leider auch. Mit allem was dazu gehört bis hin das man nicht mehr grade laufen kann und brechen muß sobald man steht. Meine Anfälle waren ganz eindeutig von der Wetterlage bestimmt und nur mit Triptanen in den Griff zu kriegen. Seit ca. 1,5 Jahren nutze ich die Dreimonatsspritze und siehe da, die Anfälle sind nicht nur wesentlich weniger geworden sondern auch die Heftigkeit hat nachgelassen und ich kriege, wenn es denn mal da ist, die Sache mit Novalgin-Tropfen, die ich dann auch nicht so arg hoch dosieren muß, gut in den Griff. Laß Dich bloß nicht von so einer "tollen" Diagnose runterziehen. Lieben Gruß Steffi
  • Migräne ist schrecklich! Ich hatte das auch schon als Kind, allerdings bin ich es los, seit ich kein Fleisch mehr esse. Ob das wirklich miteinander zu tun hat, weiß ich natürlich nicht; es passt nur vom Zeitrahmen. [QUOTE=Athea]Wenn die Ärzte nicht weiterwissen ist es dann immer das Übergewicht. Was sagen sie denn den Normalgewichtigen???[/QUOTE] Nichts, Athea. Meine Mutter und ein Freund von mir haben ebenfalls damit zu kämpfen und kein Arzt konnte bisher helfen. Blöd, wenn man dann keine Standard-Diagnose a la "Sie sind zu dick!" zur Hand hat... Liebe Sumpitt, ich kann deinen Frust sehr gut verstehen und wünsche dir gute Besserung!
  • [font=Comic Sans MS][color=DarkGreen]Uah, Migräne....*schauder* Ich habe fast 10 Jahre damit rumgemacht. Bei mir gab es wohl mehrere Auslöser: Zum einen das erste Absetzen der Pille (es dauerte keinen Monat, dann hatte ich die Migräne und auch als ich mit der Pille wieder begann, änderte sich daran leider nichts), dann hat meine Mutter auch Migräne (also erblich vorbelastet) und last but not least mein psychischer Druck (Essstörung). Seit Januar 2005 bin ich komplett ohne Migräne. Davor hatte ich sie am 01.07.2004 zuletzt gehabt. Ich bin noch nie so lange beschwerdefrei gewesen und genieße das jeden Tag. Ich nehme immer noch die Pille. Meine Mutter hat aber - seitdem sie in den Wechseljahren ist - keine Migräne mehr. Und meine psychischen Probleme habe ich auch im Griff. Ich vermute irgendwie, dass bei mir Hormone und Psyche schlecht zusammen gespielt haben. Ich denke, dass Migräne durch eine Ansammlung von Dingen ausgelöst oder gefördert wird. Ob ein Arzt das wirklich rausfinden kann? Ich wünsche dir viel Glück bei der Suche!!! Babs[/color][/font]
  • Ich hatte Migräneanfälle von meinem 6.Lebensjahr (wurde mir erzählt) bis zu meinem 32. Lebensjahr. Unmotiviert auftretende heftige Anfälle verbunden mit Erbrechen, Licht u. Geräuschempfindlichkeit und Schwindelgefühlen die meistens so 2-3 Tage dauerten. Eigenartig war, dass ich so einen Tag vorher einen metallischen Geschmack im Mund hatte und dann natürlich wusste, Aha, jetzt ist es wieder soweit. Thomaperin hatte ich immer griffbereit. Zu allem Elend kam noch, dass in meinen jungen Jahren dieses Leiden nie erst genommen wurde, weder von den Ärzten noch von der Umwelt. So nach dem Motto "Ach was, haste wieder Migräne" ein typisches Mimosenleiden halt. Und dann war es plötzlich vorbei. Warum? Keine Ahnung. Ich hatte seit damals nicht einen Tag mehr Kopfschmerzen, nicht einmal bei langen Nächten mit Alkoholgenuss. Ich bedaure jeden, der unter Migräne leidet, ich weiss wie entsetzlich das ist. Einen Zusammenhang mit Übergewicht herzustellen ist einfach abenteuerlich und blöde. Ich war während meiner Migränezeit überschlank, sportlich und absolut fit. Ich kann nur für Euch Betroffenen hoffen, daß es auch eines Tages einfach vorbei ist, perdu LG toni
  • Hallo Sumpitt, so ein Idiot von Neurologe, wirklich. Ich weiss schon, warum ich speziell *diese* Variante Ärzte meide wie der Deibel das Weihwasser ... Aber was die Bande Schlanken erzählt, wenn sie nicht mehr weiter weiß? Ganz einfach: "liegt alles an der Psyche. Haben sie schonmal an eine Therapie gedacht?". Da nützt dann auch nix, wenn frau keine Psychoprobleme hat. Sie hat ja Migräne unklarer Genese, also hat sie welche zu haben ... War halt nicht schon immer dick, und hab schlanke Freundinnen mit Migräne, daß das nix mit Gewicht - und auch nicht notwendigerweise mit Neurosen - zu tun hat, ist eigentlich zumindest allen Betroffenen klar Schönen Gruß BintKhadija
  • Ich hab' Stress mit Migräne und jede Menge Arbeitsunfähigkeiten gehabt etwa von 1974 bis 1981 ( kann ich deshalb so gut eingrenzen, weil's angefangen hat, als ich angefangen hab' zu arbeiten, und weil's vorbei war, als ich die Problematik in einer psychosomatischen Kur bearbeitet habe - seit der Zeit weiß ich, was ich tun muss, damit ich keine Migräneanfälle bekomme!). Und seit damals vielleicht drei- oder viermal In der Zeit war ich oft beim Notdienstarzt - und die rekrutieren sich hier in Duisburg aus allen Fachrichtungen! - und jeder hat eine Erklärung aus seinem Bereich gehabt, für den Orthopäden waren es Muskelverspannungen, für den Gynäkologen Hormonprobleme undundund.....dass es an meiner Korpulenz lag, konnte damals noch keiner sagen, weil ich noch kein Fett angelagert hatte.... Bei mir war der Grund, dass ich meine Wut gefressen und im Kopf "verdaut" habe....Seit 1981 lass' ich sie raus und siehe oben... stübbken
  • Danke für Eure Postings und die Tips. Ich hatte schon befürchtet, daß ich mich mit meiner Migräne hier in guter Gesellschaft befinde. Migräne ist so weit verbreitet, aber irgendwie bekommt man das Problem nicht richtig in den Griff. Mit Triptanen hantiere ich schon so ziemlich seit Markeinführung herum, aber irgendwie wirken die Dingerchen bei mir nicht (mehr). Mittlerweile habe ich da schon so einiges an Präparaten durch und bin letztlich wieder bei Dolormin Migräne in Höchstdosis angekommen. Novalgin ist eigentlich ein guter Tip, würde ich nicht eine Schmerzmittelallergie haben, die sich leider bei mir mit Atemdepressionen bemerkbar macht. Bei Schmerzmitteln muß ich daher immer sehr vorsichtig sein. Meine erste Triptan-Tablette mußte ich (vorsichtshalber) unter ärztlicher Aufsicht mit anschließender Überwachung einnehmen. So eine Allergie kann ein echt lästiges Problem sein.... Hat eigentlich irgendjemand hier Erfahrungen mit Reiki (bei Migräne) gemacht? Der Sache gegenüber bin ich nicht abgeneigt, denn eine ehemalige Arbeitskollegin hat mir vor Jahren in einer äußerst kurzen Sitzung sehr eindrucksvoll demonstriert, daß Reiki durchaus etwas bewirken kann. Wer irgendwelche Erfahrungswerte hat, den bitte ich inständig hier zu posten oder mir Infos per PN zu schicken. Stress bzw. viele Termine in Folge sind bei mir 100%ig ein Auslöser für Migräne. Allerdings gehört das Trinken von Kaffee und der Verzehr von gekochtem Rindfleisch auch dazu. Über die Jahre hat man da ja schon ein paar Erfahrungen sammeln können. Ernährung bzw. gewisse Inhaltsstoffe sind sicherlich Faktoren die so manche Migräne-Attacke bei mir begünstigen.
  • Reiki bewirkt wunder! Ehrlich mal! Mein ehemaliger Nachbar ist Naturheilpraktiker und macht auch Reiki sitzungen! Ihm hatte ich es schon oft zu verdanken, dass meine Regelschmerzen auszuhalten waren! oder wenn ich mal wieder Migräne hatte, er dann zu uns gekommen ist und mich ein wenig von meinem leiden erlöst hat! Leider wohnt er jetzt zu weit weg! Aber an deiner stelle würd ich es mal versuchen
  • Ich hab zwar keine Erfahrungen mit Reiki, dafür aber mit autogenem Training und Migräne. Merke ich rechtzeitig, dass ein Migräneanfall naht und habe ich die Möglichkeit, durch autogenes Training zu entspannen, schaffe ich es inzwischen, den Anfall zu verhindern oder zumindest stark abzuschwächen. Ist mir das nicht möglich, kriege ich die Migräne durch hohe Dosen Dolormin Migräne in den Griff (das einzige Mittel, was bei mir hilft und NICHT zu Durchfall und Magenkrämpfen führt). Generell sind die Anfälle weniger geworden, seit ich nicht mehr hormonell verhüte und regelmäßig mit autogenem Training entspanne. Das einzige, was ich noch nicht im Griff habe und was bei mir ein Auslöser ist, ist meine verspannte Nackenmuskulatur - dafür bräuchte ich noch 'nen freiwilligen Masseur :holy: Darcy
  • Hallo Sumpitt, meine Migräne schwand völlig, seitdem ich weitestgehend auf Nahrungsmittel verzichte, die mit Süßstoffen gesüßt sind, die eine Phenylalaninquelle enthalten. Phenylalanin steht im Verdacht, Migräne auszulösen (neben diversem anderen, ein echtes Schietzeug) und ist in Cola Light und diesem ganzen Zeug. Da ich viel Cola light trank, verschwand die Migräne nach dem absetzen. Nun weiß ich, daß ich mal ein wenig Cola rinken kann, aber nicht mehr als 2 Gläser. Danach wird es kritisch. Ansonsten würnsche ich Dir gute Besserung! Liebe Grüße Angua
  • [QUOTE] Ich habe den Arzt angesehen, als ob er nicht ganz sauber tickt.[/QUOTE] [size=12]Wie so "als ob"? Der tickt eindeutig nicht richtig. Schau mal auf die Seite der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft, vielleicht findest du da brauchbare Information. Früher hatten die auch mal eine Liste niedergelassener Mitglieder online, die habe ich jetzt leider nicht mehr gefunden, aber vielleicht schicken die so etwas auch auf Anfrage per email raus. [url='http://www.dmkg.de']www.dmkg.de[/url] [/size]
  • Der Thread ist zwar 4 Jahre alt, aber kein Grund nicht über meine Migräne und insbesondere meine letzten 18 Monate damit zu sprechen :-D Ich habe seit meiner Geburt Migräne. (also jetzt 40 Jahre; mein Vater und seine Mutter haben ebenfalls starke Migräne gehabt) Mit 3 Jahren das erste Mal im Krk.haus. Keine Ergebnisse, ausser dem Befund Migräne. Mit 12 habe ich pro Tag 1 1/2 Packungen Aspirin gegessen bis nach Jahren auch ich verstanden habe, dass es gar nichts bringt und es eine reine Verzweiflungstat war, weil ich immer dachte "es MUSS doch helfen". Seit Einführung der Triptane nahm ich diese. Haben die ersten 6-8 Jahre super geholfen! Dann ging es irgendwann los, dass sie nicht mehr wirkten. Ich hatte bereits alle durch und das war es dann. Der Migräne ohne irgendeine Medikation hilflos ausgeliefert :eek: Ich war hilflos. Ich hatte jeden 2. Tag Migräne die entweder "nur" 8 Stunden kotzend neben dem Klo liegen bedeutete oder sie war direkt so schlimm, dass ich in die Notaufnahme musste. Die Jungs dort wurden in nur wenigen Wochen meine besten Freunde. Man kannte sich. Ich wurde immer durchgewunken wenn ich kam (nachdem ich einmal wartend im Aufnahmebereich so gekot*t habe ... und dort dann auf dem Boden lag) Jeden Tag, jede Minute nur noch Angst vor dem nächsten Anfall. Auch die Migränestation der Uni in Essen hatte nichts mehr mit dem sie mir helfen konnten, weil ich schlichtweg jede Therapie durch hatte. Dann habe ich mich in die Schmerzklinik mit Migräneabteilung in Kiel einweisen lassen. Prof. Dr. Göbel von dem ich einige Bücher gelesen hatte und im Laufe der Jahre auch viel gelernt habe über meine Auslöser und Medikationen etc. Ich hatte der Klinik meinen kompletten Ordner "Migräne" in dem alle Therapien und Medikationen und Befunde sind kopiert und geschickt. Was soll ich sagen? Man bot mir nur Medikationen an, die ich schon alle hinter mir hatte und die entweder nie oder nicht mehr anschlugen. Warum hatte man mich aufgenommen, wenn man mir nichts Neues bieten konnte? Also verliess ich die Klinik an Tag4. Physiotherapie, Sport, Kältebehandlungen, Muskelentspannung, Medikamente, Gesprächstherapie, Vorträge zur Entstehung von Migräne ... kannte ich alles. Abgesehen davon, war das Essen eine Katastrophe! Echte Billigkost mit Aromastoffen, Zusatzstoffen und Geschmacksverstärkern. Ich bin ja ein Fan davon kranken Menschen kranke Lebensmittel zu verabreichen. Irgendwo muss da der Sinn sein, den ich noch nicht gefunden habe :mad: (Man fühlte sich aber beleidigt, das ca. 5 Frauen aus der Migräneabteilung sich ihr Essen im Bioladen kauften und es dann an den Tisch mitnahmen und dort aßen ... pfff) Eine Mitpatientin erzählte mir von der TCM Klinik in Bad Kötzting. Chinesische Medizin. Das hatte ich in der Form über einen langen Zeitraum noch nicht gemacht. Also habe ich mich auch hier einweisen lassen und war dann 4 Wochen in der Klinik. Es wird eine Diagnose nach dem Ankommen gemacht, die zuerst ein deutscher Schulmediziner ganz traditionell macht und dann kommt eine chinesische Ärztin mit Übersetzerin, die dann die chinesische Diagnose macht (Puls fühlen und Zunge zeigen). "Schleim. Wind und Kälte steigen auf". Hm ... was wollte sie mir sagen? Körperflüssigkeiten sollten in regelmäßigen Geschwindigkeiten durch den ganzen Körper fliessen und bei mir sind sie so gestört, dass sie alle in den Kopf rasen und sie vermute bei mir Kopfschmerzen und Nackenschmerzen. Mehr sähe sie nicht. Na ... das war schon mal gut getroffen. Jeder Westler hätte ja vermutet, dass ich wegen des Übergewichts komme. 80% der TCM Therapie besteht in Tee trinken. Vormittags eine Tasse und nachmittags noch eine. Schmeckt übel und viele Patienten schütten sie ins Klo (die sollen gefälligst ihren Platz für Leute frei machen, die bereit sind sich auf TCM einzulassen!). Ansonsten bin ich jeden Tag zur Akkupunktur (er einmal von einem Chinesen gestochen wurde, geht zu keinem Deutschem mehr! Das war ein himmelweiter Unterschied!!!!!!! Immerhin lernen die mehrere Jahre bevor sie stechen dürfen.) Übrigens gibt es hier eine 7-Tage Woche. Also kein Mo-Fr Behandlungen und dann sitzt man dumm rum. Tee trinken und Akkupunktur. Da bleibt viel Zeit. (andere Krankheitsbilder haben evtl. noch Massagen, Schröpfen etc. aber auch nicht so wahnsinnig viel mehr.) Viel Zeit sich mit mir zu beschäftigen, die Gegend kennenzulernen, die Mitpatienten. Aber es werden jeden Tag 2* Qi Gong angeboten (bin ich hin), 2 Mal die Woche Muskelentspannung (bin ich auch hin), Mo-Fr jeden Abend Vorträge zu den häufigsten Diagnosen der TCM, individuelle Gespräche bei einer Ernährungsberaterin für die chinesische 5-Elemente Küche, ein Vortrag vom Koch einmal die Woche. Die Atmosphäre in dieser Klinik war ganz anders als in Kiel: stilvoller, gehobener. Und auch wenn ich niemanden beleidigen möchte, aber ich fühlte mich wohler, weil auch das Bildungsniveau höher war im Durchschnitt und ich mir mit den Leuten mehr zu sagen hatte. Übrigens: fantastisches, biologisches und vollwertiges Essen! Resultat: nach einer fast 3 wöchigen Verschlechterung in der Klinik ging es dann bergauf und ich habe nun ca. alle 4-6 Wochen noch einen Migräneanfall, der dann aber auch längst nicht mehr die Stärke erreicht, wie früher. Ich fühle mich, als ob ich Migränefrei wäre! Ehrlich. Was habe ich geändert? Ich habe den Tee noch ca. 2 Monate danach getrunken (Achtung: Aufwand für Zubereitung und kostet einiges Geld welches die Krk.kasse nicht übernimmt) und bin weiterhin auf eigene Kosten regelmäßig noch 10 Mal zu einem Akkupunkteur. Heute gehe ich bei Bedarf zu dem Akkupunkteur und gehe jetzt noch 1 Mal im Jahr zu der Chinesischen Ärztin und sie verschreibt mir dann wieder Tee, der immer entsprechend des aktuellen Befundes angepasst wird. Ich habe meinen Kuhmilchverzehr drastisch gesenkt in dem ich nur noch Soyayoghurt esse, Soyasahne nehme und teilweise Soya-Reis-Hafermilch. Aber auf Buttermilch und Käse mag ich nicht verzichten :-) Bananen habe ich komplett von meinem Speisezettel gestrichen. Grünkern soll ich weniger essen. Naja ... habs gleich ganz gestrichen und mach jetzt Haferbratlinge oder eben auch Weizen im Auflauf etc. Sonst: ich versuche das mir aus dem Hals hängende Brötchen mittags auf der Arbeit zu ersetzen in dem ich gerade im Winter z.B. Suppe/Eintöpfe in eine Thermoskanne fülle und mitnehme. Das stimmt mich positiver und die Chinesen befürworten ja häufiges, warmes Essen, dass den Körper besser stimuliert wie das kalte Essen. Das war es aber eigentlich auch schon und ich empfinde keine der Änderungen als Verzicht, sondern beachte nur, was mein Körper mir sagen wollte und ich nicht gehört habe. Jetzt hoffe ich, dass die restliche noch vorhandene Migräne gänzlich verschwindet in den Wechseljahren. Man soll die Hoffnung nie aufgeben ;) schmerzfreie Grüße, Teichrose
  • Danke für diesen interessanten Bericht, Teichrose. Ich selber hatte 2 Jahre eine streßbedingte Migräne, die immer dann auftrat, wenn eine Entspannungsphase (Wochenenden oder mal grad kein Streß mit Familie/Job) kam. Bei mir waren es so alle 14 Tage ca. 14 Std Migräne inkl. Keramik-Date im Halbstundentakt, ohne das was half. Eine Migräneprophylaxe via Betablocker brachte mir nichts, außer dass die Kotzerei aufhörte und ich wegen falscher Absetzanweisungen Bluthochdruck bekam (bin ich selber Mitschuld, ich hab auch nicht richtig den Zettel gelesen, sonst wär mir das aufgefallen). Eine Umstellung dann auf leichte Antidepressiva, um den die Zustände anzugleichen (damit der Step von Streß auf Entspannung nicht so krass ist), half dann. Natürlich auch noch das Arbeiten an besagten Problemen sowie meiner Einstellung zu diesen. Nach über 2 Jahren Einnahme und langsamen Ausschleichens bin ich nun zum Glück migränefrei *aufHolzKlopf*. Ich kann mir nur annähernd vorstellen, was Du all die Jahre mitgemacht hast. Migräne gehört für mich zu den schlimmsten Schmerzen, die ich kenne. Schön, dass Du wesentlich beschwerdefreier bist. Vielleicht gehts ja irgendwann tatsächlich weg. Ich finde im Übrigen, dass unsere Halbgötter mal öfter über den Tellerrand schauen und auch andere Heilmethoden reinlassen sollten. Aber das haben wir hier ja öfter schon festgestellt. Dir alles Gute!
  • Migräne wünsch ich niemandem. Nur wer noch nie Migräne hatte, macht sich darüber lustig. Und auch Männer bekommen Migräne. Ein Freund hatte so schlimme Anfälle, dass er sich weinend am Boden gekrümmt hat. Über die Jahre hatte er immer stärkere Schmerzmittel eingenommen, sodass er schließlich in eine Entgiftungsklinik musste. Er hat auch schon alles mögliche probiert, von Akupunktur bis Zahnbehandlung. Bei mir haben die Migräneanfälle schlagartig mit den Wechseljahren aufgehört. Bei einem Anfall habe ich immer kurz vorher Sehstörungen: das Bild sieht aus wie zerbrochen, und farbige Blitze an den Seiten. Einmal bekam ich eine Gesichtslähmung mit Taubheitsgefühlen, ich dachte, ich hab Botulismus oder so was in der Richtung, bis dann der bekannte Kopfschmerz kam. Gleich zu Beginn hat mir Novalgin bisher immer geholfen, aber wenn ich auf der Arbeit war und weiterschaffen musste, war es die Hölle. Ich musste dann wohl schon so einen irren Bllick haben, dass alle einen Bogen um mich machten. Aber seit 3 Jahren hatte ich keinen Anfall mehr, seit ich keine Periode mehr bekomme.
  • In den Phasen, wo ich die Migräne regelmässig bekam, konnten selbst Triptane selten helfen. Trotzdem war ich fast hysterisch, wenn ich keine im Haus hatte, um es wenigstens versuchen zu können, falls ein Anfall auftritt...Horror. Ich hab es nicht mehr getestet, aber was früher bei mir schon vor dieser Phase mit den regelmässigen Anfällen getriggert hat, waren die meisten Rotweine. Ich kann nur bestimmte Bioweine migränefrei trinken. Bei den "normalen" krieg ich schon nach einem Glas Migräne. Ich hab mal gehört, dass das am Schwefeln liegen soll, ob das stimmt, weiß ich nicht. Ich habs auch nicht mehr ausprobiert. Jahrelang Rotwein gemieden. Dann hat mir eine damalige Freundin, die das gleiche Problem hatte, einen Wein zu probieren gegeben und den hab ich tatsächlich vertragen. Ansonsten bin ich da aber null experimentierfreudig.
  • Ich trinke seitdem ich 18 bin keinen Alkohol mehr. Wozu? Um zu kotzen und zu heulen und krampfend auf dem Boden zu liegen bzw. mir lieber noch den Kopf an die Wand zu schlagen, damit ich einen anderen als den Kopfschmerz habe? Ne ... da ist meine Experimentierfreude auch Gleich Null. Ich habe z.B. Probleme mit Produkten mit viel Tyramin. Ist besonders in Rotwein, Schokolade, altem gereiften Käse und auch Bananen und z.B. Hartwürsten (diese Jägerwürste und sowas, die ich LIEBE, aber leider übergebe ich mich danach und dann bekomme ich Migräne). Also meide ich diese Produkte entweder ganz (wie etwa Rotwein, den ich nur riechen brauche um Migräne zu bekommen) oder reduziere sie auf fast Null und esse sie nur, wenn ich mal wo eingeladen bin. Da würde ich zu einem Bananenkuchen nicht NEIN sagen. Aber dann reicht halt ein kleines Stück. deshalb auch keine bananigen Grüße, sondern eher apfelduftende Grüße, Teichrose
  • Hallo teichrose, wenn du mit Tyramin Probleme hast, ist ja auch alles andere -amin-haltige nicht gerade der Bringer, weil die Amine sich ja gegenseitig beim Abbau behindern (Histamin gehört da zum Beispiel auch zu, da läßt sich auch einiges an Info drüber finden). Ich habe zum Glück nur sehr selten Kopfschmerzen, und dann auch nicht so heftige wie hier zum Teil beschrieben. Da hilft mir dann aber auch keinerlei Paracetamol oder so. Nur Ibuprofen, weils aktiv auf den Histaminspiegel wirkt. Aber das muß man erstmal auch rausfinden sowas... Da hilft einem ein "Standard-Arzt" erstmal nicht weiter. Ich freue mich, dass du deine Kopfschmerzen mittlerweile weitgehend ausmerzen konntest. Gruß DAni