Was tu ich nun? Bypass oder nicht?

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  • Hallo ihr Lieben, Nachdem ich 2001 mich gegen das Einpflanzen eines Magenbandes entschieden hab - obwohl ich incl Psych alle Untersuchungen schon hinter mir hatte - hab ich in den 6 Jahren noch mal 20 Kilos zugenommen und komme mir immer mehr vor wie ein Pflegefall. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich vor 9 Jahren noch eine aktive, sportliche, fitte Dicke war und nun ...? Ich sitz im Rolli, (den ich eigentlich nicht mehr benutzen dürfte, weil das zulässige Gewicht um genau die 20 Kilos überschritten) meine Krankheitsgeschichte ist schon ein mittlerer Roman, neue Knie krieg ich erst, wenn ich 50 Kilo abgenommen hab und seit letzter Woche weiss ich, dass ich auch noch 2 Bandscheibenvorfälle, Wirbelgleiten und eine aktive Arthrose der LWS habe. Ach ja, DiabetisII ist auch im Anmarsch....Irgendwie ein Totalschaden. Und über allem schwebt... solange sie soooo viel wiegen... Also steht auch bei mir die Entscheidung an, ob ein Bypass gemacht werden soll. Ich weiss ziemlich viel über die Risiken und sehe es auch absolut nicht rosig - aber ich hab einfach keine Ideen mehr, was ich noch machen kann, machen soll. Auf der anderen Seite habe ich fast genauso viel Respekt vor den weiteren Folgen - ich bin jetzt seit Wochen krank geschrieben und komme so mit dem Rücken auch nicht wieder in eine sitzenden Position. Nun hab ich nächste Woche einen Termin beim Neurochirurgen, mal sehen, was der sagt. Am besten, ich such mir einen ganzjährig warmen Sandstrand und laß mich da einbuddeln und bring meinem Hund bei, wie er Marinis apportiert :baeh: Michaela
  • hallo northstar! so wie du deine situation schilderst, ist es sicher kein wunder, dass du über ac-chirurgie nachdenkst. was du sonst noch tun könntest? ich hab da keine antworten für dich, nur viele fragen, aber vielleicht helfen die dir ja auch weiter. warum keine neuen knie, bevor du 50kg abgenommen hast??? :eek: ich lese das immer wieder und ich kann es einfach nicht verstehen. ok, die prothesen sind ein größeren abnutzung ausgesetzt, vielleicht re-op nötig, op-risiko, blablabla... aber, wieso soll das alles ein grund sein, einen menschen im rollstuhl sitzen zu lassen, wenn ich andererseits ac-chirurgische maßnahmen scheinbar problemlos bis in schwindelerregende bmi-dimensionen machen kann? mit mehr als ungewissem langfristigem ausgang! was ist vor 9 jahren passiert, das dich von einer sportlichen aktiven dicken in den rollstuhl und in die nähe einer magenband-op katapultiert hat? soviel ich weiß ist es, bis auf unerklärliche ausnahmen, ein ziemlich langer kampf, bis die krankenkassen so einer op zustimmen. wäre es nicht denkbar, diese nötige kampfeslust in die suche nach einem orthopäden zu investieren, der deine knie operiert, egal bei welchem gewicht? gönn dir vor einer ev. op jeglicher art bitte eine lange auszeit an besagtem warmen sandstrand samt hundeapportierten martinis, ein mensch mit solch netten phantasien ist eindeutig noch weit weg vom totalschaden :grins:!
  • Das mit den 50 Kilo hat schon seine Berechtigung... man kommt halt mit 50 Kilo weniger schneller wieder auf die Beine. So ein neues Kniegelenk soll ja langsam an Belastung gewöhnt werden und da zählt jedes Kilo Leichtigkeit.
  • ein neues kniegelenk bedeutet auch, dass zwei knochen aufgesägt werden, ein "metallteil" hineingeschoben wird und dieses dann ober- und unterschenkel zusammenhalten muss. einer massive gewichtsbelastung können die verbindungsstellen an den knochenende dann einfach nicht mher tragen. so hat es mir damals zumindest ein orthopäde erklärt. bei mir handelte es sich allerdings auch um weit über 200 kilo. eine op wurde mir "erst" ab rundum-bei 100 kilo zugesagt, weil das risiko dass etwas schief geht (mit den knochen) sonst mit nichts aufzuwiegen gewesen wäre. liebe michaela, deine lebens/-leidensgeschichte hat mich eben sehr betroffen gemacht und ich wünsche dir von herzen dass du deinen weg findest. dein "lustiger" satz zum schluss kam bei mir alles andere als "lustig" an. eher sehr verzweifelt. mitfühlende grüsse Silke, die den entschluss pro AC in ähnlicher situation heute nicht bereut.
  • erstmal danke für den Zuspruch :) @Rita 98 hat mich ein Spritzenabszeß erwischt, der verursacht durch eine fehlerhaft gesetzte Cortisonspritze sich bis zu einem Liter Eiter fortenwickelt hat, bis er denn mal jemandem auffiel. (O-Ton des später begutachtenden Professors: Normalerweile überlebt man das nicht, aber da sie überlebt haben war's wohl nicht so schlimm) Bis das Ding dann so halbwegs ausgeheilt war, waren eineinhalb Jahre und insgesamt wohl 15 OPs vergangen. In der Zeit habe ich im Wesentlichen auf der Couch auf dem Bauch gelegen. Als Grunderkrankung hab ich eine Rheumatoide Arthritis, dazu wohl auch noch eine ziemlich schrottige Wirbelsäule - nach den neuesten Befunden. Das lange rumliegen ist mir dann eben auch nicht bekommen und ich habe meine Mobilität einfach nicht wieder aufbauen können, weil ständig irgendwas neues dazu kam. Wie jetzt eben der Befund mit der WS. Seit 2000 habe ich nun einen Rolli, den ich für längere Strecken und unterwegs benutze, hab aber auch noch ein Liegerad, mit dem ich bis letztes Jahr auch noch kurze Strecken fahren konnt - manchmal dann auch mit vierbeiniger Unterstützung. Morgen tappere ich erst mal zum Neurochirurgen mit der CD vom MRT, mal schauen, was der so sagt...
    • Offizieller Beitrag
    Hallo NorthStar, ich habe schon oft darüber nachgedacht, unter welchen Umständen ich mich FÜR eine OP entscheiden könnte. Deine Situation wäre ein solcher Umstand. Dennoch würde ich es zuerst anders versuchen. Viele Deiner Probleme würden sich meines Erachtens durch Muskelaufbau erledigen. Ich zitiere da mal Kieser, der sagt: "Ein starker Rücken kennt keinen Schmerz". Es gibt viele Menschen mit schrottigen Wirbelsäulen. Ein guter Muskelapparat verhilft vielen dieser Menschen aber zu einem ganz normalen Leben. Ich denke, dass Du ein Fall für eine ausführliche, mehrwöchige oder vielleicht sogar mehrmonatige Reha bist. Und genau dafür würde ich an Deiner Stelle jetzt zuerst mal kämpfen. Wie ich Dir schon schrieb, habe ich es selbst erlebt, wie leicht man abbauen kann, wenn man nur kurze Zeit liegt. Und auch ich habe reihenweise Rückschläge erlebt. Natürlich ging es mir nie so schlecht wie Dir, aber trotzdem hat mir Muskelaufbau enorm geholfen, wieder in ein normales, schmerzfreies Leben zurückzufinden. Ich kann immer noch keine großen Strecken laufen, aber ich kann wieder laufen und die Strecken werden wöchentlich länger. Auch wenn Du die OP durchführen lässt, wirst Du Deinen Muskelapparat wieder aufbauen müssen. Also kannst Du das auch erst einmal ohne die OP probieren. Wenn das nicht hinhaut, kannst Du Dich immer noch für die OP entscheiden. Ich wünsche Dir viel Kraft und GUTE BESSERUNG! Martina
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]
  • hallo zusammen, der muskelabbau durch die lange liegerei war damals auch mein problem. bis dahin konnte ich sehr gut mit meinem extremen gewicht leben, arbeiten gehen, mich bewegen. unsere geschichten scheinen da sehr ähnlich zu sein. ich drücke dir von herzen die daumen dass es bald wieder bergauf geht! liebe grüsse Silke
  • So, nachdem ich nun den Neurochirurgen* hinter mir habe weiss ich zumindest für den Moment, wie's weiter geht. Ich bekomme jetzt erst mal wöchentlich eine Spritze in die entzündeten Wirbel - unter Röntgen. Nach sechs Wochen bin ich damit durch, und dann können wir entscheiden wie's weiter geht. Sollten die nicht anschlagen, kann man einen Katheder in die Wirbelsäule legen - ürgs, schüttel - und ansonsten die LWS versteifen. Aber ich denke einfach, darum kümmer ich mich, wenn die Injektionen nicht anschlagen. Mein Gewicht war natürlich auch sofort Thema.... nicht nur für's OP-Risiko sondern eben auch im Falle der notwendig werdenen OP. Nunja. Ich denke Euer Tipp mit Muskelaufbau ist super wichtig und gut - ich suche jetzt mal den Weg, den ich da gehen kann und versuch es mal. Denn durch die blöde Rumliegerei wird's ja eh nicht besser. Also hüpf ich mal aus meinem Selbstmitleid und versuch mal mich zu bewegen :) Danke an Euch! Michaela es wird mir immer unverständlich bleiben, warum ausgerechnet in den Praxen, wo Leute kaum krabbeln können, die Wartezimmer nicht mit genügend Stühlen ausgestattet sind... Gott sei Dank bring ich mir meinen ja mit...:)
  • Hallo liebe Michaela, ich hatte lange Zeit fast das selbe Problem und habe nach fast 2 .Jährigen darüber nachdenken mich dazu entschieden einen Magenbypass machen zulassen,den ich habe auch ziemlich viele Gesundheitliche Probleme.Nun war ich zur voruntersuchung für den Bypass und je mehr der Arzt mir erklärte desto schlechter wurde es mir und da ich Diabetes 1 habe kommt schon mal kein Magenband in frage.Aber um es kurz zu machen!Nach langem hin und her der entscheidung habe ich entschieden das die Op nicht halb so schlimm sein kann,wie die Tagtäglichen Schmerzen und ich bin mir sicher das du weißt was ich meine!! Den die alltäglichen Schmerzen hintern uns auch unser Leben so zu Leben das es wirklich spass macht... Ps:Eine gute Freundin von mir hat seit ca 8.Wochen einen Magenbypass (sie wog ca 180kg)in der Zeit hat sie nun schon 46kg abgenommen und sie kann jetzt schon wieder ohne schmerzen Gehen und Treppensteigen und ich freue mich so sehr darüber,den ich weiß wie sie auch gelieten hat. Nun liebe Michaela ich weiß nicht ob ich dir mit meinem beitrag etwas in deiner Entscheidung geholfen habe.Ich wünsche dir von Herzen gute besserung und das du bald wieder gehen kannst ganz ohne Schmerzen. Lg:karin:)
  • [quote=Melodie44] Ps:Eine gute Freundin von mir hat seit ca 8.Wochen einen Magenbypass (sie wog ca 180kg)in der Zeit hat sie nun schon 46kg abgenommen und sie kann jetzt schon wieder ohne schmerzen Gehen und Treppensteigen und ich freue mich so sehr darüber,den ich weiß wie sie auch gelieten hat. [/quote] natürlich muss ich als totaler AC-Gegner wieder dazwischen funken *hüstel* aber 46kg in 8 Wochen....das ist extrem viel. Das kann kein Körper auf Dauer verkraften. Dann auf einmal die neu gewonnene Beweglichkeit, die man natürlich total begeistert ausnutzen will. Das kann mir keiner weiß machen, dass ein Körper das ohne jegliche Konsequenzen hinnimmt und damit klar kommt. Ich warte mal drauf, wie es in einigen Jahren aussieht. wie immer skeptische Grüße Grit
  • [quote=Na_Ich]natürlich muss ich als totaler AC-Gegner wieder dazwischen funken *hüstel* aber 46kg in 8 Wochen....das ist extrem viel. Das kann kein Körper auf Dauer verkraften. Dann auf einmal die neu gewonnene Beweglichkeit, die man natürlich total begeistert ausnutzen will. Das kann mir keiner weiß machen, dass ein Körper das ohne jegliche Konsequenzen hinnimmt und damit klar kommt. Ich warte mal drauf, wie es in einigen Jahren aussieht. wie immer skeptische Grüße Grit[/quote] Ich bin auch sehr skeptisch. Dann denke ich, wird die Leberproblematik dabei viel zu sehr verdrängt, denn die Leber spielt bei hohen Gewichtsverlusten eine grosse Rolle und kann durchaus komplett ausfallen. Die Möglichkeiten Laktoseintoleranz zu entwickeln und was sonst noch so alles kommt. Ausserdem hab ich grad letzte Woche in einem AC-Forum gelesen, dass eine Frau ein dreiviertel Jahr nach Bypass und div. Komplikationen danach verstorben ist. Klar steht dagegen auch der Bruder einer Freundin, der vor 2 Jahren im Sommer mit 32 verstarb und für eine Zeitungsmeldung der extrem unerfreulichen Art sorgte (Feuerwehr musste...) Und dann habe ich ziemlichen Repekt davor im Verdauungssystem rumzubasteln. Und ich glaube, dass in den AC-Foren die Probleme danach viel zu sehr heruntergespielt werden - in einzelnen Statements merkt man auch, dass insbesondere die Leute, die danach Probleme haben auch in den OP-Centren nicht super betreut sondern mehr im Regen stehen gelassen werden.
    • Offizieller Beitrag
    Diesem Deinem Beitrag, liebe mica, kann ich uneingeschränkt zustimmen. Das Schicksal der vorige Wochen Verstorbenen haben wir auch schon länger begleitet. Es ist grauenhaft. Und sie wurde ja nun wirklich im Regen stehen gelassen.
  • Mir tut das auch leid, immer wieder von Todesfällen zu lesen. Immerhin sind diese Menschen an diese OP gegangen mit dem Gedanken, danach eine neue Lebensqualität zu erfahren. Und selbst wenn man sie hinterher nicht im Regen stehen ließe, ich denke, langsam gewonnenes Gewicht sollte man auch langsam wieder verlieren. Keiner hier ist morgens aufgewacht und war dick. Das ging bei vielen über Jahre und Jahrzehnte. Auch wenn uns die Medien etwas anderes vormachen wollen, ein Körper gewöhnt sich an alles. Aber eben nur langsam. Und so wie er sich langsam daran gewöhnt hat, dass man langsam zunahm, muss er sich auch langsam daran gewöhnen, wenn man langsam abnimmt. Ich muss bei dieser ganzen AC-Geschichte immer wieder Menschen anbringen, die an einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung leiden. Ich denke, jeder von denen würde viel dafür geben, einen gesunden Magen-Darmtrakt zu haben. Wir haben im engeren Freundeskreis ein Mädchen, das mit 11 Jahren an Morbus Crohn erkrankt ist. Sie war ein normalgewichtiges Kind und jeder Schub kostet sie unendlich viele körperliche Reserven. Wir wissen nicht, welche Lebenserwartung sie einmal haben wird, wenn das ganze so früh anfängt. Aber wenn ich daran denke, wie sie nach 12 Kilo Gewichtsverlust am Tropf hing und sich kaum noch rühren konnte, dieser kleiner Körper, dann kommt mir diese AC wie ein Hohn vor. Da tun sich Menschen sowas freiwillig an. Komplikationen haben nur die anderen. Und man kann mir erzählen was man will, ich kann einfach nicht glauben, dass hier NICHT der optische Aspekt im Vordergrund steht. Schlanksein um jeden Preis. Immer unter dem Deckmantel der Gesundheit und der neuen Lebensqualität. Das ist krank und gehört einfach nur verboten. Ich begegne jedem Menschen mit Respekt, ich verurteile niemanden für seine Entscheidungen aber ich schätze jeden, der diese OP schon in der Tasche hatte und sich doch noch umentscheidet um einen anderen - durchaus längeren - Weg zu gehen.
  • Genau diese "rassanten" Erfolge sollen uns Dicken wohl vor Augen führen, dass wir ja nur Angsthasen sind und uns doch gefälligst für die AC breitlabern lassen sollen. Sorry, 46 kg in 8 Wochen, der Arzt gehörte verklagt. Wiederum, das wirds dann auch gewesen sein mit der Abnahme, denn viel mehr geht ja nicht, soweit ich weiß (wo sind unsere Experten?). Gesund ist das sicher nicht, und vielleicht geht es der armen Frau gewichtsmäßig gut, aber niemalsnicht organisch. Wahrscheinlich leidet sie an Dauerdiarrhoe und Erbrechen. Das wäre interessant und nicht dieser völlig hirnrissige, radikale und ungesunde Gewichtsverlust. Wie blond seid ihr denn, das ihr euch von diesen Euphorikern mit dem Dollarzeichen in den Augen verstümmeln lasst fürs Leben. Mensch Mädels, manchmal wird mir himmelangst.
  • Ich finde auch, dass 8 Wochen kein wirklicher Punkt sind, an dem man den Erfolg einer OP messen sollte. Hier sollte man auf lange Zeit schauen. Was ich hasse sind die Aussagen vieler ACler, ja ich les mich auch so durch diverse Foren, dass wir hier doch nur faul wären, etwas an uns zu ändern. Wisst Ihr Leute, die Ihr diesen Mist erzählt, wir ändern uns hier sehr, wir arbeiten hart an uns. Aber eben nicht an unserer äußeren Hülle sondern an unserem seelischen Zustand und verbunden damit arbeiten wir auch an gesunder Ernährung und Bewegung. Dass wir dabei nicht immer gleich sofort massig abnehmen, ist kein Zeichen für Versagen, sondern in meinen Augen ein Zeichen dafür, dass unser Körper bereit ist diesen Weg langsam mit uns zu gehen und wir doch irgendwo was richtig machen müssen. Aber das darf ja nicht sein, denn sonst wäre das, was Ihr da tut, Schönrederei....und DAS ist es ja ganz bestimmt nicht. Ihr tut ja immerhin was gegen Euren Zustand, der in Euren Augen unerträglich ist. Es gibt ein tolles Album einer guten Band mit dem Titel "Es reicht - Nimm Dir das Leben" und das tue ich. Mir reichts, ich nehme mir das Leben, so wie es ist. Ich genieße es. Ich tue was dafür. Auch wenns nicht leicht ist und ich als eines von Mutter Natur ungeduldigsten Geschöpfen, das jede Veränderung am liebsten sofort haben will....es geht langsam. Seit 2 Jahren straffen sich zusehends meine Beine, meine Oberschenkel. Meine Kondition steigt, aber dafür musste ich auch 2 Jahre was tun. Eine OP würde mir vielleicht das Fett nehmen, aber niemals meinen Körper so straffen, wie es regelmäßige Bewegung tun, die noch dafür Balsam für meine Seele ist. SO! Ach wat solls...soll jeder machen wie er denkt aber hinterher net jammern. Lieber langsam 6 Kilo in 2 Jahren als 46 kg in 8 Wochen.
  • ich möchte nochmal sagen dass die entscheidung zur op für mich genau die richtige war! die folgen ohne wären/sind für meine ganze familie und vor allem für mich nicht weniger dramatisch gewesen als jede leidensgeschichte bei einer anderen erkrankung. liebe grit...du kannst mir glauben. bei mir stand ganz sicher nicht "der optische aspekt" im vordergrund... wie bei vielen anderen operierten auch nicht. deine bedenken und dein entsetzen über diese drastischen/folgenschweren ops in allen ehren.... im leben hat immer alles zwei seiten. liebe grüsse Silke
  • Also ich nehm nicht ab und straffe mich nicht. Muss ich jetzt auf die Stille Treppe... :heul: Ich bin nämlich so mehr oder weniger zufrieden und weiß nicht, ob ich zwanghaft abnehmen will.
  • @Ruberta: Gesund bist Du deswegen noch lange nicht. Ich denke, wenn ich mir deine Herzgeschichte anschaue, dann war diese OP nicht zwingend der richtigere Weg. Das geht Deinem Herzen alles viel zu schnell. Auch wenn jede Medaille zwei Seiten hat, AC ist in meinen Augen definitiv der falsche Weg. Aber das muss jeder für sich entscheiden. Ich werde meine Meinung diesbezüglich nicht ändern. Aber ich habe dafür auch meine Gründe. @Soku: Nö :) Ich hab da nur von mir gesprochen in dieser Hinsicht und eigentlich wäre es mir selbst gar nicht aufgefallen, dass mein Körper sich verändert, wenn mich nicht dauernd Freunde darauf aufmerksam gemacht haben. Bewegung tut mir jedenfalls gut, ob ich davon abnehme oder nicht, ist mir jedenfalls wurscht. :)
  • ich nehme im übrigen auch nicht mehr ab. schon seit einem guten halben jahr nicht mehr. die grösste abnahme erfolgte im ersten halben jahr, dann kleckerten die kilos so vor sich hin und seit mehr als einem halben jahr ist ganz schluss. mein gewicht hat sich, nach anfänglich leichter zunahme, inzwischen bei 145 kilo (+/-) eingependelt womit ich weitestgehend zufrieden bin. denke mal dass es grösstenteil daran liegt dass ich zur zeit keinen sport machen kann und ich weiss auch, dass ich mich zur zeit extrem schlecht ernähre. im zuge der häuslichen unruhe haben meine essstörung und ich wieder schwer miteinander zu schaffen. das sind im vergleich zu dem was ich tatsächlich an lebensqualität wiedergewinnen durfte wirklich kinkerlitzchen. im moment bin ich sowweit wirklich zufrieden. langfristig möchte ich durch bewegung allerdings noch das eine oder andere pfund verlieren. ich darf meine kaputten knie nicht aus dem augen verlieren. :( eines tages müssen sie "runderneuert" werden... und dafür bin ich nunmal noch zu schwer. soviel zu meinen zielen als AC operierte. diese empfinde ich keineswegs als "nur den einfacheren weg gewählt" oder unrealistisch oder "ungesund". sonnige grüsse Silke
  • liebe grit, darf ich dich daran erinnern dass meine herzgeschichte (die rhythmusstörungen) eine erbliche ursache haben? im übrigen ist mein herz ZUSÄTZLICH durch die jahrelange belastung in einem so desolaten zustand. ich habe, durch die massive überbeanspruchung der letzten jahre, das herz einer 70 jährigen. keineswegs weil ich binnen eines halben jahres viel gewicht vorloren habe, sondern weil ich zuvor jahrzehnte gewichtstechnisch für zwei gelebt habe. auch wenn das erste halbe jahr nach der op für herz+kreislauf sehr viel waren, so wird es mir langfristig (zumindest kardiologiosch) mit der grossen und schnellen abnahme besser gehen. des weiteren glaube ich (haben mir diverse ärzte bescheinigt... bei weitem nicht alles pro AC meinungen), dass sich vieles erst durch meine gesteigerte bewegung gezeigt hat... im vorfeld jedoch schon lange da war. ein so krankes (verbrauchtes) herz bekommt man nicht in einem halben jahr. das ist ein schleichender prozess. liebe grüsse Silke * mein linker vorhof und die kammer sind vergrössert, die herzwände sind verdickt und somit in ihrer funktion stark eingeschränkt, sämtliche herzklappen insuffizient (teilweise mit reflux) und ich habe ablagerungen in den herzkrankgefässen inclusive durchblutungsstörungen (KHK)
  • [quote=Ruberta] ich darf meine kaputten knie nicht aus dem augen verlieren. :( eines tages müssen sie "runderneuert" werden... und dafür bin ich nunmal noch zu schwer. [/quote] [/quote] Ich persönlich bin der Ansicht, dass die Gesellschaft zu wenig für seinen Muskelapparat tut. Das betrifft auch Schlanke. Ich habe selbst gesehen, was man mit gezieltem Muskelaufbau erreichen kann und ich denke, sowas sollte immer vor einer OP im Vordergrund stehen. Egal welches Gelenk betroffen ist. Sofern man ohne OP etwas dafür tun kann, sollte man es tun. Aber dafür muss man es dann auch wirklich tun. Ich glaube außerdem, dass AC total in die Hose gehen kann in vielerlei Hinsicht und dass es zwar immer welche gibt, die vorerst Glück hatten und bei denen sich das alles irgendwann noch melden wird. Der Vater meines Exfreundes war Anfang der 90er an Darmkrebs erkrankt. Er bekam Chemo und einen künstlichen Darmausgang. Dann lebte er 10 Jahre mehr oder minder normal vor sich hin und dann kamen die Auswirkungen der OP und der Chemotherapie. Er lag 2 Jahre fast ununterbrochen im Krankenhaus. Mittlerweile geht es ihm soweit wohl wieder gut, dass er nach Hause kann, aber wirklich gesund ist er nicht mehr. Ich denke eben, dass viele Dinge erst auf lange Sicht ihr wahres Gesicht zeigen werden. Bei einer Krebserkrankung hat man kaum eine andere Wahl, bei dem Thema AC jedoch schon. Und ich denke auch, dass da noch eine Menge passieren und über die Betroffenen hereinbrechen wird.
  • liebe grit, bei einer arthrose 4. grades ist auch mit muskelaufbau keine dauerhafte veränderung zu erzielen. leider. es geht mir mit meinen knien dadurch zwar wieder deutlich besser, jedoch wird eine op eines tages unvermeidlich sein. das problem entstand allerdings auch erst durch den massiven muskelabbau in den 3 jahren vor der op. meine bettlägrigkeit hat mich meine knie gekostet. in diesem punkt stimme ich dir vollkommen zu! durch entsprechende muskulatur kann sicher einiges aufgefangen oder verzögert werden. doch ich glaube ich, dass der körper (in diesem fall die knie) einfach von natur aus nicht so konstruiert sind, dass sie dauerhaft über 200 kilo schleppen können ohne dabei deutlich schneller zu verschleisen. egal wie sehr die muskeln trainiert sind. zu den folgen der ac... klar! ich muss nun auch den rest meines lebens vierteljährlich vitamin b 12 gespritzt bekommen, weil meinem restmagen der intrensicfaktor fehlt und er dieses vitamin nicht mehr selbst einbauen kann.... ich muss seit der op noch mehr darauf achten dass ich genügend calcium in die knochen bekomme. spätestens in den wechseljahren muss ich da noch mehr als andere frauen drauf achten.... aber grit... ich war auch vor der op nicht gesund! nicht annähernd. im gegenteil. ich war lebensbedrohlich krank. durch viel dinge... hervorgerufen durch mein massives übergewicht. ich bin durch die op jetzt nicht gesund. wie sollte ich auch? das habe ich aber auch niemals gedacht! doch ich habe jetzt wieder lebensqualität. chancen... zukunftsaussichten... die hatte ich zuvor nicht mehr. ich möchte behaupten ich war nicht minder "krank" als der vater deines exfreundes. die ursache war nur eine andere. nicht krebs, sondern meine essstörung deren folge das massive übergewicht war, welches wieder ganz andere folgen mit sich brachte. mensch grit... ich kann deine argumente contra ac wirklich sehr gut nachvollziehen. ich sehe das meiste sogar genauso! es macht mich wahnsinnig, wenn ich sehe wie blauäugig manche menschen mit diesem thema umgehen und sich für die ac entscheiden und für eine op kämpfen, obwohl noch nicht alle anderen möglichkeiten abgeklärt oder ausgeschöpft sind. in meinen augen ist dieser anteil an menschen jedoch (gott sei dank) nach wie vor die minderheit. ein radikales "nein" zu AC kann/will ich nicht aussprechen. liebe grüsse Silke
  • Hallo, vor sehr langer Zeit habe ich sehr viele Informationen aus diesem Forum bekommen. Dafür bin ich wirklich sehr, sehr dankbar. Vor 4 Monaten stand dann nach wirklich vielen Überlegungen und schweißnassen Nächten doch die OP an. Ruberta bringt es meiner Meinung nach sehr gut auf den Punkt. Jeder muß diese Entscheidung für sich selbst treffen. Meinungsfreie Informationen sind gut und können bei der Entscheidung helfen. ABER, jeder hat einen anderen Leidensdruck und jeder hat andere Gründe sich von den Kilo's zu verabschieden. Diese Gründe sind für viele Freunde und Bekannte oft so nicht zu verstehen, wodurch die OP schlicht als Teufelszeug abgelehnt und niedergemacht wird. Ich will es deshalb mal so ausdrücken: "Die OP ist meiner Meinung nach von allen schlechten Möglichkeiten die Beste". Hier stellt sich die Frage, wenn 'zig Diäten und Sport aus welchen Gründen auch immer, nicht zum Erfolg führten, was ist dann die Zukunft? Natürlich ist langsames Abnehmen, Sport und ein ausgeglichenes Leben besser als jede OP. Wenn's aber so nicht geht. Man gigantische Portionen verdrückt und einfach nicht satt wird. Wenn der "Sattschalter" fehlt. Viele haben mir vor der OP gesagt, es ist ein Problem im Kopf und ich muß nach den Ursachen schauen. Ja, das stimmt ohne wenn und aber. Ich habe ja auch 150 Std. Psycho hinter mir. Ergebnis: "0". Im Nachhinein kann ich aber folgendes sagen. Und bitte, alles was ich hier schreibe gilt nur für mich, bei anderen kann das alles ganz anders sein. Mein Magen war so riesig, daß das "Vollsignal" kaum noch erreicht wurde. Ergebnis: Dauerhunger oder kotzübel. Nach der OP ist diese Gier oder sagen wir mal, der Fresswahn wie weggeblasen. Bitte fragt mich nicht warum das so ist, bei mir ist es so. Und siehe da, jetzt bin ich auch in der Lage mein Essverhalten zu steuern. Vorher ging das gar nicht. Ich kann jetzt aufhören wann ich will, muß auch nicht unbedingt essen und kann mich sogar auf gesunde Nahrung einstellen. Aber dieses Gefühl und die Möglichkeit ein gesteuertes Essverhalten an den Tag zu legen, ist zweifellos teuer erkauft. Nach 4 Monaten kann ich aber sagen, für mich war die Entscheidung sehr, sehr schwer, aber in meiner Lage absolut richtig. Deshalb mein Tipp: So viele Informationen wie möglich einholen. Dabei ist es unerheblich ob positiv oder negativ. Es sollten nur Info's sein, die wirklich den Tatsachen entsprechen. Dann mit wirklich guten Freunden (auch Arzt) eine ruhige Diskusion führen und andere Meinungen bzw. Alternativen einholen. Das alles erst einmal für einige Zeit setzen lassen. Danach ist die einsame Zeit fürs stille Kämmerlein gekommen. Hier muß man mit sich ins Gebet gehen und wirklich ehrlich zu sich selbst sein. Mit anderen Worten:" hier muß reiner Tisch gemacht werden". Hier ein paar Fragen, die man sich stellen sollte: 1. Will ich abnehmen um schöner, toller usw. zu sein oder bin ich an einem lebensbedrohlichen Punkt angekommen. 2. Welche wirklich gangbaren Möglichkeiten habe ich? 3. Wie wird mein Leben aussehen, wenn ich keine OP mache und es mit einer Diät, Sport usw. mache? Kann ich das überhaupt? Wenn ja, warum hat es bisher nicht geklappt? 4. Nur wenn alle anderen Möglichkeiten wirklich nicht fruchten (dabei unbedingt ehrlich zu sich selbst sein - das wird wahrscheinlich nicht ohne Tränen zu machen sein, weil man sich auch seiner eigenen Hilflosigkeit und Schwäche bewußt wird), kann man über eine OP nachdenken. Hier sollte man sich der Risiken, die nun einmal da sind, bewußt sein und über deren Folgen nachdenken. 5. Kommt man im Gespräch mit sich selbst zu dem Schluß, daß es auch mit Diät, Sport usw. möglich ist, sofort weg von der OP und sich umgehend in den entsprechenden Vereinen anmelden. Warten und zögern wäre hier falsch. 6. Und nun der allerletzte Ausweg. Sollte man dann wirklich der Meinung sein, daß man es nicht schafft und es objektiv keinen anderen Ausweg gibt, nur dann sollte man sich in einer guten Klinik anmelden. Nun noch etwas zu dem Abnahmeverhalten. Ja, es ist richtig, man bekommt fast schon Angst weil man so wahnsinnig schnell abnimmt, und das auch noch ohne Hunger. Man kann sich besser bewegen, bekommt besser Luft, rennt wieder Treppen hoch und beim zwischenmenschlichen Kontakt ist es auch kein Nachteil. Aber es kann und darf nur der wirklich allerletzte Ausweg sein. Ich wünsch euch was ! :daumen:
  • [quote=Na_Ich]natürlich muss ich als totaler AC-Gegner wieder dazwischen funken *hüstel* aber 46kg in 8 Wochen....das ist extrem viel. Das kann kein Körper auf Dauer verkraften. Dann auf einmal die neu gewonnene Beweglichkeit, die man natürlich total begeistert ausnutzen will. Das kann mir keiner weiß machen, dass ein Körper das ohne jegliche Konsequenzen hinnimmt und damit klar kommt. Ich warte mal drauf, wie es in einigen Jahren aussieht. wie immer skeptische Grüße Grit[/quote] Hallo du, die gleichen bedenken hatte ich auch und ich überlegte fast 2 jahre.Dann war ich jetzt schon einpaar mal bei der Selbsthilfegruppe des Klinikums und infomierte mich bei Leuten die das schon vor 1,2.3 jahren machten und sie berichteten mir fast nur gutes. Natürlich wird das Leben dann anders sein den so mit genuß alles Essen und die menge das geht natürlich dann nicht mehr,eine Frau mit der ich mich unterhalten hatte (Magenbypass vor 1.Jahr) sagte mir nach ca einem dreiviertel jahr kann man aber wieder alles Essen nur in kleinen mengen aber das entfindet man dann nicht mehr als lässtig den es wird normalität. Aber ich verstehe dich auch und kann deine bedenken gut verstehen. Wünsche dir noch einen schönen Tag. Lg.Karin:five:
  • Grade über die Gründe der OP habe ich sehr lange nachgedacht. Die Optik ist mir völlig egal. Bislang bin ich mit meinem Selbstbewusstsein und meinem Temperament immer ganz gut klar gekommen. Ich lebe nach dem Grundsatz, wer mich nicht leiden mag, hat eben keinen Geschmack. Ich verstecke mich auch nicht, bin Aussendienstlerin und mache Messedienste in vorderster Front. Mit meinen Kilos. Klar stosse ich auch auf Ablehnung - aber ich beziehe sie nicht gleich auf mein Gewicht oder meine Optik. Ich halte das auch für völlig normal im Leben - I can't be everybodys darling an I don't want it. Auf der anderen Seite bin ich nicht mehr so jung, dass ich alleine mit Geduld und Sport und Ernährungsumstellung klar komme. Die Umstellung hat schon all die Zeit vorher nicht wirklich geklappt. Durch die Unterfunktion der Schilddrüse habe ich unwissentlich immer auf verlorenem Posten gekämpft. Nun noch beginnende Diabetes. Ich bin immer noch nicht wieder arbeitsfähig, weil ich einfach nicht sitzen kann, trotz der neurochirurgischen Therapie. Krankengymnastik, Sport ist einfach nicht möglich. Ich liege seit Januar im Bett, weil ich nicht mehr sitzen kann. Ich habe das Gefühl die Zeit läuft mir weg. Mein Job ist gefährdet. Und das alles zusammen verursacht mir Panik.