noch ein Grund zum Überessen

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  • Hallo mintypolo, 40 Euro...pfffff. Ich merke da grad, wie gut es mir selber geht. Da ich dich überhaupt nicht kenne, kann ich nur mal so nach den sachlichen Gegenheiten fragen. Der Rentenbescheid ist vollständig? Alle Zeiten drin, also jede Arbeitslosigkeit, Krankheit, Schulzeit seit dem 17. Lebensjahr? Eine Zurechnungszeit bis zum 55. Lebensjahr oder so auch? Alle Entgelte von den Arbeitgebern in der richtigen Höhe? Wenn Du den Eindruck hast, da könnte irgendwas nicht stimmen, müsstest Du Dich in der nächsten Beratungsstelle eines Rentenversicherungsträgers melden. Einen Anspruch kannst du bis zu 4 Jahren rückwirkend - max. bis Rentenbeginn geltend machen. In 2007 also maximal zurück bis 01.01.2003. Ansonsten - alle möglichen Ansprüche, sprich Wohngeld, Grundsicherung, sind geprüft? Wenn nicht, geltend machen. Rückwirkend geht hier meines Wissens aber nichts. Gruß Midori
  • Hallo Midori..... jiph alles geprüft. Hat alles seine Richtigkeit....ist nur so, daß man mehr Ausgaben, Verpflichtungen hat als die die offiziell anerkannt werden. Aber egal, die Antworten auf meinen Thread haben mir Anregungen gegeben, meine Sicht der Lage relativiert. Das wollt ich ja auch...einen Spiegel...ein bissel über den Tellerrand sehen. Ich fühl mich grad reich.Gemeßen an anderen Ländern ist man reich, wenn man einen Zugang zu frischem , sauberen Wasser hat. Auserdem hab ich grad mal wieder nen Minijob....das erleichtert für ne Weile. Was mich nach wie vor nicht fröhlich macht, ist daß mein Kind deutlich schlechtere Chancen hat, als Kinder , deren Eltern "genug" Geld haben. Na ja ....
  • [quote=mintypolo]Also, auch wenns sich vielleicht so anhörte , daß ich nicht weiß, wie ich am gscheitsten wirtschafte...so ist das nicht. Nur so Vorschläge wie Tafel...das ist ja wunderbar, daß es diese Möglichkeit gibt und nicht mehr soviel Zeug weggeworfen wird, aber ich finds auch sehr traurig, daß es in diesem reichen Land sowas geben muß. Und ....macht das mal....stellt Euch mal in die Schlange vorm Tafelladen- der in unserer Stadt gut sichtbar an einer Hauptstraße liegt. Vielleicht bin ich zu stur oder stolz.Aber für mich hieße daß, ein großes Stück meiner Würde aufzugeben, wenn ich meine Armut so oute. [/quote] Ich kann sehr gut nachvollziehen, was du in Bezug auf die Tafel fühlst, denn ich hatte mit ähnlichen inneren Widerständen zu kämpfen. Auch hier liegt die Tafel an einer Hauptverkehrsstraße. Auch ich hatte das Gefühl, dass ich einen Teil meiner Würde aufgebe, wenn ich dahin gehe. Aber ich gehe dennoch hin. Nicht zuletzt, weil eine Freundin mir folgendes schrieb: [quote] Kann mein Gang zur Tafel mir meine Würde nehmen? [B]Nein, ganz im Gegenteil - er verleiht dir Würde!!! [/B]Wie das? Nun, ganz einfach: Du übernimmst an dieser Stelle [U]Verantwortung für dich[/U] und tust etwas, was getan werden muss, weil es dir hilft - und zwar gegen alle [B]inneren[/B] Widerstände! Das Absprechen der Würde ist nämlich [B]in dir[/B] drin und nicht außerhalb deiner Person gegen dich als Mensch. Du hast hier eine Entscheidung für dich getroffen, hast 'ja' zu dir selbst gesagt. 'Ich hatte gar keine andere Wahl', wirst du vermutlich wieder sagen, 'meine beschissenen Lebensumstände zwingen mich dazu.' O doch! Es gibt etliche Handlungsalternativen dazu, aber du hast eine gute, eine richtige Entscheidung getroffen. Du nimmst dir etwas von deiner Würde, wenn du nicht sorgsam mit dir umgehst, dir schadest, etwas unterlässt, was wichtig für dich ist, ...[/quote] Es ist immer eine Sache des Blickwinkels. Immer. Und auch noch kurz zur Info: Ich bin ebenfalls Rentnerin. Und ich bin ebenfalls essgestört. Ich emfpfinde deine Situation also wirklich nach, ich bin schließlich in der gleichen. LG, Sombra
  • [quote=mintypolo] Was mich nach wie vor nicht fröhlich macht, ist daß mein Kind deutlich schlechtere Chancen hat, als Kinder , deren Eltern "genug" Geld haben. Na ja ....[/quote] Wieso hat dein Kind deutlich schlechtere Chancen als Kinder reicherer Eltern? Schulbücher werden bei geringem Einkommen bezahlt. Offensichtlich besteht bei dir die Möglichkeit sich im Internet umzusehen, die öffentliche Bibliothek kostet so gut wie nichts und du hast Zeit mit deinem Kind zu lernen und Aufgaben zu überprüfen und auf Arbeiten vorzubereiten.
  • zu sombra....danke daß Du mir die Gedanken Deiner Freundin übermittelt hast.... ....es ist gut , andere Gedanken "zu bekommen" und alles mal sus einem anderen Licht zu betrachten. Zu babbelfish..... ich werde mal schaun, ob ich den Artikel im stern finde, der vor einiger Zeit genau das Thema beleuchtete, daß Kinder in Deutschland benachteiligt sind, wenn sie aus Familien kommen, wo es an materiellem fehlt. Darüber gibt inzwischen diverse Studien und Fakt ist, daß Deutschland statistisch erwiesen , das Land in der EU ist, in dem die Herkunft den meisten Einfluß auf deine Zukunftchancen hat. Das dachte ich früher auch, daß mein Kind in diesem Land die gleichen Chancen hat; daß es hier ja genug Unterstützung gibt....freie Schulen-Materialien.... Stück für Stück begriff ich, daß es viele kleinen Ursachen gibt, warum es Einfluß hat, wie deine Chancen sind, woher du kommst. Klassenfahrten an denen du nicht teilnehmen kannst, extra Unterricht....ich kann das nicht so auf einen Punkt bringen. Ab dem Zeitpunkt, wo ich krank wurde, weniger Geld hatte war vieles nicht mehr möglich und mein Sohn , ein intelligenter Junge, der bis zu diesem Zeitpunkt bestens integriert war, kam "über die Jahre hinweg" in eine Außenseiterrolle. Da kann man vieles gegen einwenden...anmerken...fragen....es ist einfach die Realität.Nicht nur seine ,ich kenne viele Kinder, deren Werdegang wenig mit dem zu tun hat, was sie an Fähigkeiten mitbrachten sondern mit der Lage in der sie aufewuchsen. Heute ist er 23. Er würde gerne etwas lernen, nachdem er schon lange autodidaktisch in dem Bereich arbeitet, wo er die Ausbildung selbst zahlen müßte. Das ist nicht zu machen. Ja, jetzt kannst Du einwenden, er kann ja auch was anderes machen.....aber wenn ich halt sehe,m daß viele seiner Freunde daß lernen können, was ihnen liegt, weil die Eltern in der Lage sind, ihnen eine Ausbildung zu zahlen, dann kann ich nur feststellen, er ist benachteiligt. Die Zeiten wo lernen in Deutschland umsonst war, sind vorbei- denke nur an die Studiengebühr, gestrichenes Bafög oder daß man ist man auf staatliche Gelder angewiesen, gezwungen wird die Schule mit dem Huaptschulabschluß zu verlassen um seine " Arbeitskraft dem Markt " zur Verfügung zu stellen. Das das schwachsinnig ist, weil es einfache arbeiten , für die man keine Ausbildung braucht, kaum mehr gibt ... Leb mal so eine Situation....du wirst vieles erleben, zu vielem gezwungen sein, von dem du vorher dachtest, das kann doch gar nicht sein, hier hat doch jeder eine Chance.
  • Ich kenne eine Frau, die über sich in gewisser Weise "hinausgewachsen" ist, indem sie zur Tafel ging. Sie hatte ganz konkrete Gründe dafür: Sie wollte sich per VHS weiterbilden, weil es anders nicht möglich war, hatte aber das Geld nicht dafür. Nun musste sie abwägen, was ihr wichtiger war, auf ihrem Standpunkt, "die Tafel ist nichts für mich" zu beharren, (Stolz, Scham) oder aber zu überlegen, ob sie nicht das kleinere Übel ist, um sich von dem gesparten Geld die Abendschule leisten zu können. Sie entschied sich für die Tafel und damit für die Abendschule. Später, bei einer ihrer Bewerbungen, spielte die Tatsache, dass sie sich trotz wenigem Geld so engagierte, eine entscheidende, positive Rolle. Ebenso könnte man es für ein Kind sehen. Das Geld, was man einsparen kann, kann man eventuell für Weiterbildungen seines Kindes einsetzen. [quote]Ja, jetzt kannst Du einwenden, er kann ja auch was anderes machen.....aber wenn ich halt sehe,m daß viele seiner Freunde daß lernen können, was ihnen liegt, weil die Eltern in der Lage sind, ihnen eine Ausbildung zu zahlen, dann kann ich nur feststellen, er ist benachteiligt.[/quote] Ich glaube nicht, dass dies eine spezifisches Harz4-oder kleine Rente-Problem ist, sondern das dies ganz vielen Eltern nicht möglich ist. Wer kann schon etliche tausend Euros für eine Ausbildung hinblättern? Und wieviele Jugendliche bekommen keine Lehrstelle? Wieviele sind froh, irgendetwas zu finden, Hauptsache, sie stehen nicht ohne etwas auf der Straße? Selbst mit den besten Voraussetzungen und Ausbildungen stehen genug Leute auf der Straße, müssen sich umorientieren, oder weit weg ziehen um Arbeit zu bekommen. Und selbst wenn sie signalisieren, dass sie flexibel sind, klappt es oft genug nicht. Die Zeiten, in denen jeder seine Wunschausbildung machen, oder auf seine Ambitionen eingehen konnte, sind längst vorbei.
  • Bei einem normalen Einverdienereinkommen 3 Kindern Haus und natürlich auch noch studierender Ehefrau ist es für meinen Mann schwer das ganze Geld ranzuschaffen. Unsere Älteste studiert weit weg, die Kleine wird bis sie Bafög bekommt noch zu Hause wohnen können, Studium kostet trotzdem Geld und unser Jüngster geht auch noch zur Schule es ist nicht leicht auch bei einem normalen Einkommen.
  • Mintypolo, eine Freundin von mir hat an alle möglichen Firmen und Gesellschaften geschrieben, viele haben Förderprogramme und man kann von denen Stipendien kriegen, nur wissen das viele Leute nicht. Fragen mir einer eMail oder einem Brief kostet ja nicht viel und wenn es was hilft, dann ist das doch auch gut.
  • Ich habe auch nicht gemeint, dass Bildung ohne Geld zu haben ist. Aber dennoch bin ich der Ansicht, dass wenig Geld nicht per se mit mangelnder Bildung oder Chancen einhergehen muss. Oft ist es jedoch so, dass in Familien mit wenig Bildung auch wenig Geld da ist. Ein Fakt ist, dass Bücher bezahlt werden und zwar neue Schukbücher, wohingegen meine Tochter jedes Jahr mit gebrauchten Büchern zur Schule geht, weil wir halt etwas über dem Satz liegen und trotzdem nicht genug Geld haben. Auch Klassenfahrten werden bei bedürftigen Schülern bezahlt oder es gibt zumindest Zuschüsse über Ausbildungsförderungsamt? und Förderverein. Wir können auch keine 300 Euro einfach mal so auf den Tisch legen und eine neue Schuhgröße bringt unsere Haushaltskasse ganz schön ins wanken. Aber Diskussionen über Erlerntes und Besuche von Museen, Bibliotheken oder wie in vielen Städten kostenlos angebotene kulturelle Aktivitäten sind billig oder kostenlos zu haben und können ein Kind sehr viel weiter bringen als Nachhilfeunterricht oder Nachmittagsbetreuung.
  • [QUOTE=babelfish].....Diskussionen über Erlerntes und Besuche von Museen, Bibliotheken oder wie in vielen Städten kostenlos angebotene kulturelle Aktivitäten sind billig oder kostenlos zu haben und können ein Kind sehr viel weiter bringen als Nachhilfeunterricht oder Nachmittagsbetreuung.[/QUOTE] That's it! Ich gehe nach wie vor davon aus, dass nicht das Elterneinkommen, sondern das Elterninteresse und -engagement Fundament der Bildung der Kinder ist! stübbken
  • Das stimmt natürlich daß es viel mit Interesse und Angagement der Eltern zu tun hat, welchen Zugang zu Bildung das Kind hat/ gefördert wird.Und mangelnde Kohle ist nicht der Grund zu verblöden. Dafür ist mir mein Sohn ja das beste Beispiel. Hochintelligent , der junge Mann. Und ja ich weiß, daß durchschnittlich verdienende Eltern auch ihre Probleme haben, alles zu zahlen , was anfällt. Aber unsere Erfahrung ist, daß es eine Rolle spielte, daß wir am untersten Rand des Existenzminimums rumkrebsten, hatte in vielen kleinen Dingen Einfluß, auf die Möglichkeiten meines Sohnes. Das ist nicht auf meinem Mist gewachsen....ich kenne viele Lehrer, die das bestättigen....und ihr könnt es auch wissenschaftlich untermauert haben. ( werde diverse Artikel suchen ). Ja, weiß ich, daß sich nur noch wenige leisten können, daß zu lernen, worauf sie Lust haben und das man froh sein muß ,überhaupt was zu finden. Aber ist das richtig? Warum sollen junge Menschen- in einem immer noch reichen Land wie D nicht die Möglichkeiten haben, das zu lernen, wo ihre Talente liegen? Wenn der Beruf Zukunft hat? Weshalb zahlt das Arbeitsamt ,meinem Sohn Geld, sitzt er zuhause und macht nix....will er aber einen weiterführenden Schulabschluß nachholen, kriegt er nüscht ( das Arbeitsamt hatte ihn genötigt die Schule nach dem Hauptschulabschluß zu verlassen-mit nem 1 er Abschluß hätt er ja alle Chancen und der reicht - jetzt dümpelt er seit Jahren von hier mal einem Praktikum, da mal ein Zeitvertrag und dazwischen Geld vom Staat...sehr sinnig....ach so er hat so 200 Bewerbungen wegen Lehrstelle geschriebe unzählig all derer um Arbeit)...da stünde seine Arbeitskraft ja nicht mehr dem Markt zur Verfügung. Das gar keine Arbeitsplätze da sind , interessiert nicht. Warum zahlt man ihm das x- idiotische Bewerbeungstraining, daß so ausieht, daß 60 Leute in einem Raum zusammenkommen im PC rumsurfen...nach Stellen...oder Pornoseiten suchen. Was sie suchens ist wurscht..hauptsache sie kommen- sonst gibts kein Geld.( man bedenke Raum, Beaufsichtigung PC kosten Geld ). Aber wenn er frägt, ob man ihm ne qualifizierte Weiterbildung zahlen würde,in einem Bereich wo er sich auskennt, dafür ist kein Geld da. Und wenn ich dann seh, daß andere junge Menschen ,das Glück haben, daß ihnen die Eltern solche Weiterbildungen -Kurse mitsponsern, finde ich ihn benachteiligt. Hm....unter dem Aspekt, ich könnt ja die Kohle ansparen, die ich sparen würde, wäre ich nicht zu stolz mich in die Schlange vorm Tafelladen zu stellen, bin ich da heut mal hin. Und durfte mir nach 2 Std und 37 Min. Wartezeit anhören, daß sie eigentlich absolut keine Kunden mehr brauchen können....höchstens mal Backwaren... hm...die krieg ich vom Bäcker um die Ecke auch billiger abends und echt, auch als rentnerin hab ich keine Zeit mich 2 mal die Woche 4 Stunden mit nem Ausflug zur Tafel zu vergnügen.Aber ich werde da jetzt einmal die Woche ehrenamtlich arbeiten, da hab ich zwar nichts von und bin wieder auf der falschen Seite....aber ist ja immer gut unter die Leute zu kommen. Ich unterstütze meinen Sohn übrings, eh wos geht. ( Nein er ist kein fauler Sack, der arbeiten gehen könnte...tut er....wenn er was findet...ua. erstellt er profisionell Websites- für nen neuen, PC, schneller- bessere Graphikprogramme und so sparen wir....damit er mehr Aufträge annehmen kann ) So und nun will ich aus dem Gefühl raus , mich verteidigen zu müßen.( mein Gefühl!!!!!- auch klar, daß mich keiner angreifen will- bitte, daß sich nun nicht wieder wer zurück angegriffen fühlt). Es war nur eine kurze Frage vor ein paar Tagen, ich habe neue Gedanken und andere Sichtweisen gehört. Das ist gut.Danke.
  • hallo mintypolo, ich verstehe dich voll und ganz im bezug auf die bildung. da meine mutter meinen bruder und mich alleinerzogen hat, sind wir damals auch viele jahre am existenzminimum herumgekrebst (meine ganze kindheit..... ohne unterhalt meines vaters und den heutigen unterhaltsvorschuß gabs nur für ganz kleine kinder, d.h. es gab nur ergänzende sozialhilfe) und die bildungsmöglichkeiten waren auch begrenzt. engagement in allen ehren, aber wenn z.b. kein geld für notwendige fahrtkosten da ist, oder frau einfach nicht mehr die kraft hat ihre kinder für einen noch längeren schulbesuch (abitur) noch ein paar weitere jahre durchzufüttern - ja dann muß man das auch verstehen. so durfte ich nur realschule machen und mußte eine lehre anfangen - war nicht wirklich schlecht nur ich hätte mehr gewollt (ich hatte zig empfehlungen fürs gymnasium und auch den wunsch dazu) mein bruder wollte nur den quali machen; war aber zur damaligen zeit noch völlig ausreichend für die meisten lehrberufe (auch er hat dann eine lehre gemacht) z.b. für schulfahrten gabs geld aus einem sozialfond der schule - für mich eine demütigende verfahrensweise, denn es war allgemein bekannt wer solche zuschüsse bekam und ich schämte mich zutiefst dass darüber geflüstert wurde. jedes zusätzliche schulbuch wurde vom mund abgespart, im wahrsten sinne des wortes (damals gabs zwar lehrmittelfreiheit, aber an weiterführenden schulen mußten immer einige bücher gekauft werden die zudem nicht jeder jahrgang gleich hatte also gabs nichts gebraucht zu erwerben). es ist außerordentlich schade dass dein sohn nur den quali gemacht hat - vor allem wenn er so gute noten hat warum ist er nicht schon vorher auf eine weiterführende schule gewechselt? ohne vorwürfe machen zu wollen, in der heutigen zeit ist ein quali meistens nicht mehr genug - wobei mein chef sehr gerne einen hauptschüler mit guten noten als lehrling einstellen würde. nur findet er schwierig einen guten schüler der zudem noch handwerker werden will und nicht nur einfach irgendwas lernt damit er was hat (wieder ein anderes thema; und für dieses jahr stellt er sogar zwei lehrlinge ein; einer davon ist schon 25 und auch ein spätstarter und der andere ist 15 und macht gerade den quali). gruß ulrike
  • hier bei mir in Holland, funktioniert das mit der Schule etwas anders als in Deutschland. Die Kinder sind ab 4 Jahren Schulpflichtig und gehen in die Basisschule (Grundschule) diese dauert nicht 4 sondern 8 Jahre. In dieser Zeit kostet es nichts sein Kind in die Schule zu schicken. Es bekommt vom Bleistifft bis zum Schulbuch alles in der Schule und zwar kostenlos. Was ich persönlich für eine tolle Lösung halte weil jedes Kind alles gleich hat. So gibt es keinen Neid. Dann geht es auf die weiterführende Schule. Die kostet (wenn auch nicht viel, ich glaube bei uns waren es 150€) Schulgeld. Bücher müssen selber gekauft werden. Da kommen locker 3 - 400€ zusammen. Natürlich gibt es für Familien mit wenig Einkommen Zuschüsse. Diese werden nach Einkommen gestaffelt. Die meisten Familien müssen aber selber alles bezahlen, was für viele bedeutet das sie deswegen auf Urlaub oder ähnliches verzichten müssen. Wenn es dann ums studieren geht, wird es noch härter. Wir bezahlen 1500 € Studiengebühren und dann kommen noch etwa 5-800€ an Bücher usw. hinzu. Auch hier gibt es Unterstützung, und zwar für jeden. Die Studenten bekommen so eine Art Bafög. Das mindeste ist etwa 70 € und das meiste ist etwa 280 € monatlich. Wenn der Student niemanden hat, der Unterhaltspflichtig ihm gegenüber ist, gibt es mehr Geld. Diese Unterstützung gibt es aber nur für 4 Jahre, danach ist Schluss.
  • @ Mintypolo Ganz toll finde ich Dein zukünftiges ehrenamtliches Engagement bei der Tafel. Und dann bist Du ja auch gleich an der Quelle und kannst Deine wöchentliche Ration mitnehmen. Finde ich gut!:)