Wer war schon mal in einer ES-Klinik?

Könntet Ihr mir bitte aufzählen, aus welchen Komponenten Eure behandlung dort bestand? Z. B. Psychotherapie, Sportprogramm, Ernährungsberatung etc. Und bitte auch Einzelbehandlung bzw. Gruppenaktivitäten benennen. Vielen Dank, ich verrate Euch später auch, wozu ich es brauche. Muss jetzt nur rasch aus dem Haus.

Hier, ich. :) [LIST] [*]morgens Frühsport [*]1 x wöchentlich Einzelpsychotherapie [*]4 x wö. Gruppenpsychotherapie [*]2 x wö. Gestaltungstherapie [*]2 x wö. Bewegungstherapie [*]1 x wö. Qi-Gong [*]1 x wö. PMR (progressive Muskel-Relaxation) nach Jacobsen [*]1 x wö. Eßgruppe [*]2 x wö. kognitives Training [*]1 x wö. Selbstsicherheitstraining [*]1 x wö. Großgruppe (d.h. alle Patientinnen zusammen)[/LIST]Außerdem wurde noch Traumatherapie angeboten und therapeutisches Reiten, auch noch ein paar andere Sachen, die mir im Moment nicht einfallen.:-o Hilft das?:)

[QUOTE=Pandora]Hilft das?:)[/QUOTE] oh, ja! ich danke dir. ich habe am donnerstag einen termin bei einer ärztin, die auf essstörungen, fettsucht/adipositas, etc. spezialisiert ist. ich habe diese ärztin über ein frauengesundheitszentrum gefunden, in dem es auch essstörungsberatung gibt (FEM in wien). mir geht es aber nicht um die ES-komponente, sondern um eine mit übergewichtigen patientinnen versierte ärztin. meine hoffnung ist halt, dass die mich nicht in eine schublade steckt, bevor ich muh sagen kann. ich will nach jahrelanger sucherei endlich diagnosen bezüglich kniebeulen (lipödem? lymphödem?? lipohypertrophie???), 10-jahre-keine-regel, prolaktin, PCO, schilddrüse und warum nehme ich eigentlich nicht ab, obwohl ich seit einem halben jahr regelmäßig bewegung hab und meine ES praktisch nicht mehr vorhanden ist. ich möchte eine regelmäßige gemeinsame kontrolle meiner essprotokolle, um festzustellen, ob ich megamäßig kalorien schaufle, weil ich das alles nicht mehr kapiere. und ich will lymphdrainage etc., weil mich nervt, dass mir 58 oben weit ist, aber die kniebeulen mir die hosen beim gehen vom leib ziehen. ich kann keine klinik aufsuchen, weil ich selbstständig bin und bankrott gehe, wenn ich nicht arbeite. außerdem seh ich keinen sinn in ein paar wochen klinik, ich wünsche mir eine langfristige kompetente ärztliche begleitung, so wie mich meine therapeutin kompetent begleitet. aber die ärztin ist natürlich privat zu bezahlen und lymphdrainage, schilddrüsencheck etc. müssen bewilligt werden, sodass ich dem chefarzt der krankenversicherung überzeugend erklären möchte, was ich eigentlich an behandlungen alles bräuchte. und was sie sich sparen, wenn sie mir die medizinische seite zur therapeutin bezahlen. und deshalb wollte ich die bestandteile eines klinikaufenthaltes mal wissen. ich hoffe so sehr, dass die ärztin gut ist. p.s. ob dus glaubst oder nicht, hier schwirrt ne gelse rum (= stechmücke)

[QUOTE]p.s. ob dus glaubst oder nicht, hier schwirrt ne gelse rum (= stechmücke)[/QUOTE]Glaub ich. Ich wohne ja auf dem Land und auf unseren Gassigängen begegnen uns schon wahre Schwärme von den Viechern. :rolleyes: Der Nachteil eines warmen Winters. Für die Ärztin drück ich dir die Daumen. Es ist so schwer, jemand Gutes zu finden. Viel Glück! :)

ich möchte nur kurz deponieren, dass die ärztin auf mich einen tollen eindruck gemacht hat. ich habe einige dinge erstmals verstanden. sie fand die befunde von der adipositas-ambulanz furchtbar. und sie arbeitet ganzheitlich. und ich muss essen, darf ja nicht hungern. wir haben körperfettverteilung etc. gemessen und auch den grundumsatz bestimmt. der ist gott sei dank eh hoch, sprich, ich kann und soll mich satt essen. natürlich hat sie auch viel erzählt, was ich schon wusste. aber mir kam es hinterher so vor, als ob ich einfach so einen unbedingten wunsch nach einer medizinischen begleitung, die sich auskennt hatte. ich brauch das. und ich werde sie wohl alle 14 tage kurz besuchen bzw. mit ihr meine essprotokolle und feedback mailen. wir gehen jetzt schritt für schritt vor und sehen was passiert. am wichtigsten für mich ist, dass ich unbedingt pausen zwischen dem essen machen muss, 4-6 stunden. das entspricht exakt meinem instinkt, aber vielen anderen meinungen (5x am tag blabla). ich habe das gefühl, dass ich mit dieser frau arbeiten kann, weil sie mich ernst nimmt und respektiert. ein angenehmes gefühl nach all den negativen erfahrungen. so bin ich also sehr motiviert. übernächste woche geh ich wieder hin. sie ist auch richtig nett.

klingt super! :daumen:

Prima! :)

@ rita und pandora ich freu mich auch total. es tut so wohl, wenn mal jemand zuhört und versteht, wovon man redet. sie hat mir richtig neuen mut gemacht und genau den hatte ich verdammt nötig. auch die kosten halten sich in grenzen. zwar bezahle ich nun zweimal eine ganze stunde a 75 euro (wovon ich von der kassa einen teil rückerstattet bekomme), aber wir werden dann keine ganzen stunden mehr brauchen und werden uns auf einen pauschalbetrag einigen, zu dem die kassa dann auch zuzahlt. ich werde weiter berichten. außerdem bin ich froh, dass ich die gesprächstherapie jetzt ausschließlich für andere themen nutzen kann.

Hallöchen, als ich gestern Deine Erfahrung gelesen habe, liebe Rita, habe ich mich ehrlich darüber gefreut, dass Du nun jemand kompetentes an Deiner Seite hast. Viel Erfolg auf Deinem Weg :), Steph

danke steph, das freut mich :)

ich möchte mal ein kurzes update schreiben. nun bin ich seit mitte märz alle 14 tage bei der ärztin. bevor ich hingehe, wiege ich mich morgens, also alle zwei wochen. ich schreibe ein ernährungsprotokoll, das wir gemeinsam durchgehen, wir machen eine körperfettmessung und dann reden wir drüber. ich esse, was ich will, wobei der weite rahmen, in dem ich mich bewege von hausmannskost bis vollwertkost reicht. ich esse auch süßes. die einzigen regeln, wie ich schon eingangs schrieb, ich soll nur 3x täglich essen, ich soll pausen von mindestens 4 bis 6 stunden machen, was überhaupt kein problem ist für mich. ich bin ganz entspannt, was das essen betrifft. auch wenn ich gerade viel stress und ärger hatte, waren essanfälle kein thema. was soll ich sagen, fast zehn kilo sind weg und - was mir am wichtigsten ist - das deckt sich mit meinem körpergefühl. ich zähle keine kalorien, schätze, dass ich zwischen 2500 und 3000 zu mir nehme, mein grundumsatz liegt bei ca. 2500. mir ist aufgefallen, dass ich mich im alltag mehr bewege, das kommt sicher auch vom schwimmen. das wichtigste: die ärztin ist ein wahrer engel. wenn ich als alte essgestörte beim besprechen meines protokolls was von "das könnte ich besser machen" oder "da hab ich zu viel süßes gegessen" daherfasle, dann widerspricht sie mir sofort, wodurch mir jedesmal bewusst wird, wie schnell diese zwanghafte selbstverurteilung anspringen will. wahrscheinlich, weil ich das gefühl habe, in einer bewertungssituation zu sein und der verurteilung durch die ärztin zuvorkommen zu müssen. dabei kommt von ihr nie etwas in die richtung, ganz im gegenteil. außerdem bin ich bei trockener witterung 2 bis 3mal die woche auf meinem feld. bevorzugt frühmorgens. da ist jedesmal ein kleiner fußweg dabei, den ich aus lauter vorfreude recht zügig gehe. am feld harke ich ein wenig herum, atme frische luft und baumle mit der seele. mein blutdruck ist 130/80, meine blutfette sind ideal und meine arterien zum gehirn sind "nicht nur bestens, sondern 1A". nun hoffe ich, mich in diesem sommer halbwegs entspannen zu können und freu mich auf mein eigenes gemüse vom feld. es ist total schön, so ein kleines pflänzchen wachsen zu sehen und sich darum zu kümmern. hoffentlich mach ich nicht zu viel falsch, sondern hab auch was zu futtern ;) das einzige, was im blutbild noch immer irritiert, ist das prolaktin. mit 165 so hoch wie nie. dafür hab ich nun drei monate hintereinander pünktlich die regel bekommen, wahrscheinlich eine folge des regelmäßigen sports. nun hab ich einen termin beim nächsten hormonspezialisten, wieder ein glücksspiel.