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    • Offizieller Beitrag
    [quote='Kirstin','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=66090#post66090']Manch einer stellt vielleicht mit Mitte 30 fest, dass er lieber was anderes gemacht hätte.[/quote]Das muss nicht mal "hätte" sein. Ich habe Hotelfachfrau gelernt und bin heute mit völlig anderen Dingen beschäftigt, aber irgendwie hat eins aufs andere aufgebaut und die Entwicklung war rückblickend konsequent und logisch. Bei jedem "Berufswechsel" habe ich von dem vorigen Beruf bzw. den vorherigen Berufen profitiert. Daher kann ich nicht sagen, dass ich lieber etwas anderes gemacht [B]hätte[/B], auch wenn ich heute etwas anderes mache. Ähm, war jetzt ein bisschen wirr, aber ich hoffe, man versteht's trotzdem ... :peinlich:
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]
  • In NRW sind leider 10 Schuljahre Pflicht und das ist eine Bestrafung für die Schüler die einfach handwerklich wesentlich besser begabt sind als schulisch.
  • Der Zwang zur (zu) frühen Entscheidung führt halt heutzutage dazu, dass sehr viele Menschen einen (womöglich ungeliebten) Beruf nicht mehr ein ganzes Leben lang ausführen, so wie das früher üblich war. Ich finde es gut, dass die Menschen sich nicht mehr damit zufriedengeben (zumindest viele nicht). Ein einschneidendes Erlebnis aus den Jahren, in denen ich mich entschieden habe, eine "sichere Existenz" hinzuwerfen und nochmal ganz von vorn anzufangen: Ich war 25 und hatte einen Kollegen, der damals Mitte 30 war. Er war verbeamtet. Jeden Tag tat er nur das Nötigste und wartete auf den Feierabend, an dem sein Leben stattfand. In der Mittagspause saß er mit dem Taschenrechner am Schreibtisch und rechnete sich seine Pension aus. Das war für mich so abschreckend, dass ich dachte, ich muss da ganz schnell weg. Beschleunigt wurde das Ganze noch von einem anderen Kollegen, den ich sehr mochte (er war damals um die 40), mit dem ich oft mittags Essen war und der mir sagte, "wenn du gehen willst, dann geh jetzt - in zehn Jahren gehst du nicht mehr". Er hat mir viel erzählt von seinen ungelebten beruflichen Träumen. Seine traurigen Augen sehe ich noch heute vor mir. Will sagen: Viele Menschen, die sehr frühe berufliche Entscheidungen treffen (müssen), schaffen es nicht mehr aus- oder umzusteigen. Einfach weil ihnen die Kraft fehlt, der Mut fehlt oder weil sie zu viel Verantwortung tragen. Das ist die eigentliche Tragik. Die Eltern tun ein Übriges: [quote=Kirstin]Kirstin, die in der 7.Klasse noch Straßenbahnfahrerin werden wollte, was ihre Mutter zu einem Wutausbruch veranlasst hat. "Du machst Abitur und studierst, nur dass das klar ist!"[/quote] Bei mir war es umgekehrt. Vater Handwerker, Mutter Stenotypistin, Großeltern Buchhalter/Hausfrau. Keine Akademiker weit und breit. Das einzige Studium, das mich gereizt hätte, wäre Theaterwissenschaft gewesen. "Studieren? Hat's ja bei uns noch nie gegeben. Und dann so ein brotloser Sch...! Kommt gar nicht in Frage." Es wundert mich im Nachhinein, dass ich überhaupt Abitur machen durfte. Vermutlich habe ich das meinem Grundschullehrer zu verdanken, der mich dringend fürs Gymnasium empfohlen hat. [quote=Darcy]Auch für uns ist es ziemlicher Druck, dass er evtl. sitzenbleiben könnte, was durch den dann erzwungenen Wechsel in G8 wohl eine ziemliche Katastrophe wäre.[/quote] Das ist ein Aspekt, den ich noch gar nicht bedacht habe. Ein Horror. Hoffentlich geht alles gut für ihn. Ich halte die Daumen.
  • [quote='Sally','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=66107#post66107'] Es wundert mich im Nachhinein, dass ich überhaupt Abitur machen durfte. Vermutlich habe ich das meinem Grundschullehrer zu verdanken, der mich dringend fürs Gymnasium empfohlen hat. [/quote] ich habe das meiner mutter zu verdanken, die selbst gern länger zur schule gegangen wäre, aber nur ihr bruder durfte. mein vater hätte mich auch eine lehre machen lassen, dabei war ich in der schule viel besser als meine brüder. in meinen beruf bin ich rein geschlittert, aber zufällig finde ich, dass es ein richtiger ist, der ist ja auch nach vielen seiten offen und ich werde mir da sicher noch etliche felder erschließen bis ich in die grube kippe. ich habe mit 18 zu arbeiten begonnen und später mit 24 versucht, doch noch zu studieren. mein hauptfach fand ich sterbenslangweilig und die mitstudis nicht sehr inspirierend. mein nebenfach geschichte hat mir getaugt, aber insgesamt habe ich mich durch abbruch dann doch für arbeiten entschieden. ich bin eine sehr emsige selbstlernerin und studiererin, ich lerne viel durch das arbeiten. ich habe auch studentenjobs gemacht und mir hat es sogar in der kaffeeküche eines hotels oder an der schank im bierkeller gefallen. ich richte mir überall ein eigenes system ein, mit dem ich die arbeit so elegant wie möglich ausführe. das macht mir riesigen spaß.