Wieder ein Opfer...

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Technische Probleme
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  • Die Nachricht hat mich auch sehr traurig gemacht obwohl ich sie schon seit einigen Wochen erwartet habe - der Verlauf bei Simi war einfach zu schlecht. Ich kannte Simi auch nur aus den Foren, bin aber über eine Signatur von ihr gestolpert bei den "Pfundsweibern" die da lautete: [B]Simi wartet auf ein neues, anderes Leben :-)[/B] Das Leben das wir haben, findet heute hier und jetzt statt, nicht gestern und auch nicht morgen. Es findet statt ob wir dick, schlank, gesund, krank, hungrig, satt sind. Und es läuft uns weg, wenn wir es nicht leben in der Hoffnung auf eine Änderung mit Gewichtsabnahme. Probleme bleiben, die kann man nicht abnehmen. Erwartungen an das Leben mit geändertem Gewicht können nur schief gehen. Oder will jemand sich ernsthaft mit den Leuten abgeben, die uns heute nicht akzeptieren weil wir dick sind? Na danke. Ihr alle hier habt mir vor meiner OP sehr geholfen. An das zuckersüße Rosa der AC-Foren habe ich eh nicht geglaubt. Und Ärzten aufgrund meiner medizinischen Vorgeschichte auch nur sehr eingeschränkt. Aufgrund Eurer Postings an Ruberta und auch an mich habe ich meine Motivation noch mal sehr genau überprüft, ob sie nicht doch "nur" der Wunsch nach einpassen in die Norm ist. Ob der Wunsch nach Schlankheit im Vordergrund steht. Der Wunsch nach einem anderen Leben ist es sicherlich gewesen. Allerdings standen da Schmerzmedikamente und eine nicht mehr mögliche Teilnahme am Leben im Vordergrund. Spondylarthrose haben auch schlanke Menschen. Zeit meines Erwachsenenlebens bin ich dick. Damit bin ich geliebt worden und ich werde geliebt. Damit bin ich erfolgreich gewesen und bin es noch. Auf der Höhe meiner Kilos bin ich im Rolli als Aussendienstlerin erfolgreich gewesen. Loveley Rita schrieb: [quote] Eine Gruppe, die isoliert und zur Außenseitergruppe gemacht wird. Ächtung, als Mensch minderwertig zu sein. [/quote]Warum glauben Menschen, mit weniger Kilos wären sie weniger Aussenseiter? Wenn das Selbstwertgefühl nicht stimmt ist es der nicht so modische Blazer, die nicht nicht so geschminkten Lippen die nicht in das Bild passen. [quote] Medizinische Bedrohungsszenarien, die so banal formuliert werden können, dass selbst der Dümmste sie wiedergeben kann. MedizinerInnen, die nicht über ihren eingeschränkten Horizont des Durchführbaren hinausblicken. [/quote]Die meisten Chirurgen sind (nur) sehr einseitig ausgebildete Spezialisten. Die blicken selten über Durchführbares heraus. Dummerweise werden sie von den meisten als Herrgötter in Weiß behandelt. Ganzheitliches Bild einer Person? Warum wenn es doch nur die Galle oder der Magen ist. Ich hatte sehr viel Glück mit meiner Chirurgin, sie hat mich wirklich gut aufgeklärt und mir alle Risiken geschildert. In epischer Breite. [quote] Die Würze einer Freak-Show, die immer wieder gerne medial genutzt wird in Talk-Shows, Reality-Shows, Pop-Kultur. [/quote]Sind nicht die Freaks diejenigen die Menschen aufgrund von Äußerlichkeiten zum leichten Opfer machen? Wieso sind Menschen so leichtgläubig, dass sie hoffen, wünschen mit weniger Kilos gäbe es mehr Glück? Ist es Naivität? Ist es Verzweiflung? Liegt es daran, dass der Glauben in der Welt immer weniger wird? Dass wir immer weniger bereit sind Verantwortung auch für den Nächsten zu übernehmen? Mich macht es so wütend!!
    • Offizieller Beitrag
    Danke, mica. Auch an Dich die Frage: Hast Du nicht Lust, aus der Sicht einer Operierten einmal etwas für die Website dazu zu schreiben? Mir ist natürlich klar, dass unsere Meinungsäußerungen eben nur Meinungsäußerungen sind, da wir uns nur theoretisch ein Urteil erlauben können. Deshalb fände ich es schön, wenn auch mal eine Operierte, die nicht in dem Verdacht steht, sich ein Urteil nicht erlauben zu können, etwas zu diesen Überlegungen für die Website schreibt. Martina
    • Offizieller Beitrag
    [quote='Martina','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=59513#post59513']Der Thread ist eröffnet.[/quote]So, nun ist es raus: Es gab keine Alternative zu der OP. Allerdings wird auch klar, dass es nur zwei Möglichkeiten gab: Schlank zu werden oder immer dicker. Dazwischen gibt es offenbar keine Alternativen. Wenn man so denkt, dann ist das wahrscheinlich auch tatsächlich so. Es wurde auch geschrieben, dass man merkt, wann der Moment für die OP gekommen ist und dass man dann darauf vorbereitet ist, dass man das Schicksal, das der OP folgt, hinnehmen muss. Ich kommentiere das jetzt nicht. Ich möchte nicht ausfallend werden. Martina
  • [quote=Martina]So, nun ist es raus: Es gab keine Alternative zu der OP. Allerdings wird auch klar, dass es nur zwei Möglichkeiten gab: Schlank zu werden oder immer dicker. Dazwischen gibt es offenbar keine Alternativen. Wenn man so denkt, dann ist das wahrscheinlich auch tatsächlich so.[/quote] Lächerlich. Das ist genau der Blödsinn der einem von Ärzten vorgerechnet wird, die aber nicht bedenken, dass man sich vor allem über die Jahre durch (zensiert)Diäten immer dicker gehungert hat.:rolleyes: Die wenigsten Dicken wären so problematisch dick geworden wie sie u.U. irgendwann sind, wenn man sie hätte sein lassen wie sie waren, als sie noch 10 oder 20 Kilo zuviel auf den Rippen hatten. Man kann m.M. nach jederzeit aus dem Abnehm-Zunehm Karussel aussteigen. Und dazu braucht es weder den Segen eines Wahrsagers im Arztkittel ("Mit spätestens 40 sind Sie tot!") noch die einer Selbsthilfegruppe. Man muss nur lernen sich selbst Gutes zu tun.
  • ich habe mir noch nie Gedanken über AC gemacht, hat mich nie interessiert. Ich bin entsetzt über das was ich hier lese. Eine Bekannte von mir wollte diese OP vor Jahren auch einmal und hatte auch die Genehmigung der KK. Aus jetziger Sicht meinerseits, hat sie es zum Glück doch nicht machen lassen. Sie aber bereut, dass sie sich damals dann doch nicht getraut hat. Einfach aus Angst vor der Narkose. Ihr wurden jetzt aus gesundheitlichen Gründen 10kg Bauch(Fettschürze) wegoperiert. Die Zusage der Kostenübernahme für die Magen OP wurde ihr im vergangenen Jahr nicht mehr gegeben. Zum Glück! Angelique
  • Es will mir gar nicht in den Kopf, dass der Einfluss von außen so stark werden kann, dass man sich sogar in Lebensgefahr begibt, um den Ansprüchen anderer Menschen - und infolge dessen, auch den Ansprüchen an sich selbst, zu genügen. Ich habe bestimmt oft mit mir gehadert. Ich habe alle möglichen Diäten gemacht. Ich habe mich wirklich gequält. Ja, wie Martina es beschreibt, ich habe mich dick gehungert. Aber dieses Risiko wäre ich doch nie eingegangen. Vielleicht hatte ich aber auch einfach Glück, dass ich nicht solch einen massiven Druck von außen aushalten musste. Dass mein Umfeld mich nicht zur Seite geschoben hat. Oder dass ich durch mein Umfeld trotz allem noch recht stark blieb. Ich finde das alles furchtbar traurig. Wie sehr muss in den Köpfen "Glück=Schlank-sein" manifestiert sein, wenn man keinen anderen Weg mehr für sich sieht. Am liebsten würde ich es ganz laut heraus schreien: Glück findet man in sich und überall, wenn man es wieder sehen lernt! Und dieses echte Glück hat überhaupt nichts mit den Pfunden zu tun, die ein Mensch mit sich trägt. [B]Nicht eine OP macht glücklich, sondern die positive Einstellung, die man zu sich und seinem Leben hat.[/B]
  • [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=59551#post59551']Es will mir gar nicht in den Kopf, dass der Einfluss von außen so stark werden kann, dass man sich sogar in Lebensgefahr begibt, um den Ansprüchen anderer Menschen - und infolge dessen, auch den Ansprüchen an sich selbst, zu genügen.[/quote] Nun, wenn die "Äußeren" vehement auftreten, hat man das Gefühl, dass sie recht haben. Mein Arzt zum Beispiel, hat mir im Alter von 15 Jahren gesagt, dass ich höchstens 30 Jahre alt werden würde, dass ich niemals ein Kind bekommen, dafür aber Diabetes und Skelettprobleme und Plattfüße und wasweißich bekommen würde. Er sagte, dass ich offensichtlich nicht die vielzitierte Disziplin hätte und meine letzte Rettung die AC wäre. Er habe mit dem ehemaligen Vorsitzenden Adipositasgesellschaft gesprochen und ich müsse mich nur noch vorstellen, dann würde das problemlos in die Wege geleitet werden. Ich hatte einen kurzen Moment lang eine Todes-Angst, hab mich dann auch zu dem Thema informiert, allerdings haben mich nicht einmal die Risikofaktoren, sondern dass man sich total einschränken musste, davon abgehalten. So dämlich es sein mag, ich habe diesem Arzt vertraut und bin nicht einmal im Ansatz auf die Idee gekommen, dass er unrecht haben könnte, sondern ging jahrelang davon aus, dass ich nicht viel älter als 30 Jahre werden würde. Irgendwie spukt hier auch noch ein Thread von mir herum, der das thematisiert. Wenn also jemand auf diese Art und Weise unter Druck gesetzt wird - ohne den sowieso existente gesellschaftlichen Druck -, wundert es mich nicht, dass man sich für einen solchen Schritt entscheidet. Wirklich nicht.
  • Sind solche Ärzte noch Menschen??? Denken sie noch nach? Haben sie noch Achtung vor dem Menschen, der da vor ihnen sitzt? Haben sie noch Achtung vor dem Leben? Wenn ich Dein State lese, muss ich das bezweifeln. Ich muss entweder glauben, dass sie es wirklich nicht besser wissen, - dass ihnen ein Menschenleben nicht viel wert ist, oder dass sie nur an ihren Verdienst denken. Welche der drei Möglichkeiten ich schlimmer finde, weiß ich nicht.
  • [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=59573#post59573']Sind solche Ärzte noch Menschen??? Denken sie noch nach? Haben sie noch Achtung vor dem Menschen, der da vor ihnen sitzt? Haben sie noch Achtung vor dem Leben? Wenn ich Dein State lese, muss ich das bezweifeln. Ich muss entweder glauben, dass sie es wirklich nicht besser wissen, - dass ihnen ein Menschenleben nicht viel wert ist, oder dass sie nur an ihren Verdienst denken. Welche der drei Möglichkeiten ich schlimmer finde, weiß ich nicht.[/quote] Na, na jetzt wird´s schon etwas sehr herb. Natürlich sind das Menschen und ich denke schon, dass sie sich auch Gedanken machen. Sie sind halt nur keine Halbgötter und können sich auch irren, besonders gerne wenn der Geldbeutel lacht. Auch [I]solche[/I] Ärzte. Sehr viele Menschen glauben einfach, dass ein Dicker nicht genauso glücklich und zufrieden sein kann wie ein Undicker.
  • die ärzte haben es nicht anders gelernt. geht in eine x-beliebige buchhandlung, schlagt ein x-beliebiges lehrbuch der medizin auf und ihr werdet bei jeder 3. krankheit als risikofaktor übergewicht finden. das lernt jeder student, ohne viel zu hinterfragen, warum sollte er auch, wenn er nicht betroffen ist, das "weiß" jeder arzt. ärzte leben in derselben medienlandschaft, sind derselben gehirnwäsche unterworfen. schlank ist fit und gesund. und ihren patienten zu gesundheit zu verhelfen ist doch ihr job, um jeden preis, oder?:ironie:
  • @ Soku Ich finde meine Worte nicht herb. Wenn ein Arzt einem 15-jährigen Mädchen sagt, dass es nicht älter als 30 Jahre alt wird und ihm als einzigen Ausweg eine OP nahe legt, ist das für mich unmenschlich. Ein junges Mädchen mit solchen Worten gehen zu lassen, sie dermaßen zu belasten, ist unverantwortlich. Soku: [quote]Sie sind halt nur keine Halbgötter und können sich auch irren, besonders gerne wenn der Geldbeutel lacht.[/quote] Sich "irren" weil der Geldbeutel lacht... das ist menschenverachtend. Rita: [quote]ärzte leben in derselben medienlandschaft, sind derselben gehirnwäsche unterworfen. schlank ist fit und gesund.[/quote] Aber sie müssten doch, zumindest, wenn sie nicht erst seit gestern praktizieren, irgendwann gemerkt haben, dass es kranke Menschen unter allen Gewichtsklassen gibt. Ebenso wie es fitte und gesunde Menschen unter allen Gewichtsklassen gibt. So blind können sie doch nicht sein. Im Übrigen drücke ich mich wirklich zurückhaltend aus, wenn ich meine Gefühle bei diesem Thema berücksichtige.
  • [quote='sombra_blanca','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=59564#post59564'] Er sagte, dass ich offensichtlich nicht die vielzitierte Disziplin hätte und meine letzte Rettung die AC wäre. Er habe mit dem ehemaligen Vorsitzenden Adipositasgesellschaft gesprochen und ich müsse mich nur noch vorstellen, dann würde das problemlos in die Wege geleitet werden. [/quote] Dass ein Arzt ein fünfzehnjähriges Mädchen derart vehement in Richtung AC schubst, finde ich zumindest inkompetent und verantwortungslos. Auch dann, wenn er nicht (nur) aus finanziellen Gründen handelt.
  • Als ich 15 war, hatte mein Vater in Hamburg einen Arzt zu dem ich auch geschickt wurde. Ich hatte so 75 Kilo. Der Gute stellte sofort fest, dass ich dringend abnehmen müsste und Sport treiben. Mal abgesehen davon, dass er die Unart hatte mich mit "Meisterin" anzureden. Der Doc selber war schlank, sehr sportlich und joggte gerne um die Alster. Und mit 42 ist er bei dieser netten Beschäftigung tot umgefallen. Ich hab daraus mitgenommen, dass man nicht jeden Blödsinn glauben sollte. Und schlank und sportlich nicht für's alt werden stehen muss.
  • [quote='mica','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=59625#post59625']Der Doc selber war schlank, sehr sportlich und joggte gerne um die Alster. Und mit 42 ist er bei dieser netten Beschäftigung tot umgefallen.[/quote] [I](Advocatus-Diaboli-Modus an)[/I] Wer sagt denn, dass der 42 geworden wäre, wenn er 60 kg Übergewicht gehabt hätte? Vielleicht hätte ihn da der Herzinfarkt oder der Gehirnschlag mit 37 erwischt? [I](Advocatus-Diaboli-Modus aus)[/I]
  • [quote=mica]Der Doc selber war schlank, sehr sportlich und joggte gerne um die Alster. Und mit 42 ist er bei dieser netten Beschäftigung tot umgefallen.[/quote] Aber er ist eben nicht an den Folgen von Übergewicht gestorben, wie es bei einem dicken Jogger ganz bestimmt der Fall gewesen wäre. Und das ist doch die Hauptsache. :rolleyes:
  • Ihr überseht, dass es die Angst zu Sterben ist, die manche der (extrem) Übergewichtigen dazu treibt sich operieren zu lassen. Wir sind nicht alle hirnlose Dicke, die meinen nur schlank glücklich zu sein. Aber wenns euch glücklich macht redet euch das nur weiter ein.
  • [quote='Beauchamp','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=59703#post59703']Ihr überseht, dass es die Angst zu Sterben ist, die manche der (extrem) Übergewichtigen dazu treibt sich operieren zu lassen. Wir sind nicht alle hirnlose Dicke, die meinen nur schlank glücklich zu sein. Aber wenns euch glücklich macht redet euch das nur weiter ein.[/QUOTE] dein kommentar erübrigt eigentlich jedes forschen nach deinem gehirn. übrigens auch nach taktgefühl und benehmen.
  • [quote='Beauchamp','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=59703#post59703']Ihr überseht, dass es die Angst zu Sterben ist, die manche der (extrem) Übergewichtigen dazu treibt sich operieren zu lassen. Wir sind nicht alle hirnlose Dicke, die meinen nur schlank glücklich zu sein. Aber wenns euch glücklich macht redet euch das nur weiter ein.[/quote] Ja, den Teufel mit dem Belzebub austreiben hat was. Und Angst vorm Sterben, da gibts sicher andere gesündere Wege als die AC. Aber da muss man natürlich schon fähig sein, sich zu reflektieren und die anscheinend "einfache", eingeredete, angeratene Methode kritisch zu hinterfragen und zu überlegen, ob es das wert ist.
    • Offizieller Beitrag
    Na, na, na, Mädels, nicht so böse ...! Ich habe übrigens auch Angst vorm Sterben ... oder sagen wir es mal so: Ich habe Angst vor dem Ungewissen, aber ich glaube, dass der Tod nichts Schlimmes ist. Ich habe meinen Vater sterben sehen. Das hat mir die Angst vor dem Tod genommen. Aber die Angst, etwas zu verpassen ... das ist schon ein Problem. In unserem Bibelstudienkurs ist an Weihnachten eine alte Dame gestorben, die in der Gemeinde eine große Lücke hinterlassen hat, weil sie sehr lieb war und weil sie sich sehr engagiert hat. Es war ein sehr, sehr komisches Gefühl, gestern ihren leeren Platz zu sehen und zu wissen, dass sie nie wieder dort sitzen wird. Und mir gingen dann auch solche Dinge durch den Kopf, dass sie ja nun auch gar nicht mehr mitkriegt, wie das da im Studium mit uns weitergeht. Andererseits glaube ich fest daran, dass unsere Toten uns begleiten und daher wahrscheinlich schon doch wissen, wie die Dinge weitergehen. Man ist nie und nirgends sicher vor dem Tod. Eine fast identische Geschichte, wie mica sie erzählt hat, kann auch ich beitragen. Bei mir war es ein Gyn, der mir mit Anfang 20 sagte, dass ich mit meinen damals 100 kg sowieso nicht schwanger werden könnte und daher auch nicht zu verhüten bräuchte. Und der sagte auch zu mir, ich solle doch mal ehrlich sein, ich wolle doch einen schlanken Mann, und den bekäme ich nur, wenn ich selber schlank wäre. Ich war ziemlich verblüfft, denn schon damals hatte ich ganz andere Maßstäbe an den Mann meiner Träume. Nun ja, er war, glaube ich, Mitte 40, als er tot umfiel. Ich habe auch schon dicke Menschen jung sterben sehen. Einer ist bekanntlich in Düsseldorf während einer unserer Kleiderbörsen mit 39 tot umgefallen. Würde ich heute sterben, wäre es okay. Wie gesagt, es würde mich fuchsen, vielleicht nicht zu erfahren, wie alles so weitergeht auf dieser Welt, aber ich habe in meinem Leben sehr, sehr viel geschenkt bekommen. Ich bin sehr zufrieden. Ich wäre meinem Herrgott dankbar, wenn er mir noch viele schöne Jahre mit meinem Uwe schenken würde, weil unser Zusammenleben einfach schön, spannend, tiefgründig, aber auch ganz häufig enorm witzig ist. Aber ich kenne die Pläne meines Herrgotts nicht und werde mich wohl fügen müssen. Heraufbeschwören möchte ich es indes nicht. Ich habe meiner Mutter von Simis Tod erzählt und sie meinte zu mir, es sei nicht gut, dem lieben Gott ins Handwerk zu pfuschen. Martina
  • ja, ich bin echt böse, wenn ich solche unverschämten sachen lese. dazu kommt dass ich in simis beileids-thread den satz gelesen habe sie hätte "den kampf gegen das übergewicht nun doch verloren". wie verblendet oder doof muss man sein, um so zu formulieren? sogar noch ihren tod als niederlage gegen das böse-böse übergewicht zu interpretieren. dabei ist klar, dass sie aus dem leben rausoperiert worden ist. ich habe nicht mehr und nicht weniger angst vor dem tod als jeder andere mensch, mein übergewicht spielt dabei keine rolle.
  • [quote='Beauchamp','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=59703#post59703']Ihr überseht, dass es die Angst zu Sterben ist, die manche der (extrem) Übergewichtigen dazu treibt sich operieren zu lassen. [/quote] Du irrst. Wenn du noch einmal genau liest, wirst du feststellen, dass ähnliches sehr wohl schon geschrieben wurde. Das kannst du z.B. in Post #29 und #33 nachlesen.
  • [quote='Beauchamp','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=59703#post59703']Ihr überseht, dass es die Angst zu Sterben ist, die manche der (extrem) Übergewichtigen dazu treibt sich operieren zu lassen. Wir sind nicht alle hirnlose Dicke, die meinen nur schlank glücklich zu sein. Aber wenns euch glücklich macht redet euch das nur weiter ein.[/quote] Du machst es Dir sehr einfach. Zudem ist Dein letzter Satz einer ernsthaften Diskussion nicht gerade zuträglich. Es mag tatsächlich sein, daß eine OP für Einzelfälle die geradezu einzige gegebene Alternative ist. Dies ist in diesem Forum übrigens nie bestritten worden und wie bereits mehrfach erwähnt, sind in diesem Forum auch einige dieser Personen als aktive Mitglieder vertreten. Dein Post klingt jedoch danach, daß die Angst zu sterben Leute wie selbstverständlich dazu bringt, mit der Operation ein derart hohes Risiko einzugehen, das ja nun nachweislich in einigen Fällen mit dem Leben bezahlt worden ist. Sorry, aber für ein so ernstes Thema fehlt mir da die reflektierte Auseinandersetzung von Euch (wenn Du schon für mehrere sprichst). Wie bezeichnest Du dann Fälle mit "Komplikationen" bis hin zu Todesfällen? Als Misgeschick oder die berühmten 10% Schwund?!? Hier geht es nicht darum, Euch oder irgendjemandem etwas zu neiden oder zu verunglimpfen. Von mir aus könnt Ihr alle auf Modeschauen oder bei den olympischen Spielen auftreten. Hier geht es darum, durch Aufklärung und Aufzeigen der Risiken tragische Fälle wie den von Simi zu verhindern und mehr nicht.
  • [quote='Beauchamp','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=59703#post59703']Ihr überseht, dass es die Angst zu Sterben ist, die manche der (extrem) Übergewichtigen dazu treibt sich operieren zu lassen. Wir sind nicht alle hirnlose Dicke, die meinen nur schlank glücklich zu sein. Aber wenns euch glücklich macht redet euch das nur weiter ein.[/quote] Hallo Beauchamp, ja, ich glaube tatsächlich, dass viele so sehr bearbeitet wurden, dass sie Angst haben zu sterben, wenn sie nicht schlank werden. Was für eine Alternative ist so eine OP jedoch? Wieso haben sie keine Angst vor den offensichtlich oft vorkommenden schlimmen Folgen, bis hin zum Tod? Wenn man denn daran glaubt, dass man ohne eine OP sterben wird, dann frage ich mich: Ist denn der Tod durch eine OP ein weniger schlimmer Tod? Zu Deinem letzten Satz: Ich finde das Wort "glücklich" innerhalb eines solchen Themas wirklich übelst daneben gegriffen. Ich glaube, egal, was auch immer hier geschrieben wurde, niemand ist glücklich, wenn über den unnötigen Tod einer jungen Frau gesprochen wird.
  • Wenn in dem AC-Forum schon eine "Gedenkecke" eingeführt werden soll für all die Verstorbenen, dann sollte ein normaler Mensch spätestens dann anfangen sein Denkvermögen zu aktivieren.