Ab wann soll man Schilddrüsenmedikamente nehmen?

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  • Vor kurzem war ich zur Untersuchung meiner Schilddrüse und es soll alles ok sein. Mein Blutwert war TSH (ich hoffe, ich habe das richtig in Erinnerung) 2,51. Mein Arzt hat mir nun L Thyrox Hexal 50 mcg (0,5 Tabl. pro Tag) verschrieben. Er meinte noch, dass dies von den Ärzten unterschiedlich bewertet werden würde. Ein Teil der Ärzt würden bei diesem Blutwert Medikamente geben - die anderen halt nicht. Wer von beiden hat nun recht? Normalerweise nehme ich so wenig wie möglich Chemie, aber würde ich meinem Körper hier was Gutes tun?
  • Leider gibt es bei dieser Thematik kein absolutes Wissen. Viele Patienten und Mediziner sind sich aber einig, dass ein TSH-Wohlfühlwert unter 1 liegt. Deshalb finde ich es nachvollziehbar, dass dein Arzt dir Thyroxin gibt. Mein TSH-Wert war auch so hoch, und ich hatte deftige Symptome einer Unterfunktion ... komatöse Tagesmüdigkeit zum Beispiel und heftige Stimmungsschwankungen bis zur Depression. Ich habe vor ca. zwei Jahren mit 50 mg täglich angefangen, nehme mittlerweile 100 und fühle mich jetzt pudelwohl. Thyroxin ist ein Hormon, das die Schilddrüse bei manchen Menschen nicht oder nicht ausreichend herstellt. Es ist kein Medikament im eigentlichen Sinne, sondern ein Substitut, ähnlich wie z.B. bei Diabetes das Insulin. Insofern ist es auch nicht mit der eigentlichen pharmazeutischen "Chemie" zu vergleichen und richtet keinen Schaden an. Der Maßstab sollte allerdings meiner Meinung nach in erster Linie dein Wohlbefinden sein und kein gemessener Wert.
  • Danke für deine Meinung. Ich habe in letzter Zeit immer mal mit - meiner Meinung nach grundlosen - Stimmungstiefs zu kämpfen und vielleicht hilft es mir ja.
  • Hallo Maxima, ich sehe das wie Sally. Es geht hier in erster Linie nach dem Wohlbefinden. Für einen gesunden Menschen ohne jeglich Beschwerden kann ein TSH um die 2,51 in Ordnung sein. Wenn Du jedoch Probleme hast, solltest Du sehen, wie Du das Thyroxin verträgst. 25Microgramm sind so die Einstiegsdosis. Ich schätze mal, da wird in 6 - 8 Wochen eine weitere Blutentnahme anstehen, um das zu überprüfen. Ob ein Körper sich tatsächlich in einer Unterfunktion befindet, richtet sich aber nach neuesten Erkenntnissen nicht rein nach dem TSH sondern auch nach den Werten fT3 und fT4. Deswegen sollten diese eigentlich IMMER mit berücksichtigt werden. Wurden denn auch TPO-Antikörper getestet? Ich drück die Daumen, dass Du gut mit den Hormonen klar kommst und es Dir besser geht. LG Grit
  • [quote='Maxima','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=52379#post52379']Danke für deine Meinung. Ich habe in letzter Zeit immer mal mit - meiner Meinung nach grundlosen - Stimmungstiefs zu kämpfen und vielleicht hilft es mir ja.[/quote] Wenn das so ist, ist das Thyroxin möglicherweise eine Chance. Ich habe fast drei Jahre lang Antidepressiva geschluckt und mich gewundert, dass ich nach jedem Absetzversuch einen Rückfall hatte. :(
  • [quote='Sally','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=52384#post52384']Wenn das so ist, ist das Thyroxin möglicherweise eine Chance. Ich habe fast drei Jahre lang Antidepressiva geschluckt und mich gewundert, dass ich nach jedem Absetzversuch einen Rückfall hatte. :([/quote] So heftig ist es bei mir Gott sei Dank nicht. Ich bin auch nicht unglücklich bloss extrem nah ans Wasser gebaut. Schon komisch... Vielleicht liegt es ja wirklich an den Hormonen.
  • [quote='Na_Ich','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=52381#post52381']Hallo Maxima, ich sehe das wie Sally. Es geht hier in erster Linie nach dem Wohlbefinden. Für einen gesunden Menschen ohne jeglich Beschwerden kann ein TSH um die 2,51 in Ordnung sein. Wenn Du jedoch Probleme hast, solltest Du sehen, wie Du das Thyroxin verträgst. 25Microgramm sind so die Einstiegsdosis. Ich schätze mal, da wird in 6 - 8 Wochen eine weitere Blutentnahme anstehen, um das zu überprüfen. Ob ein Körper sich tatsächlich in einer Unterfunktion befindet, richtet sich aber nach neuesten Erkenntnissen nicht rein nach dem TSH sondern auch nach den Werten fT3 und fT4. Deswegen sollten diese eigentlich IMMER mit berücksichtigt werden. Wurden denn auch TPO-Antikörper getestet? Ich drück die Daumen, dass Du gut mit den Hormonen klar kommst und es Dir besser geht. LG Grit[/quote] Hallo Grit, wow - hier habt alle eine Ahnung von der Materie - da brauche ich ja wirklich kein Wikipedia mehr ;) Ob die Antikörper getestet worden sind, weiss ich nicht. Es standen 2 Werte mit auf dem Blatt, aber es ging nur um den einen. Mir hat der Arzt noch erklärt, dass es auch eine Frage der Belastung sei, ob ein Wert noch ok sei oder nicht.... Stimmt das? Was kann es denn bei den Hormonen für Nebenwirkungen geben? Springe ich dann nur noch rum? :confused: LG Ina
  • Huhu Maxima, ich kann einfach nicht verstehen, warum nicht einfach die TPOs mitbestimmt werden. Es geht dabei eben um den Ausschluss von Hashimoto. Die Morbus Basedow-Antikörper weiß ich grad nicht. Es kommt immer darauf an, wie es Dir geht. Wenn Du sonst kein Mensch bist, der nah am Wasser gebaut ist oder Du aber das Gefühl hast, näher dran gebaut zu sein als sonst, dann sollte man das wirklich checken. Stress und dergleichen sind nie gut für den Körper. Viele im Hashiforum benötigen zu bestimmten Zeiten mehr und zu anderen Zeiten weniger hormone. Ich denke, Stress, seelische Belastung und auch gesundheitliche Aspekte spielen da eine große Rolle. Nebenwirkungen: Nun, hier solltest Du einfach mal drauf achten, was jetzt so auftaucht, was vorher nicht da war. Sprich, wenn Du jetzt vermehrt schwitzt oder nachts Herzrasen bekommst usw. dann kann das durchaus eine Nebenwirkung sein. Ob das bei reiner Unterfunktion auch ist, dass man in eine Erstverschlechterung rutscht, weiß ich nicht. Bei mir und dem Hashiproblem war es so, dass ich zu schnell von 50 auf 100 hochgesteigert wurde und ich in ein tiefes Loch gefallen bin. Ich hatte dann sehr starke STimmungsschwankungen, war wahnsinnig aggressiv und nicht nur nah am Wasser gebaut sondern wohnte wohl direkt in einem Fluss. Gleichzeitig war ich ständig überfordert mit allem. Mein Geduldsfaden hatte eine Länge von 0cm und riss beim kleinsten Anlass. Ich war einerseits hundemüde, andererseits aber total aufgedreht und auf 180. Ich stand vollkommen neben mir. Gleichzeitig kamen Angst- und Panikattacken, Herzstolpern, schwankender Blutdruck usw. dazu. Schmerzen am ganzen Körper - die hab ich momentan immer noch und wieder, derzeit schaut es jedoch nach neuer Baustelle aus. Schlaflosigkeit in der Nacht, tagsüber dann bleierne Müdigkeit, Antriebslosigkeit usw. Eine lange Liste. Die Symptome wurden besser, je mehr sich mein Körper an die Hormondosis gewöhnte. Kamen wieder, als ein Entzündungsschub kam (vor 8 Wochen und immer noch da). Erst danach habe ich rausgefunden, dass es an der zu schnellen Dosissteigerung hin. Viele steigern in niedrigeren Schritten also 25 oder sogar nur 12,5 oder 6,75 und behalten diese Dosis dann auch 4 Wochen bei. Das ist individuell sehr unterschiedlich. Beobachte einfach, wie es Dir geht und wie Du Dich fühlst. Aber ich war vom Thema der Erstverschlechterung abgekommen *seufz*. Erstverschlechterung haben wohl sehr viele Hashis. Heißt, ihre Symptome werden in der Anfangszeit der Hormoneinnahme noch verstärkt und bessern sich erst danach. Ob dies jedoch auch bei Menschen passiert, deren SD nicht autoimmunkrank ist, weiß ich leider nicht so genau. Ich drück die Daumen :) LG Grit
  • Hallöchen Grit, woran merkt man dieses Hashi eigentlich? Ich bin ja zu der Untersuchung hin, weil mich die Krebserkrankung meiner Schwiegermutter schon sehr geschockt hat und ich ausserdem Martinas Äusserungen zu meinen Augen nicht vergessen habe. Ich wollte einfach sicher gehen, dass alles ok ist. Der Arzt hat dann meinen Halsumfang gemessen und am Hals eine Sonographie durchgeführt, die aber ohne Befund war. Lediglich den Blutwert fand er überdenkungswürdig. Es ist jetzt auch nicht so, dass ich in einem totalen Loch hänge. Es ist nur einfach so, dass ich wegen Nichtigkeiten weinen könnte. Eine traurige Stelle in einem Film und das wars schon. Ich fühle mich auch recht "verwundbar". Es hält sich aber noch in Grenzen und wenn meine "Weicheiphase" dadurch gemildert werden kann - mir soll es recht sein. LG Ina
  • Huhu Maxima, in der Regel geben Ultraschall und Blutuntersuchung Aufschluss darüber, ob Hashimoto vorliegt oder nicht. Bei der Blutuntersuchung müssen hier für die TPO-Antikörper bestimmt werden. Ein erfahrener Radiologe bzw. Endo wird auch anhand des Ultraschalls feststellen ob a) die SD verkleinert ist und b) evtl. grad ein Entzündungsvorgang im Gange ist. Soweit ich das mittlerweile weiß, haben "normale" Hausärzte da nicht allzuviel Erfahrung mit dem Ultraschall. Sprich ihn doch erstmal drauf an, ob er nicht die TPO-AK nachfordern kann. Das wäre schonmal was. Es ist zwar selten, kommt aber doch vor, dass Hashi trotz nichtvorhandener Antikörper vorhanden ist. Meine Weicheiphase wechselt übrigens ständig mit der Mr.Hyde-Phase ab. Also mal wieder eine wahre Freude für mein Umfeld *hüstel* :) Naja, so ganz ist mein Humor noch nicht flöten gegangen *g* LG Grit
  • Also, ich habe eine "reine" Unterfunktion, aber auch mir hat meine Ärztin damals gesagt, dass wir langsam steigern müssen. Ich habe erst 50 genommen, dann 75, dann 100 - und das hat sich über fast zwei Jahre hinweg gesteigert, also wirklich sehr, sehr langsam. Vielleicht habe ich deshalb keinerlei Probleme gehabt. Ich weiß nicht, wie es gewesen wäre, wenn wir die Dosis schneller gesteigert hätten. Meine Ärztin meinte jedenfalls damals, man müsse da viel Geduld mitbringen. Meine damaligen Tiefphasen waren nicht ständig da, sondern es waren eben Stimmungsschwankungen. Die Diagnose Depression war eine Fehldiagnose, wie ich leider erst hinterher wusste.
    • Offizieller Beitrag
    Hallo Inalein, ich kann Dir auch nur raten, einzuschleichen. Ich habe immer in 12,5er Schritten alle vier Wochen gesteigert. Kürzlich bin ich von 162,5 auf 175 und das war gar nichts. Ich bin jetzt wieder auf 162,5 zurück. Das scheint im Moment die ideale Dosis zu sein. Ich habe eine Packung 150er und eine Packung 25er, die ich halbiere. Und dann würde ich Dir ebenfalls inständig raten, einen Spezialisten aufzusuchen. Ich war ja am Montag in Tübingen. Dort wurde ein Knoten gefunden, den drei Hausärzte großzügig übersehen hatten. Eine reine Hausarzt-Untersuchung kannst Du bei diesem Thema KOMPLETT vergessen. Ich sagte zu dem Arzt in Tübingen: "Die Hausärzte haben ja im allgemeinen einfach keine Ahnung von dem Thema." Da sagte er - und damit hat er selbstredend Recht -: "Man kann aber auch nicht von allem Ahnung haben." Schön wäre es nur, wenn die nicht spezialisierten Ärzte das dann auch mal zugeben würden, anstatt im wahrsten Sinne des Wortes an einem herumzudoktern. Im Hinblick auf Deine Augen halte ich die Antikörper-Bestimmung (Basedow) auch für sehr wichtig. Hat Dein Arzt Dich nicht darauf angesprochen? Liebe Grüße und gute Besserung Martina
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  • Ja, das wollte ich auch noch fragen. Was ist denn mit Deinen Augen? Gibt es einen Verdacht auf endokrine Orbitopathie? In diesem FAlle sollten wirklich die Antikörper bestimmt werden - ich hab nachgeschaut - die TPO und die TRAK (auch TSH-AK oder TSH-Rezeptorantikörper). Schau mal auf [URL='http://www.morbusbasedow.de']www.morbusbasedow.de[/URL] - dort gibt es auch einen eigenen Unterpunkt für die Augen, weil viele Basedowler an EO leiden.
    • Offizieller Beitrag
    Sie hat, seitdem ich sie kenne, und das sind jetzt mehr als 20 Jahre ziemlich weit vorstehende Augäpfel.
  • Jetzt nehme ich schon seit einem viertel Jahr mein Schilddrüsenmedikament und habe bisher keine wirkliche Veränderung an mir feststellen können. Was mir jetzt nur aufgefallen ist, dass sich mein Zyklus stark verkürzt hat. Normalerweise hatte ich einen Zyklus von 27-29 Tage. Der letzte Zyklus war nur 23 Tage lang - ich bin begeistert :mad: Da frag ich mich wirklich, ob ich die Tabletten nicht wieder absetzen sollte.
    • Offizieller Beitrag
    Bei welcher Dosis bist Du denn jetzt und alle wieviel Wochen hast Du wie erhöht und die Blutwerte kontrollieren lassen? Haben sich die Blutwerte verändert und wie?
  • Ich nehme seit Oktober morgens eine halbe L-Thyrox Hexal 50. Mitte Dezember wurde mein Blut kontrolliert und mein Vertretungsarzt sagte mir nur, dass ich super Blutwerte hätte. Blöderweise habe ich nicht nach genauen Zahlen gefragt. Anscheinend muss sich der Schilddrüsenwert aber auch positiv verändert haben. Ich weiss - ich bin jetzt nicht wirklich hilfreich. :-o
  • Du kannst ja da anrufen und nach den genauen Werten fragen ... und dann schreibste sie morgen hier.
  • Ich bezweifel, dass da sehr viele Werte vorliegen. Es ging damals ja eigentlich um etwas anderes und er hat diesen Wert nur noch zusätzlich genommen. Eben habe ich mit der Praxis telefoniert und heute Nachmittag soll ich nochmal anrufen.
  • Dann wärs doch das Beste, wenn Du entsprechende Werte machen läßt. Es ist ja auch nicht nur EIN Wert, der von Bedeutung ist, sondern mehrere. Grad in der Phase der medikamentösen Einstellung ist es wichtig, dass immer wieder kontrolliert wird, ob's passt. Wie willst Du denn sonst wissen, ob die 25µg ausreichend sind?
  • Was heisst ausreichend? Im Prinzip hatte ich ausser, dass ich sehr nah ans Wasser gebaut war, keine direkten Beschwerden. Zumindest nicht bewusst. Die Tabletten sind damals nur verschrieben wurden, um einen grenzwertigen Wert auf Ideal zu bringen. Der Nullachtfünfzehn Wert muss sich ja auch erhöht haben. Aber ich spüre wie gesagt keinerlei Veränderungen. Ausser einen 23 Tage Zyklus und auf den kann ich dankend verzichten. Mal sehn, was die Gute mir nachher so sagt.
  • Grad der "nullachtfuffzehn Wert" ist aber am wenigsten aussagekräftig. Im Prinzip mußtes selber wissen ... aber an Deiner Stelle würd ichs schon sehr gut kontrollieren lassen, bevor es Dir so geht wie vielen von uns, die viel zu spät richtig behandelt wurden.