Vorstellungsgespräch

Hallo, ich brauche einen schnellen Rat. Morgen habe ich ein Vorstellungsgespräch. Ich werde mit meiner hoffentlich bald Vorgesetzten Kaffeetrinken gehen. Sie hat das vorgeschlagen, weil wir im Büro keine Ruhe hätten. Meine Frage: Soll ich meinen Kaffee selber zahlen? Wird sie mich einladen und dürfte ich die Einladung annehmen? Und noch was: Darf ich zum Vorstellungsgespräch Jeans tragen, wenn alle im Büro das tun, oder muss ich trotzdem im Zwirn erscheinen? (Es handelt sich um eine Kulturorganisation, kein Amt oder so.) Es wäre toll, wenn sich zu dieser späten Stunde noch jemand findet, der sich damit auskennt. Nervöse Grüße, milane

Ich würde meinen Kaffee selber zahlen, aber wenn sie zur Bedienung sagt, dass sie das zusammen zahlt, wäre das eigentlich korrekt und Du sagst einfach "Danke". Auf Kuchen oder so würde ich aber verzichten, es ist ja dienstlich und kein Kaffeeklatsch. Kleidungsmäßig ist eine ordentliche Jeans (damit meine ich eine ohne dekorative Löcher oder Risse oder sonstige Designereinfälle) vollkommen okay, vielleicht mit einer Bluse und Blazer kombiniert? Nicht zuviel Schmuck und nicht zu angemalt - das wären aus meiner Sicht weitere Kriterien - und bitte keine Stöckelschuhe. Viel Erfolg! Gruß aus Dortmund Die Brockenhexe

Wahrscheinlich bin ich zu spät, aber wegen dem Kaffee mach' Dir mal keine Gedanken. Wenn die Vorgesetze in spe Dich einlädt, dann rechnet sie den Kaffee sowieso über Spesen ab, die es für solche Zwecke mit Sicherheit auch in dieser Firma gibt. Du stehst also bei ihr persönlich in keinerlei Schuld ;)

Wahrscheinlich auch zu spät, aber auch von mir der Hinweis, dass es unüblich ist, bei einem Bewerbungsgespräch die Bewerberin in ein Cafe zu bestellen und dann den Kaffee NICHT zu bezahlen. Kannst ja andeutungsweise nach Deinem Geldbeutel greifen, wenn es ans Bezahlen geht. Essen würde ich nichts, und wenn Du (was sicherlich unwahrscheinlich ist, aber ich sags trotzdem) zu Alkohol animiert werden solltest, natürlich in jedem Fall ablehnen, kann auch ein Test sein. Jeans finde ich nicht so glücklich, auch wenn sonst alle anderen im Betrieb das tragen. Ein Vorstellungsgespräch ist doch immer noch eine formelle Angelegenheit, und Dein Gegenüber erwartet, dass Du Dich entsprechend diesem Anlass kleidest. Jeans sind in meinen Augen zu sehr Freizeitlook. Aber wie schon gesagt, das hängt von der Art der Stelle ab, auf die Du Dich bewirbst und in Verbindung mit einem schönen Blazer dürften auch Jeans ok sein. Wichtig ist vorrangig, dass Du Dich wohl in Deiner Kleidung fühlst. Viel Glück!! Moorhexe

Vielen Dank für eure Tipps. Ihr wart nicht zu spät, der Termin ist erst um 11.00. Menno, was bin ich aufgeregt! Liebe Grüße milane

[quote='milane','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=52706#post52706']Vielen Dank für eure Tipps. Ihr wart nicht zu spät, der Termin ist erst um 11.00. Menno, was bin ich aufgeregt! Liebe Grüße milane[/quote] Milane, lass uns wissen wie es war!

Ich habs voll versemmelt.:mad: Irgendwie schaffe ich es nie interessiert und kompetent zu wirken. In meinem angestammten beruflichen Bereich bin ich selbstbewußt und sicher, aber wenn ich mich nur einen Schritt in eine andere Richtung wage werde ich unsicher. Ich wirke dann lieb, dumm und stumm und würd mich selber nicht einstellen. Dabei war dieser Job so toll und ich hätte ihn verdammt gut gemacht. Ich sollte doch mal ein Bewerbungstraining machen. Danke euch allen für die guten Wünsche.

Bist Du denn wirklich sicher, daß Du keinen Erfolg hast? Vielleicht hast Du auf Deinen potentiellen Arbeitgeber ja ganz anders gewirkt als Du Dich einschätzt. Ich drücke Dir auf jeden Fall alle Daumen :daumen:

Liebe Milane! Auch wenn Du jetzt eine Absage bekommen solltest, so solltest Du nicht von Dir denken! Du kannst es nicht "versemmelt" haben. Wieso denn? Du hast Dich vorbereitet, bist sicherlich pünktlich und adrett und konzentriert und mit großem Interesse da gewesen, hast alle Fragen beantwortet... und Dein Empfinden, Du seist nicht kompetent rübergekommen, das kann die Gegenseite ganz anders sehen! Sorry, wenn ich jetzt so direkt bin, aber weißt Du, wenn Du jetzt eine Absage bekommst und Dir danach einredest, das käme daher, weil Du Dich nicht positiv genug rübergebracht hättest, dann stimmt das einfach nicht. Sicher, ich war nicht dabei, aber denkst Du denn, den anderen Bewerberinnen erging es besser? Wenn einem an einem Bewerbungsgespräch was liegt, ist man doch eigentlich immer aufgeregt und denkt hinterher "warum habe ich das so nicht gesagt oder so?". Also: wenn Du jetzt eine Absage bekommen solltest (was ja noch nicht raus ist), kann es sein, dass irgendeine andere Bewerberin einfach in einem Punkt besser war, den Du eben nicht erfüllen konntest (spezielle Berufserfahrung z.B.). Und das hat nur ganz bedingt etwas mit Dir persönlich als Mensch und Persönlichkeit zu tun. Bewerbungstraining wäre natürlich trotzdem gut, denn auf viele Fragen ist man gar nicht vorbereitet und stammelt dann erstmal hilflos rum. Nimm Dir doch die ganzen Fragen, die jetzt gestellt wurden, schreib sie auf und übe die Beantwortung laut vorm Spiegel. Kostet erst Überwindung, aber alleine schon eine selbstsichere Stimme macht viel aus. Ich drücke Dir auch die Daumen, aber bitte, bitte, egal, was kommt, werte Dich nicht so ab. Du kannst Dich ärgern, dass es nicht geklappt hat, ja, aber dann hake es ab! Alles Gute, Moorhexe

[quote='milane','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=52828#post52828']Ich habs voll versemmelt.:mad: Irgendwie schaffe ich es nie interessiert und kompetent zu wirken. In meinem angestammten beruflichen Bereich bin ich selbstbewußt und sicher, aber wenn ich mich nur einen Schritt in eine andere Richtung wage werde ich unsicher. Ich wirke dann lieb, dumm und stumm und würd mich selber nicht einstellen. Dabei war dieser Job so toll und ich hätte ihn verdammt gut gemacht. Ich sollte doch mal ein Bewerbungstraining machen. Danke euch allen für die guten Wünsche.[/QUOTE] ach, milane, lass dich trösten. das gefühl kenn ich. ein traumjob und dann wirds nix. ich rate dir, mach so ein bewerbungstraining, es wird dir die unsicherheit nehmen, übe mit freunden bis du ganz firm bist. kompetent bist du ohnehin. und dann wird wieder ein traumjob daherkommen. denn wie sagte louis pasteur: luck favors the prepared minds.

Hallo, da ich mich auch im Moment in der Vorstellungsgesprächphase befinde, kann ich Deine Sorgen nachvollziehen. Selbst, wenn man die fachlichen Kompetenzen hat, dann kann es manchmal sein, dass man sich doch nicht wirklich gewachsen fühlt und erscheint dann unsicher. Auf der anderen Seite gibt es Typen von Menschen, die haut nichts aus den Socken, die können ohne zu zögern so tun, als könnten sie "alles". Ich weiß nicht, ob man sowas lernen kann. Vielleicht könnte ich das, aber dann bin ich nicht mehr ich. Meine Erfahrung ist, dass neben der Qualifikation die "Chemie" eine große Rolle spielt. Entweder "kann" man mit den Leuten oder eben nicht. Ich habe manchmal nach 10 Minuten gewußt, dass es nichts wird. Andere Male habe ich mich so gut unterhalten, dass ich fast "herausgeworfen" werden musste... man muss halt etwas finden, was passt! Ich verstehe Deine Sorgen - und schicke Dir etwas Trost rüber, aber noch ist nicht aller Tage Abend. Vielleicht hast Du ja einen guten Eindruck gemacht und die Chefin mag Dich!? Und ich sehe das wie Moorhexe... da braucht eine andere nur ein "Fitzelchen" mehr zu haben und schon hat sie die Nase vorn. Man muss in der Hinsicht selbstbewußt sein: wer nicht will, der hat schon! Die verpassen was! Ich drücke Dir alle Daumen, dass Du den Job bekommst... wenn Du ihn so gerne magst! LG Karmina

Danke für eure aufmunternden Worte. Heute kam die Absage. Ich hatte nicht wirklich eine Chance, die Konkurrenz war zu stark. Eine Mitbewerberin hatte schon mehrere Jahre Berufserfahrung und nicht "nur" wie ich Diplome in den Fachbereichen, in denen laut Ausschreibung lediglich Grundkenntnisse gewünscht waren. Es ging um ein Jahrespraktikum mit einem Gehalt von umgerechnet ca. 50 Cent Stundenlohn. (Und eigentlich wollten sie keine Praktikantin, sondern eine weitere Mitarbeiterin mit allen Verantwortlichkeiten und eigenem Aufgabengebiet die komplett selbstständig arbeitet.) Ich brauche so ein Praktikum, um mein Studium abschließen zu können. Zum wiederholten male bekomme ich einen Praktikumsplatz nicht, weil mir die Praxiserfahrung fehlt.:confused: Es ist doch zum Haareraufen, dass sich in der Kulturbranche hochqualifizierte Leute um Stellen kloppen, von denen sich nicht annähernd der Lebensunterhalt finanzieren lässt. Ich kratze also meine Zuversicht zusammen und suche weiter nach meinem Platz.

Liebe Milane, danke dass Du Bescheid gibst, hatte schon immer mal reingeguckt, ob Du was geschrieben hattest, - aber hey, das ist ja echt zum Haareraufen!!! Wie soll man Berufserfahrung sammeln, wenn man nicht mal einen Praktikumsplatz bekommt, OHNE einschlägige Berufserfahrung zu haben? Das beißt sich doch... demnächst muss man noch bezahlen, damit man irgendwo ein Praktikum absolvieren darf... hilft Dir allerdings nicht weiter, aber für mich ist damit ganz klar, dass Du es in der Tat nicht "versemmelt" hast, sondern einfach die Voraussetzungen, dass Du eben diesen Platz bekommst, von vornherein doch eher schlecht waren... Ich drücke Dir jedenfalls weiterhin alle Daumen! Liebe Grüsse, Moorhexe

Mal so eine Frage zu diesem ganzen Bewerbungsgespräch. Ist es üblich mit Bewerbern Kaffee trinken zu gehen? Also ich würde bei einem Vorstellungsgespräch auch gerne meinen eventuellen Arbeitsplatz sehen wollen und die Mitarbeiter würde ich auch gerne zumindest mal gesehen haben. Das kommt mir persönlich fast schon so vor, als hätte da jemand was zu verstecken.

Üblich ist das meiner Erfahrung nach nicht. Ich denke aber nicht, dass in diesem Fall eine "böse" Absicht vorlag. Die schlechten räumlichen Bedingungen und der große Trubel im Büro waren mir im vornherein bekannt. Eine Führung durchs Büro und Vorstellen der MA wurde mir als 2. Runde angekündigt - zuder es ja dann nicht mehr kam. Nicht zu vergessen, dass es im Kulturbereich allgemein weniger förmlich und konservativ zugeht. Ein ungewöhnliches Setting ist da noch kein Hinweis auf unseriösität. In einem größeren Wirtschaftsunternehmen oder Amt fände ich das aber auch seltsam.

Ich hatte bei einer sehr großen bekannten Firma mal ein Bewerbungsgespräch in der Kantine! Und ich bin mir sicher daß das ein Test war, ob ich flexibel genug bin mich auf so eine Situation einzustellen. Sie sagten mir auch sie hätten in der Firma nur Großraumbüros in denen die Leute umherwuseln, das klingt ja auch nach Kantinen-Atmosphäre. Ich habe seit Januar 10 Bewerbungsgespräche gehabt, 8 davon in meinem Bereich, 2 für Praktika. Die Firmen laden mich immer ziemlich schnell ein und dann "scheitere" ich am GEspräch oder an irgendetwas wenn sie mich sehen. Mein gesamtes Umfeld sagt mir daß das eindeutig am Gewicht liegt (hab Bekleidungsdesign studiert). Mein Lebenslauf sieht gut aus, die Firmen laden mich ein und dann stellt mich keiner ein bzw läd mich auch zu keinem weiteren Gespräch ein. Ich denke dann, vielleicht ist es meine Mappe mit Zeichnungen die nicht gefällt, aber die kam früher auch gut an. Ich bin nun seit 3 Jahren dick und hab langsam alle Firmen durch - auch Ulla Popken - und von überall bekomme ich Absagen. Meine Mutter, meine Ärztin und mein Bruder haben aus der Pistole geschossen gesagt (als ich gesagt hab ich bekäme nur Absagen) daß das an meinem Gewicht läge. Ich fand das eigentlich ziemlich frech von meinen Verwandten/ Ärztin, weil sie ja gar nciht beim Gespräch dabei waren und eigentlich gar nicht wissen können woran es liegt. Aber automatisch soll´s mein Gewicht sein (ich werd sowieso nur auf mein Gewicht reduziert) und vielleicht ist es ja auch so. Bin ich denn jetzt in der Bekleidungsbranche nicht mehr einssetzbar? Ich will doch da nicht als Model arbeiten sondern im Design! Mein Studium und meine ganze Auslands-Erfahrung umsonst?? Ich bin so frustriert!!

Mach den Test un schicke die Bewerbung mit einem Foto, auf dem mehr als dein Gesicht zu sehen ist.

[quote='Lisa32','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=55231#post55231'] Ich will doch da nicht als Model arbeiten sondern im Design! Mein Studium und meine ganze Auslands-Erfahrung umsonst?? Ich bin so frustriert!![/quote] Lisa, jetzt nur mal als Idee, wenn du dich ganz gezielt and Firmen wendest die auch eine "große" Kollektion haben und schon im Anschreiben erwähnst, daß du glaubst du seist gerade für diesen Bereich sehr gut geeignet, da du die Probleme und Erwartungen der Kundinnen aus eigener Erfahrung kennst, selbstverständlich könntest du auch "Normal-Größen" designen, aber wie der Firma sicher bewußt ist,sind die Ansprüche der molligen Kundinnen ein klein bißchen spezifischer und gerade der Marktanteil sollte doch erschloßen werden, da nach Statistiken gerade da eine sehr starke Käuferschicht vorhanden ist. Da wissen die gleich, du bist etwas kräftiger aber du verpackst das als Vorteil für die Firma, die stellen ja ein weil sie mit jemanden Geld verdienen wollen und wenn das den Gewinn maximiert, dann wette ich werden die ganz ganz schnell "dickenfreundlich".

Ich hab durchaus schon mal nachgefragt warum ich abgelehnt wurde, darauf hat mir niemand geantwortet, weil die Firmen nicht dazu verpflichtet sind bzw auch sowieso nicht die Wahrheit sagen würden, es heißt dann nur sie hätten sich anders entschieden. Meine große Hoffnung lag ja bei Ulla Popken, aber die haben mich auch nicht genommen. Da hat der PErsonalchef mir sogar persönlich gesagt daß meine Figur ein deutlicher Vorteil wäre. Bei anderen Marken paß ich vielleicht nicht in ihr fetziges sportliches Image. Ich mach jetzt erst mal ne Bewerbungspause. Meine Familie ist was meine Figur angeht unmöglich, es ist auch andauernd Thema und angeblich Schuld an allem. Die haben mich auch erst auf die Idee gebracht daß meine Arbeitslosigkeit an meinem Gewicht liegen kann. Idioten! Egal ob´s wahr ist oder nicht, weh tut´s trotzdem.

[quote='Lisa32','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=55231#post55231'] vielleicht ist es meine Mappe mit Zeichnungen die nicht gefällt, aber die kam früher auch gut an. Ich bin nun seit 3 Jahren dick und hab langsam alle Firmen durch - auch Ulla Popken - und von überall bekomme ich Absagen. [/quote] Hallo Lisa, ich glaube schon, dass das Gewicht eine Rolle spielt bei bestimmten Berufen (z.B. Stewardess), aber es ist bestimmt nicht generell so. Meinen ersten Job nach dem Studium habe ich mit ca. 150 kg bekommen, bei dem nächsten habe ich mich mit ca. 170 kg gegen knapp 100 Bewerber durchgesetzt, also nur Mut! Aber ich wollte noch Deinen Satz mit der Mappe aufgreifen - kann es sein, dass die Mappe nicht mehr richtig aktuell ist? Ich könnte mir vorstellen, das gerade in Deinem Berufsbereich Aktualität zählt. Viel Erfolg! Gruß aus Dortmund Die Brockenhexe

An der Mappe werd ich jetzt während meiner Bewerbungspause arbeiten - genauso wie an meinem Gewicht. Aber das mit dem Gewicht mach ich nur für mich.