"Das Zen des Essens"

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  • Hallo ihr Lieben! Also, ich lese momentan "Das Zen des Essens" von Ronna Kabatznick. Darin geht es um buddhistische Weisheiten rund ums Thema Essen und Gewicht. Man muss kein Buddhist sein, um es zu lesen, ich selbst bin Christin und finde die Denkanstöße richtig gut. Und das tolle ist, dass es nicht um Koch- und Bewegungstipps geht(wie:"klemmen sie den linken dicken Zeh hinter ihr rechtes Ohrläppchen" ;-)), sondern darum, in sich hinein zu fühlen und sich bewusst zu werden warum man eigentlich isst. "Buddha definiert Leiden als Heißhunger-nicht nur nach Essen, sondern auch nach Frieden und Sicherheit. Viele Menschen leiden an Gewichtsproblemen, weil sie tiefe seelische Wünsche mit Essen kompensieren." Also, ich habe mich in der Aussage wiedergefunden, weil es mir wirklich so geht: Ich esse, wenn wieder dieses schmerzliche Loch in mir entsteht (sei es durch Abweisung etc.) Kennt ihr das auch? Darum kann ich das Buch weiterempfehlen.
  • Ja klar ist es der Hunger nach etwas emotionalen, wenn man zuviel ißt. Ja klar, hab ich gelernt auf alle emotionalen Wallungen mit Essen zu reagieren. Leider auch auf poitive....wenn ich zum B. nach Hause komme, etwas gutes erlebt habe .Früher dachte ich, wenn es mir glingt , all meine Bedürfnisse mit dem zu decken, wonach mir wirklich hungert, dann brauch ich mich nicht mehr voll stopfen und nehm automatisch ab. Die frustrierende Erfahrung ist, so einfach ist es nicht. Denn es gibt da auch noch die körperliche Seite und all meine kleinen angefutterten Fettzellen kriegen todesangst, wenn sie nicht regelmäßig gefüttert werden und brüllen nach Nahrung. Auserdem hast Du nach seit Kindertagen antrainierter Eßsucht einfach ein Verhaltensprogramm gelernt, daß sich nicht so einfach umpolen läßt. Heute kann ich immer sagen "warum" ich gerade eße.....ich kann ganz genau unterscheiden, ob ich tatsächlich Hunger habe oder ob es irgendein Gefühl - eine Situation ist, die mir "was in den Mund schiebt". Nur was nützt mir all die Erkenntnis, will ich abnehmen? Nüscht. Sie nützt mir allerdings,weil ich selbstbewußter geworden bin, weil ich die Dinge suche und einfordere, die ich brauche um gesund zu sein. Dazu gehören vorallenm auch Zuneigung, Berührung intellektueller Austausch. Es ist immer gut , sich bewußt zu machen, warum man etwas tut. Ich glaube immer noch daran, umsomehr ich emotional gesunde und für meine wirklichen Bedürfnisse sorge, umso unwichtiger wird das Essen werden. Manchmal denk ich aber auch, nach all der Erfahrung, daß ich trotzdem kein Gramm abnehme, "schöne Theorie...die Sucht ist stärker". Aber, wenn Du das noch nie unter dem Aspekt gesehen hast, daß Essen etwas anderes ist als die Aufnahme von Nahrung, wenn Du geglaubt hast, Du bist übergewichtig, weil Du suviel ißt und/oder Dich zu wenig bewegst,und dies nicht im Zusammenhang, mit Deinen Gefühlen gesehen hast, dann ist, was in dem Buch steht eine wichtige Erkenntnis für Dich.
  • :) Das ist nicht wahr, oder ... [QUOTE=mintypolo] Ja klar, hab ich gelernt auf alle emotionalen Wallungen mit Essen zu reagieren. Leider auch auf positive....wenn ich zum B. nach Hause komme, etwas gutes erlebt habe .Früher dachte ich, wenn es mir glingt , all meine Bedürfnisse mit dem zu decken, wonach mir wirklich hungert, dann brauch ich mich nicht mehr voll stopfen und nehm automatisch ab. Die frustrierende Erfahrung ist, so einfach ist es nicht. Denn es gibt da auch noch die körperliche Seite und all meine kleinen angefutterten Fettzellen kriegen todesangst, wenn sie nicht regelmäßig gefüttert werden und brüllen nach Nahrung. Auserdem hast Du nach seit Kindertagen antrainierter Eßsucht einfach ein Verhaltensprogramm gelernt, daß sich nicht so einfach umpolen läßt. Heute kann ich immer sagen "warum" ich gerade eße.....ich kann ganz genau unterscheiden, ob ich tatsächlich Hunger habe oder ob es irgendein Gefühl - eine Situation ist, die mir "was in den Mund schiebt". Nur was nützt mir all die Erkenntnis, will ich abnehmen? Nüscht. [/QUOTE] ... ich dachte echt, ich lese einen Beitrag von mir. Du weisst gar nicht, wie sehr Du mir aus der Seele sprichst. Genauso geht es mir. Ich weiss inzwischen immer genau, warum ich esse. Aber was tue ich? Essen. Toll. Und genauso dachte ich, wenn es mir glingt , all meine Bedürfnisse mit dem zu erfüllen, was sie statt Essen brauche, dann würde ich abnehmen. Witzig. Aber wie kommt man da raus? Ein paar Kilo weniger wären für mich bewegungstechnisch einfach ein riesen Vorteil. Solltest Du einen Weg finden, bitte gerne mir weitersagen. Noch eine Frage: [QUOTE=mintypolo] all meine kleinen angefutterten Fettzellen kriegen todesangst, wenn sie nicht regelmäßig gefüttert werden und brüllen nach Nahrung.[/QUOTE] Hast Du wirklich ein Angstgefühl, wenn Du mal versuchst, weniger zu essen? Das habe ich nämlich. Und ich versteh's nicht. Es wäre doch wirklich genug da. :rolleyes:
  • Also das was hier über Gefühle und Essen gesagt wurde kann ich voll unterschreiben. Mein ganzes Leben bin ich auf der Suche nach einer Art Kontrolle, kontrolle über meine Gefühle über die Gefühle andere, deren ich mich oft nicht erwehren kann, die mich überströmen wie das Wasser die Felsen an irgendeiner Küste. Dabei ist auch bei mir völlig egal ob es gute oder schlechte Gefühle sind, sie scheinen immer eine art Stress auszulösen (als Kind hab ich mir gewünscht garnichts zu fühlen oder zumindest so zu sein wie Mr. Spock vom Raumschiffenterpriese und auch heute wehre mir das machmal lieber). Dazu kam das ich auch nach ausen oft keine Kontrolle über meine emotionalen Reaktionen hatte/habe, Empfindungen wie Wut, Trauer, Freude usw wurden von mir direckt und unmitelbar ausgelebt egal ob es passte oder nicht und stießen auf unverständniss und wiederstand. Ich konnte das nie Verstehen. In dem Versuch eine Identität anzunehmen die ich nicht bin, landete ich in einem Wald aus Lügen und Fantasie (übergänge waren hier fliesend, ich glaube auch heute giebt es bei mir Pfasen wo ich Realität und Wunschträume nicht trennen kann, gerade wenn ich psychisch down bin). Heute verstehe ich sicher einges besser was ich als Kind nicht verstanden habe, ich verstehe mitlerweile zumindest interlektuel auch das Verhalten meiner Eltern und welche probleme sie mit mir hatten, aber wie das so bei Dingen ist die man sich über Jahre erworben hat, es ist schwer oder fast unmöglich sie sich abzugewöhnen, zumal wenn diese Dinge im Unterbewustsein stark verankert sind. Essen lindert dieses Ungleichgewicht, Narung ist real, ich kann sie richen schmecken und fühlen. Je defuser meine sonstigen Gefühle sind um so mehr Essen brauche ich, es verbindet mich mit der Realität. Mitlerweil habe ich festgestellt, das Fahradfahren bis zur fölligen Erschöpfung ähnlich gut wirkt, der nachteil hier ist das ich am nächsten Tag Schmerzen habe.
  • [quote=Stadtmadl]:) Das ist nicht wahr, oder ... ... ich dachte echt, ich lese einen Beitrag von mir. Du weisst gar nicht, wie sehr Du mir aus der Seele sprichst. Genauso geht es mir. Ich weiss inzwischen immer genau, warum ich esse. Aber was tue ich? Essen. Toll. Und genauso dachte ich, wenn es mir glingt , all meine Bedürfnisse mit dem zu erfüllen, was sie statt Essen brauche, dann würde ich abnehmen. Witzig. Aber wie kommt man da raus? Ein paar Kilo weniger wären für mich bewegungstechnisch einfach ein riesen Vorteil. Solltest Du einen Weg finden, bitte gerne mir weitersagen. XXXXXXXXXXXXXXXXXX AB HIER MEINE ANTWORT Nein, noch hab ich keinen gefunden.Aber auf jeden Fall ist es wichtig,nicht mit sich zu kriegen und eben auch die Hintergründe, warum man süchtig ißt zu verstehen. Was mir auch kalr ist, daß erst mal etwas anderes kommen muß, bevor man das süchtige Essen lassen kann. Diese Sucht nicht nur als Teufel sehen, sie hat mir ja auch geholfen,in Situationen zu leben, die sonst schwer erträglich gewesen wären-und ganz realistisch betrachtet ist sie ja noch eine harmlose Sucht. Ich denke sie entstand aus ähnlichen Bedürfnissen, warum eine anderer z.B. zur Flasche greift.... Fettsucht schränkt Dich ein, belastet Deine Gelenke....aber an einer kranken Leber stirbt man in dr Regel schneller - und auch wenn ich zu Junck gegriffen hätte, wäre ich heute nicht mehr. Auserdem ist Essen die einzige Sucht , die das Hirn nicht vernebelt...was mir doch sehr wichtig ist. Aber es ist nicht einfach...so nach dem Motto "ich brauch Streicheleinheiten...dann bräucht ich keine Schokolade mehr" Nein, nicht einfach. Sucht sehe ich als Wesen, daß am Leben bleiben will. Die hat viele Tricks auf Lager....eingeschloßen Entzugserscheinungen. Deshalb diese Panik, es könnte das Essen ausgehen. Völliger Quark...aber erst jetzt, wo ich alleine lebe, fällt mir auf, daß ich nervös werde, wenn "die Speicher nicht gefüllt sind". Wieviel Zeit ich mit Nahrungsbeschaffungg verbringe. Stell Dir vor,das wäre nicht mehr.All die Zeit, die wir mit Aktionen und Gedanken rund um Gewicht,Essen verbringen. Da wäre erst mal eine Riesenlücke. Und erst wenn die mit anderem gefüllt ist , wird das Essen weniger. Aber alles nur Theorie.Ich mach andere Erfahrungen. Noch eine Frage: Hast Du wirklich ein Angstgefühl, wenn Du mal versuchst, weniger zu essen? Das habe ich nämlich. Und ich versteh's nicht. Es wäre doch wirklich genug da. :rolleyes:[/quote] Nein Angst hab ich nicht.Aber etwas , was ich Hungerhigh getauft habe. Ein Zustand, wo ich körperlich extrem reagiere.Mir schwindlichg eird, ich tierisch Hunger hab und sofort was Essen muß So richtig schöne Körpersymptome, wenn ich mich nicht wie üblich spätestens nach 4 Stunden füttere. Dahinter vermute ich meine kleinen Freßzellen, die eben Todesangst kriegen,werden sie nicht ständig gefüttert. Auch gelernt habe ich, daß das was mit dem Hirnstoffwechsel zu tun hat. Ich neige zu ner Erkrankungen die den selbigen ausm Lot bringt und ich nahm auch schon mal Medis, die diesen Stoffwechsel beeinflußten. Da war der Hunger auch riesig...ich nahm in aller kürzester Zeit enorm zu. Obwohl ich eigentlich immer ein stabiles Gewicht habe.