schlaflos im hier

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Die Beiträge in diesem Forum wurden von engagierten Laien geschrieben. Soweit in den Beiträgen gesundheitliche Fragen erörtert werden, ersetzen die Beiträge und Schilderungen persönlicher und subjektiver Erfahrungen der Autoren keineswegs eine eingehende ärztliche Untersuchung und die fachliche Beratung durch einen Arzt, Therapeuten oder Apotheker! Bitte wendet Euch bei gesundheitlichen Beschwerden in jedem Fall an den Arzt Eures Vertrauens.
  • Dem kann ich natürlich nur zustimmen, wobei mintypolo den Grund für ihre Schlaflosigkeit natürlich gut erkannt hat. Wer den ganzen Tag über nicht ausgelastet ist, respektive [B]nichts[/B] zu tun hat, der kann abends/nachts kaum müde sein. Ich selber habe das mal in einer Krankheitsphase erlebt, bei der ich wirklich praktisch nur im Bett gelegen habe, - oder aber auf jeden Fall nichts tun konnte. Die Folge war natürlich, dass ich Nachts nicht schlafen konnte. Der Schlaf soll ja den Wechsel und den Ausgleich zu den Tätigkeiten und Anstrengungen des Tages geben. Aber wenn dieser Wechsel (etwas übertrieben ausgedrückt) nun gar nicht erforderlich ist, weil der Körper am Tag nichts zu leisten hat, kommt da natürlich etwas durcheinander. Ich würde deshalb zu beidem raten: Die Hilfe eines Arztes [B]und[/B] eine Aufgabe für über Tag, damit es überhaupt zu einer Müdigkeit kommen kann. Und zusätzlich natürlich zu einem viel besseren Lebensgefühl. Das Gefühl, gebraucht zu werden, ist wohl eines der elementarsten Bedürfnisse eines Menschen. Oder seht Ihr das anders?
  • [QUOTE]Oder seht Ihr das anders?[/QUOTE] Ein bissel schon. Für einen gesunden Menschen trifft das alles sicher uneingeschränkt zu, jedoch hat Mintypolo weiter oben schon erwähnt, dass sie an chronischen Depressionen leidet. Die gehen nicht einfach mal so weg, nur weil sie eine nette ehrenamtliche Tätigkeit ausübt - leider. Deshalb halte ich einen Arztbesuch schon für sehr wichtig, vielleicht ist eine neue medikamentöse Einstellung erforderlich. Was mir da grade einfällt: Ich habe ja bis vor gut 2 Jahren (so lange ist das schon wieder her?) in der Psychiatrie mit Langzeitpatienten gearbeitet - da war diese nächtliche Schlaflosigkeit eigentlich an der Tagesordnung. Jede Nacht traf man sich im großen Gemeinschaftsraum, rauchte, hörte Musik, redete oder starrte einfach nur vor sich hin. Auf Nachfrage, warum sie denn nicht ins Bett gingen kam immer: Ich kann nicht schlafen. Dabei saßen die Patienten total müde da. Klar erfolgten Vorstellungen bei der Visite, in der Regel wurden Schlaftabletten verschrieben oder die ganze Therapie verändert, aber erfolgreich wars eher nicht. Dann kam der Umzug in ein neues Haus, in dem es Rauchverbot und keinen großen Gemeinschaftsraum mehr gab (nur noch mehrere kleine, die immer einem jeweiligen Bereich zugeordnet waren). Und plötzlich schliefen alle durch! Was ich damit sagen will: Das Geschehen in der Nacht war plötzlich "uninteressant" geworden, man hatte nicht mehr das Gefühl etwas zu verpassen, wenn man nicht auch zu den anderen in den Gemeinschaftsraum ging. Vielleicht kannst Du da auch ansetzen, Mintypolo? Mach die Nacht "langweilig", tue bewußt nichts, was eigentlich in den Tag gehört - vielleicht hilfts ja dabei, wieder einen Tag-Nacht-Rhythmus zu finden.
  • Itsme: [quote]Ich würde deshalb zu beidem raten: Die Hilfe eines Arztes [B]und[/B] eine Aufgabe für über Tag, damit es überhaupt zu einer Müdigkeit kommen kann. Und zusätzlich natürlich zu einem viel besseren Lebensgefühl. Das Gefühl, gebraucht zu werden, ist wohl eines der elementarsten Bedürfnisse eines Menschen. Oder seht Ihr das anders?[/quote] Darcy: [quote]Ein bissel schon. Für einen gesunden Menschen trifft das alles sicher uneingeschränkt zu, jedoch hat Mintypolo weiter oben schon erwähnt, dass sie an chronischen Depressionen leidet. Die gehen nicht einfach mal so weg, nur weil sie eine nette ehrenamtliche Tätigkeit ausübt - leider. Deshalb halte ich einen Arztbesuch schon für sehr wichtig, vielleicht ist eine neue medikamentöse Einstellung erforderlich.[/quote] Ich habe [B]nicht[/B] geschrieben, das die chronische Depression davon verschwindet, sondern dass eine Aufgabe zu einem viel besseren Lebensgefühl verhilft. Und dann stellte ich fest, dass "gebraucht zu werden, eines der elementarsten Bedürfnisse des Menschen ist". Und da ich weiß, das allein eine ehrenamtliche Aufgabe nicht die Depressionen verschwinden lassen, habe ich deutlich geschrieben, das ich zu [B]beidem[/B] rate. Das ist wohl bei Dir mißverständlich angekommen, Darcy.
  • Dankeschön, daß ihr Euch soviele Gedanken macht. Kann das alles nachvollziehen. Es geht auch grad wieder mit der Schlaferei. Ich hatte ein paar extrem scheußliche Tage, wo zu dem psychisch malade sein auch noch körperlicher Mist zukam. Aber ich war dieses Jahr schon wieder zwei Monate in der Klinik-ich habs satt. Das Problem ist halt nicht nur Schlaflosigkeit, sondern ein größeres. Ich weiß alles,Ärzte gibts auch... Ja, am dringensten muß ich unter Leute.Hoffe, daß die Energie anhält, um es anzugehen. Es tut mir gut , wenn jemand ein bissel Anteil nimmt.Also Danke.
  • Hey!!!! Das ist ja toll! [B]Braaaaaaavo!!!:applaus:[/B] Ich hoffe, es lässt sich etwas wirklich Gutes für Dich finden, an dem Du viel Freude hast!
  • [quote='mintypolo','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=55610#post55610']so, hab mich jetzt zu einem Beratungsgespräch in der freiwilligen Agentur angemeldet[/quote] Mensch super!!! Das freut mich wirklich, dass dir dieser Tipp weitergeholfen hat - und vor allem, dass du gleich einen Termin gemacht hast. Klasse! :applaus: