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  • Beweglichkeit nur durch AC? Es ist öfter zu lesen, dass Menschen, die sich einer AC unterzogen haben, zum ersten oder zum ersten Mal nach langer Zeit wieder trauen, sich sportlich zu betätigen. Dies wird in der Regel mit erhöhter Beweglichkeit durch die schnelle, starke Gewichtsabnahme begründet. Aber liegt es wirklich daran oder ist es vielmehr so, dass man sich eher öffentlich zu sporteln traut? Schließlich gibt es bei uns ebenso Menschen mit teilweise weit über 100kg, die ohne AC oder andere Gewichtsreduktion einfach (wieder) angefangen haben, Sport zu treiben bzw. die, unabhängig von ihrer Gewichtsentwicklung, immer sportlich waren. Ist die AC also das einzige Mittel, um adipösen Menschen wieder ein bewegtes Leben zu ermöglichen, oder fehlt es vielmehr an entprechenden Angeboten für übergewichtige Menschen bzw. Angeboten, die die Hemmschwelle senken, aktiv zu sein? Die Ambivalenz beim Thema Sport und Übergewicht ist hier ja schon immer mal wieder Thema gewesen (treibt gefälligst mehr Sport - aber gefälligst nicht da, wo wir euch sehen müssen). Wenn z. B. Fitness-Studios aufhören würden, Dicke nur unter dem Aspekt der Gewichtsreduktion als Kunden zu werben, wäre das schon mal ein Fortschritt. Läuft es also darauf hinaus, dass man (stark) Übergewichtige erst jahre- bzw. jahrzehntelang mit ihren Problemen alleine lässt, bzw. nichts anderes zu tun hat, als sie mit Schuldzuweisungen und Ablehnung zu überhäufen, um dann die AC als letztes Mittel vor dem Komplettzusammenbruch hervorzuholen? Auch ich kann verstehen, dass sich Menschen, wie z. B. Ruberta und mica unter ganz besonderen Umständen für eine AC entscheiden, aber ich glaube auch, dass es nie so weit kommen sollte. Gäbe es bei einem anderen gesellschaftlichen Umgang mit Dicken überhaupt irgendeinen Grund für die AC?
  • Hallo Lunix, ganz deutlich und laut: NEIN!!!! Natürlich nicht. Ich habe bis es mich in den Rolli verschlug mit meinem Gewicht von damals zwischen 105 und 115 Kg viel und regelmäßig Sport betrieben. Ich bin von Passau nach Wien geradelt, von Hannoversch-Münden nach Bremerhaven und was es sonst noch so an Strecken gibt. Und diverse lange Wochenendtouren mit 50 bis 100 Km Tagesleistung. Mein Tag fing morgens mit einer Radtour mit meinem Hund zwischen 5 und 7 Km an, je nach Wetterlage und wenn ich abends nach Hause gekommen bin das Ganze noch mal oder auch 10 Km auf Inline-Skates. Dazu gehörte regelmäßig der Besuch in einem Sportstudio. Gelegentlich hab ich schon mal jemand, der dumm guckte ein freundliches "...und sie bewegt sich doch...." an den Kopf geworfen. Allerdings habe ich die Erfahrung sehr selten gemacht. Als meine Gesundheit sich rapide verschlechterte - das übrigens als Folge eines ärztlichen Behandlungsfehlers der mir 15 OPs und jahrelanges im Bett liegen und Unbeweglichkeit eingetragen hat, mein Gewicht hatte absolut nichts damit zu tun - bin ich einfach nicht mehr auf die Beine gekommen. Das wäre aber ebenso jedem gegangen, der schlank ist. Durch die mangelnde Bewegung sind dann allerdings noch mal locker 45 Kilos drauf gekommen. Und die haben mich wirklich gehindert, so als hätte ich eine Art Maximalgewicht meines Körpers überschritten. Lieben Gruß mica
  • beweglichkeit durch gewichtsverlust. jedoch nicht durch ac. ;) meine beweglichkeit war vor meiner op, durch mein massives übergewicht udn rapiden muskelabbau derart eingeschränkt, dass ich keine 5 m weit laufen/gehen konnte. ich habe mich, vor meiner ersten monatelangen bettlägrigkeit auch mit über 170 kg und später mit über 200 kg verhältnismäßig gut bewegen können. ich strotzte (zumindest bis zur 200er grenze) nur so vor energie. die bewegungseinschränkungen begannen erst mit der langen bettlägrigkeit. in den schwangerschaften meiner beiden letzten kinder musste ich jeweils ein halbes jahr liegen. in dieser zeit hat meine muskulatur derart abgebaut, dass plötzlich nix mehr ging. mein arthrose in den knien verschlechterte sich rapide, mein rückenbeschwerden verschlechterten sich rapide und meine beckenringlockerung tat ihr übriges und wollte nach der geburt einfach nicht besser werden. ohne die stützende funktion des muskelapperates ging nichts mehr. auch war es mir nicht mehr möglich durch sport wieder irgendetwas wiederherzustellen. ich konnte mich einfach nicht mehr halbwegs schmerzfrei bewegen. erst nachdem die ersten kilos im zweistelligen bereich gepurzelt waren, war meinen knieen etwas erleichterung geschaffen und ich konnte vorsichtig mit dem muskelaufbau beginnen. meine seele/hemmschwelle hat mich niemals an der bewegung gehindert. auch vor der op nicht. es waren die massiven schmerzen, welche mich irgendwann davon abhielten. ob es durch einen anderen gesellschaftlichen umgang mit dicken überhaupt einen grund für die ac gäbe? ich glaube schon. doch sicher unter ganz anderen kriterien und mit sicherheit nicht in dem selbben ausmaß welches die ac heute angenommen hat. sich der ac zu unterziehen scheint bei vielen menschen inzwischen genauso hip/in zu sein wie an anderen stellen an sich herumschnippeln zu lassen. in besonderen fällen (so wie meinem) war sie eine grosse hilfe auf dem weg zum wiedererlangen meiner lebensqualität. die damals einzige möglichkeit für mich meinen leidensdruck zu vermindern und wieder fuss zu fassen. 15 jahre psychotherapie, diverse diät und/oder psychosomatische kuren etc etc haben (mir) leider nicht geholfen. auch mehr gesellschaftliche akzeptanz hätte mir in dieser situation nicht mehr geholfen (oder in den 15 jahren zuvor). meine probleme durch/mit meinem übergewicht hatten/haben ganz persönliche ursachen. sie sind die folgen einer daraus enstandenen essstörung. liebe grüsse Silke
  • quatsch. ich habe mit 175 kilo vor fünf jahren mit kiesertraining begonnen. zu dem zeitpunkt hatte ich kreuzschmerzen, das gehen begann mir weh zu tun und ich konnte nicht weit laufen, ich fuhr aber auch mit 140 kilo schon nur noch taxi. ausschließlich. durch kieser hab ich in kürzester zeit körpergefühl bekommen und muskulatur aufgebaut. und das hatte von da an folgewirkungen. "negativ" an meiner guten muskulatur ist, dass ich keinen leidensdruck habe. seit über einem jahr schwimme ich regelmäßig. das schwimmen wirkt langsamer, aber dafür sehr nachhaltig. ich konnte wegen erkältrung jetzt drei wochen nicht gehen, was mir sehr schwer fiel, aber ich hab alles auskuriert. schon am ersten tag bschwamm ich eine ausgezeichnete zeit ohne anstrengung, am zweiten tag sogar eine persönliche rekordzeit - nicht, weil ich sie angestrebt hätte, sondern aus reinem übermut. natürlich kann ich auch heute keinem bus nachlaufen, auch das aufstehen vom boden funktioniert nicht normal. aber selbst das ist schon besser. am wichtigsten empfinde ich bei der bewegung die psychische wirkung aufs gemüt (allgemein optimistischere grundstimmung, gelassenheit, zufriedenheit, ausgeglichenheit...) und die wiedergewinnung eines körpergefühls. ich weiß jetzt wieder, wo ich anfange und aufhöre. dieses bewusstsein hatte ich nämlich verloren. ich hab mich nicht mehr gespürt. jetzt, wo ich es weiß, kann ich auch gezielt körperlich aufbauen. ich bin übrigens auch mit 135 kilo noch mit meinem normalen fahrrad gefahren, allerdings hab ich mich im straßenverkehr unsicher gefühlt.
  • [quote] ......oder fehlt es vielmehr an entprechenden Angeboten für übergewichtige Menschen bzw. Angeboten, die die Hemmschwelle senken, aktiv zu sein? Die Ambivalenz beim Thema Sport und Übergewicht ist hier ja schon immer mal wieder Thema gewesen (treibt gefälligst mehr Sport - aber gefälligst nicht da, wo wir euch sehen müssen). Wenn z. B. Fitness-Studios aufhören würden, Dicke nur unter dem Aspekt der Gewichtsreduktion als Kunden zu werben, wäre das schon mal ein Fortschritt.[/quote] Ich persönlich glaube, viele dicke Menschen würden gern in ein Studio gehen, trauen sich aber nicht. Das kann ich teilweise gut verstehen. Als ich mir vor etlichen Jahren Studios anschaute, war ich von den meisten geschockt. Gestylte Püppchen, die mir allesamt vorkamen, als führten sie ihren Body vor, nicht als wären sie zum Sport machen dort. Ich, als Nicht-Püppchen fühlte mich dort sofort vollkommen unwohl und fehl am Platze. Damals dachte ich auch, Angebote für Dicke wären schön. Aber warum eigentlich? Wieso sollen wir für uns bleiben müssen? Warum? Sind wir Exoten, die den anderen gefährlich werden? Oder die ihnen sonst irgend etwas tun? Für mich gibt es nur zwei parallel laufende Lösungen: Der Öffentlichkeit bewusst zu machen, dass sie nicht das Recht haben, uns als "nicht normal" oder Sondermenschen zu behandeln - und zweitens am eigenen Selbstbewusstsein zu arbeiten, so dass man einfach für sich stark ist. Meiner Meinung nach, ist das Bewusstsein, dass die Öffentlichkeit kein Recht hat, auf uns herab zu schauen, oder irgendwie die Nase zu rümpfen, der erste Schritt zu mehr eigener Stärke. Besondere Angebote für Dicke? Ich sage eher nein, denn das trifft nicht den Kern des Problems. Und ich denke, ebenso wenig kann eine, (nur um sich äußerlich anzupassen) OP den Kern des Problems treffen, bezw. das Problem lösen. Ausnahmen sind natürlich schwerwiegende medizinische Gründe, die ich als Laie nicht beurteilen kann.
  • [QUOTE=Itsme] Besondere Angebote für Dicke? Ich sage eher nein, denn das trifft nicht den Kern des Problems.[/QUOTE] Wenn es aber für manche Menschen, die einzige Möglichkeit ist, aktiv zu werden? Besonders glücklich finde ich den Gedanken an "Dickenghettos" auch nicht, aber manchmal muss man Menschen da abholen, wo sie sind. Es kann ja auch durchaus physiologisch sinnvoll sein, Sportarten an die speziellen Einschränkungen durch Übergewicht anzupassen.
  • [quote='Lunix','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=52138#post52138']Wenn es aber für manche Menschen, die einzige Möglichkeit ist, aktiv zu werden? Besonders glücklich finde ich den Gedanken an "Dickenghettos" auch nicht, aber manchmal muss man Menschen da abholen, wo sie sind. Es kann ja auch durchaus physiologisch sinnvoll sein, Sportarten an die speziellen Einschränkungen durch Übergewicht anzupassen.[/quote] Zum ersten Satz: Das habe ich auch überlegt. Der Gedanke ist irgendwo auch nicht von der Hand zu weisen. Aber ich käme mir dann so vor, als hätte ich Flugangst und man übt dann mit mir Bus fahren. Was ich meine ist, - wie könnte ein spezielles Sportangebot für Dicke, mir helfen, meine Schwellenangst gegenüber einem "normales" Studio zu überwinden? Zu Deinem letzten Satz: Sportarten oder Übungen, die auch dicke Menschen machen können? Da würde ich eher sagen, wieso sind Übungsleiter nicht in der Lage auf die einzelnen Bedürfnisse, oder den Fitnessstand der Menschen einzugehen und für Übungen auch Modifikationen anzubieten? Wenn man dort bestimmte Dinge LERNEN soll, wie können die dann voraussetzen, dass man bereits superfit ist und alles kann? Und wie können sie voraussetzen, dass dort nur schlanke Menschen erscheinen???
  • [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=52139#post52139']Da würde ich eher sagen, wieso sind Übungsleiter nicht in der Lage auf die einzelnen Bedürfnisse, oder den Fitnessstand der Menschen einzugehen und für Übungen auch Modifikationen anzubieten? [/quote] Der Verein, in dem ich bin (13.000 Mitglieder, größter Sportverein in Hessen) bietet sowas an. Das heißt da auch nicht "Sport für Dicke", sondern zum Beispiel "Sport für Einsteiger". Da finden sich Menschen aller Altersklassen und Körperformen, und die Übungsleiterin geht auf jeden ein, genauso wie du es beschreibst, Wenn ich da etwas nicht mitmachen kann, zeigt sie mir, wie ich die Übung anders machen kann. Gleiches gilt für die Wassergymnastik bei diesem Verein. Ich gebe zu, das ist nicht selbstverständlich. Aber es ist eben auch nicht so, dass es das "gar nicht" gibt. Meine Erfahrung, seit ich in diesem Verein bin, ist, dass alle Vorbehalte wirklich nur in meinem Kopf waren. Egal wo ich hingegangen bin, es gab nie blöde Blicke oder Sprüche. Okay, ich war nicht bei den Hupfdohlen von BBP (= Bauch, Beine, Po) ;), aber mit den Übungen dort wäre ich ganz sicher ohnehin überfordert. Fazit: Bewegung war für mich in dem Moment möglich, in dem ich sie wollte. Dazu brauchte ich keine OP und auch sonst nix. Dass ich mich jedesmal selbst in den Hintern treten muss, um was zu machen, ist wieder eine andere Sache. Die hat mit meinem Gewicht wirklich nichts zu tun.
  • ich kann jetzt nur von "meinem" sportstudio sprechen, doch dass dort nur püppchen herumlaufen, welche eher zu präsentationszwecken, als zum sporteln da sind, dass stimmt auch nicht udn ist nicht minder ein vorurteil. ich habe es so kennengelernt dass ich zu anfang zwar auch beäugt wurde, jedoch nicht mehr oder weniger als jeder/jede andere "neue". und damals brachte ich noch schlappe 200kg auf die waage! ich glaube das "problem" liegt viel mehr in jedem selbst. im selbstbild. im sich selbst lieben/verurteilen und bei den eigenen vorurteilen anderen (nicht dicken, oder fitnessstudiobesuchern im allgemeinen) gegenüber. die waren bei mir zu anfang auch vorhanden. ich wurde allerdings sehr schnell eines besser belehrt. ;) liebe grüsse Silke ps: da hatten wir zeitgleich den selben gedanken, sally :)
  • [quote='Ruberta','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=52143#post52143']ps: da hatten wir zeitgleich den selben gedanken, sally :)[/quote] Das dachte ich auch gerade beim Lesen. Wie schön. :five:
  • [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=52139#post52139']wieso sind Übungsleiter nicht in der Lage auf die einzelnen Bedürfnisse, oder den Fitnessstand der Menschen einzugehen und für Übungen auch Modifikationen anzubieten? Und wie können sie voraussetzen, dass dort nur schlanke Menschen erscheinen???[/quote] Ich kann nicht in die Hocke gehen und vor allem von da nicht wieder á la Kniebeuge aufstehen. D.h. ich könnte schon, aber die Arthrose in meinen Knien findet das echt das Letzte, was sie tun möchte und reagiert entsprechend, also lasse ich solche Übungen. Mich Hinknienen und dann nach hinten auf die Fersen absetzten kann ich auch nicht, aus demselben Grund. Das ist seit ca. 20 Jahren so. In dieser Zeit war ich dann doch in einigen Fitness-Stunden. Power Work out, BBP, Pilates, Yoga, Callanethics, Latin Aerobic, sonstige Aerobic, WoYo, Wirbelsäulengymnastik, Tai Bo - was es halt so gibt. Wenn die entsprechenden Übungen kamen, habe ich mich i.d.R. einfach so auf den Boden gesetzt (findet ja in der Form meist auf dem Boden statt) und auf die nächste Übung gewartet. Und in der ganzen Zeit ist nicht ein Trainer dabei gewesen, der entspannt reagiert hätte. Nach meinem Gefühl war es ihnen allen viel zu peinlich, mich darauf anzusprechen. Sie wollten mich nicht bloßstellen, aber ich fand es viel schlimmer, ignoriert zu werden oder mitleidige Blicke einzuheimsen. Manchmal habe ich versucht, zu erklären, dass es nicht an meinem Gewicht liegt, sondern an meinen Knien. Das wollte aber keiner hören. Lieber wurde peinlich berührt geschwiegen, als mal gefragt, warum ich jetzt sitze und nicht mitmache oder etwa überlegt, wie eine alternative Übung aussehen könnte. Das Problem zieht sich durch 4 Münchner Fitness-Studios, ein paar Gymnastikkurse und präsentierte sich mir zuletzt wieder im Bauchtanz Kurs der VHS, wo wir auch zum Aufwärmen in die Hocke gehen sollten und auch hier wieder peinlich berührte Blicke der Trainerin, aber keine Rückfrage oder Kommentar (und wir waren zu neunt, das wäre eine Frage drin gewesen). Stattdessen hat die Dame es vorgezogen, mich lieber komplett zu ignorieren, weshalb ich den Kurs dann auch wieder aufgegeben habe - denn auch ich möchte korrigiert und vor allem "gesehen" werden. So schlimm kann das ja wohl nicht sein. In allen Fällen waren es aber nur die Trainer, die so bescheuert reagiert haben. Den anderen Mitgliedern ist das i.d.R. völlig egal, wer was mit macht oder auch nicht. Klar, man wird mal angesehen oder grinst sich bei besonders üblen Verrenkungen auch mal gegenseitig zu, aber da habe ich mich nie besonders herausgehoben gefühlt. Warum die Trainer das nicht hinkriegen, weiss ich auch nicht.
  • @ stadtmadl: da hab ich gott sei dank bessere erfahrungen mit trainerInnen gemacht. sowohl der nordic walking trainer als auch die aqua gym trainerin sind sehr normal mit meinen problemen umgegangen. auch bei kieser hatte ich noch nie probleme mit dem gewicht, dafür aber mit der haut (schuppenflechte), da kommen schon diverse blicke. zum dickenghetto: sollte es nicht geben, aber wie lunix schreibt für manche wirklich besser, in einem geschützten raum anzufangen. bei uns im bad kamen die letzten zwei samstage drei frauen zum schwimmen, die sehr dick sind und von denen sich zwei auch schwer bewegen können, eine geht mit stock. ganz offensichtlich haben sie sich aber vorgenommen, gemeinsam etwas zu tun. dadurch, dass sie zu dritt kommen und recht unbeholfen gehen (was auch am nassen boden liegt), werden sie ziemlich angestarrt und wurden von der weight-watcherfront prompt unter druck gesetzt. als eine der drei frauen nach zwei längen am rand rastete, wurde sie mit "gemma gemma, nix pause machen" angetrieben und es wurde ihnen auch gleich gesagt, dass man schon seit zwanzig jahren zum schwimmen käme. der einlauf der frauen wurde auch mit "na servas" und "um gottes willen" kommentiert. ich werde ihnen den rücken stärken, falls sie angegriffen werden, aber zu verschwesterungsaktionen hab ich keine lust, denn außer dass sie dick sind, hab ich mit den dreien nichts gemeinsam. je länger ich an sie denke, umso mehr bin ich für ein dickes bad, ehrlich. denn ich glaube nicht, dass diese frauen einzeln kommen würden und wenn ich daran denke, wieviel schwimmen an entspannung und spaß bringen kann, dann wär ich durchaus für dickes schwimmen. andere vereine wie tauchvereine oder schwimmvereine können auch becken mieten, warum nicht auch ein verein für dicke "sportler".
  • [quote]Fazit: Bewegung war für mich in dem Moment möglich, in dem ich sie wollte. Dazu brauchte ich keine OP und auch sonst nix. Dass ich mich jedesmal selbst in den Hintern treten muss, um was zu machen, ist wieder eine andere Sache. Die hat mit meinem Gewicht wirklich nichts zu tun.[/quote] Dito!:-o [quote] Das wollte aber keiner hören. Lieber wurde peinlich berührt geschwiegen, als mal gefragt, warum ich jetzt sitze und nicht mitmache oder etwa überlegt, wie eine alternative Übung aussehen könnte.[/quote] Und dabei ist es für einen guten Trainer ein leichtes (!!!) kurz an die Muskelpartie zu denken, die gerade bearbeitet wird und eine Alternative anzubieten. In diesem Fall zum Beispiel einfach im Sitzen die Po - und Oberschenkelmuskulatur anzuspannen. Und das dann in einer Anzahl von Wiederholungen, die man selber bestimmen kann, weil man ja nur selber spürt und weiß, wieviel man schafft. So einfach wäre das! Aber das ist genau das, was ich meine und dies Desinteresse ärgert mich! [quote].....wurden von der weight-watcherfront prompt unter druck gesetzt. als eine der drei frauen nach zwei längen am rand rastete, wurde sie mit "gemma gemma, nix pause machen" angetrieben und es wurde ihnen auch gleich gesagt, dass man schon seit zwanzig jahren zum schwimmen käme.[/quote] Dann haben die sicher in diesen zwanzig Jahren keine Zeit für einen Benimmkurs gehabt.:eek: Schade eigentlich!
  • [quote='Itsme','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=52213#post52213'] Dann haben die sicher in diesen zwanzig Jahren keine Zeit für einen Benimmkurs gehabt.[/QUOTE] die brauchen keinen benimmkurs, die haben natürlichen charme.:nudelholz:
  • Hallo, ich habe bis ich 110 kg gewogen habe, aktiv Bergsteigen betrieben, mit einer unheimlichen Freude daran. Es war einfach nur toll, wenn man wieder etwas geschafft hatte. Ich hatte dann leider einen Unfall in einem Urlaub (nicht beim Bergsteigen, nein beim wandern in Kroatien an den Krka-Wasserfällen) Kreuzbandriss. Ich konnte operativ nicht versorgt werden, es wurden nur der Innenmeniskus entfernt. Begründung: bei dem hohen Gewicht wird die bereits bestehende Arthrose schlimmer. Gebracht hat es mir in Verbindung mit schweren Depressionen (Antidepressiva!) gute 30 kg Gewichtszunahme. Tja, aber auch damit habe ich noch versucht etwas zu bewegen: ich meldete mich bei der VHS für einen Kurs für Übergewichtige und Einsteiger an. Ich war die Dickste, aber das war kein Problem. Die Kursleiterin ist einfach super toll gewesen und hat Übungen gemacht, die alle machen konnten. Mein Problem war dann leider, dass sich bei mir die unteren Wirbelbereiche entzündet haben. Ich konnte weder laufen, noch stehen, es war einfach nur noch Schmerz. Nun habe ich mit Sport aufgehört, schwimmen wäre ja toll, aber wir haben kein schönes Schwimmbad in der Nähe. Und radeln ehrlich gesagt, ich trau mich nicht. In mir ist da eine riesen Hemmschwelle! Ich habe Angst, nicht wieder zurückzukommen. Wir liegen auf einer Anhöhe, die ich dann immer raufschieben muss. Da kommen mir schon beim Gedanken dran die Schweißperlen. Ich habe die Genehmigung für die OP und ich werde diese auch durchziehen, am kommenden Montag, in der Hoffnung wieder alle die Sportarten durchführen zu können, die ich jetzt nicht kann. Ganz oben steht für mich Bergsport, radeln und segeln und Linedance. Ich glaube, dass die AC durchaus ihre Berechtigung hat. Gott sei Dank wird individuell entschieden und man bekommt sie nicht einfach auf Krankenschein. Ich habe vorher viel probiert, viel gemacht, habe viele Therapien durchprobiert. Aber am Gewicht hat sich nicht viel verändert. Mir geht es um die Beweglichkeit und darum, dass ich ohne große Schmerzen leben kann. Denn das was ich jetzt habe, ist für mich kein Leben, sondern ein eingemauert sein in seinem eigenen Körper. Und ich will endlich endlich meine Freiheit!! Liebe Grüße Antje
  • [quote='Janina','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=52239#post52239']...Mein Problem war dann leider, dass sich bei mir die unteren Wirbelbereiche entzündet haben. Ich konnte weder laufen, noch stehen, es war einfach nur noch Schmerz...Ich habe die Genehmigung für die OP und ich werde diese auch durchziehen, am kommenden Montag, in der Hoffnung wieder alle die Sportarten durchführen zu können, die ich jetzt nicht kann...[/quote]Vor ein paar Jahren hatte auch ich eine fiese Sache im unteren Wirbelbereich, bei der ich so wie Du nicht laufen oder stehen konnte. Das Röntgenbild ergab einen eindeutigen Befund. Mein Orthopäde hat die kleinen Nerven dieses Bereiches verödet, seitdem habe ich nur noch ganz selten Schmerzen. Von einer OP rät er mir grundsätzlich ab. Manfred
  • Jetzt sind wir schon etwas abgedriftet, aber sei's drum: Ich blättere gerade in einem Sportbuch, dass sich mein Sohn im Internet bestellt hat. Es geht dabei um Krafttraining zu Hause, ohne jegliche Hilfsmittel. Die Übungen sind ganz brauchbar, die meisten kenne ich genau so oder ähnlich vom Pilatestraining. Ich habe sie also selbst gemacht und auch bewältigt. Was finde ich im Einführungsteil? Ein Unterkapitel "Fit und schlank oder fett und schlapp." Na klasse, vielen Dank auch! Unter dieser Überschrift ist natürlich wieder alles versammelt, was man als allgemeingültige Wahrheiten über Übergewicht und seine vorbestimmten Folgen kennt - plus die übrigen einfachen Rezepte zum Abnehmen: weniger und gesünder essen, regelmäßig Sport. Und dazu noch die Behauptung, dass Fettleibigkeit in der deutschen Bevölkerung häufig verharmlost werde. Ah ja, dann brauchen wir noch viele, viele "Fit statt Fett"-Kampagnen, damit wir endlich alle in Panik geraten. :cool:
  • [quote='Lunix','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=52253#post52253']Ah ja, dann brauchen wir noch viele, viele "Fit statt Fett"-Kampagnen, damit wir endlich alle in Panik geraten. :cool:[/quote] Und damit sind wir genau bei Deiner Eingangs-Frage, die ich bejahen würde, denn ich glaube wirklich, dass es bei einem anderen gesellschaftlichen Umgang mit Übergewicht und Dicksein dann tatsächlich weniger AC gäbe - denn dann würden sich wirklich nur noch die Menschen operieren lassen, für die es körperlich keinen anderen Weg gibt und nicht die, die dem gesellschaftlichen Druck nicht standhalten.
  • Ja, genauso sehe ich das auch. Obendrein wäre der Löwenanteil psychischer Erkrankungen bei Dicken verschwunden - nämlich der, der ausschließlich mit dem gesellschaftlichen Klima zu tun hat.
  • das wort FIT gehört sowieso verboten. natürlich könnten wir jetzt mit viel geld und den massen an medien, die hinter unserer sache stehen (haha) eine "die fitten fetten"-kampagne starten. ich zumindest hab keinen bock mehr drauf, dies oder das sein zu müssen. wo steht geschrieben, dass ich fit, schön, multitasking, 60-stunden-die woche powerfrau, aber natürlich voll sexy sein muss? männer müssen sixpacks haben, sanfte versteher, romantische träumer, aber bitte beim sex möglichst lastwagenfahrermäßig drauf sein, lasst uns doch alle lieber kräftig drauf pfeifen. der druck, der auf dicke ausgeübt wird, ist die pest. und bei der ac die wurzel allen übels.
  • Mir wurden gestern von meiner Hausärztin Appetitzügler ans Herz gelegt, ich habe bei der letzten Untersuchung einen erhöhten Hbac1 Wert gehabt ( Diabetis) aber ich lebe momentan ja schon als brave Dicke und habe in den letzten 2 Wochen 7 kg verloren. Sie meinte das ich bei meinem Gewicht 1 Jahr nichts essen bräuchte ohne zu verhungern. Danke schade das es hier nichts besseres an Ärzten gibt. Ich nehme die Appetitzügler auf jeden Fall nicht.
  • [quote='Smutje','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=52274#post52274']Sie meinte das ich bei meinem Gewicht 1 Jahr nichts essen bräuchte ohne zu verhungern. [/QUOTE] das ist ja unglaublich. was machst du, dass du in zwei wochen sieben kilo abnimmst? neiiiin. nicht schreiben. meine ärztin würde mir all das verbieten. "Sie dürfen auf keinen Fall hungern!" zitat ende.
  • [quote] Sie meinte das ich bei meinem Gewicht 1 Jahr nichts essen bräuchte ohne zu verhungern. Danke schade das es hier nichts besseres an Ärzten gibt.[/quote] Oh, oh, oh...... WAS hat diese Ärztin studiert:confused: Vom menschlichen Organismus scheint sie jedenfalls keine Ahnung zu haben! Ich habe mal irgendwo so eine Art Geschichte gelesen, in der der Körper selber spricht und erzählt, was für gefährliche Dinge in ihm vorgehen, wenn man ihm zu wenig oder keine Energie zuführt. Schade, dass ich dies seinerzeit nicht kopiert habe. Das wäre etwas für diese Ärztin gewesen. Smutje, ich drück Dir gaaaanz doll die Daumen, dass Du doch noch irgendwie an einen besseren Arzt kommst!