Ab wann ist schlimm schlimm genug?

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  • [i][color=purple][font=Verdana]Ich muss hier im Forum mal eine Frage stellen, die im Rahmen meiner Auseinandersetzung mit mir selbst aufgetaucht ist:[/font][/color][/i] [i][color=purple][font=Verdana]Immer wieder tauchen in meinen Gedanken und Erinnerungen Szenen von Missbrauch auf. Die Missbräuche sind unterschiedlicher Natur: es gibt sexuelle Übergriffe seitens meines Schwagers und dreier anderer Männer, emotionaler Missbrauch seitens meines Vaters in Form von herabwürdigenden und erniedrigenden Umgangsformen, körperliche Missbräuche in Form von Schläge von meinem Vater. Ich kann gar nicht sagen, welcher dieser Missbräuche für mich am schwerwiegendsten ist.[/font][/color][/i] [i][color=purple][font=Verdana]Immer, wenn ich es nach endlosem Leiden wagte, einen dieser Missbräuche gegenüber anderen Personen zu erwähnen, war die Reaktion ähnlich: etwas in er Art würde jedem oder jeder Frau wohl mal passieren, das würde dies Person auch erlebt haben usw. oder es wird einfach geschwiegen.[/font][/color][/i] [i][color=purple][font=Verdana]Ich kann nicht genau sagen, ob diese Reaktion dadurch entsteht, dass ich vielleicht in meinen Erzählungen selber die Vorkommnisse herunterspiele, Tatsache ist aber, dass diese Reaktionen wiederum in mir das Gefühl hervorrufen, dass das was ich erlebt habe eben nicht der Rede wert ist – also rede ich nicht darüber.[/font][/color][/i] [i][color=purple][font=Verdana]Auch wenn ich im Internet recherchiere, dann sind die dort erwähnten Fälle, meiner Meinung nach immer wesentlich gravierender als der meine. Und sofort, sogar wenn ich das hier schreibe, taucht in meinem Hirn der von meinen Eltern vielfältig verwendete Satz auf: „Stell Dich nicht so an!“[/font][/color][/i] [i][color=purple][font=Verdana]Aber was mache ich nun mit meinem Gefühl, auf verschiedene Art und Weise missbraucht worden zu sein? Was wird aus meinen Minderwertigkeitsgefühlen, meinem Gefühl von Wertlosigkeit, meiner inneren Leere und schließlich aus meinem verdrehten Essverhalten? Wo kann ich den Trost bekommen, den ich so dringend brauche?[/font][/color][/i] [i][color=purple][font=Verdana]Das Thema Essverhalten, bzw. ES gehört auch zu diesem Komplex. Neulich habe ich mir erlaubt gegenüber einer Ärztin zu erwähnen, dass ich denke, eine Essstörung zu haben, daraufhin hat die mich nur angeschaut, als hätte ich nicht alle Tassen im Schrank.[/font][/color][/i] [i][color=purple][font=Verdana]Hier bei Euch ist mir ein solches Verhalten noch nicht begegnet. Aber was wird, wenn sich herausstellt, dass ich für eine „Dicke“ vielleicht nicht dick genug bin? Für die „Normalen“ zu dick und für eine Essstörung zu dünn?[/font][/color][/i] [i][color=#800080]I[font=Verdana]mmer und immer wieder taucht die Frage auf: Stelle ich mich an? Und wenn dem so ist, warum? Und wenn dem nicht so ist, wie bekomme ich dann die Möglichkeit mich mitzuteilen, ohne das Gefühl zu haben, mein Fall sei nicht „schlimm“ genug?[/font][/color][/i] [i][color=purple][font=Verdana]Ich bin zur Zeit so ratlos, weil ich das Gefühl habe, selber nicht mehr beurteilen zu können, ob ich wohlmöglich diejenige bin, die nicht „richtig tickt“.[/font][/color][/i] [i][color=purple][font=Verdana]Liebe Grüße[/font][/color][/i] [i][color=purple][font=Verdana]iko[/font][/color][/i]
  • Liebe Iko, Du musst das immer so sehen: Menschen denken gern in Schubladen. Sie kategorisieren alles und jeden. Aber nicht jeder passt in so eine Schublade. Du darfst Dir hier auf gar keinen Fall sagen lassen, dass das Erlebte nicht schlimm ist und Dich nicht so anstellen sollst. Jeder Mensch empfindet alles anders. Während jemand den Verlust eines geliebten Menschen leicht wegstecken kann, können andere in ein tiefes Loch fallen. Während einige sexuellen Missbrauch und Missbrauch allgemein einfacher wegstecken können, haben andere ein Leben lang damit zu kämpfen. Jemand, der Dir mit dieser Aussage begegnet, Du solltest Dich nicht so anstellen oder es wär doch alles nicht so schlimm, versteht Dich nicht und will es vielleicht auch nicht. Nicht jeder möchte mit derartigen Dingen konfrontiert werden. Du solltest jedoch Deine Ärztin darauf ansprechen und ihr klar machen, dass Du ernst genommen werden willst. Sollte sie das nicht tun, dann wäre es ratsamer, einen anderen Arzt zu suchen. Wenn jemand etwas schlimm findet, dann ist es egal, was es ist. Schlimm ist einfach schlimm genug für diese Person. Nur weil jemand anderes das nicht nachvollziehen kann, darfst Du deswegen noch lange nicht den Fehler bei Dir suchen. Liebe Iko, ich weiß nicht, wie ich Dir helfen soll. Weiß aber, wie Du Dich fühlst. Die Gewalt, die mein Ex mir angetan hat, ist nicht so "schlimm" wie die Gewalt, die andere Frauen vielleicht erfahren haben, aber für mich war sie schlimm und das zu erkennen, hat lange gedauert. Jetzt kann ich dagegen angehen. *ich drück Dich lieb* Grit
  • liebe iko! es gehört zu den erprobten methoden von tätern ihre opfer mit einem "stell dich nicht so an", "das bildest du dir nur ein", "du bist ja verrückt" und ähnlichem schrott ruhig zu stellen. und missbrauch hat viele gesichter. wenn du sie noch nicht kennst, die bücher von susan forward, vor allem "vergiftete kindheit" sind sehr gut zu diesem thema. und dass andere vergleichbares bzw. schlimmeres erlebt haben ist in dem zusammenhang wirklich unwichtig.
  • [quote=iko66]Hier bei Euch ist mir ein solches Verhalten noch nicht begegnet. Aber was wird, wenn sich herausstellt, dass ich für eine „Dicke“ vielleicht nicht dick genug bin? Für die „Normalen“ zu dick und für eine Essstörung zu dünn? Immer und immer wieder taucht die Frage auf: Stelle ich mich an? Und wenn dem so ist, warum? Und wenn dem nicht so ist, wie bekomme ich dann die Möglichkeit mich mitzuteilen, ohne das Gefühl zu haben, mein Fall sei nicht „schlimm“ genug?[/quote] [font=Comic Sans MS][color=DarkGreen] Hierzu kann ich nur sagen, dass ich bis zu meiner ersten Therapiestunde gar nicht wusste, dass ich essgestört war. Klar, ich aß mehr als andere und es kam mir auch merkwürdig vor, dass ich so oft zum Kühlschrank tigerte und ihn dann gar nicht mehr schließen konnte, bis mir schlecht war, aber ich wäre im Leben nicht auf eine Essstörung gekommen. Auch als ich zu meinem Hausarzt sagte, dass ich mit meinem Leben nicht mehr weiter wüsste und Hilfe bräuchte und er mir die Telefonnummer einer Therapeutin für Essstörungen gab, machte ich mir keine Gedanken. Als ich aber dann bei der Therapeutin saß und sie sagte: „Sie können nicht einfach so abnehmen. Das ist eine Krankheit, Sie müssen essen.“ brach ein Damm. Ich weinte und weinte. Endlich wurde mir diese Last von den Schultern genommen, eine „faule, disziplinlose“ Dicke zu sein. Wieso willst du unbedingt selbst entscheiden, ob du essgestört bist oder nicht? Geh zu einem Arzt deines Vertrauens und sprich mit ihm darüber. Du wirst untersucht werden, um auszuschließen, dass es etwas Organisches ist. Entweder nennt er/sie dir dann einen Therapeuten oder du suchst selbst. Die 5 Probestunden bei einem Therapeuten kannst du ja auf alle Fälle machen. Bitte, Iko, mach dir nicht im Vorhinein schon so viele Gedanken darum, ob dein Fall „schlimm genug“ ist oder nicht. Darum geht es nicht. [b]Wie du dich fühlst, ist wichtig[/b]. Und wenn du das Gefühl hast, Hilfe zu benötigen, dann suche sie dir. Alles Andere kommt von selbst. Viel Glück Babs[/color][/font]
  • Es liest sich im gegebenen Zusammenhang vielleicht etwas seltsam, dennoch ist es richtig: Jeder Mensch hat seine individuellen Grenzen, was Schmerzen, Leid, Stress etc. angeht. Damals, als ich wegen Mobbings in einer Klinik landete, hatte ich mehrmals in der Woche gruppentherapeutische Sitzungen. Ich saß also mit einigen anderen Menschen in einem Raum, jeder von uns hatte ganz andere Dinge erlebt, die dazu geführt haben dort zu sein. Gleich in der ersten Therapiestunde erzählte eine Frau, die etwa zehn Jahre älter war als ich, unter Tränen von dem jahrelangen Mißbrauch durch ihren Vater und den abgrundtiefen Rissen in ihrer emotionalen Welt, dem ständigen aufeinanderprallen der Liebe und dem bodenlosen Hass auf ihren Vater. Ich sank immer tiefer in meinen Stuhl, den Tränen nahe und dachte nur: "Toll, wenn du denen von deiner Geschichte erzählst, dann fangen die ja an zu lachen! Gegen das, was diese Frau erlebt hat, bin ich doch der glücklichste Mensch dieser Welt!" Ich dachte wirklich, ich hätte nicht nicht die Berechtigung dazu erlangt, mich unglücklich zu fühlen und sah mich bereits meine Koffer packen, um klammheimlich zu verschwinden. Man hat mich dann aber davon überzeugt, daß alles ganz anders ist. Um mal ein hinkendes Beispiel zu nennen: Für den einen Menschen kann ein Schnitt in den Finger so schlimm sein, wie für den anderen ein gebrochenes Bein. Man kann "schlimm sein" und "schlimm sein" nicht vergleichen, erst recht nicht gegeneinander aufwiegen. Wenn du dein persönliches Erleben als überfordernd, belastend oder eben als schlimm ansiehst, dann ist das so, auch wenn es für andere vielleicht nicht so wäre. Es geht nach dem, was du für dich persönlich fühlst, nicht nach dem, was andere evtl. in deiner Lage fühlen würden. Außerdem: Bedenke, wenn du jemandem von deinem Mißbrauch berichtest, daß du ihm/ihr von einem völligen Bruch deiner Intimsphäre erzählst, von einem Gewaltakt, der zwar häufig vorkommt, aber in den meisten Fällen völlig tabuisiert wird. Es gibt immer noch genug Frauen, die ihr Leben lang nicht darüber sprechen wollen oder können, mißbraucht worden zu sein. D.h., man ist als "normaler" Mensch nicht im Geringsten darauf gefasst, mit so etwas konfrontiert zu werden, hat keine Vergleiche, an denen man sich orientieren kann. Es ist normal, daß die meisten deiner Gesprächspartner erstmal einen großen Schritt nach hinten machen. Das ist pure Ratlosigkeit, sie sind vielleicht sogar peinlich berührt dadurch oder einfach nur schockiert. Dieses Verhalten bedeutet nicht unbedingt, daß dich niemand ernst nimmt. Von Herzen alles Gute R.v.G.
  • [QUOTE=frauvonheute][font=Comic Sans MS][color=DarkGreen]Bitte, Iko, mach dir nicht im Vorhinein schon so viele Gedanken darum, ob dein Fall „schlimm genug“ ist oder nicht. Darum geht es nicht. [b]Wie du dich fühlst, ist wichtig[/b]. Und wenn du das Gefühl hast, Hilfe zu benötigen, dann suche sie dir. Alles Andere kommt von selbst.[/color][/font][/QUOTE] Dem stimme ich voll zu. Es gibt im Empfinden von persönlichen Katastrophen keine Wertigkeit, die ein Außenstehender aufstellen darf. [QUOTE=Roland Deshain von Gilead]Jeder Mensch hat seine individuellen Grenzen, was Schmerzen, Leid, Stress etc. angeht. [/QUOTE] Richtig. Das, was du erlebt hast, war für dich die Hölle und du hast das Recht, dir Hilfe zu suchen, damit fertig zu werden. Niemand kann, darf und wird dich wegschicken, weil deine Erlebnisse "noch nicht schlimm genug" waren. Ich wünsche dir alles Gute.
  • Ja, liebe Iko, ich schätze mal, dass Du mich nicht brauchst um zu wissen, dass es nur um Dein ganz persönliches Leid geht. Und dass Du es nicht mit dem von anderen Menschen vergleichen solltest. Jeder hat seine induviduelle Geschichte, jeder empfindet die Dinge anders, und jeder hat sein Recht auf seine Empfindungen. So weit, so gut. Aber das, wie gesagt, weißt Du wohl selbst. Und nun lass mich in das weite Feld der Spekulation vordringen: Ist es möglich, dass Dein Vergleich mit anderen Menschen und deren Geschichten ein Weg für Dich ist, Dein eigenes Leid zu relativieren? Versuchst Du dadurch vielleicht, Dich selbst davon zu überzeugen, dass es schon alles nicht so schlimm ist und es auch überhaupt und gar nicht weh tut? Und dass alles in Ordnung ist? (Ich weiß schon, diese These muss eine ziemliche Zumutung für Dich sein, hast Du doch oben geschrieben, dass es die anderen sind, die Dir den Schmerz nicht zugestehen wollen. Ich halte nur für möglich, dass Du irgendwo, auf irgendeine Weise deren Meinung bist...) Weißt Du, Iko... wenn dem so ist... Ich denke, der erste Schritt, eine Verletzung zu heilen, ist, sich selbst zuzugestehen, verletzt (worden) zu sein. Alles Gute und liebe Grüße, Sopho
  • [i][color=purple][img]http://das-dicke-forum.de/forum/images/smilies/Danke.gif[/img][/color][/i] [i][color=purple]Hallo Ihr wunderbaren und schönen Menschen,[/color][/i] [i][color=purple]ich danke Euch vielmals für die einfühlsamen Antworten. Ich werde sie hier Stück für Stück beantworten... [/color][/i] [i][color=purple]Grit hat geschrieben, sie wisse nicht, wie sie mir helfen soll. Aber genau Eure guten Wünsche und die Aussage, dass die Beurteilung, ob etwas schlimm ist, oder nicht rein subjektiv ist, haben mich heute ein großes Stück weitergebracht. So habe ich doch nur daraufhin heute Nachmittag in meiner Therapiesitzung den Mut aufgebracht, die Missbrauchsgeschichten für „schlimm genug“ zu befinden und sie anzusprechen. Hierfür bin ich Euch allen schon mal dankbar![/color][/i] [color=#333333][QUOTE=Na_Ich]... aber für mich war sie schlimm und das zu erkennen, hat lange gedauert. Jetzt kann ich dagegen angehen. [/color][color=#333333][/QUOTE][/color] [i][color=purple]Liebe Grit,[/color][/i] [i][color=purple]Mit dieser Aussage triffst Du den Nagel auf den Kopf. Ich hatte die Ereignisse in meiner Kindheit und Jugend zwar nicht vergessen, aber ich dachte, ich sei sozusagen „fertig damit“. Man hat mich in meiner Kindheit sorgfältig darauf getrimmt, am Besten überhaupt nichts zu spüren und das macht die Beurteilung, ob etwas „schlimm“ ist oder nicht, so schwer für mich. Erst die erneute Auseinandersetzung mit dem Thema, u. a. durch meine Auseinandersetzung mit meinem Essverhalten, führte zum Wiederaufleben von ein paar Gefühlen. Es hat also sage und schreibe 25 Jahre gedauert bis ich überhaupt ansatzweise erkannt habe, dass es „schlimm“ für mich war. In welchem Ausmaß, wage ich bis jetzt noch nicht zu beurteilen.[/color][/i] [color=#333333][QUOTE=Roland Deshain von Gilead] [/color][color=black]D.h., man ist als "normaler" Mensch nicht im Geringsten darauf gefasst, mit so etwas konfrontiert zu werden, hat keine Vergleiche, an denen man sich orientieren kann. Es ist normal, dass die meisten deiner Gesprächspartner erst mal einen großen Schritt nach hinten machen. [/color][color=#333333][/QUOTE][/color] [i][color=purple]Lieber Roland,[/color][/i] [i][color=purple]ich denke eigentlich nicht, dass die Menschen, denen ich von meiner Geschichte erzählt habe, unvorbereitet waren. Denn im Gegensatz zu der iko hier im Forum, ist die iko im RL sehr, sehr vorsichtig, wem sie etwas erzählt. Eigentlich so vorsichtig, dass es Jahre braucht, bis ich überhaupt mal etwas erzähle und meine Freunde sich oft schon beklagen, dass sie mir die Ohren vollheulen können, ich aber selber nicht von meinen Problemen spreche. Und sehr oft, wenn ich mich entschieden hatte, etwas zu sagen, wurde ich erneut missbraucht, oder bekam die Reaktionen die ich schon geschildert habe. Dadurch wurde die Angst vorm Reden immer größer.[/color][/i] [color=#333333][QUOTE=Roland Deshain von Gilead] [/color][color=black]Ich dachte wirklich, ich hätte nicht die Berechtigung dazu erlangt, mich unglücklich zu fühlen und sah mich bereits meine Koffer packen, um klammheimlich zu verschwinden. Man hat mich dann aber davon überzeugt, daß alles ganz anders ist.[/color][color=#333333] [/QUOTE][/color][color=black] [/color][i][color=purple]Genau so fühle ich, wenn ich meinem Therapeuten gegenübersitze. Ich denke dann, dass alle meine Erlebnisse vergleichsweise geringfügig sind und fühle mich lächerlich, dass ich das nicht selber auf die Reihe kriege. [/color][/i] [color=#333333][QUOTE=Sophonisbe][/color][color=black] Versuchst Du dadurch vielleicht, Dich selbst davon zu überzeugen, dass es schon alles nicht so schlimm ist und es auch überhaupt und gar nicht weh tut? Und dass alles in Ordnung ist?[/color][color=#333333][/QUOTE][/color] [i][color=purple]Liebe Sopho,[/color][/i] [i][color=purple]Deine These ist überhaupt keine Zumutung für mich. Ich sagte ja in meinem Posting schon, dass ich nicht sicher warm ob ich die Vorkommnisse in meinen Schilderungen nicht herunterspiele. Damit hast Du mich auch recht gut durchschaut. [/color][/i] [i][color=purple]Ich denke, es stimmt, dass ich nicht den Mut habe, mein eigenes Leid anzuschauen, denn, wie ich heute in der Therapie bereits erproben musste, tut das weh, genauso wie vor 25 Jahren. Nächste Woche soll es weitergehen und ich habe jetzt schon Angst davor.[/color][/i] [color=#333333][QUOTE=frauvonheute[/color][color=darkgreen][font=Comic Sans MS] ]Wieso willst du unbedingt selbst entscheiden, ob du essgestört bist oder nicht? Geh zu einem Arzt deines Vertrauens und sprich mit ihm darüber. Du wirst untersucht werden, um auszuschließen, dass es etwas Organisches ist. Entweder nennt er/sie dir dann einen Therapeuten oder du suchst selbst. Die 5 Probestunden bei einem Therapeuten kannst du ja auf alle Fälle machen. [/font][/color][color=#333333][/QUOTE][/color] [i][color=purple]Liebe Babs,[/color][/i] [i][color=purple]ich denke, dass es da gar nichts mehr zu entscheiden gibt. Ich kenne mich und meine Verhaltensweisen und jetzt, wo ich die Augen nicht mehr verschließe (jedenfalls für mich alleine kann ich das jetzt gut sehen, auch wenn ich noch Probleme das nach außen, z.B. zu Ärzten oder meinem Therapeuten zu tragen) kann ich sehen, dass mein Essverhalten eben nicht „normal“ ist. [/color][/i] [color=#333333][QUOTE=Dralle Deern][/color][color=black] ...du hast das Recht, dir Hilfe zu suchen, damit fertig zu werden.[/color][color=#333333] [/QUOTE][/color] [i][color=purple]Liebe Deern,[/color][/i] [i][color=purple]da hast Du recht, aber genau das ist es, was mir so schwer fällt, nach außen auch zu formulieren, dass ich Hilfe brauche[/color][/i] [color=black][QUOTE=[/color][color=#333333]ritathedolphin][/color][color=black]...die bücher von susan forward, vor allem "vergiftete kindheit" sind sehr gut zu diesem thema.[/color] [i][color=purple]Liebe Rita, [/color][/i] [i][color=purple]danke für diese Buchempfehlung. Ich bin sicher, dass ich dieses Buch bald lesen werde, das klingt in der Buchbesprechung von Amazon sehr passend für meine Situation, vielen Dank![/color][/i] [i][color=purple]Auf alle Fälle habe ich heute von Euch einiges gelernt. [/color][/i] [i][color=purple]Ich habe heute gelernt, dass ich hier im Forum gefangen werde, dass Eure Postings mir helfen weiterzudenken und zu handeln.[/color][/i] [i][color=purple]Ich habe auch gelernt, dass ich lernen muss zu fühlen, ob etwas schlimm ist oder war und dass ich mich bei meinen Erlebnissen nur auf mein eigenes Gefühl verlassen darf, was die Gewichtung angeht.[/color][/i] [i][color=purple]Und ich habe gelernt, dass ich die Offenheit, die ich hier im Forum so problemlos zeigen kann, im RL auch hinbekommen muss, wenn es darum geht Hilfe zu bekommen.[/color][/i] [i][color=purple]Das sind also die Zielsetzungen für die nächste Zeit: [b]Fühlen lernen und Mut zur Offenheit entwickeln[/b].[/color][/i] [i][color=purple]Ich habe keine Ahnung, wie ich das anstellen soll, aber wenigstens ist damit eine Marschrichtung schon mal festgelegt.[/color][/i] [i][color=purple]Ich würd Euch am Liebsten alle mal in die Arme schließen [img]http://das-dicke-forum.de/forum/images/smilies/knuddel1.gif[/img] [img]http://das-dicke-forum.de/forum/images/smilies/knuddel2.gif[/img] [img]http://das-dicke-forum.de/forum/images/smilies/knuddel1.gif[/img][img]http://das-dicke-forum.de/forum/images/smilies/knuddel2.gif[/img][img]http://das-dicke-forum.de/forum/images/smilies/knuddel1.gif[/img][img]http://das-dicke-forum.de/forum/images/smilies/knuddel2.gif[/img] (für jede/n einen)[/color][/i] [i][color=purple]Eure iko[/color][/i]