Die Deutschen, das Glück und die Zukunft

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    • Offizieller Beitrag
    Eine Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts in Allensbach hat ergeben, dass [URL='http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,465848,00.html']die Deutschen relativ glücklich[/URL] sind. Der Zukunftsforscher Matthias Horx hält dem allerdings entgegen, dass die Deutschen nicht glauben, dass das Glück anhält - im Gegensatz zu den meisten anderen Völkern, die eher davon ausgehen, dass alles noch besser wird. Interessant und sehr zutreffend fand ich diese Aussage:[quote]"Man kann lernen, seine negativen Gefühle zu kontrollieren, dadurch verändern sich Gehirnstrukturen, es werden vermehrt positive Reaktionen ausgelöst". Es gebe ein Glückssystem im Gehirn, das beeinflussbar sei. Er glaube, dass dieses neue Menschenbild das 21. Jahrhundert genauso prägen werde, wie Freud und sein dunkles Unbewusstes das vorherige, sagt Klein. [size=8][B][U]Quelle:[/U][/B] Wirtschaftsjournalist Stefan Klein ("Die Glücksformel") im Artikel "[URL='http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,465848,00.html']Die Deutschen sind das Prekariat des Glücks[/URL]", [URL='http://www.spiegel.de']Spiegel-Online[/URL], 12.02.2007[/SIZE][/quote]Zumindest deckt sich diese Aussage mit meiner höchstpersönlichen Erfahrung. Allerdings kann ich die Zurückhaltung beim Glücklichsein auch für mich in Anspruch nehmen. Ich glaube auch, dass wir kein Abonnement auf das Glück haben. Wir haben im Zusammenhang mit dem Wetter mal über den Klimawandel diskutiert. Ich fand damals [URL='http://www.zeit.de/online/2007/03/wetter-klimveraenderung?page=1']diesen Artikel[/URL] in der Online-Ausgabe der Zeit, den ich sehr vielsagend finde. Er zeigt, wie die Medien Themen unsachgemäß ausschlachten (es gibt ja noch so ein Thema in diesem Forum, wo man diesen Eindruck kaum wegwischen kann ;) ). Eine realistischere Betrachtungsweise schließt aber auch mit ein, dass die Dinge vermutlich anders kommen werden, als man es so annimmt. Und damit wird die Müßigkeit von Zukunftsprognosen klar. Im Geschichts-LK haben wir seinerzeit Vorhersagen vom Ende des 19. Jahrhunderts analysiert, in denen es um die Bevölkerungsentwicklung im Angesicht der Industrialisierung und der Verstädterung ging. Hiernach rechnete man für das Deutschland des 20. Jahrhunderts mit einer verheerenden Überbevölkerung und allen damit einhergehenden Problemen ... eine Prognose, die sich durch zwei verheerende Weltkriege in nichts aufgelöst hat. Ich glaube zwar nicht, dass ich das Glück verliere, aber ich gehe auch nicht davon aus, dass immer alles so bleibt, wie es ist. Es wird große Veränderungen geben, die keiner von uns auf der Rechnung hatte und die vieles von dem, worüber wir uns heute den Kopf zerbrechen, ad absurdum führen werden. So hörte ich vorige Woche im Morgenmagazin, dass ein früherer Atomkraftgegner heute für die Atomenergie als Rettung der Menschheit plädiert (was ich persönlich für Schwachsinn halte). Er vertrat die These, dass die Menschheit bis Ende dieses Jahrhunderts auf Grund der Klimakatastrophe um 80 % reduziert würde. Insbesondere in Europa würden die Menschen verhungern, weil die Nahrungsmittelversorgung auf Grund schlimmer Dürren nicht länger aufrecht erhalten werden könnte. Spinnt man diese Theorie (die ich anzweifle) mal weiter, werden die Schlanken in Kürze einen wahren Grund haben, uns zu hassen. Und kein Mensch wird sich mehr Gedanken über die drohende Adipositas-Epidemie machen. :grins: Realistischer scheint mir da schon [URL='http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,466051,00.html']dieses Szenario[/URL], so unrealistisch es auch klingen mag. Und dann gibt es da noch diese Theorie (für die es irgendwo im Nahetal auch einen geologischen Beweis gibt), wonach Deutschland alle 1.000 Jahre von einem Monster-Erdbeben heimgesucht wird und das mehr als fällig ist. Dazu gab's mal eine Sendung, ich glaube, in Quarks. [URL='http://www.sueddeutsche.de/wissen/artikel/92/86006/']Dieser Artikel[/URL] bestätigt das. Was ich damit sagen will: Meine höchstpersönliche, prekäre Sichtweise auf das Glück und dessen Bestand orientiert sich eher an Gewalten, die wir nicht beherrschen und auf die wir keinen Einfluss haben ... und die wir in Anbetracht so vieler [:ironie: on] wichtiger [:ironie: off] Themen wie z.B. der Adipositas-Epidemie auch nicht auf der Rechnung haben. Ein schwerer Fehler ...
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]
  • [B]"Wer das Glück nicht in sich trägt,[/B] [B]wird es außen nie finden."[/B] Diesen Spruch finde ich wahr und gut und vor allem macht er uns klar, das wir diejenigen sind, die unsere Gedanken denken und nicht jemand anders. Wir selber haben es also in der Hand, ob wir in uns glücklich sind oder nicht. Ich finde diese Seite (aber auch viele der Links dazu) passt sehr gut zum Thema: [URL='http://www.psychotipps.com/Optimismus.html']http://www.psychotipps.com/Optimismus.html[/URL] LG me
  • Die kontroverse Diskussion über den Klimawandel war schon öfter Thema in Quarks & Co, z. B. [URL='http://www.quarks.de/dyn/4168.phtml']2002[/URL], [URL='http://www.quarks.de/dyn/24071.phtml']2005[/URL] und [URL='http://www.quarks.de/dyn/33037.phtml']2007[/URL]. Schön, dass die Sendung nicht nur unkt, sondern auch aufzeigt, wie man immer noch etwas tun kann, um es wenigstens nicht schlimmer zu machen. Über gesellschaftlichen Zukunftsprognosen hat sich der Kabarettist Volker Pispers mal lustig gemacht. Ein Satz dazu lautete sinngemäß etwa: "Wenn ich Ihnen vor 20 Jahren gesagt hätte, dass Bulgarien der EU beitritt, dann hätten Sie doch die Jungs mit dem Jäckchen geholt, oder?" Wohl wahr.
  • ein anderer schöner Ausspruch von Volker Pispers:[quote]Wachstumsprognosen ... Ein kluger Schweizer hat in den 70er Jahren schonmal ausgerechnet, was passiert wäre, wenn die damaligen Wachstumsprognosen der Swissair Wirklichkeit geworden wären. Die Swissair hatte damals Wachstumsprognosen, da hat der ausgerechnet, wenn das zutrifft, sind im Jahr 2030 alle Frauen in der Schweiz als Stewardess beschäftigt ...[/quote]Was war noch mal Swissair? Achja, die waren doch mal eine fliegende Bank und sind dann gegroundet worden. Tja ...:ditsch::ditsch::floet::floet::klug1::klug1:
  • ich denke auch, das wahres Glück von jedem selbst abhängt. Persönlich wundert mich mal wieder, dass MICH niemand gefragt hat, ob ich glücklich bin. Falle ich damit nun zu den 80% der Deutschen, die es sind oder zu den 20, die es nicht sind? Inwieweit ist eine solche Meinungsumfrage repräsentativ? Ich meine, die brauchen nur 1000 Leute erwischen von denen eben grad mal 800 glücklich sind. Wie war das? Statistiken sind für manche Menschen das was für einen Betrunkenen die Laterne ist. Sie dient dem Festhalten, nicht der Erleuchtung. Ich persönlich bin glücklich. Ob ich es immer sein werde, ich hoffe es. Was mein Glück beeinträchtigen könnte? Todesfälle, schlimme Krankheiten. An so große Dinge wie Erdbeben usw denke ich gar nicht. Ich denke immer positiv und bin dabei egoistisch in dem ich sage, dass ich hoffe, dass es mich nie treffen wird.
  • ich weiss nicht ob man bei einer Nation, den Deutschen oder Franzosen oder Engländer von Glück sprechen kann. Passt da nicht besser das Wort Optimismus? Glück ist für mich individuell und ja auch nur zeitlich begrenzt. Rund um die Uhr glücklich bin ich vielleicht, wenn ich frisch verliebt bin oder im Lotto gewonnen habe, aber an glückliche Umstände gewöhnt man sich leicht und ich muss mir mein Glück doch immer wieder erst bewusst werden. Ich denke die Menschen in der Sahel Zone müssen uns als sehr glückliche Menschen ansehen. Haben wir doch Wasser im Überfluss. Dieses Glück kann ich im Moment bei dem "Sauwetter" aber erst nach längeren Nachdenken nachvollziehen. Interessantes Thema, könnt man direkt ein bisschen drüber "dischbuddieren" toni:-D
  • Genau, toni! Mein Mantra eben an der Bushaltestelle, wo das Wartehäuschen mit Menschen vollgepfropft war und ich außerhalb des Wartehäuschens meine 18 Minuten im strömenden Regen abwarten musste, war:"Die Menschen in der Sahelzone würden ihrem Schöpfer auf den Knien danken! Die Menschen in der Sahelzone würden.....". Aber mal Spaß beiseite bei so einem ernsten Thema. Wenn ich mein Leben an mir vorbeiziehen lasse (ich weiß, dass das sehr hochtrabend klingt!) sind die Momente absoluten Glücks sehr dünn gesät und wenn ich sie addiere, komme ich vielleicht - und das ist hochgegriffen! - auf bis jetzt vielleicht 150 Minuten in meinen 55 Jahren. Trotzdem halte ich mich für einen Menschen, der recht glücklich ist....ich liebe mein Leben, ich finde es spannend und schön, meistens freue ich mich auf den neuen Tag (jedenfalls wenn ich morgens meinen inneren Schweinehund zusammengedroschen habe!). Ich sammele ganz bewußt glückliche Augenblicke ( und das kann sogar ein simpler Sonnenstrahl sein, der mir ganz plötzlich etwas Altbekanntes, an dem ich Jahre vorbeigegangen bin, ohne es bewußt wahrzunehmen, in völlig neuem Licht zeigt!). Seitdem ich weiß, dass ich endlich bin, warte ich nicht mehr auf das große Glück - ich sehe die vielen kleinen glücklichen Dinge, die in der Summe das Glück ergeben. stübbken