"Reifer, verantwortungsbewusster Babysitter, flexibel...

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  • 3.- € die Stunde! So las ich am WE in der Zeitung. Wenn ich Fernsehberichte und einiges, was ich sonst so höre, dazu denke, dann frage ich mich, wie weit wir von den Berichten aus Amerika, in denen es heißt, dass ein großer Teil der Arbeitnehmer zu ihrem Vollzeitjob mindestens noch eine Stelle dazu haben, um leben zu können, entfernt sind. Liegt es daran, das es zu viele Arbeitsuchende und dagegen zu wenig Angebote gibt, dass man sich solche Löhne erlauben kann, von denen keiner mehr leben kann? Ich selber weiß von Frauen, die einen sogenannten 400.- € - Job haben, (stimmt die Summe?) und nicht einmal Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder im Urlaub bekommen. Sie trauen sich nicht, was zu sagen, weil sie Angst haben, den Job zu verlieren, den sie dringend brauchen und weil schon 100 Frauen in den Startlöchern stehen, um diesen Job zu übernehmen. Das alles erinnert mich an eine Zeit der Wohnungsknappheit in meiner Heimatstadt. Die Vermieter wurden auch die letzten Löcher los und konnten sich unter einer großen Zahl von Interessenten sie besten Mieter aussuchen. Mittlerweile hat sich das Blatt komplett geändert. Zu viele leere Wohnungen, die Mieter haben die Wahl und die Vermieter küssen ihnen fast die Füße (übertrieben ausgedrückt) um ihre Wohnungen vermietet zu bekommen. So etwas würde ich mir für den Arbeitsmarkt und die Frauen, die sich alles gefallen lassen müssen, auch wünschen!!!
  • [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=64839#post64839']So etwas würde ich mir für den Arbeitsmarkt und die Frauen, die sich alles gefallen lassen müssen, auch wünschen!!![/quote]Gibt es keine Männer auf dme Arbeitsmarkt oder kriegen nur Frauen Dumpinglöhne?
  • hallo, ich denke es liegt daran, dass das arbeitsangebot für männer weitaus grösser ist, da man einen bäcker auch auf den bau einsetzen kann. genauso gut kann man einen elektriker als lagerarbeiter anlernen. bei frauen sieht das schon wieder anders aus, die auswahl der berufe ist nicht allzu gross. eine arzthelferin wird wohl eher schlecht eine stelle als verkäuferin bekommen. ich selbst habe industriekauffrau gelernt und sogar eine absage von einem handyshop bekommen, k.o. kriterium "überqualifiziert". für frauen gibt es weniger arbeitsplätze in der produktion. frauen bekommen kinder. gehen in mutterschutz und erziehungsurlaub. danach suchen sie oftmals teilzeitstellen um auch ihre kinder weiterhin gut betreuen zu können. dies alles sind leider k.o. kriterien. frauen werden positionen im kaufmännischen bereich bei denen es oft zu gehalts- oder preisverhandlungen kommt noch immer weniger zugetraut als männern. oftmals haben arbeitgeber auch den eindruck, dass z. b. ein männlicher kunde in einem elektrofachhandel einem männlichen verkäufer eher glaubt als einem weiblichen. ich denke all dies hat viel damit zu tun. ein bekannter hatte versicherungskaufmann gelernt, war danach bei einer firma im vertrieb und ist jetzt im gewerblichen bereich. diese chancen werden frauen leider nicht gegeben.
  • @ Cassandra Du hast Recht, natürlich wünsche ich mir gerechte Bedingungen für alle. In diesen 400.- € - Jobs befinden sich allerdings tatsächlich hauptsächlich Frauen. Im Großen und Ganzen glaube ich auch, das Männer sich eher durchsetzen und oft sowieso höhere Löhne bekommen, als Frauen in gleicher Position.
  • Sorry, aber das seh ich nicht so. Auch als Frau kann man seine Chancen nutzen und verbessern, indem man sich weiterbildet. Ich selbst hab mich mit jeder Stelle verbessert und bin inzwischen sogar in einer Führungsposition angekommen. Und das, obwohl ich alleinerziehend und im gebärfähigen Alter bin. Also bitte keinen Mitleidsbonus für Frauchen - wir haben genauso viele oder wenige Möglichkeiten wie Männer!
    • Offizieller Beitrag
    Ein 400-Euro-Job bedeutet aber nicht zwingend niedrige Bezahlung. Es kommt wohl auch darauf an, wie hoch der Stundenlohn ist. Zudem sind viele 400-Euro-Jobber dies im Zweitberuf. Ich nehme bei 400-Euro-Beschäftigungen 20 Euro Stundenlohn und ich kenne Leute, die nehmen noch mehr. Martina
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]
  • Als Reiseverkehrskauffrau hättest du Glück, wenn du 10 Euro die Std. bekämst. Wobei ich an Gleichberechtigung nicht glaube, das mag für viele Sparten funktionieren, aber nicht überall.
    • Offizieller Beitrag
    Ich gebe zu, dass es ein Unterschied ist, ob man etwas sucht oder ob man gesucht wird. Ich bin nicht gezwungen, einen Zweitjob zu machen. Wenn ich einen mache, dann tue ich das, weil ich um meine Fähigkeiten gebeten werde. Da kann ich dann natürlich auch mehr verlangen. Für 10 Euro die Stunde würde ich mit Sicherheit nicht z.B. anspruchsvolle Übersetzungen machen. Zuletzt habe ich vor drei Jahren auf 400-Euro-Basis gearbeitet. Da habe ich vornehmlich getippt und auch schon 18 Euro bekommen. Heute würde ich nicht mehr tippen. Und für Übersetzungen z.B. könnte ich schon etwas mehr nehmen.
    • Offizieller Beitrag
    [quote='Nette','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=64875#post64875']Wobei ich an Gleichberechtigung nicht glaube, das mag für viele Sparten funktionieren, aber nicht überall.[/quote]Mit dem Thema habe ich mich, ehrlich gesagt, noch nie auseinander gesetzt. Ich hatte in meinen Positionen nie männliche Konkurrenz.:-D
  • [quote='Darcy','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=64869#post64869']Sorry, aber das seh ich nicht so. Auch als Frau kann man seine Chancen nutzen und verbessern, indem man sich weiterbildet. Ich selbst hab mich mit jeder Stelle verbessert und bin inzwischen sogar in einer Führungsposition angekommen. Und das, obwohl ich alleinerziehend und im gebärfähigen Alter bin. Also bitte keinen Mitleidsbonus für [B]Frauchen [/B]- wir haben genauso viele oder wenige Möglichkeiten wie Männer![/quote] @ Darcy Ich stimme Dir vollkommen zu, dass die Frauen sich ebenfalls weiterbilden können - und auch sollen, um damit ihre Chancen zu verbessern. Aber Fakt ist, dass der größte Anteil der Mini-Jobs und der Niedrig-Lohn-Jobs von Frauen ausgeübt wird. Bei Frauen mit Kindern ist es sehr oft nicht möglich einen Vollzeitjob mit den familiären Pflichten zu vereinbaren. Es gibt auch heute immer noch nicht genug Betreuungsmöglichkeiten für Kinder, d.h. für mich, dass die Frau [B]weniger Möglichkeiten dadurch hat.[/B] Außerdem gibt es viele Berufszweige in denen Frauen [U]nicht[/U] arbeiten dürfen, weil es z.B. keine sanitären Anlagen dafür gibt. Oder auch, weil sie rein körperlich nicht dazu in der Lage sind (Einhaltung ArbSchG). Deshalb: [B]Genauso viele Möglichkeiten sind nicht real gegeben.[/B] Nebenbei bemerkt finde ich den Begriff "Frauchen" in dem Zusammenhang doch ziemlich diskriminierend. :meinung: Die Brockenhexe
  • In meinen beiden Berufen sind Männer auch eher in der Minderheit. Ob sie benachteiligt werden? Bestimmt!
  • [QUOTE]Nebenbei bemerkt finde ich den Begriff "Frauchen" in dem Zusammenhang doch ziemlich diskriminierend. [/QUOTE] Der ist genauso diskriminierend wie der Mitleidsbonus und in diesem Zusammenhang ganz bewußt gewählt ;) Ansonsten kann ich aus eigenem Erleben das bestätigen, was Martina schrieb: 400€-Job heißt nicht zwingend "Billigarbeit" - in meinem Kollegenkreis gibt es sehr sehr viele, die nebenbei noch auf 400€-Basis arbeiten, um sich eben Extras wie einen tollen Urlaub oder ähnliches zu finanzieren. Nicht nur von weiblichen, sondern auch von männlichen Kollegen. Würd ich auch gern machen, aber mein pubertierender Junior braucht momentan mehr Aufsicht als früher. Natürlich gibt es auch, und da stimmt dann das Vorurteil, Kolleginnen, die ausschließlich auf 400€-Basis arbeiten - bei denen ist das aber ganz bewußt so gewählt, weil der Ehemann das Geld heimbringt, sie sich in der Hauptsache um die Kinder kümmern aber doch nicht ganz den Anschluß zum Berufsleben verlieren wollen. Find ich keine schlechte Lösung und die Option auf eine Vollzeitstelle haben sie in unserer Firma, wir suchen immer gutes Personal. Sicher gibt es auch die von It's me genannten Anlernjobs, bei denen man natürlich sehr viel weniger verdient als in anspruchsvollen Stellen. Aber irgendwo muß ja meine Qualifikation, meine ständigen Fort- und Weiterbildungen (z.T. auch auf EIGENE Kosten), meine sehr hohe Verantwortung etc. belohnt werden. Ehrlich gesagt würde es mir schon gewaltig stinken, wenn es für Anlernjobs und für meine Arbeit dasselbe Geld geben würde.
  • So ein Inserat sollte ich all denen Leuten unter die Augen halten, die meinen ich könnte mir mit einem 400 EUR Job doch so gut noch was dazu verdienen...... Die Stundenlöhne für 400 EUR Jobs sind meistens sehr niedrig, was auch daran liegt dass die angebotenen Tätigkeiten oft auch sehr einfach sind (z.B. Regale auffüllen o.ä.) Grüße Ulrike
  • @Ulrike: Das kommt halt wirklich sehr auf die Tätigkeit an - in meinem Beruf sind es 3 Dienste, die man für einen 400€-Job im Monat machen muß. Ich denk, das geht schon relativ gut "nebenbei" (grad bei meinem Arbeitszeitmodell, wo man durch die 12-Stunden-Dienste eben nur ca. 14 Dienste im Monat machen muß, um das Monatssoll zu erreichen).
  • Natürlich, alle die 400 Euro Jobs machen, wollen davon in dolle Urlaube fahren und sich sonstigen Luxus leisten... geht´s noch? Dann kann man natürlich auch einen 20 Euro Stundenlohn kriegen. Aber der Großteil der 400 Euro Jobler muss es machen, weil sonst von einem Gehalt des Partners (falls vorhanden) nach Abzug von Miete mit Nebenkosten nichtmal was fürs Ernähren übrigbleibt. Ich glaube nicht, dass ihr schon mal am Existenzminimum rumkrebsen habt müssen, denn sonst wüsstet ihr, dass es sich bei diesen Jobs eben meist nicht um den "Luxusgüter-Dazuverdien" oder "Hausfrau-Nebenher-Langeweile"-Job handelt, sondern um pure Existenzsicherung. Und über die Entlohnung kann ich hier nicht diskutieren, wenn ihr von 20 Euro die Stunde ausgeht, lest euch mal schlau und träumt weiter. Darcy eure Minijobler werden sicher nach AVR bezahlt oder wenigstens daran angelehnt und da haste keine Unterscheidung "Männlein, Weiblein".
  • [quote='Sonnenkuss','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=64916#post64916']Natürlich, alle die 400 Euro Jobs machen, wollen davon in dolle Urlaube fahren und sich sonstigen Luxus leisten... geht´s noch? Dann kann man natürlich auch einen 20 Euro Stundenlohn kriegen. Aber der Großteil der 400 Euro Jobler muss es machen, weil sonst von einem Gehalt des Partners (falls vorhanden) nach Abzug von Miete mit Nebenkosten nichtmal was fürs Ernähren übrigbleibt.[/quote] So sehe ich das aber auch. Ich kann da nur aus eigener Erfahrung sprechen. Ich habe bis vor ein paar Jahren im Osten gelebt und mein damaliger Mann hat kaum etwas verdient, ich habe sogar während der Erziehungszeit einen Minijob gemacht, damit es einigermaßen reicht. Und heute verdient er auch noch nicht mehr, er bekommt im 2-Schicht-System knapp 800 Euro und kann so noch nicht mal Unterhalt für seinen Sohn zahlen. In meiner jetztigen Ehe, habe ich den "Luxus", das mein Mann einigermaßen gut verdient und wir so um die Runden kommen und so kann ich mir die Jobs aussuchen und muss nicht Alles machen. Denn ich habe damals so ziemlich alles gemacht, was ich kriegen konnte. auch weitergebildet hab ich mich, nur hat mir das noch nicht viel genutzt. Ich habe neben dem Büro eben auch viel im Verkauf gearbeitet und habe da auch so einiges durchgemacht. In einem Handygeschäft, wo ich die Kunden wissentlich betrügen sollte, das war absolut nicht mein Ding, da habe ich sogar selbst um Kündigung gebeten und hab sie auch bekommen, weil ich dem Chef zu ehrlich war. Dann hab ich in einem Supermarkt an der Kasse gesessen, wurde dann in eine andere Filiale versetzt und dort wurde ich so gemobbt, das ich krank wurde und daraufhin die Kündigung bekam. Ich finde es aber dennoch schlimm, wenn Leute für einen Stundenjob von 3 Euro arbeiten sollen. Meine Meinung ist immer, man soll sich nicht alles gefallen lassen. Aber es ist ja oft so, wenn man den Job für 5 Euro/Stunde nicht macht, dann kommt die nette Polin von nebenan und die macht ihn dann für 4 Euro. Ich weiß, ich lehne mich mit dieser Meinung weit aus dem Fenster. aber gerade im Verkauf oder auch in Pflegeberufen ist es so. Man sollte von der Arbeit die man macht doch auch leben können! Um noch mal auf die von Itsme beschriebene Anzeige zurück zu kommen. Hätte ich dabei auch Angst, dass da jemand als Babysitter arbeiten will, der es vielleicht nicht so gut meint mit den Kindern.
  • [quote='Sonnenkuss','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=64916#post64916'] Aber der Großteil der 400 Euro Jobler muss es machen, weil sonst von einem Gehalt des Partners (falls vorhanden) nach Abzug von Miete mit Nebenkosten nichtmal was fürs Ernähren übrigbleibt. [/quote] Das glaube ich auch. Natürlich kann ein Mensch sich, wenn er in einem guten sozialen Netz aufgefangen wird und Hilfe hat, und es sich auch finanziell leisten kann, weiterbilden. Wer aber jeden Mist- Minijob annehmen muss, weil das Geld dringend not tut, der wird sich kaum eine Weiterbildung leisten können, auch wenn das geistige Potential bei ihm ebenso vorhanden ist, wie bei vielen anderen. Als meine Kinder klein waren, war meine einzige Moglichkeit der Weiterbildung autodidaktischer Art. Aber einen vier-Personen-Haushalt zu schmeißen, "nebenbei" Arbeiten zu gehen und trotzdem jede Mark umdrehen zu müssen, hat manches Mal jede Energie aufgefressen. Ich hatte das Glück schon immer ein Bücherwurm zu sein und wenn es meine Zeit zuließ habe ich gelesen und mir so vieles aneignen können. Nein, ich konnte mir damals trotz guter Ausbildung nicht meinen Traumjob aussuchen, weil ich nur bestimmte Zeiten und in einem bestimmten Radius (kein Auto, nur ein Radl) arbeiten konnte. Und auch da wurden lieber Frauen ohne Kinder genommen, weil man ja durch die Kinder (Kinderkrankheiten etc.) auch mal verhindert sein konnte. Selbst Jobs zu denen ich erst einmal mit dem Bus hätte fahren müssen, hätte ich nicht annehmen können, da es sich sonst finanziell gar nicht gelohnt hätte. Und aufmucken? No way! Da standen Frauen genug in der Warteschleife, die auch ohne Lohnfortzahlung und dergleichen, den Job gemacht hätten. Wenn ich mich so umgucke und umhöre, dann hat sich das für viele Frauen keinesfalls gebessert. Als es anfing finanziell ein wenig besser zu werden, begann ich sofort damit, mich weiter zu bilden. Aber da waren die Kinder aus dem Gröbsten raus und mein Mann verdiente inzwischen gut. Trotzdem passierte es nicht selten, dass meine Pläne den Bach runter gingen, weil die Kinder immer vorgingen. So musste ich meinen Wusnch nach Führerschein und Auto Jahr um Jahr verschieben und manche Wunsch-Weiterbildung ebenfalls. Aufgrund meiner früheren Erfahrungen ist mir durchaus bewusst, das ich heute fast schon im Luxus lebe, weil ich arbeiten kann, was mir Spaß macht.
  • [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=64839#post64839']3.- € die Stunde![/quote] Das erinnert mich schon kollossal an 1970/71 - da habe ich in einer Kartonagenfabrik für gar nicht einmal soo leichte Arbeit 50 Pfennig pro Stunde bekommen (nein, nicht als Freigänger, sondern als Schüler) :-D. Das ist Lohndumping und sollte nicht erlaubt sein! Man gibt seinem "Arbeitgeber" ein Stück seines Lebens - und das sollte nicht so billig sein, dass man anschliessend nicht einmal davon leben kann. :mad:
  • 20 € in der Stunde für einen Minijob? Das ist mit Sicherheit die absolute Ausnahme. Aber 3 € Stundenlohn geht gar nicht. Ich wohne in Holland nah an der deutschen Grenze. Hier wird in den Supermärkten hauptsächlich mit Leuten gearbeitet die studieren oder die noch zur Schule gehen. Ab 16 darf man das und der Lohn für jemand der 16 Jahre alt ist und der gerade anfängt Regale aufzufüllen liegt bei weniger als 3 €. (wir haben unserer Tochter das verboten) Das ist hier ganz normal und viele Jugendliche machen das. Der Lohn wird mit steigendem Alter und längerer Betriebszugehörigkeit immer höher. Der Freund meiner Tochter macht das seit 6 Jahren und er verdient inzwischen (Regale auffüllen) fast 8,50€. Er wird aber nur noch selten eingeplant, weil er einfach zu teuer ist.
  • [QUOTE]oder auch in Pflegeberufen ist es so[/QUOTE] Ach ja? Ist es da so? Ich bin zufällig Krankenschwester und arbeite in der Pflege, weiß also, wovon ich rede. Dass eine Hilfskraft deutlich weniger verdient als eine examinierte Krankenschwester, ist allerdings wahr - und auch richtig so. [QUOTE]Natürlich kann ein Mensch sich, wenn er in einem guten sozialen Netz aufgefangen wird und Hilfe hat, und es sich auch finanziell leisten kann, weiterbilden. [/QUOTE] Ich wünschte, ich hätte ein gutes soziales Netz und Hilfe und finanziell ne Menge über - dann könnt ich mal über eine woanders angesprochene stationäre Therapie nachdenken. Ich hab das alles eben nicht und grad deshalb war und ist es mir immens wichtig, mich beruflich zu qualifizieren, eben DAMIT ich beruflich weiterkomme und, falls ich je diese Arbeitsstelle verlieren sollte, schnellstmöglich wieder eine gute Stelle finde. Natürlich machen auch bei uns nicht alle noch einen zusätzlichen 400€-Job, um Luxusreisen zu finanzieren, SoKu, aber man kann auch von dem normalen Verdienst leben (mach ich ja auch, sogar zusammen mit Sohn und ganz ohne Unterhalt von irgendwem) - nur sind dann eben keine Extras drin.
  • PS: Wer zwingt Euch denn, den 3€-Job anzunehmen? Babysitter sind doch in der Regel ältere Teenies und oft brauchen ja auch berufstätige Mütter einen Babysitter, um die mangelhaften Öffnungszeiten der Kindertagesstätten auszugleichen. Die können dann in der Regel kaum mehr zahlen, weil sich sonst das arbeiten gar nicht mehr lohnt, gell?
  • [quote='Guenter Osterma','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=64929#post64929']Das erinnert mich schon kollossal an 1970/71 - da habe ich in einer Kartonagenfabrik für gar nicht einmal soo leichte Arbeit 50 Pfennig pro Stunde bekommen (nein, nicht als Freigänger, sondern als Schüler) :-D. [/quote] bei mir ist es mit den Schülerjobs schon etwas länger her. Ich arbeitete damals im Archiv einer Bank. Das war auch ein handlangerjob, das Vesperholen, was auch zu meinem Aufgabenbereich behörte, erforderte dagegen höchste intellektuelle Anstrengungen. Außerdem wars ein herrlicher Drückebergerjob, wir wurden nicht sehr beaufsichtigt.;) Ich kann mich nicht mehr an meinen Stundenlohn erinnern, viel war es ganz sicher nicht, aber für die Orginal Wrangler Jeans aus dem US Shop, ein bisschen Kosmetik und das Verpflegungsgeld fürs Zelten war gesorgt. Meine Tochter verdiente mit ihren Ferienjobs allerdings teilweise recht anständig. Allerdings sind Ferienjobs und diese Hausfrauenjobs nicht zu vergleichen mit den teilweise schon skandalösen Vollzeitjob-Entlohnungen, dieses immer weniger Geld für immer mehr Arbeit. toni
  • [quote='Darcy','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=64937#post64937']PS: Wer zwingt Euch denn, den 3€-Job anzunehmen? Babysitter sind doch in der Regel ältere Teenies und oft brauchen ja auch berufstätige Mütter einen Babysitter, um die mangelhaften Öffnungszeiten der Kindertagesstätten auszugleichen. Die können dann in der Regel kaum mehr zahlen, weil sich sonst das arbeiten gar nicht mehr lohnt, gell?[/quote] Dann scheinen diese Mütter doch recht schlecht zu verdienen?
  • [size=10]@ darcy[/SIZE] Könntest Du so zitieren, dass frau ohne Probleme sehen kann, wen Du zitierst? Danke!!!! stübbken
  • [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=64941#post64941']Dann scheinen diese Mütter doch recht schlecht zu verdienen?[/quote] Das würd ich so nicht sagen, Itsme, aber kaum eine Normalverdienerin bringt so viel Geld nach Hause, dass sie fürs Babysitten einen Monatslohn von 2000€ brutto zahlen kann ;) Da würden ja dann auch noch diverse Abgaben (Steuern etc.) dazukommen. Ich selbst sehe mich z.B. nicht als Schlechtverdienerin (das sind m.E. Friseusen oder Kassiererinnen, die meines Wissens ca. ein Drittel bis die Hälfte von mir verdienen), aber ich könnts mir auch nicht leisten, mehr zu zahlen. Als mein Sohn noch klein war und ich zusätzlich zum Kindergarten eine Tagesmutter brauchte, weil die Öffnungszeiten nicht schichtkompatibel waren, wurde die zum Teil übers Jugendamt finanziert. Ich hab den Satz nicht mehr genauu im Kopf, aber es waren auf jeden Fall unter 5 D-Mark (!) pro Stunde. Allerdings machte diese Frau das von zuhause aus und konnte dadurch bei ihren Kindern bleiben - mein Sohn lief da quasi mit in der Familie. Da hätte ich ehrlich gesagt 20€ die Stunde übertrieben gefunden, denn viel mehr Arbeit hatte sie nun durch mein Kind auch nicht.