Wir sind wieder in den Nachrichten ;-(

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  • Heute Morgen in den Nachrichten des Senders, der meine Familie sponsort: Die nächste schockierende Studie, die die Politik in Alarmzustand versetzt. Da ich die Agenturmeldungen, die wir benutzen, hier weder reinsetzen darf noch verlinken kann (wir haben sie im Abo, online gibt's die nur gegen Geld), behelfe ich mir mal [URL='http://onleben.t-online.de/c/10/83/89/70/10838970.html']mit diesem Link[/URL] zu t-online. Der wird nicht ewig funktionieren, weil die Nachrichten sich da jeden Tag ändern, aber zumindest heute sollte es gehen. Positiv fände ich, wenn tatsächlich seitens der Politik mal Druck gemacht würde in Sachen ordentliche Lebensmittelkennzeichnung. Negativ (as always): Bereits ab einem BMI von 26 gilt man als übergewichtig. Das hieße z.B. bei mir bei 1,68 Größe wäre ich mit 71 kg bereits übergewichtig und fiele in die Statistik. Jemanden mit 71 kg in denselben Topf zu schmeißen wie jemanden mit 140 oder 160 kg, ist schlichter Humbug. Ebenso (auch wie immer): Unser Gesundheitsminister meint, es sei "eine bessere Aufklärung und eine umfassende Präventionsstrategie nötig, an der sich Politik, Wissenschaft, Sport- und Elternverbände, Krankenkassen, Gewerkschaften und Ernährungswirtschaft" beteiligen müssten. Und wo bleiben die Betroffenen? Die sind wieder mal zu dumm, als dass man sie einbeziehen könnte ...?
  • Das erste, was ich heute früh bei dieser Meldung dachte war "toll, kaum sind wir die Hetzkampagnen der Künast los, macht der nächste gleich weiter". Meine Vermutung ist, dass vorsorglich schonmal ein geplantes Sommerloch geschlossen werden soll. [QUOTE=Sally]Die sind wieder mal zu dumm, als dass man sie einbeziehen könnte ...?[/QUOTE] So sieht's wohl aus, zumindest soll das wohl die Schlagzeile Glauben machen. Schon interessant, dass das die Meldung ist, mit der die Nachrichten heute früh eröffnet wurden. Nicht etwa irgendeine Kriegsdrohung in einem Krisengebiet oder sonst etwas, sondern gleich "Die Mehrheit der Deutschen ist zu dick". Wobei ich persönlich das mit der Mehrheit genau wie Sally relativiert sehen möchte. Die "Normalgewichtsangaben" sind einfach zu eng gesteckt. Selbst wenn ich nochmal 30kg abnehmen sollte, wäre ich nach dem BMI-Rechner immer noch übergewichtig. Warum wird uns mündigen Bürgern, die wir für keine noch so dämliche Steuerzahlung zu schade sind, abgesprochen selbst auszupendeln, bei welchem Gewicht wir uns wohlfühlen dürfen? Zum Glück gibts die Dicken, auf denen man alljährlich herumhacken kann, wenn einem sonst nichts mehr einfällt und man an Fragen wie Schulbildung und Ausländerintegration scheitert :schiel:
  • Ich wundere mich nur, dass bei den Ernährungsthemen oftmals ausschließlich die Dicken als "Alibi" herhalten müssen. Was ist eigentlich mit den Allergikern, den Verpickelten, den McD.-Frequentierern, den zu dünnen, den AD(H)S-lern, den HYPOtonikern, den einseitig essenden, den Fanatisch-Roh- u.a. -Köstlern und was da sonst noch an Ernährungs-Ungebildeten kreucht und fleucht? Angeblich soll doch die "richtige" Ernährung so vieles, wenn nicht gar alles beeinflussen, aber immer sinds die Dicken, die da therapiert werden sollen. eau_de_angenervt:mad:
  • [quote=Sally].... Negativ (as always): Bereits ab einem BMI von 26 gilt man als übergewichtig. Das hieße z.B. bei mir bei 1,68 Größe wäre ich mit 71 kg bereits übergewichtig und fiele in die Statistik. Jemanden mit 71 kg in denselben Topf zu schmeißen wie jemanden mit 140 oder 160 kg, ist schlichter Humbug. ...... Und wo bleiben die Betroffenen? Die sind wieder mal zu dumm, als dass man sie einbeziehen könnte ...?[/quote] Das habe ich mir letztens auch gedacht, als eine Meldung in der Art kam. (irgendwie kommt es mir so vor, als würde sich das zur Zeit extrem häufen) Da wundert es einen nicht, wenn bei diesem Wahnsinn 60 % aller Deutschen "Übergewicht" haben. Natürlich sind wir zu dumm, um uns einzubeziehen. Schließlich schaffen wir es ja nicht mal, schlank zu sein :baeh: simsalabine, ebenfalls angenervt.
    • Offizieller Beitrag
    Also, ich muss jetzt mal schwer ablästern. Wir haben da aber auch so Adipositas-Schwestern auf dieser Welt, die diese Einstellung uns gegenüber geradezu provozieren. Unlängst las man in einem AC-Forum von einer Dame, die auch gerne als das leuchtende AC-Beispiel durch die Presse gereicht wird, Folgendes: Sie hat ihr Traumgewicht (= Normalgewicht) erreicht (nach 2 x Magenband und 1 x Bypass-OP (obwohl ihr wegen einer mit der AC nicht in Zusammenhang stehenden Entzündung im Vorfeld bereits der Dickdarm entfernt worden war) und insgesamt sechs Wiederherstellungs-OPs (2 x 3, d.h. die wurden alle wiederholt, um nachzustraffen). Nun macht sie allerdings bei "[URL='http://www.llid.de/']Leichter leben in Deutschland[/URL]" mit, denn in der Apotheke haben sie bei ihr einen sagenhaften Fettanteil von über 30% festgestellt. Und der muss nun mit allen Mitteln bekämpft werden, weil ihre Eltern jämmerlich an den Folgen der Adipositas gestorben sind und sie solche Angst davor hat, dass es ihr auch so geht. Und all das trägt sie mit der Inbrunst der Überzeugung vor. Wenn ich so was lese, wundert mich irgendwie nix mehr ... jedenfalls nix in Bezug auf die Einschätzung dicker Menschen durch die Gesellschaft ... Martina
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]
  • Mich nervt eine Sache besonders. Man achtet normalerweise in der Öffentlichkeit sehr darauf immer tolerant zu sein. So darf man heute einen Afroamerikaner/Afrikaner nicht mehr Neger nennen, statt dumm und nicht lernwillig heißt es bildungsfern, usw. Aber uns darf man ungestraft "fett" (ein Schimpfwort) nennen und die Berichte in den Medien mit Bildern garnieren, die umso besser sind je voluminöser die abgebildeten Personen sind. Das Ganze garniert mit kaum variierten Agenturmeldungen, dafür aber bar jeder Differenzierung. Natürlich sind wir skurril, verlottert, verantwortungslos, willensschwach. Und alle Welt weiß wie es geht: Pimp ab your Waage und mach Sport und iß Gemüse, dann wirst du erlöst. Nimmst du nicht ab, bist du ein Volksschädling. Das hatten wir schon mal. Du ruinierst die Krankenkassen, die Sozialsysteme und dafür gibt es eigentlich nur eine Lösung. Leistungsverweigerung der Solidargemeinschaft. Erfordert zuviel Gehirnschmalz auf die Idee zu kommen, daß kaum ein dicker Mensch freiwillig dick ist? Angekränkelt von bildungsbürgerlicher Buchlektüre frage ich mich manchmal, was sich seit Kants Aufforderung "Habe den Mut Dich Deines eigenes Verstandes" zu bedienen eingentlich getan hat. *sauer und wütend* Cassandra
  • [quote=Martina]Also, ich muss jetzt mal schwer ablästern. Wir haben da aber auch so Adipositas-Schwestern auf dieser Welt, die diese Einstellung uns gegenüber geradezu provozieren. Sie hat ihr Traumgewicht (= Normalgewicht) erreicht (nach 2 x Magenband und 1 x Bypass-OP (obwohl ihr wegen einer mit der AC nicht in Zusammenhang stehenden Entzündung im Vorfeld bereits der Dickdarm entfernt worden war) und insgesamt sechs Wiederherstellungs-OPs (2 x 3, d.h. die wurden alle wiederholt, um nachzustraffen). Nun macht sie allerdings bei "[URL='http://www.llid.de/']Leichter leben in Deutschland[/URL]" mit, denn in der Apotheke haben sie bei ihr einen sagenhaften Fettanteil von über 30% festgestellt. Und der muss nun mit allen Mitteln bekämpft werden, weil ihre Eltern jämmerlich an den Folgen der Adipositas gestorben sind und sie solche Angst davor hat, dass es ihr auch so geht. Und all das trägt sie mit der Inbrunst der Überzeugung vor. Martina[/quote] Ich hab das auch gelesen - mehrfach - weil ich einfach völlig fassungslos ob der Wahrnehmung der eigenen Person war und zunächst gar nicht glauben konnte, dass das ernst gemeint war. Aber ich vermute, es verkauft sich gut....
    • Offizieller Beitrag
    [quote=mica]Ich hab das auch gelesen - mehrfach - weil ich einfach völlig fassungslos ob der Wahrnehmung der eigenen Person war und zunächst gar nicht glauben konnte, dass das ernst gemeint war. Aber ich vermute, es verkauft sich gut....[/quote]Ich weiß, dass das, was ich jetzt in Bezug auf die fatale Vorbildfunktion schreibe, auch viele da draußen über uns denken, aber ich schreibe es trotzdem: Das Schlimme ist, dass sie in ihrer Rolle als - ich nenne es mal - AC-Beauftragte ja auch eine Vorbildfunktion hat. Und wie man sieht, reißt sie jede Menge Leute mit sich. Es ist ja völlig in Ordnung, den Menschen gesunde Ernährung näher zu bringen. Das machen wir ja auch. Aber das, was da abgeht, ist völlig krank, weil Narzissmus unter dem Deckmantel der Gesundheitsfürsorge verkauft wird. Allerdings ist das hier jetzt ein bisschen off topic. @Cassandra Dazu haben wir auch auf der Website etwas geschrieben. Ich stimme Dir da voll zu. Martina
  • Haben wir hier im Forum nicht auch einmal den Artikel über Esstörungen in der Zeit Wissen besprochen. Das Resümee dieses Artikels war doch das auch eine dogmatische gesunde Ernährung eine Essstörung ist.
  • @ Cassandra: Selten habe ich dir so vorbehaltlos zugestimmt. ;) Ich dachte auch heute morgen, dass es inzwischen leichter in Deutschland ist, schwul zu sein als dick. Das liegt allerdings auch daran, dass ein Schwuler sich (mit Fug und Recht) hinstellen kann und sagen, "... und das ist auch gut so", während ein Dicker das niemals sagen wird. Und zwar vor allem deshalb, weil er eben nicht - wie ein Schwuler - der Meinung ist, dass er nun mal so ist wie er ist, sondern dass er meint, versagt zu haben. Brächten alle Dicken diese Kraft auf - und zwar auch gegenüber Ärzten, Politikern etc. - dann sähe die Welt schon anders aus. Aber ich gebe zu, das braucht in der Tat unglaublich viel Kraft. Immer wieder. Manchmal bin auch ich müde davon.
  • [quote=Martina]Ich weiß, dass das, was ich jetzt in Bezug auf die fatale Vorbildfunktion schreibe, auch viele da draußen über uns denken, aber ich schreibe es trotzdem: Das Schlimme ist, dass sie in ihrer Rolle als - ich nenne es mal - AC-Beauftragte ja auch eine Vorbildfunktion hat. Und wie man sieht, reißt sie jede Menge Leute mit sich. Es ist ja völlig in Ordnung, den Menschen gesunde Ernährung näher zu bringen. Das machen wir ja auch. Aber das, was da abgeht, ist völlig krank, weil Narzissmus unter dem Deckmantel der Gesundheitsfürsorge verkauft wird. Allerdings ist das hier jetzt ein bisschen off topic. Martina[/quote] Ich finde das Ganze wird auf den zweiten und dritten Blick noch viel fataler. Da haben nun Menschen, meistens ohne therapeutische Unterstützung geschweige denn einer Ausseinandersetzung mit den Auslösern des Gewichtes sich der AC unterworfen. Gedrängt von der Umwelt, getrieben von Selbsthass, Selbstzweifeln, Ängsten und Minderwertigkeitskomplexen und dem irrigen Gefühl, wenn sie denn mal schlank sind ist alles besser. Nun haben sie, womöglich nach weiteren OP's, Tausch von Magenband nach Bypass und Wiederherstellungsops* ENDLICH ein gesellschaftskonformes Format. Wobei das durchaus ein paar Kilos zu viel sein können. Und dann kommt das Signal - Normalgewicht - vergiss es - Körperfett ist der neue Heilsbringer. Und es folgt das Erkennen, wir sind wieder nicht gut genug, haben wieder versagt, wir sind erst OK, wenn wir dieses Ziel auch noch erreicht haben. Da wird die Eßstörung zum System erhoben und der alte so fatale Kreislauf findet zu einer neuen Drehzahl.... Aber ich denke mal, die Dame wird schnellstmöglich ein neues Buch über diesen Segen veröffentlichen - aus den Tantiemen lassen sich bestimmt noch ein paar Hühnerbrüstchen..... psssst. Aus jetzt. Michaela *ich find ja alleine den Ausdruck schon krank - was stellen die denn wieder her? Brüste? 75B am Fließband...?
    • Offizieller Beitrag
    mica, Du sprichst mir so was von aus der Seele ...! [size=8]Und einen schönen Avatar hast Du ...[/SIZE]
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]