Mutter einer dicken Tochter

Seit dem 12.12.2020 ist das Forum dauerhaft geschlossen.
Zum Lesen der Beiträge wird es jedoch weiterhin bereitgehalten.
Details zu dieser Mitteilung findet Ihr hier.
Technische Probleme
Leider ergaben sich vor einiger Zeit technische Probleme, die eine Abschaltung der Website und ein Update der Foren-Software erforderlich machten. Ich werde mich bemühen, das Forum in nächster Zeit wieder der gewohnten Optik anzupassen.
Die Beiträge in diesem Forum wurden von engagierten Laien geschrieben. Soweit in den Beiträgen gesundheitliche Fragen erörtert werden, ersetzen die Beiträge und Schilderungen persönlicher und subjektiver Erfahrungen der Autoren keineswegs eine eingehende ärztliche Untersuchung und die fachliche Beratung durch einen Arzt, Therapeuten oder Apotheker! Bitte wendet Euch bei gesundheitlichen Beschwerden in jedem Fall an den Arzt Eures Vertrauens.
  • [quote='Maxima','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=67263#post67263'] Ich habe anscheinend echt ein Generationsproblem! Seid mir nicht böse über meinen Sarkasmus, aber all das, was ich oben beschrieben habe, habe ich mit meinen Schwiegereltern life und in Farbe durch. Dieses Thema ist für mich wirklich ein rotes Tuch, besonders da meine Schwiegermutter damit zumindest bei der Tochter meines Mannes Erfolg hat...[/quote] Oje @maxima, das sind Großeltern und die haben immer einen Sonderstatus und können nerven ohne Ende. Meine Mutter,die für ihre Erziehungsmaßnahmen den Teppichklopfer bereithielt und auch häufig anwendete, die warf mir so oft vor, dass ich meine Kinder viel zu streng erziehe. Ich habe meine Kinder nie geschlagen aber ich habe ziemlich nachdrücklich auf die Einhaltung von ein paar Regeln geachtet. Anders wäre es auch nicht gegangen. Alleinerziehend und allein für den Lebensunterhalt aufzukommen, dazu noch ein paar Ehrenämter, da musste ich mich schon auf einige wesentliche Dinge verlassen können. Ich war aber auch nie so naiv zu glauben, dass das was zu Hause funktioniert anderswo auch so ist. Die Haftpflichtversicherung für meinen Sohn war keinesfalls Geldverschwendung. Ich war fast zwanzig Jahre Elternbeirat (das geht, wenn man Kinder hat, die im Alter zwanzig Jahre auseinander liegen). Dabei musste ich immer wieder feststellen, wie schlecht oft die Eltern ihre Kinder kennen und einschätzen können. Da schworen Mütter von schlägernden und mobbenden Kindern tränenvoll, dass ihr Sohn oder Tochter eigentlich Lämmchen sind und die Schuld immer bei den andern zu suchen wäre. Oder eben dieses Achselzucken besonders bei gewissen Vätern, die auch noch stolz auf ihre Rowdies sind, weil sie glauben, das ihre Brut besonders durchsetzungsfähig und lebenstüchtig wäre. Ich habe auch erlebt, wie engagierte junge Lehrer an dieser Gleichgültigkeit und Dummheit zerbrochen sind. Zermalmt zwischen der starren Bürokratie von oben und den gleichgültigen, egoistischen, unsozialen Eltern. toni
  • Da kann die Lehrerin unseres Sohnes auch ein Liedchen davon singen - allerdings wirklich nicht unseren Sohn betreffend, da ich mit ihr immer sehr engen Kontakt gepflegt habe. Ich könnte zur Zeit nur brechen, wenn ich das Wort Grosseltern auch nur höre. Sie erlauben sich im Leben meiner Familie herumzuwühlen, da sie anscheind kein eigenes Leben haben. Es tut mir leid, aber ich streite ihnen eindeutig das Recht ab, über uns zu bestimmen. Und diese Leute kämpfen ja mit allen Mitteln - Zucker durch ein Haarsieb ins Pöpchen blasen und du stehst dann als Depp da, wenn du versuchst "normal" mit ihnen umzugehen. Ich habe es so satt, mich verteidigen zu müssen, so dass wir überhaupt keinen Kontakt mehr haben. Unseren Sohn, den ich grösstenteils in der Mangel habe ;), gefällt das Pöpschen pudern auch sehr. Allerdings rede ich viel mit ihm über meine Beweggründe und ich hoffe und glaube eigentlich auch, dass er mich versteht. Heute Abend werden wir wieder ZUSAMMEN Abendessen zubereiten. Normalerweise bekäme er es in seinem Zimmer serviert und das Geschirr würde später dann auch wieder abgeholt - wenn man mal eben dabei ist, kann man ja sein Zimmer noch schnell putzen. Tja - aber so läuft es nicht. Er hat zwar eben am Telefon gestöhnt, dass er das Fleisch braten soll, aber wir werden es zusammen machen. Ich denke auch, dass er es letztendlich gar nicht so schlimm findet, da wir es ja zusammen machen werden. Das Gestöhne gehört wohl irgendwie zum Alter (17) dazu. Auf jeden Fall ist er durchaus in der Lage, sich auch mal alleine zu versorgen. Und mehr verlange ich auch gar nicht. Ich will ja nicht, dass er unseren Haushalt schmeisst, aber er müsste im Notfall alleine zurecht kommen.
  • [quote='toni','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=67266#post67266']Da schworen Mütter von schlägernden und mobbenden Kindern tränenvoll, dass ihr Sohn oder Tochter eigentlich Lämmchen sind und die Schuld immer bei den andern zu suchen wäre. Oder eben dieses Achselzucken besonders bei gewissen Vätern, die auch noch stolz auf ihre Rowdies sind, weil sie glauben, das ihre Brut besonders durchsetzungsfähig und lebenstüchtig wäre. Ich habe auch erlebt, wie engagierte junge Lehrer an dieser Gleichgültigkeit und Dummheit zerbrochen sind. Zermalmt zwischen der starren Bürokratie von oben und den gleichgültigen, egoistischen, unsozialen Eltern.[/quote] Wie bekannt mir das doch vorkommt! Ich glaube aber nicht unbedingt, dass die o. g. Mütter u. Väter nicht wissen, wie ihre Kinder so "drauf" sind, oft ist das nur eine Art von Selbstschutz, sonst müssten sie ja zugeben, dass irgendwas falsch läuft. Und gerade diese Eltern sind es, die Lehrer unter Druck setzen, damit es ihre Luxus-Gören in der Schule genauso "gut" und "angenehm" haben wie zuhause (dieselbe Sorte Eltern, die ich weiter oben schon beschrieben habe). Ich habe es schon erlebt, dass solche Kinder dann absolute Narrenfreiheit genossen in der Klasse, während der Rest sehen konnte, wo er blieb.
  • [QUOTE=Lea]Ich habe es schon erlebt, dass solche Kinder dann absolute Narrenfreiheit genossen in der Klasse, während der Rest sehen konnte, wo er blieb.[/QUOTE] Nicht nur in der Klasse, auch in der Kindergartengruppe. Ich musste meinen Sohn aus einer solchen Einrichtung nehmen, weil er massiv gemobbt wurde, aufgrund seines elaborierten Sprachgebrauches, was in einer Malochergegend nicht so gut ankommt. Dummerweise war das schlimmste Kind die Tochter einer Freundin der Gruppenleiterin.
  • [quote='Lunix','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=67307#post67307']Nicht nur in der Klasse, auch in der Kindergartengruppe. [/quote] nicht nur in der klasse und nicht nur in der kindergartengruppe, dann auch tagtäglich im leben und in allen möglichen altersgruppen.
  • [quote='babelfish','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=47299#post47299']Ich hätte mir so eine Mutter gewünscht. Bei mir war/ist es leider so, dass keine Leistung, weder Abitur, noch Studium, noch Erfolg bei Hobbies oder die Tatsache, dass ich eine stabile Ehe führe und ein wirklich bezauberndes Kind habe in irgendeiner Form zählt. Das einzige, was in den Augen meiner Mutter eine wirkliche Leistung wäre, wäre es 40 kg abzunehmen. Sie denkt so und sie sagt es so. Ohne gute Figur bist du als Frau nichts wert.[/quote] Ich habe leider gerade ein Deja-Vu. Meine Mutter reduziert mich seit Jahrzehnten (bin mittlerweile 33 Jahre alt) auf mein Gewicht, alles Andere zählt für sie scheinbar nicht oder sie macht es permanent schlecht.
  • Auch wenn der letzte Beitrag schon über vier Jahre her ist, möchte ich mich kurz dazu äußern. Ich finde den Artikel "Mutter einer dicken Tochter" wunderbar. Einfach fantastisch, dass diese Mutter sich so ausdrückt und "einfach" eine liebende Mutter ist.
  • Auch wenn der Urpsungsbeitrag alt ist, er ist immer noch hochaktuell. Es hat sich wenig verändert und wenn, dann haben sich die Probleme mit denen ich bezüglich "Eltern und Erziehung, Kinder akzeptieren wie sie sind "konfrontiert werde, eher verschärft. Ich erlebe, dass Eltern zunehmend hilflos sind. Sie hören sich in den Sprechstunden an, was in der Schule schief läuft, aber sie haben kein Erziehungsmittel, um dagegen zu halten oder auch nur die Schule zu unterstützen. Wenn ich es mit meiner Kindheit vergleiche, bin ich froh, dass es weder Computer noch Internet oder Handys gab. Heute werden Kinder von so viele Seiten mit beeinflusst, dass Eltern einfach nur hilflos daneben stehen und nicht wissen, wie sie überhaupt noch an die Kinder heran kommen. Das Beginnt zum Teil schon bei 10jährigen, vor allem wenn die Pubertät früh einsetzt. Viele Alleinerzieherinnen sind auch einfach nur ausgebrannt, zermürbt von den vielen Fronten, an denen sie ihre Frau stehen müssen. Was auch vermehrt auftaucht ist bei mir das Gefühl, dass einige Eltern die Welt als so unsicheren, kalten Platz erleben, dass sie sich mit aller Macht an das eine klammern, was ihnen sicher zu sein scheint: Die Liebe ihrer Kinder zu ihnen. Um diese Liebe zu erhalten, wird das Setzen von Grenzen, jeder Disput vermieden. Das bringt die kleinen Tyrannen hervor. Nach meinen Beobachtungen wird auch viel projeziert. Mein Kind hat dieses oder jenes Problem ... also bin ich fehlerhaft, eine schlechte Mutter, eine Versagerin, mein Genpool ist schlecht. Das bezieht sich auch auf die Gewichtsfrage. Mein Kind ist nicht schlank. Also bin ich eine schlechte Mutter, weil entweder habe ich ihm schlechte Gene vererbt oder ich mäste es mit meiner schlechten Ernährung. Auf jeden Fall verbaue ich ihm dadurch die Zukunft, ich muss etwas tun, um das zu ändern, ich darf es nicht einfach akzeptieren. Wie stehe ich dann vor meinen eigenen Eltern, vor den Eltern der Mitschüler, vor den Lehrern, dem Kinderarzt usw... da, wenn ich nichts gegen das Übergewicht unternehme?