Glukosetoleranztest-Diabetes?

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  • Hallo! Bei mir ist heute ein Glukosetoleranztest gemacht worden. Der Nüchternwert lag bei 161, der Wert nach 2 Stunden bei 289. Einen Termin zur Auswertung habe ich erst in 10 Tagen. Der Arzt sagte mir heute nur, die Werte seien nicht in Ordnung und ich sollte erstmal "alles Süße weglassen". Da er mir das im Empfangsraum mitgeteilt hat habe ich nicht weiter nachgefragt. Soweit ich mich bis jetzt informiert habe, ist bei diesen Werten aber Diabetes sicher. Oder? Ich habe diese Diagnose schon länger befürchtet, aber jetzt wo es konkret wird, haut es mich doch um. Ich bin essgestört und bis jetzt führten alle Versuche, meine Ernährung durch Verbote (auch selbstauferlegte) zu beeinflussen, zu einer drastischen Verschlechterung. "Alles Süße weglassen" ist leicht gesagt, aber vielleicht kann ich es nicht. Soweit ich mich erinnere, sind hier einige DiabetikerInnen unterwegs. Es wäre wirklich toll, wenn ihr mir weiterhelfen könntet. Meine Fragen fürs erste:[LIST] [*]Wo finde ich gute, aktuelle Informationen? [*]Sind Diabetikerprodukte/Zuckeraustauschstoffe empfehlenswert? [*]Gibt es im Internet auch Infos über ES und Diabetes? [*]Was kommt auf mich zu, welche weiteren Tests, Behandlungen? [*]Was kann ich tun, wenn ich mich nicht an die Ernährungsvorschriften halten kann? [*]Gibt es bessere/schlimmere Süßigkeiten? [*]Heißt "alles Süße weglassen", dass ich Brot/Kartoffeln etc wie vorher essen kann?[/LIST]Liebe Grüße, milane
  • Hallo Milane, das sind ja keine tollen Neuigkeiten und ich denke, andere hier können Dir auch bessere Tips geben als ich. Mich ärgert die Aussage "alles Süße weglassen", denn auch nicht süße Sachen können Zucker enthalten oder im Körper zu Zucker umgewandelt werden. Spontan fällt mir da Weißbrot ein. Ich finde es gut und auch richtig, dass Du Dich ausführlich informieren willst, grad auch im Hinblick auf Deine ES. Diabetes ist sicherlich nicht der Weltuntergang, als der er gern dargestellt wird. Ich kenne einige Diabetiker, jung und alt. Eine Freundin hat während der Schwangerschaft Diabetes entwickelt und auch beibehalten. Sie spritzt mittlerweile auch. Mein Chef spritzt sich mehrfach am Tag, angepasst an seine Ernährung und er achtet auch sehr drauf, was er isst, lebt aber weder abstinent noch nach strengsten Verboten. Er gönnt sich von allem etwas. Es gibt spezielle Diabetesschulungen und eigentlich müsste Dein Arzt Dir bei der Auswertung dann auch Informationsmaterial und Anlaufstellen geben. Letzten Endes solltest Du erstmal die Ergebnisse abwarten und Dich nicht verrückt machen. :) Liebe Grüße Grit
  • Hallo MIlane, auch ich habe Diabetis Typ 2 und die Werte die Du hast erscheinen mir wirklich nicht ganz in Ordnung. Was auch nicht in Ordnung ist der Arzt der Dich so nach Hause schickt. Such dir am Besten einen Diabetologen und lass dich richtig beraten. Wenn du möchtest dann kannst du auch per PN mit mir schreiben , denn ich möchte nicht alles öffentlich schreiben. Alles Gute Mechtild
  • [quote='milane','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=48956#post48956']Der Nüchternwert lag bei 161, der Wert nach 2 Stunden bei 289.[/quote]Hallo Milane, da ich selbst gerade erst in der Diabetesschulung gewesen bin, kann ich dir vielleicht einige Infos geben. Dein Nüchternwert sollte nicht über 120 liegen. Nach zwei Stunden nicht über 180. [quote]Der Arzt sagte mir heute nur, die Werte seien nicht in Ordnung und ich sollte erstmal "alles Süße weglassen".[/quote]Das wird dir alleine nicht helfen. Alle Kohlenhydrate sind zusammengesetzte Zuckermoleküle. Und viele Kohlenhydrate sind in Brot, egal ob Weißbrot oder Vollkornbrot, Nudeln, Reis, Bohnen, Linsen, Erbsen, Mehl, Müsli, Cornflakes, Kuchen, Chips, etc. Es dauert nur etwas länger bis der Blutzuckerspiegel in die Höhe schnellt. [quote]Soweit ich mich bis jetzt informiert habe, ist bei diesen Werten aber Diabetes sicher. Oder?[/quote]So ziemlich. Frage nach dem HBA1c-Wert. Er sollte unter 6,4 % liegen. Über 7 % hast du mit Sicherheit Diabetes. [quote][LIST] [*]Sind Diabetikerprodukte/Zuckeraustauschstoffe empfehlenswert?[/LIST][/quote]Diabetikerprodukte verwenden Fructose statt Haushaltszucker. Das macht keinen großen Unterschied. [quote]Was kommt auf mich zu, welche weiteren Tests, Behandlungen?[/quote]Besorge dir eine Überweisung zum Diabetologen. Die nehmen dir Blut ab, stellen dich auf die Waage und verschreiben dir entweder Insulin oder Metformin/ähnliches Medikament. Dann fragen die dich nach deinen Lebens- und Ernährungsgewohnheiten. Und das sehr genau. Das Ergebnis dieses Gespräches wird exakt in der Patientenakte festgehalten. Anschließend gibt es die Ermahnung abzunehmen, die Ernährung umzustellen und auf jeden Fall Sport zu machen. Ernährungsumstellung heißt dann: So wenig Fett wie möglich Wenig Zucker Mäßig Kohlenhydrate und Eiweiß Viele Obst und Gemüse Dann werden sie dir eine Diabetesschulung empfehlen. Das hat bei mir ca. 20 Stunden in zwei Monaten gedauert. Falls der Arzt Insulin für notwendig hält, bekommst du ein eletronisches Blutzuckermeßgerät. Mit einer Lanzette (heißt das so?) stichst du dir dann in den Finger und tröpfelst das Blut auf einen Teststreifen, der in das Gerät eingeführt wird. Der Blutzuckerwert wird einige Sekunden später angezeigt. Danach spritzt du das Insulin in den Bauch. Häufig wird abends für die Nacht noch ein Verzögerungsinsulin ins Bein gespritzt. Wichtig sind bei der Erstdiagnose sofortige Kontrolluntersuchungen der Augen, Nieren und Füße. Spätfolgen des Diabetes können Erblindung, Nierenversagen und nichtheilende Wunden an den Füßen sein, die zu Amputationen führen. Ich will dir keine Angst machen. Dazu wird es nicht kommen, wenn du regelmäßig ausreichende Mengen Insulin spritzt. Du darfst aber niemals, unter keinen Umständen nachlässig werden und das Spritzen vergessen oder über Stunden hinauszögern. Dann wirst du mit Sicherheit nach Jahren an den Spätfolgen leiden. Für Diabetes gilt: Dadurch ausgelöste Augen-, Nieren- und Fußerkrankungen sind niemals rückgängig zu machen, abgesehen von beginnender Retinopathie. [quote]Was kann ich tun, wenn ich mich nicht an die Ernährungsvorschriften halten kann?[/quote]Dafür gibt es die sog. intensivierte Insulintherapie. Das bedeutet du bekommst z.B. abends einen Heißhunger auf zwei Tafeln Schokolade. Jetzt mußt du deinen Blutzucker messen. Angenommen der steht bei 130. In Abhängigkeit von der auf Verpackung angebenen Kohlenhydratmenge berechnest du die Menge schnell wirkendes Insulin und spritzt sie. Jetzt mußt du 30 Minuten warten. Danach kannst du die zwei Tafeln Schokolade essen. Der sog. Spritz- Eßabstand von 30 Minuten ist wichtig um dem Insulin Zeit zu geben seine Wirkung zu entfalten und Blutzuckerspitzen zu vermeiden. Schäden werden nämlich nicht nur duch einen permanent zu hohen Blutzuckerspiegel ausgelöst, sondern ebenso durch stark schwankende Blutzuckerwerte. Und die entstehen wenn du die 30 Minuten Regel mißachtest. Alle drei Monate muß du zu Kontrolluntersuchungen beim Hausarzt. Diabetologen sind gehalten nach der Einstellungsphase ihre Patienten wieder an die Hausärzte zu überweisen. Dort werden die Blutwerte genommen, daß Diabetestagebuch kontrolliert, in das du jeden Tag die gemessenen Zuckerwerte einzutragen hast und die Nieren und Füße kontrolliert. Alle 6 Monate ist die Augenuntersuchung fällig. [quote]Gibt es bessere/schlimmere Süßigkeiten?[/quote]Entscheidend ist immer der Kohlenhydratgehalt. Ernährungsberater empfehlen gerne Gummibärchen und Russisch Brot, wenn es unbedngt mal was Süßes sein soll. Für dich gilt das nicht. Gummibärchen bestehen zu 84 % aus reinem Zucker. Stattdessen dürftest du dir aber einen Schokopudding mit Natreen und Milch (1,5 %) zubereiten. Oder selbst angerührten Joghurt mit frischen oder tiefgefrorenen Früchten und Süßstoff. [quote]Heißt "alles Süße weglassen", dass ich Brot/Kartoffeln etc wie vorher essen kann?[/quote]Wie ich oben schrieb: Ohne Insulin/Metformin sind Süßigkeiten, aber auch Brot und Kartoffeln weitestgehend verboten. Ebenso aber Fruchtsäfte, Fruchtjoghurt und süßes Obst wie Weintrauben, Bananen und Nektarinen/Pfirsiche. Fazit: Du mußt keine Angst haben. Mit den modernen BLutzuckermeßgeräten und Insulinpräparaten kannst du "steinalt" (meint mein Diabetologe) werden, wenn du regelmäßig jeden Tag mißt und spritzt. Eßanfälle oder großer Appetit auf Kohlenhydrate können durch größere Insulinmengen ausgeglichen werden. Ach ja, die Nadeln sind viel dünner als normale. Meistens merkt man sie kaum.
  • Wühl' Dich einfach mal mit der Suchfunktion durch unser Forum! Alles Gute! stübbken
  • Vielen Dank für die ganzen Informationen und die Anteilnahme! Es ist zum Teil ganz schön erschreckend, was da auf mich zukommt, aber jede Info hilft, die Sache besser einschätzen zu können. Ich schwanke zwischen Weltuntergangsstimmung und tatkräftigem "ok, dann krempel ich halt mein Leben total um". Realistisch gesehn wird aus mir eher keine Vorzeige-Patientin. Der Arzt, bei dem ich war, ist Diabetologe. Ich finde es auch nicht in Ordnung, dass er mich so kurz abgefertigt hat. Ihm müsste doch klar sein, dass ich mir zusammenreimen kann, was das Ergebnis bedeutet. Ich gebe ihm aber noch eine Chance, da ich mich beim ersten Besuch in Sachen SD-Unterfunktion gut beraten fühlte und die Sprechstundenhelferinnen sehr nett sind und Blut abnehmen können. (Sie haben für drei Blutproben nur 7 Versuche gebraucht, meist sind es so 4 Versuche pro Probe.) @stübken: Ich stell mir vor, wie du leicht augenrollend vor dem Computer sitzt und auch den hundertsten Neuling auf die Suchfunktion hinweist. Ich hab hier und auch sonst im Netz so einiges gelesen seit gestern. Ich weiß, dass ich das nicht so deutlich gemacht habe, aber ich wollte es auch einfach Leuten erzählen, vor denen ich mich nicht schämen muss. Ich fühle mich elend und schuldig, weil ich es soweit habe kommen lassen und traue mich (noch) nicht, es ausser hier irgendjemandem zu sagen. Liebe Grüße, milane
  • Liebe Milane, mich hat es vor einigen Monaten auch erwischt. Diabetes 2. Nun ja. Was ich dir hier mal virtuell rüber reichen möchte ist ein Tütchen. Da tust du dann bitte mal deine Schuldgefühle rein und entsorgst sie im nächsten Mülleimer. Da gehören sie nämlich hin. Oder hast du einen Bestellzettel ausgefüllt, wo Diabetes drauf stand? Dann gib mir die Tüte zurück. Lieben Gruss mica
  • [quote='milane','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=49004#post49004'] @stübken: Ich stell mir vor, wie du leicht augenrollend vor dem Computer sitzt und auch den hundertsten Neuling auf die Suchfunktion hinweist. Ich hab hier und auch sonst im Netz so einiges gelesen seit gestern. Ich weiß, dass ich das nicht so deutlich gemacht habe, aber ich wollte es auch einfach Leuten erzählen, vor denen ich mich nicht schämen muss. Ich fühle mich elend und schuldig, weil ich es soweit habe kommen lassen und traue mich (noch) nicht, es ausser hier irgendjemandem zu sagen. Liebe Grüße, milane[/QUOTE] Liebe milane! Ich sitz nicht augenrollend vor dem PC, aber meine Zehennägel rollen sich auf und ab, wenn ich lesen muss, dass Du [B]Dich elend und schuldig fühlst, weil Du es so weit hast kommen lassen[/B]. Ja, bist Du denn von allen guten Geistern verlassen? (nebenbeibemerkt findest Du in diesen Beiträgen hier auch was zu Schuld und Diabetes!). Ich reg' mich deshalb so auf, weil ich über ein Jahrzehnt in dieser Falle gesteckt habe! Die aktuelle Forschung beschäftigt sich damit, ob die Menschen mit Anlage zu Diabetes dick werden, weil ihre Insulinproduktion nicht 100%ig funktioniert, und stellt damit die so leicht eingängige These, dass der Dicke sich seinen Diabetes Typ 2 selber rangefressen hat und daran schuld ist, infrage. Wenn ich mein Leben bedenke, hat dieser Ansatz einiges für sich, denn selbst in jenen fernen Tagen, als ich noch Haut und Knochen war, habe ich regelmäßig unterzuckert, war das System also bei mir gestört. Außerdem hab' ich Dir das vorgeschlagen, weil ich weiß, wie es ist, wenn frau plötzlich mit so einem Problem konfrontiert wird - "Geben Sie mir Infos, sire!" (frei nach F. Schiller, Don Carlos). Das wirkliche Problem mit dem Diabetes Typ 2 ist nicht der Umgang mit den physischen Veränderungen, sondern die Verstrickung mit der Schuld! stübbken Ps. Erst seitdem ich Insulin spritze, kann ich ohne Schuldgefühle mit meinem Diabetes leben....weil ich nicht mehr ständig versage!
  • hallo ihr lieben bin neu hier, allerdings habe ich schon ein paar mal mitgelesen z.bsp. gestern, habe auch das problem mit dem dummen diabetes, glaub mir man kann damit sehr gut leben und auch alt werden, ich schließe mich da meinen vorschreibern an, klar ist die diagnose ersteinmal ein schock, vor allem wenn man dann alleine gelassen wird, aber glaub mir man gewöhnt sich sehr sschnell daran, und irgentwann merkt man es garnicht mehr, so, außer das man eben ein wenig auf die ernährung achten muß, so lange man noch kein insulin nimmt, ich brauche noch keins, nehme im moment noch garnichts, sondern habe damals als mir die diagnose mitgeteilt wurde vor angst in 3 monaten 31 kg abgenommen und danach war ersteinmal gut, leider habe ich davon 21 kg wieder drauf und das ist natürlich mist, aber noch geht es so, nur mit bewegung, ernährungsumstellung und leider immer wieder angst (aber das ist mein problem):five:
  • Doch, frau merkt ganz deutlich, dass Du Dich intensiv mit dieser Stoffwechselstörung auseinandergesetzt hast.... Der Therapieansatz "Angst:five:" ist wirklich überdenkenswert. Welche Angst muss mensch Deiner Überzeugung nach haben, um damit die BZ-Werte zu senken? stübbken
  • @stübken und mica Ihr habt absolut Recht. Ich sollte mich nicht schuldig fühlen. Leider tu ich`s im Moment noch etwas. Die Möglichkeit, mit Insulin die Ernährung flexibel gestalten zu können, könnte interessant für mich sein. Mit meiner ES muss ich einfach höllisch aufpassen, mich nicht zu sehr unter Druck zu setzen. Das hat noch nie funktioniert. Vorerst kaufe ich Obst und Gemüse, mache Sport, und versuche das alles als Chance zu sehen. Merkwürdigerweise regt sich bei mir viel weniger innerer Widerstand gegen Sport und gesundes Essen, wenn ich es unter dem Gesichtspunkt Diabetes betrachte. Bisher habe ich bei solchen Maßnahmen immer an die Gewichts-Reduzierungs-Forderungen meiner Umwelt denken müssen und wurde sofort "bockig".
  • Guten Morgen, es ist kein Wunder, wenn man sich "schuldig" bei der Diagnose des Typ 2- Diabetes fühlt. Warum? Fast überall wird behauptet, dass Mensch diese Art von Diabetes selbst hätte verhindern können. Doch Stübken's Ansatz, dass die Forschung nun so weit ist, ob nicht vom Typ 2- Diabetes bzw. die Veranlagung dazu zum Übergewicht führt. Bei Obst solltest Du jedoch auch aufpassen, da Fructose auch eine Zuckerart ist, die den Blutzucker in die Höhe treiben kann. Vor allem Bananen sind da eine sehr hohe Quelle. Organisier' ein BZ- Messgerät, das kann man sich im Internet kostenlos bestellen. Wenn Du magst, schicke ich Dir gerne eine PN mit Seiten, wo man sich informieren kann. Meist sind auch 10 Teststreifen dabei, damit kannst Du schon mal Dich an die Sache herantasten. Da Du eine ES hast, würde ich mir überlegen, ob vielleicht nicht doch Insulin das richtige Mittel der Therapie ist. Dass man davon zwangsweise zunimmt, ist Quatsch. Zumindest habe ich bei mir keinerlei dieser Erfahrung gemacht. Man nimmt davon eigentlich erst zu, wenn man zuviel spritzt und die möglichen Unterzuckerungen mit Essen bekämpft. Stübken, korrigier mich, wenn ich mich irre. Angst als Therapieansatz - nun, vor möglichen Folgeschäden ist es durchaus berechtigt. Man sollte sich aber nicht damit verrückt machen. Der Mensch ist keine Maschine, der stets seinen BZ im gesunden Bereich halten kann. Ursachen gibt es viele, dass der BZ dennoch erhöht ist und es ist nicht unbedingt das "falsche" oder zu viele Essen.
  • Hallo Steph, ich habe seit gestern ein Blutzucker-Messgerät. Ich war ganz erstaunt, dass die einem im Netz quasi nachgeschmissen werden. Für das erste Pieksen habe ich 10 Minuten Anlauf gebraucht - nur um festzustellen, dass überhaupt noch keine Trommel eingelegt war. :rolleyes: Aber es tut wirklich nicht weh. Ich habe zwar schon öfter gelesen, dass bei Typ 2 das Quartalsmäßige Messen beim Arzt reicht, aber ich muss doch irgendwie lernen, wie mein Körper reagiert. Ich habe gestern mal direkt vor und nach dem Sport gemessen. Das hat mich sehr motiviert. Vielmehr, als wenn irgendein Arzt mir nur sagt, ich solle Sport machen - oder ich gar auf irgendeine in weiter Ferne liegende Gewichtsreduktion warten muss. Danke für den Hinweis über Obst. Bananen und Weintrauben sind nicht gut, ich weiß. Für mich ist es trotzdem wichtig, viel Obst zu essen, weil ich meiner Erfahrung nach dann weniger Verlangen nach Süßigkeiten habe. Meine ES ist schon längst nicht mehr so stark wie früher. Ich bin schon seit 2 Jahren in Therapie und auf einem guten Weg. Es könnte sein, dass ich schon in der Lage bin, meine Ernährung zu steuern. Sport zu machen ist inzwischen definitiv psychisch möglich für mich. Vielleicht geht es ja auch ohne Insulin, nur mit Metformin o.ä..
  • Prima, Milane, dass Du ein BZ-Gerät hast! Ich finde es immer wichtig, dass ein/e Diabetiker/in seinen BZ selbst beobachten kann. Gerade am Anfang ist es wichtig, um zu wissen, wie der Körper auf was reagiert. Leider bekommen Typ2- Diabetiker Teststreifen nur in sehr geringen Mengen oder nur als Insuliner in höheren Mengen verschrieben. Somit muss man selbst für die Teststreifen aufkommen und daran verdienen dann die Firmen auch, die ihr BZ- Gerät kostenlos abgeben! Hmm, ich frag mich gerade, warum das Insulin spritzen so stark abgelehnt wird. Viele sind froh, wenn sie den Diabetes über Ernährung, Tabletten und Bewegung im Griff haben. Aber gerade für die Bauchspeicheldrüse wäre es wichtiger, dass sie [I]Unterstützung[/I] von aussen bekommt. So müsste sie sich nicht überanstrengen und die Lebensqualität ist -in meinen Augen- wesentlich höher. Auch, wenn der Aufwand wesentlich höher ist. Im aktuellen Diabetiker-Ratgeber steht etwas, was dieSache auf dem Punkt trifft: "Je aufwendiger die Therapie ist, desto höher ist die Flexibilität" und das kann ich nur bestätigen. Den Diabetiker-Ratgeber kann man sich jeden Monat kostenlos aus der Apotheke holen. Gerade für den Typ2 stehen da ein paar gute Sachen drinnen.
  • [quote='stübbken','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=49129#post49129']Doch, frau merkt ganz deutlich, dass Du Dich intensiv mit dieser Stoffwechselstörung auseinandergesetzt hast.... Der Therapieansatz "Angst:five:" ist wirklich überdenkenswert. Welche Angst muss mensch Deiner Überzeugung nach haben, um damit die BZ-Werte zu senken? stübbken[/quote] hallo stübbken, nein nicht angst als therapieansatz, ich wollte nur sagen, daß bei mir damals angst der grund war abzunehmen, bitte versteh mich richtig und versuche mal ohne diese ironie auszukommen, ich habe nicht behauptet daß, das der richtige weg war oder ist, sondern das es bei mir so war:eek:
  • Hallo, ich muss mich hier noch zurecht finden, denn ich bin die Neue :) Mich hat dieses Thema so berührt, dass ich gerne was schreiben möchte. Ich schäme mich auch zu zu geben, das ich Diabetes Typ II habe und das schon seit Jahren. Zuerst war es ein Schock als es vor Jahren fest gestellt wurde. Der Arzt sagte: Nehmen sie ab und dann wird es leichter zu behandeln sein, da die Werte mit jedem Pfund das sie verlieren, besser werden." Ja, dachte ich, das musst du nun angehen und versuchte auch mein Bestes. Kurzfassung: Ich nahm ab und dann wieder zu. War alles nicht das Richtige. Für mich stand es fest, dass ich selbst daran schuld bin Diabetes zu haben und durch "mein Versagen" nicht abnehmen zu können, wurde das Gefühl noch stärker. Dann schloss ich mich einer Diabetiker- Gruppe an, die sich monatlich treffen. Gleich am ersten Abend als ich zur Gruppe ging wurde ein Film gezeigt über Schäden von Diabetiker Beine und -Füße. Der Film war so grauenvoll, dass ich fluchtartig den Raum verlassen hatte und mich dort nicht mehr habe sehen lassen. Ich gehe zu einem Hausarzt, lasse immer den Langzeitwert überprüfen und komme noch mit Tabl. aus. Ich traue mich nicht wieder einer Gruppe anzuschließen, genausowenig wie ich mich nicht traue zu einem Diabetologen zu gehen. Das ist das erste Mal, dass ich mich schriftlich damit auseinander setze und werde es Euch auch zu lesen geben. LG Dawn
  • [quote] ich habe seit gestern ein Blutzucker-Messgerät. Ich war ganz erstaunt, dass die einem im Netz quasi nachgeschmissen werden. [/quote] hallo milane, gleich zu beginn erst mal die frage, kannst du mir bitte die adresse für ein kostenloses bzmg per pn senden. ich blick da nicht durch. ich kann dich sehr gut verstehen, auch ich schleiche um so eine entgültige diagnose rum. wurde mit 7,22 zwei stunden nach dem frühstück schon oft angemahnt, aber der eine sagt geht grad noch so, andere meinen das ist schon auweia. aber als ich 12 tage im krankenhaus lag habe ich mir gedacht wenn die nichts sagen,naja. die werte vom glukosetest waren bei mir auch hoch. am montag habe ich einen arzttermin und will es dann mal genauer wissen. dank dir ist mir klargeworden, das meine ängste normal sind, denn ich empfinde genauso. ich freu mich auf eine nachricht von dir, lg annett
  • [quote='Dawn','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=49186#post49186']Hallo, ich muss mich hier noch zurecht finden, denn ich bin die Neue :) Mich hat dieses Thema so berührt, dass ich gerne was schreiben möchte. Ich schäme mich auch zu zu geben, das ich Diabetes Typ II habe und das schon seit Jahren. Zuerst war es ein Schock als es vor Jahren fest gestellt wurde. Der Arzt sagte: Nehmen sie ab und dann wird es leichter zu behandeln sein, da die Werte mit jedem Pfund das sie verlieren, besser werden." Ja, dachte ich, das musst du nun angehen und versuchte auch mein Bestes. Kurzfassung: Ich nahm ab und dann wieder zu. War alles nicht das Richtige. Für mich stand es fest, dass ich selbst daran schuld bin Diabetes zu haben und durch "mein Versagen" nicht abnehmen zu können, wurde das Gefühl noch stärker. Dann schloss ich mich einer Diabetiker- Gruppe an, die sich monatlich treffen. Gleich am ersten Abend als ich zur Gruppe ging wurde ein Film gezeigt über Schäden von Diabetiker Beine und -Füße. Der Film war so grauenvoll, dass ich fluchtartig den Raum verlassen hatte Dawn[/quote] hallo dawn genauso empfinde ich auch, und das meinte ich mit der angst, angst vor folgeschäden und bei mir war/ ist das genauso ich habe erst viel abgenommen und dann leider auch wieder zugelegt und jetzt bin ich auch sselber dafür verantwortlich, da ich ja nicht mehr so hätte zunehmen müssen, echt ich habe gedacht ich lese von mir selber, angst vor der wahrheit, jedes mal wenn ich zum diabetologen gehe, diese vorwürfe, "sie hatten doch schon soooooooooooooooooooooo schön angenommen Tz tz tz" aber unter wlchen umständen abführmittel und x......... und hungern und und, mache mich auch verrückt bei jedem zipperlein das jetzt kommt angst, jetzt geht das los mit den spätfolgen, ganz im ernst auch wenn einige jetzt hier vieleicht schmunzeln, wenn mein bz über 180 ist bekomme ich panik und bin deswegen auch schon zum notarzt gefahren, der dann natürlich den kopf geschüttelt hat und meinte ich sollte mir nicht so viele sorgen machen andere (original zitat)hätten noch mit 1000 vor ihm gestanden, obwohl das dann wirklich schon extrem gewesen wäre, was also tun:-o
  • Und woher weisst Du, dass Dein BZ bei 180 und mehr liegt? Misst Du das oder fühlst Du das? Und wenn ja, wie äussert sich das bei Dir? Nun ja, ein Diabetiker mit einem Wort um 1000 kann sich seltenst noch bewegen - ab ca 600 liegt er im diabetischen Koma. Da hat der Notarzt sicherlich übertrieben. Wobei interessanterweise das bei einem Typ2- Diabetiker gar nicht vorkommt, sondern bei 'nem 1er.
  • @steph: Kannst du mir das noch näher erklären, wie das sich mit dem Insulin trotz beschränkter eigener Insulinproduktion verhält? Ich habe es bisher so verstanden, dass man als Typ2 mit der herkömmlichen Therapie (Bewegung und Ernährungsumstellung, dann Tabletten) etwas für die verbesserte Insulinrezeption der Zellen tut, die Langhanns`schen Zellen aber weiter auf Hochtouren laufen und absterben. Wenn ich frühzeitig auf Insulin setze, könnte ich damit die Lebensdauer meiner Langhanns`schen Zellen verlängern? (Und was hätte ich davon?) Eine Regeneration der Bauchspeicheldrüse ist aber doch ausgeschlossen,oder? @moppelich: Bei 180 würde ich noch nicht in Panik geraten. Wie oben geschrieben hatte ich beim Arzt 289 mg/dl. Bei meinen Gelegentliche FA hatte ich bestimmt öfter noch höhere Werte. Gesund ist das freilich nicht, aber schlecht gefühlt habe ich mich auch nicht.
  • [quote='stübbken','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=49254#post49254']@ steph Harnzucker....Überschreiten der Nierenschwelle bei 180 ????? stübbken[/quote] Dat weiss ich ja .. aber ich meinte eher, ob sie das noch anders merkt. Bei mir liegt die Schwelle übrigens bereits bei 160! @Milane Kompliziert für mich, das so zu erklären. Hmm, ich zitiere mal aus (m)einem Diabetikerforum.. [quote]sinnvoller wäre es ja eher beim typ-2 diabetiker früh zu spritzen, damit die BSD nicht so schnell überlastet und die beta-zellen dann bei denen schlapp machen.[/quote]Das heisst, wenn Deine Bauchspeicheldrüse durch Insulin entlastet wird, hat sie eine wesentlich längere Lebensdauer. Das hiesse, es besteht die Möglichkeit, dass Du ohne Tabletten und wohl auch ohne Insulin weiter leben kannst. Ohne das Insulin quetscht Deine Bauchspreicheldrüse eben ihre Restfunktion noch aus und sie kann dann wie beim Typ 1- Diabetes dann die Funktion ganz abstellen. Sprich beim Typ 2- Diabetes ist da noch nicht alles verloren, während der Typ 1- Diabetiker ja sein Leben lang auf das Insulin durch die Zerstörung der Antikörper von der Bauchspeicheldrüse angewiesen ist. Ach ja, man merkt nicht unbedingt, dass man hohe Werte hat. Gerade zum Anfang ist der Körper das ja gewohnt und deswegen muss man die Werte auch langsam senken. Und auch deswegen hatte ich gefragt, wie moppelich es merkt, dass sie höhere Werte hat!
  • Hallöchen, wenn ich diesen Link ausnahmsweise mal einstellen darf: [URL]http://www.dm-treff.de/forum/[/URL] Das ist ein wirklich nettes Forum zum Thema Diabetes und Du kannst jede Frage zu Diabetes dort stellen. Es gibt da ein - wie ich finde - gutes Gleichgewicht zwischen Typ1- und Typ2-Diabetikern und es sind alle Altersklassen vertreten. Gelegentlich, meistens nur, wenn es mir schlecht geht (schäm) bin ich auch mal gerne da. :daumen:
    • Offizieller Beitrag
    Die Sache mit den Links gilt nur für gewerbliche Links. Und das scheint mir ja keiner zu sein. Vor daher ist es auf jeden Fall okay. :)
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]
  • @midori: Vielen Dank für den Link. Ich hab schon ganz viel gelesen. @steph: Es wäre also möglich, Insulin zu spritzen, um die Bauchspeicheldrüse zu entlasten, während man gleichzeitig versucht, die Insulin-Empfindlichkeit zu steigern? Und idealerweise wäre es dann später möglich, wieder ohne Insulin auszukommen? Oder könnte es sich so auswirken, dass man länger nur Insulin am Abend spritzt, statt ICT? Ich habe ja extremes Übergewicht, daher zweifle ich, ob ich meinen BZ-Spiegel (wenn überhaupt) rasch in den Griff bekomme. Was ungefähr heisst "langsam senken"? Ich hatte in letzten Tagen Nüchtern um die 140 und Abends nach 30 min Bewegung um die 100.