erstes Mal gefragt worden...

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Technische Probleme
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  • [quote] die schilddrüse und die endokrinologischen werte sind erst letztes jahr im rahmen der vorbereitung für die antragstellung untersucht worden. ich hab damals auch gedacht: wieso eigentlich nicht schon früher?! aber wie erwartet haben nur werte im normalbereich heraus. [/quote] Wie erwartet? Du weisst also, dass im Grunde keine körperliche Störung vorliegt und behauptest trotzdem: [quote]mein magen ist für mich nicht mehr gesund. er sendet mir keine sättigungssignale außer ich stehe kurz vorm würgen - ist das wirklich gesund??? ich finde nicht. na klar, medizinisch wäre ja kein grund zu operieren, da er funktioniert, aber er funktioniert nicht so wie er sollte, nicht mehr. und das wird sich ja auch in zukunft nicht ändern, außer eben durch die op.[/quote] Natürlich wird sich nichts ändern, weil du bisher scheinbar nicht verstanden hast, dass das Problem im Kopf beginnt, nicht im Magen. Der Magen ist nur der Teil den man per OP vergewaltigen kann, das Hirn kann man ja schlecht wegschneiden. Du bist noch sehr jung, aber vielleicht kannst Du Dir trotzdem vorstellen was das letztlich bedeutet? Deine Essstörung (und ehrlichgesagt halte ich es durchaus für ein Essstörung grundsätzlich zu essen bis man fast kotzen muss,) wird sich überhaupt nicht ändern. Sie wird sich sogar wunderbar konservieren und lediglich verschieben. Warum denkst Du ist mit der AC eine so hohe Suizidalität verbunden? Wegen der Nebenwirkungen? Nö. Hauptsächlich deshalb weil der Person, die über das Essen seelische Komponenten verarbeitet ihre Grundlage dazu entzogen wird ohne sicherzustellen, dass sie das zukünftig anders schafft. Ist ja auch klar, würde sie es anders schaffen, müsste sie auch nicht mehr operiert werden. Damit dann kein Geschäft mehr zu machen. Wenn in deiner Familie positive Gefühle oder überhaupt Gefühle stets in Form von Essen "verabreicht" werden, ist es kein Wunder, dass Du so dick bist und die AC wird aus Dir vielleicht einen schlankeren, aber sicherlich keinen glücklicheren Menschen machen. AC ist keinen Deut besser als die schädlichste Diät. Sie ist nur endgültiger. Ist die erste Abnahme-Euphorie verflogen schlägt so mach Operierter hart auf dem Boden der Tatsachen auf. Gegen Butter ist übrigens nichts zu sagen. Butter ist ein Naturprodukt im Gegensatz zu Margarine. Interessant aber, dass Du über einen Operierten schreibst der sich eine kleine Pizza reinzieht ohne sich übergeben zu müssen. Das ist dein Ziel? Pizza essen und trotzdem stetig abnehmen? Komisch, das lese ich von vielen Operierten. "Toll, ich kann wieder Fleischwurst essen, super Nutella geht schon, gestern habe ich das erste Mal eine halben Döner geschafft..." Da frage ich mich immer obs noch geht. Der Bypass wurde für Krebspatienten entwickelt, die im Grunde nach dieser OP nur noch Schonkost essen sollten, zumindest aber das erste Jahr. An sowas hält sich von den AC Operierten kaum jemand. Im Gegenteil, man freut sich daran den grössten Mist zu essen und dabei schön abzunehmen. Als gäbe einem die Abnahme recht mit dieser Form der Ernährung. Das ist ein Trugschluss, der Körper kann nur einfach nicht anders reagieren. Das kann einfach nicht gesund sein. Ich finde es ok wenn ein Operierter sagt: mir egal wie schädlich das ist, ich will einfach dünn sein. Das kann ich nämlich akzeptieren. Aber im Zusammenhang mit solchen Wahnwitzigkeiten von Gesundheit zu sprechen und das argumentativ rechtfertigen zu wollen was man da macht nervt mich zunehmend, sobald ich davon lese. Ich habe im Gegensatz zu Martina kein Mitleid mit denen die aufgrund von Folgeschäden krank sind oder depressiv werden weil sie mit ihrem Leben trotz Kleidergrösse 38 nicht klar kommen. Jeder ist seines Glückes Schmied, jeder hat die Möglichkeit sich aufklären zu lassen. Wer das trotzdem für sich wählt muss halt mit den Konsequenzen leben.
  • @ roseanne: es ist erfrischend zu lesen wie du versuchst mir das wort im mund herumzudrehen, weshalb ich auch keine lust mehr habe mich diesbezüglich zu äußern. einige dinge kann und will ich aber so nicht stehen lassen. 1. schreibst du mir, ich würde grundsätzlich bis zum kotzen essen. ich habe allerdings geschrieben dass ich kein sättigungsgefühl verspüre außer ich stehe kurz vorm würgen. das heisst, ich weiß sehr wohl dass ich nach einer bestimmten mahlzeit satt sein müsste und höre dann auch auf zu essen und versuche somit momentan mein gewicht bis zur op zumindest zu halten, aber satt bin ich nicht. ich bin nach einem teller nudeln nicht satt, das heisst aber nicht dass ich so lange esse bis ich kotze, ich wollte lediglich damit verdeutlichen dass mir das eigentlich körpereigene sättigungsgefühl fehlt. 2. glaube ich nicht dass du dir anmaßen kannst beurteilen zu können wie in meiner familie mit gefühlen umgegangen wird. ich habe geschrieben dass ich von kindesbeinen einer falschen ernährung ausgesetzt war, dass ich meine gefühle nicht anders als durch essen äußern kann hast du mir unterstellt. aber es ist ja eine bequeme unterstellung, nicht wahr? eine leichte erklärung und eine zusätzliche möglichkeit die ac mies zu reden, egal ob es auf den individuellen menschen zutrifft. 3. das beispiel mit der pizza bezog sich auf den ersten beitrag im thread wo behauptet wurde, man könne als operierter jahrelang keine feste nahrung zu sich nehmen und wenn doch würde man durchfall und erbrechen provozieren. ich weiß auch nicht was dagegen einzuwenden sein soll, wenn diese frau einmal im monat beim stammtischtreffen eine kleine pizza isst, denn schließlich soll man nicht sein lebenlang verzicht üben, sondern -wie alle normalgewichtigen auch- in maßen geniessen. was ich interessant finde ist, dass auch immer die angeblichen suizidraten angesprochen werden - wie viele menschen kennt ihr denn die sich haben operieren lassen und schließlich suizid begangen háben? ich will ja gar nicht bestreiten dass es solche menschen gibt, aber mir ist davon noch keiner untergekommen. wenn ich mit operierten menschen rede, vor allem solche die schon länger operiert sind, höre ich immer wie sachen wie "ich fühle mich so gut, das thema essen ist endlich zweitrangig geworden. ich kann fast alles essen, davo zwar nur sehr wenig, aber ich genieße es und mache mir sonst keine gedanken ums essen". anzeichen suizidalen verhaltens empfinde ich persönlich bei diesen menschen nicht. aber wie dem auch sei, ich habe nicht vor hier irgendwelche meinungen ändern zu wollen und ich sehe, dass meine meinung und meine erfahrungen hier nicht gelten und auch nicht akzeptiert werden. es stimmt, jeder ist seines glückes schmied und ich werde mich heute abend wieder mit den ganzen angeblich unglücklichen und suizidgefährdeten menschen meiner shg treffen und dann werden wir uns alle wieder gegenseitig was vormachen, vonwegen wie glücklich wir mit unseren entscheidungen, abnahmen und dem neuen körpergefühl sind, unsere riesigen psychischen probleme verdrängen, da sie ja zwangsläufig jeder adipöse hat und wissen, dass es ein forum im web gibt, wo es menschen gibt die es ja besser wissen als wir, die wir uns nur was vormachen...
  • Liebe Ophelia, Du machst genau den gleichen Fehler, den einige andere schon getan haben. Du schreibst was, bekommst Gegenargumente und promt kommt genau diese Aussage, die mich persönlich auf die Palme bringt, nämlich [quote]ich sehe, dass meine meinung und meine erfahrungen hier nicht gelten und auch nicht akzeptiert werden.[/quote] Keiner hier zwingt Dich, die OP nicht machen zu lassen. Es ist Dein gute Recht, das selbst zu entscheiden, aber wenn Du hier postest, dann musst Du einfach damit rechnen, dass es kritische Gegenstimmen gibt. Da wirken Äußerungen wie die von mir zitierte einfach nur trotzig und eben nicht wirklich reflektiert. Persönlich frage ich mich: Was bringt einen Magen dazu, kein Sättigungsgefühl mehr auszusenden? Wie kann es sein, dass ein 24jähriges Mädel sich selbst bremsen muss, weil der Magen es nicht mehr tut? Für mich ist das nicht richtig! Ich denke sehr wohl, dass es eine Ursache dafür gibt. Aber letztendlich musst Du entscheiden, welchen Weg Du gehen willst: Den der Ursachenforschung oder den der Wirkungsbekämpfung. Diese Entscheidung kann Dir (und will sicherlich) auch niemand abnehmen. Trotzdem wirst Du hier immer kritische und offene Ohren finden, auch wenn Du hier Dinge lesen wirst, die Dir vielleicht nicht immer gefallen. Aber bitte komm von diesen "Ich kann sagen was ich will, Ihr habt doch eh Eure Meinung"-Punkt runter. Das ist überheblich und völlig deplatziert.
  • [quote='Ophelia','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=54546#post54546'] es stimmt, jeder ist seines glückes schmied und ich werde mich heute abend wieder mit den ganzen angeblich unglücklichen und suizidgefährdeten menschen meiner shg treffen und dann werden wir uns alle wieder gegenseitig was vormachen, vonwegen wie glücklich wir mit unseren entscheidungen, abnahmen und dem neuen körpergefühl sind, unsere riesigen psychischen probleme verdrängen, da sie ja zwangsläufig jeder adipöse hat und wissen, dass es ein forum im web gibt, wo es menschen gibt die es ja besser wissen als wir, die wir uns nur was vormachen...[/quote] Lustig Du redest von "wir" und bist bisher nicht mal operiert worden... ;) Was die psychischen Probleme angeht...wahrscheinlich habe ich mich geirrt. Du wiegst bei angeblich normalem Stoffwechsel und vollkommener körperlicher Gesundheit wohl deshalb über 170 Kilo weil Du als Kind immer nur Butter statt Magarine vorgesetzt bekommen hast. Und schuld ist der blöde Magen, der nicht satt werden will. Aber das wird ja jetzt behoben. Ja nee, ist klar.:grins: Hey, Pippi Langstrumpf...
  • [quote='Ophelia','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=54546#post54546'] und ich werde mich heute abend wieder mit den ganzen angeblich unglücklichen und suizidgefährdeten menschen meiner shg treffen und dann werden wir uns alle wieder gegenseitig was vormachen, vonwegen wie glücklich wir mit unseren entscheidungen, abnahmen und dem neuen körpergefühl sind, unsere riesigen psychischen probleme verdrängen, da sie ja zwangsläufig jeder adipöse hat und wissen, dass es ein forum im web gibt, wo es menschen gibt die es ja besser wissen als wir, die wir uns nur was vormachen...[/quote] siehst Du...genau das meine ich. Weder hat das jemand so dargestellt noch empfinden wir das hier so. Aber bitte gestehe uns auch unsere Erfahrungen zu, einige hier haben da schon ein paar Jährchen Dickenarbeit mehr auf dem Buckel als Du und wissen deswegen auch wovon sie reden. Sarkasmus ist zwar ganz schön und gut, aber damit packst Du alle User hier in eine Ecke, in die wir nicht reingehören. Ich sags nochmal: Du hast hier zu dem Thema AC gepostet und Du musst Dich dann auch den Antworten stellen. Bussibussi und heidideidi gibts hier nicht. Und Applaus geklatscht wird auch nicht, nur weil jemand abnimmt. Hier zählen nämlich ganz andere Werte und Erfolge, als die Gewichtsangaben einer Waage.
    • Offizieller Beitrag
    Liebe Ophelia, [quote='Ophelia','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=54527#post54527']zB wusste ich bis etwa 10 oder 11 jahren nichts von der existenz von margarine[/quote]dafür solltest Du Deiner Oma per se erst mal dankbar sein, denn Margarine hat in gesunder Ernährung im Gegensatz zu Butter (in Maßen) nichts verloren. Das hier allerdings, ...[quote='Ophelia','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=54527#post54527'] darüber habe ich mir auch viele gedanken gemacht. auch, dass es nie wieder möglich sein wird dieses teil des magens mit einer magenspiegelng zu erfassen. letztendlich ist es natürlich ein zusätzliches risiko. aber wir haben auch andere dinge im körper, die keinen nutzen erfüllen, von geburt aus aber vorhanden sind und auch nicht präventiv entfernt werden, ich denke da an den blinddarm und an die milz. und wäre das risiko einer krebserkrankung durch "brachliegende" organe wirklich um soviel höher, dann würde ja auch bei jeder frau nach den wechseljahren die gebärmutter entfernt werden. ich habe zwar übergewicht, bluthochdruck und schlaganfall in der familie, habe bisher keine krebserkrankungen. auch wenn das keine garantie ist, ist es letztendlich ein risiko das ich gerne eingehe. genau wie das risiko der anästhesie, das risiko vielleicht überfahren zu werden wenn ich morgens das haus verlasse oder das risiko einen schlaganfall zu bekommen wenn ich mich mit meinem gewicht sportlich betätige, was ich regelmäßig mache. ich gehe auch nicht mit dem gedanken an ein langes gesundes leben in die ac. ich weiß dass meine knie schon mehr verschleiss haben als das bei anderen 24-jährigen der fall ist. auch hat mein herz-kreislauf-system schon mehr auszuhalten gehabt als bei gleichaltrigen. ich bin mir dessen bewusst, dass ich meinen gesundheitszustand, ob nun mit ac oder ohne, nicht mit der "normalbevölkerung" vergleichen kann.[/quote]... zeigt mir, dass Du Dir voll bewusst bist, dass Du den Teufel mit dem Belzebub austreiben willst. Das ist auch völlig in Ordnung. Jeder muss eben selbst sehen, wie er sein Leben meistert. Und was tun wir hier? Wir schreiben ganz klar: AC ist Austreibung des Teufels mit dem Belzebub. Und darauf haben wir im Gegensatz zu Dir/Euch keine Lust. Wozu also diese Endlosdiskussionen und vor allem dieses Trotzgehabe?[quote]da hat eine 26-jährige, die im januar einen bypass bekommen hat, bis jetzt 77 kg abgenommen hat und sich nun der 100kg marke annähert[/quote]Heute morgen im Auto habe ich schmunzelnd darüber nachgedacht, was wohl ein AC-Chirurg sagen würde, wenn ich zu ihm käme und ihm mitteilte, dass ich operiert werden möchte, aber maximal 12 kg im Jahr abnehmen will. 100 kg in einem Jahr sind extrem ungesund (überall in den AC-Foren nachzulesen). Es stellen sich Statikprobleme ein, es werden Unmengen von im Fettgewebe gespeicherten Giften in den Körper ergossen. Es ist nachgewiesen, dass solche schnellen hohen Gewichtsabnahmen lebensverkürzend sind. Das ist also absolut nichts, was ich auch nur ansatzweise erstrebenswert finde.[quote]natürlich kenne ich auch die komplikation die immer wieder auftreten können, aber die sind keinesfalls 50%. wie gesagt[/quote]Ich habe geschrieben, dass ich die 50 % willkürlich gewählt habe. Selbst wenn es nur 5 % sein sollten (was ich sehr stark bezweifle), wer sagt mir, dass ich zu den anderen 95 % gehöre. Es bleibt Russisch Roulette. Und bei mir ist es eben nicht so, dass man mir ins Grab hinterher argumentieren könnte: "Was wäre denn die Alternative gewesen? Was hätte sie für ein Leben gehabt, wenn sie sich nicht hätte operieren lassen?", wie man es in den AC-Foren bei den Todesfällen immer wieder liest. Fehlt nur noch, dass einer da schreibt: "Im Grab zu liegen, ist auf jeden Fall besser als ein dickes Leben." Ich kenne auch einige Operierte persönlich. Einige davon sind sehr, sehr verzweifelt, aber sie haben mir auch gesagt, dass man das nicht offen sagen darf in der Szene. Martina
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]
  • Hallo Ophelia, Danke für Deinen ausführlichen Bericht. Ich kann jetzt deutlich besser nachvollziehen, wie Du zu der Entscheidung gelangt bist. Ich finde es nach wie vor eine schreckliche Idee, aber ich kann das ausweglose Gefühl, das Dich im Moment beherrscht, wirklich gut verstehen und wenn das jetzt die aus Deiner Sicht beste Lösung ist, dann ist das eben so. [quote='Ophelia','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=54527#post54527']ich habe absolut kein sättigungsgefühl mehr und esse auch viel zu gerne. [/quote] Aus meiner Erfahrung spricht der Satz für eine Esstörung. Aber das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt darüber nachzudenken oder zu diskutieren, denn die Würfel sind erst mal gefallen, eine Woche vor der OP wirst Du Dich nicht mehr umentscheiden. Und auch wenn sich letztlich herausstellt, dass Du eine Therapie für eine Essstörung benötigst, so steht Dir dieser Weg ja weiterhin offen, zumal Du ja ohnehin von einem Therapeuten begleitet wirst. Dann hast Du zwar schon einen Magenbypass, aber vielleicht ist der für Dich dann ja auch eine Hilfe, denn auch wenn man sich mit den psychischen Ursachen für eine Essstörung auseinandersetzt, heißt das leider nicht automatisch, dass man deswegen auch abnimmt, nur weil man weiss, wo das Problem herkommt. Und da Abnehmen für Dich im Moment im Vordergrund steht, kann ein positiver Verlauf dieses Unterfangens Dich psychisch auch ein Stück weit tragen. Das wünsche ich Dir jedenfalls. Du sprichst uns die Erfahrung mit AC operierten Menschen ab und - was mich betrifft, absolut zu Recht. Mein ganzes "Hintergrundwissen" besteht aus Medienberichten und dem kürzlich entdeckten AC Forum. Persönlich kenne ich genau einen Operierten und den eigentlich auch nur flüchtig (neuer Freund einer Freundin einer Freundin). Wir waren zusammen Abendessen und hätte ich nicht gewusst, dass er operiert ist, dann wäre mir das an seinem Essverhalten auch nicht aufgefallen. Gewichtsmäßig ist er eher rundlich, aber das hätte ich erstmal nicht als Problem gesehen. Wir haben uns weder über die OP noch über seine Therapie, die er parallel macht, unterhalten (wie auch, beim ersten Abendessen im neuen Freundeskreis). Aus meinem direkten Kontakt mit Operierten kann ich bisher also wirklich nicht sagen, ob das nun eine gute Idee ist, oder nicht, das sind viel mehr meine Gefühle und mein Verstand, die sich gegen diese Art von massivem medizinischen Eingriff wehren, der etwas abhelfen soll, was m.E. gar keiner Abhilfe bedarf, sondern einem gesellschaftlichen Umdenken und einem anderen Umgang mit Äußerlichkeiten generell und Übergewicht im Besonderen. Deswegen schätze ich auch dieses Forum hier, denn dass Abnehmen "Quatsch" ist, wusste ich schon länger, aber erst hier bin ich auf andere getroffen, die für sich dieselbe Entscheidung getroffen haben. Nun bin ich aber auch 42 Jahre alt und bis zum Alter von ca. 35 habe ich das auch anders gesehen (wobei für mich nie eine OP in Frage gekommen wäre, aber ich habe mich wegen meines Gewichts auch nie derart verzweifelt gefühlt, meine Probleme kamen aus anderen "Ecken" bzw. Problemkreisen, das Gewicht war, vielleicht von den Pubertätsjahren mal abgesehen, immer mehr ungeliebtes Anhängsel als wirklicher Grund für meine Verzweiflung). Verzweiflung an sich ist aber ein Zustand, den ich gut nachvollziehen kann und auch aus Deinen Zeilen lesen, bei Dir eben bezogen auf Dein Gewicht und Deine bisherige Hilflosigkeit demgegenüber. Ich halte eine Magenbypass OP absolut nicht für die einzige Möglichkeit, die Du hast, aber es ist auch völlig egal, was ich denke, denn für Dich kannst nur Du selbst entscheiden und wenn Du das jetzt für das beste hältst, dann ist das auch o.k. so. Man trifft immer die Entscheidungen, die man im jeweiligen Moment für die besten hält. Ob sie das dann wirklich waren, findet man irgendwann heraus und die Chance ist immer wieder aufs Neue 50:50. Deswegen: Je positiver und entschlossener Du das ganze angehst, umso besser wird es sicher für Dich laufen und auch wenn ich das nie für mich in Betracht ziehen würde (und auch bei anderen mein ersten Impuls immer sein wird, abzuraten), hindert mich das nicht daran, Dir die Daumen zu drücken, dass nächste Woche alles gut läuft und sich Deine Wünsche erfüllen! Und wenn Du es schaffst, ein freundliches, sachliches (und nicht allzu triumphierendes Posting im Sinne von "ich hatte recht, ihr hattet unrecht") zu schreiben (denn es gibt kein allgemeingültiges "recht haben", wo es um Gefühle geht und die Frage, wie man mit seinem Gewicht umgeht hat viel mehr mit Gefühlen zu tun, als mit Verstand - sonst gäbe es ja keine Essstörungen), dann würde mich auch wirklich interessieren, wie es Dir im weiteren Verlauf ergeht. "Spitzen" gegenüber der generellen Einstellung hier oder auch direkte Beleidigungen anderer Forenmitglieder / Administratoren nehme ich allerdings genauso übel, wie die anderen. Versteht sich wahrscheinlich aber auch von selbst, oder?
  • Nur mal so vonwegen Übergewicht ist ja so gefährlich...gerade heute in einem anderen Forum über eine Frischoperierte gelesen: [I]- Nach einer Undichtigkeit am Darm hatte sie einen Schock mit multiplen Organversagen. Es sah sehr schlecht aus.[/I] [I] - Mittlerweile arbeiten die Organe wohl wieder und es gibt Hoffnung.[/I] [I]- Sie liegt auf der IS in einem künstl. Koma[/I] Prost Mahlzeit.
  • hallo liebe ophelia, ich habe mir nicht alles durchgelesen, fand es nicht wirklich wichtig welche gründe es alles gibt für deine entscheidung. fakt ist, dass du dich erstmal entschieden hast. trotzdem möchte ich dir gerne ein bißchen aus meiner eigenen erfahrung schreiben...natürlich ist das nur meine, aber ich hab das bedürfnis dir zu schreiben. ich glaube ich war mindestens 3 mal die letzten jahre so weit zu sagen ich lass mir ein magenband machen. meistens ging es mir sehr sehr mies...meine gefühlswelt war ziemlich aus den fugen geraten in solchen zeiten und an allem fand ich mein gewicht als schuldigen. ganz egal warum ich mich scheiße fühlte, die antwort war also immer mein gewicht. die naheliegenste entscheidung nach 1000 diätversuchen war dann letzendlich nur noch das magenband. ich sah keinen anderen ausweg mehr und befand mich in einer sackgasse...vor mir nur noch das schild "hier gehts zur op". und mein gefühl sagte mir...danach bin ich glücklicher und werde hübscher (für wen eigentlich? für die gesellschaft?). dabei bin ich doch eine naturschönheit :grins::girl: ich fing dann an mich darüber zu informieren, damit ich weiß was auf mich zukommt bei so einer op und so las ich so dahin wie es denn manchen op´lern so erging.... und....puh!!! was ich da so las war ja echt krass! ich denke aber, dass du das auch gelesen hast und weißt. es waren da auch berichte die sich toll lesen ließen, aber wer weiß schon wie es demjenigen wirklich geht? letztendlich ging es mir dann immer sehr nahe wieso sich ein wundervoller mensch soetwas antut und ich war erstmal wieder geheilt von diesem gedanken mir eines machen zu lassen. seelisch ging es mir meistens nach ein - zwei tage auch wieder super gut, und so sagte ich mir jedesmal...ich kann meinem gesunden körper so eine op nicht antun. mein magen ist ok, meine psyche auch (gelegentlich ist meine gefühlswelt halt mal etwas aus dem gleichgewicht:rolleyes:, wie bei jedem menschen...das ist menschlich;)). aber ich habe gelernt, dass nicht mein körper nicht ok ist, sondern meine gedanken die ich über ihn hege. und jedesmal wenn ich mich nur noch über meinen körper definiert habe, landete ich in einer sackgasse. es gibt immer noch momente an denen ich lieber schlank wäre und mal wieder richtung Sackgasse humple... dann weiß ich, dass ich in letzter zeit mir selbst gegenüber die falschen gedanken hatte.:-o liebe ophelia, du bist so viel mehr als nur der körper ...und ob mit oder ohne op... ich wünsche dir einen kleinen engel an deiner seite der dir immer wieder zuflüstert dass du ok bist so wie du bist, egal welche hülle dich umgibt... liebe grüße kuschelweich
  • hallo dramaqueen, wollte dir auch noch schreiben *g* ich kenne das. mein hausarzt sagt mir das seit sicher einem jahr jedesmal...JEDESMAL *lol*...man hat der eine ausdauer! aber ich auch!!! :-D...denn ich sag ihm jedesmal NEIN, ich lass mir sowas ned machen...*heftigdenkopfhinundherbeweg*. lg. kuschelweich
  • Ich finde es nicht so gut wenn ein Arzt jetzt einem einfach ein "Haben Sie schon mal über ein Magenband nachgedacht?" an den Kopf wirft. Ein Arzt der meine Geschichte nicht kennt sollte sich doch erst mal mit der vertraut machen und wenn dann kommt "Möchten Sie eine Beratung welche Möglichkeiten es gibt?" und er spricht sowas an, dann ist das doch auch ganz anders und dann finde ich soll er es auch ansprechen weil es ja nun mal (egal ob es jetzt gut oder schlecht ist) einfach eine der Möglichkeiten ist, aber dann bitte auch Pro und Contra, also welche Gefahren das mit sich bringt. Seit ich das hier mal gelesen habe, habe ich mich auch ein bisschen umgetan, für mich käme es nicht in Frage, da ist mir das Risiko zu groß (egal ob Bypass oder Band, etc), kann aber akzeptieren wenn das jemand unbedingt will, wenn jemand glaubt trotz aller Gefahren damit glücklicher zu sein, dann ist das eine individuelle Entscheidung. Ich würde mir nur wünschen, daß Ärzte damit ein ganz klein wenig kritischer umgehen und es nicht als "Dann ist alles gut" anpreisen. Wenn ich mich selbst dick nicht mag, dann glaube ich ich werde mich dünn auch nicht mögen. Irgendwie scheint das für viele Dicke das zu sein was Frauen schon seit zig Jahren und vor allem in den USA machen - so mit kosmetischer Chirurgie wird das Leben gut, großer Busen macht glücklich, so wird uns das doch verkauft, mit OP, werde schlank, dann bist du auch glücklich und das finde ich etwas befremdend.