Unfruchtbarkeit durch Übergewicht

... vielleicht meint will sie damit Ironie zum Ausdruck bringen ... :-D

Ich kann nichts dazu sagen, ob es sinnvoll ist, mit Glasknochen schwanger zu werden oder nicht. Dazu weiß ich nicht genug von dieser Krankheit. Ich kann aber etwas dazu sagen, mit 39 einen unerfüllten Kinderwunsch zu haben. Bei mir war es so, dass ich nicht weiß, ob ich hätte schwanger werden können. Ich habe es nie ausprobiert. Aber ich habe mit 39 einen Mann kennen gelernt, von dem ich mir erhofft habe, dass er möglicherweise der Vater meiner Kinder sein könnte. Bis dahin war keine Beziehung so, dass ich sie meinen Kindern zugemutet hätte. Auch diese Beziehung erwies sich bald als instabil. Aber es war auch so, dass dieser Mann keinen Hehl daraus machte, dass er keine Kinder wollte. Mit 40 wurde mir klar, dass ich definitiv kinderlos bleiben würde. Ich weinte eine Woche lang um meine ungeborenen Kinder. Dann war es zwar nicht gut, aber ich war fertig mit der unmittelbaren Trauer. Mit 43 lernte ich den Mann kennen, mit dem ich heute verheiratet bin. Unmittelbar nach unserem Zusammenkommen hatte ich den ersten klimakterisch bedingten unregelmäßigen Zyklus. Ich glaubte, ich sei schwanger. Wir sprachen darüber, was dann geschehen würde. Und ich war mir schon gar nicht mehr so sicher, dass ich dieses Kind haben wollte. Ich war alt, ich war dick, ich war schilddrüsenkrank, ich wäre Erstgebärende gewesen, jedes für sich schon ein erhebliches Risiko. Die Sache erwies sich als falscher Alarm. Als mein Mann und ich dann nach anderthalb Jahren wussten, dass wir zusammen bleiben wollten, haben wir noch einmal über das Thema gesprochen und uns ganz bewusst gegen Kinder entschieden. Die Gründe dafür: Ich war alt, ich war dick, ich war schilddrüsenkrank, ich wäre Erstgebärende gewesen und ich wäre für das Kind eine alte Mutter gewesen (mein Mann ist sechs Jahre jünger als ich). Wir versuchen, unser soziales Gewissen zu beruhigen, indem wir uns um einige alte Leute in unserem Umfeld kümmern und sie im Computern unterrichten. Zudem möchten wir gerne unsere Eltern nach Möglichkeit selbst versorgen, wenn es ihnen einmal schlecht gehen sollte. Ich erzähle Dir das, moppelich, weil ich denke, dass es eine Zeit gibt, in der man einfach akzeptieren muss, dass die Dinge so sind, wie sie sind. Es ist unser gutes Recht, zu trauern, weil ein Wunsch sich nicht erfüllt hat. Aber erzwingen kann und darf man es nicht. Dein Körper hat Dir gezeigt, dass das wahrscheinlich auch Dein Weg ist. Warum kannst Du das nicht akzeptieren oder wenigstens darauf hinarbeiten, es eines Tages zu akzeptieren? Hinzu kommt, dass je verkrampfter Du Deinem Wunsch folgst, Du Dich umso weiter von ihm entfernst. Martina