Gestern Abend bei der Ü-30 Party

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  • Gestern Abend war ich mit einem Bekannten auf einer Ü-30 Party...war zwar recht provinziell in einer Sporthalle abgehalten, aber doch ziemlich nett gemacht...die Band die dort spielte war gut und das Publikum--naja normaler Durchschnitt...zwischen 30 und 45--ganz wenige ältere. Was mir wirklich total krass aufgefallen ist....die Frauen die dort waren, hatten zum größten Teil Konf. 36-38...viele sicherlich 34......ganz ganz ganz wenige vielleicht 40, und nur ein paar 42 und eine eventuell 50.....ich trage zur Zeit 56... Was mir noch auffiel, und das empfand ich schon fast als eigenartig...das ich mit 173cm zu den großen Frauen gehörte....die meisten waren weit unter 1,70m.... vielleicht 2 oder 3 über 1,76cm... Das sind so meine Beobachtungen von gestern....es werden ca. 250 Leute dort gewesen sein. Und ganz ehrlich??? Obwohl ich wirklich ein gutes Auftreten habe, mich sehr Vorteilhaft und schick anziehe....ich war echt deprimiert, als ich diese ganzen schlanken Frauen gehäuft vor mir sah....und nochmal ehrlich? Ich war verdammt traurig, daß ich mich mit meiner Figur so rumquälen muß...und dann kommen mir so die Gedanken, wie gerne ich auch einen halbswegs normalen Körperbau hätte...ich will gar nichts extremes...normal einfach... .,..und dann kommen die Gedanken, wenn ich dann auch noch weiter abgenommen habe...ich werde vom Typ her immer noch absolut unfilligran sein...und vor allem, werde ich niemals eine Haut haben, mit der ich mich gerne zeigen möchte..einfach weil die Jahre mit über 200 kg die Haut ausgedehnt haben und sie nie wieder zurückgehen wird...und die notwendigsten OP`s diesbezüglich (Bauch, Brust...und eigentlich auch Oberschenkel, weil die jetzt schon in Voillants herunterhängen) hässliche Narben zurücklassen wird... ...und das macht mich so entsetzlich traurig.. ..obwohl ich trotz allem kaum Schwierigkeiten habe, Männer kennenzulernen, die mich sogar gut finden so wie ich bin...aber ich kann es nicht wirklich glauben...weil bei aller Objektivität---es ist NICHT schön... .....
    • Offizieller Beitrag
    Liebe Silent, ich habe darüber auch schon öfter nachgedacht. Vorletzte Nacht hatte ich sogar einen Traum zu dem Thema. Ich habe geträumt, ich habe 50 kg abgenommen und sei nun schlank (wobei ich bei 50 kg Abnahme immer noch nicht schlank wäre, aber in dem Traum war das so). In dem Traum wollte ich mich nackt im Spiegel anschauen, aber das ging nicht. Ich hatte wahnsinnige Angst vor dem Blick in den Spiegel und sah immer nur kleine Ausschnitte meines Körpers. Meine Brüste hingen wie Taschen und mein Bauch war ganz seltsam. Es war so, als sei der Bauchnabel gar nicht mehr in der Mitte. Die ganze überschüssige Haut war irgendwie auf eine Seite gezogen. Immer wieder zog mich etwas von dem Spiegel weg. Wie ein Sog. Dann bin ich aufgewacht. Ich sollte noch anfügen, dass ich im wahren Leben null Probleme habe, mich nackig vor den Spiegel zu stellen und mich so dick, wie ich bin, anzuschauen. Da gibt es durchaus schöne Dinge zu sehen. Insbesondere meine Brüste gefallen mir sehr. Eigentlich ist es doch das gleiche Problem, das Cassandra hat. Die Sache ist nur die: Lohnt es sich wirklich, sich darüber Gedanken zu machen? Mal ehrlich. Sind diese Gedanken und die damit verbundenen negativen Gefühle die Energie wert, die wir darauf verwenden? Wenn ich es ganz realistisch betrachte, dann komme ich zu einem eindeutigen Ergebnis: Nein! Die Narben (ich nenne das jetzt mal so), die unseren Körper zeichnen, sind ein Teil unseres Schicksals, unserer Geschichte. Sie lassen sich nicht rückgängig machen (und damit meine ich jetzt nicht, dass man nicht Gewicht verlieren kann; ich meine, dass man, egal, wie es mit dem Gewicht weiter geht, Narben am Körper trägt). Und was macht denn unsere Geschichte aus? Besteht sie nur darin, einen dicken Körper zu haben oder gehabt zu haben? Wir wissen, dass es viele Spielarten der Adipositas gibt. Bei den einen sind Lebensereignisse Ursache der Adipositas, bei den anderen ist die Adipositas maßgeblich an den Lebensereignissen beteiligt. Und bei den meisten liegt die Wahrheit, wie meistens, irgendwo in der Mitte. Ich verstehe meine Krankheit (die Schilddrüsenerkrankung) als eine Herausforderung. Sie hat mir viel Leid beschert, aber sie hat mich auch zu einem weniger oberflächlichen Menschen gemacht. Ja, ich habe viel mehr kämpfen müssen - und muss es noch - als der Durchschnittsmensch, aber ich bin deshalb nicht weniger wert als der Durchschnittsmensch. Ich trage meine Narben inzwischen stolz. Selbst wenn es mir gelingt, mein Gewicht weiter zu reduzieren, sind sie immer ein Teil von mir. Sie gehören zu mir und zu meiner Geschichte. Ich kann sie nicht rückgängig machen. Es ist so, wie es ist. Lieber setze ich meine Energie da hinein, aus dem, was jetzt da ist, das Allerbeste zu machen. Ich habe sehr viel mit Menschen zu tun, die Gr. 36/38 tragen. Und eins habe ich gelernt: Die haben auch nicht weniger Probleme als ich ... zum großen Teil noch nicht mal andere. Wir sitzen da auch gerne der Medien- und Werbelüge vom glücklichen schlanken Menschen auf. Das muss man auch mal ganz realistisch sehen. In diesem Sinne, liebe Silent, Kopf hoch! Es lohnt nicht, Verlorenem nachzujammern. Schau nach vorne und tue Dir Gutes. Einen schönen Sonntag wünscht Martina [U]Edit:[/U] Ich kenne Dich ja nur von Fotos, aber ich habe den Eindruck, dass Du eine schön gebräunte Haut hast. Das habe ich z.B. nicht. Ich werde, wenn überhaupt, nur rot, weil ich einen Anteil roter Kopfhaare habe, und am Körper habe ich nur rote Haare. Ich schäme mich z.B. eher für meine käsige Haut als dafür, dass ich schwabbelig bin. Im Solarium kriege ich Sommersprossen auf die Nase und meine Brustwarzen werden dunkler ... das war's. Du siehst also: Irgendwas findet man immer, was man an sich scheiße findet ... *lach*
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]
  • ich bin froh, dass ich nicht mehr so zum vergleichen neige. ich komme kaum mehr auf die idee, meinen körper mit anderen zu messen, und das finde ich ungemein befreiend. viel interessanter finde ich, mich intensiv mit meinem eigenen körper auseinanderzusetzen. denn dicke oder sehr dicke körper sind ja auch nicht alle gleich. beim lesen von cassandras postings (und das ist jetzt egal, dass er ein mann ist) habe ich bemerkt, dass mir ziemlich viele beschwerden und einschränkungen fremd sind. und ich wiege deutlich mehr als er mit maximalgewicht. mir fällt auch auf, dass ich konfektionsgröße 58 habe und frauen mit 40 kilo weniger haben dieselbe größe. und ich muss sagen, an meinen oberschenkel hängen keine hautsäcke, die sind eigentlich relativ fest. ich hab halt lipödeme, aber sogar die werden kleiner. meine mutter, die gerade zu besuch war, hat von sich aus festgestellt, dass ich "a bissl" ;) abgenommen hätte. eine sensation. mich lässt ihr beurteilung trotzdem kalt und darüber bin ich froh. ich freu mich für mich, weil mein körper auf meine zuwendungen anspricht, reagiert. und den von mir eingeschlagenen weg werde ich weiterverfolgen und sehen, wohin er mich führt. gestern war ich in einer ausstellung des österreichischen künstlers erwin wurm, den ich sehr schätze. ich glaub die ausstellung kommt auch nach hamburg. ich glaube er hat bildhauerei studiert, arbeitet aber inwzischen mit einem wesentlich weiteren skulpturbegriff. er hatte zum beispiel arbeiten, wo menschen kleidungsstücke so anziehen, dass ihre körper völlig deformiert werden. relativ bekannt sind seine one minute sculptures. und er hat eben auch eine fat serie, mit einem fat house, fat car etc. ich hab mir das angesehen und das ist konzeptionell einfach sehr spannend gemacht. der ausstellungskatalog zeigt einen kugelförmigen mann, oben ein normaler kopf und normale füße, dazwischen eine riesenkugel mit pullover und hose bekleidet. die skulptur heißt "the artist that swallowed the world". wenn ihr in hamburg seid, haltet ausschau nach der ausstellung bzw. gibt es auch den ausstellungskatalog, sehr anregend. hier seht ihr ein bisschen was: [url]http://www.mumok.at/index.php?version=1&cid=540[/url] einige leute in der ausstellung haben mich angesehen, weil ich halt optisch nicht schlecht dazugepasst habe. aber es hat mich null gestört, es hat mich eher amüsiert. ich habe lust bekommen, mich auf anderen ebenen mit meinem eigenen körper auseinanderzusetzen. seine besonderheit zu sehen, seine individualität. und ihn endlich von seiner großen "schuld" zu befreien, dass er nicht so aussieht wie viele viele andere. @ silent: vielleicht findest du es blöd, aber gefällt dir der gedanke nicht, durch und durch außergewöhnlich zu sein? nicht als schales schönreden, sondern einfach als anerkennung der tatsache, dass dein leben eben nicht wie auf schienen funktioniert, sondern wie martina schon schrieb, uns das leben manche macke ins den lack haut? die fotos, die ich von dir kenne, vermitteln ausstrahlung. das ist für mich das einzige, was ich an einem menschen anziehend finden kann. unabhängig vom körpergewicht.
  • Hallo silentsound! Nachvollziehen kann das hier sicherlich jeder in unterschiedlichster Form, was Du für Dich im stillen bei der Party empfunden hast. Wenn mich selber Unwohlsein hinsichtlich meiner körperlichen Unterschiede zu anderen Frauen beschleicht, dann sage ich mir: Sumpitt, scheinbar bist Du die einzige die sich einen Kopf darüber macht und wieso mache ich mir überhaupt diese Gedanken, wo mir kein anderer Mensch schräge Blicke zugeworfen hat? Ist es nicht vielleicht so, daß man das Übergewicht viel zu sehr für sich selbst thematisiert? Du schreibst selber von Dir, daß Du Dich vorteilhaft und schick kleidest. Also unterstelle ich wohl zurecht eine gewisse Portion Selbstsicherheit was das eigene Auftreten betrifft, mach Dir diese Selbstsicherheit doch nicht selbst zunichte! Du hast selber schon so manche Hürde im Leben zu nehmen gehabt, jetzt stelle Dir nicht selber ein Bein indem Du Dich selbst in Zweifel ziehst wegen optischen Belangen. Ich gebe ganz klar zu, daß ich meinen Körper auch schöner finden würde, wenn da keine dicke Bauchfalte wäre, keine Schwangerschaftsstreifen meinen Bauch zieren würden (für die ich meine Kinder definitiv nicht verantwortlich machen kann ;)) und da keine Dellen an den Oberschenkeln wären. Aber weißt Du Silentsound: ich bin mehr als das! Die Begleitumstände meines Dickseins sind da - ganz klar, aber ich habe andere Vorzüge und Qualitäten und die hast Du ganz sicher auch!
  • Ganz so heftig habe ich das nie empfunden, aber es gab bei mir auch Zeiten, in denen mein Gewicht eine sehr große Rolle spielte. Ich glaubte lange Zeit, ich [B]muss[/B] so aussehen, wie das, was man uns als "schön" vorsetzt. Ich habe das damals gar nicht in Frage gestellt. Habe auch mich selbst gar nicht gefragt, was [B]ich[/B] denn schön finde. Habe einfach diese "Vorbilder" übernommen und geglaubt, das wäre mein Geschmack. Bis ich dahinter kam, das ich es eigentlich viel lieber rund mag. So rund, das viele das als dick bezeichnen würden. Aber ich fand heraus, das ich das schön finde. In diesem Bereich möchte ich mich bewegen. Dann bin ich immer noch beweglich und fit, kann Sport treiben, mich bücken und Treppen steigen. Was die "anderen" davon halten, ob sie mich dick finden oder nicht, ist mir mittlerweile schnurz. Und wenn es mein Geschmack wäre sehr rund zu sein, würde ich's sein. Was habe ich damals alles angestellt, um dem äußeren Erscheinungsbild, welches als "schön" bezeichnet wurde, zu entsprechen. All die Diäten, die Quälerei, die Abnahmen, die Zunahmen...Ach Du meine Güte. Natürlich, wenn es eine Zauberfee gäbe, ich hätte da schon so meine Wünsche, was das Äußere anbelangt. (Welche Frau hat die nicht:) ) Aber so eine Zauberfee gibt es nicht. Und ich weiß, selbst wenn es sie geben würde, ich würde deshalb nicht glücklicher sein, als ich es jetzt bin. Mir ist klargeworden, das die Erfüllung von Wünschen, die sich rein auf Äußerlichkeiten beziehen, genauso wenig glücklich machen wie... hmmm... wie kann ich das erklären? Na, ich sag's mal so: Ich sehe einen tollen roten Pullover, der aber für meinen Geldbeutel viel zu teuer ist. Nun kann ich ihn also nicht haben. Bin ich jetzt unglücklich, nur weil ich weiterhin meinen alten, vertrauten, kuscheligen Pullover anziehen muss? Ne, der tolle rote Pullover hätte mich nicht glücklicher gemacht. Wäre schön gewesen, wenn ich ihn bekommen hätte, aber wenn nicht, dann nicht. Glück und Zufriedenheit und all die Dinge, die wichtig sind im Leben, die hängen nicht mit dem neuen roten Pullover (meinem Gewicht/meinem Äußeren) zusammen. Diese Dinge (Glück und Zufriedenheit etc.) sind [B]in[/B] mir, haben mit meinem Inneren zu tun, nicht mit äußeren Dingen. Ich hörte letztens einen tollen Satz, der das, was ich meine toll ausdrückt: "[B]Glück und Zufriedenheit sind [U]im[/U] Menschen, nirgendwo sonst."[/B] Das bedeutet für mich im Umkehrschluss, das ich diese Dinge [B]in mir[/B] suchen muss, wenn ich sie möchte. Nicht irgendwo außen. Oder in äußeren Dingen. Kurzum: Ich habe immer noch Wünsche und Ziele, was mein Äußeres anbelangt. Aber die Erfüllung oder Nicht-Erfüllung beeinflusst nicht meine wirkliche Lebenqualität, - mein wirkliches inneres Glück. LG me
  • anhand Eurer sehr ausführlichen Antworten sehe ich, wie sehr ich Euch mit dem Thema auseinandergesetzt habt, für Euch, aber auch aktuell für mich....Vielen Dank, für Eure Gedanken.... Wie soll ich das erklären...also ich bin mit Sicherheit eine ziemlich selbstbewußte Frau, kenne meine Wirkung auf meine Umgebung---ja und ich gebe zu--ich bin mir meiner Ausstrahlung mittlerweile auch bewußt..war sicher ein Lernprozeß in den letzten 3 Jahren--- ....und wenn es um die Wirkung auf Männer geht....so muß ich sagen...auch da habe ich dankenswerter Weise so viele gute Erfahrungen machen dürfen, (anfangs sicher insbesondere mit jenen, die der Vorliebe wegen eben lieber mit einer "plüschigen" Frau zusammen sind) Mittlerweile finde ich es aber besonders schön, daß eben auch jene Männer mich attraktiv finden, die eigentlich doch eher schlanke Frauen bevorzugen würden... Und auch vorweg....ich finde mich eigentlich in weiten Bereichen ziemlich gut---ich stelle das jetzt nur so heraus....um Euch meine Gefühlslage zu verdeutlichen....ich finde auch, daß ich trotz meiner knapp 150 kg gut rüberkomme---- so, aber dann sind da aber zwei Dinge...zum einen, habe ich mittlerweile mein eigenes ästhetisches Empfinden wiedergefunden---dieses war mir in den vielen Jahre meiner Geschichte abhanden gekommen. Und mein eigenes ästethisches Empfinden findet eben die bis zu vollschlanken Figuren sehr schön...auch Dick kann wirklich schick sein....das ist nicht nur so eine Floskel, ich meine es auch so. Nur habe ich ja die Folgeerscheinungen beschrieben, hinzu kommen ja auch noch meine sehr dicken Unterschenkel, deren Haut immer noch sehr mitgenommen aussieht nach dem Erisipel und den Lymphödemen...nichts destotrotz habe ich lernen dürfen, daß ich dennoch als attraktiv angenommen werden kann--auch ausgezogen.... ..und dann gibt es da noch meine große Liebe---eine Geschichte, die ich schon mal irgendwo angeschnitten hatte...und ja, er empfindet auch zu mir eine tiefe Verbundenheit und mehr....es gibt wirklich viele Gründe, warum aus uns noch kein Paar geworden ist--.-----nur denke ich mir so oft---wenn ich nun eine einigermaßen annehmbare Figur hätte--wie würde es dann sein? Denn das was ich u.A. an diesem Mann liebe--ist sein Sinn für Ästhtetik, Sinn für´s Schöne, ein Hang zum Perfektionismus, --und ohne daß er es mich jemals hätte spüren lassen--weiß ich, daß ich einfach nicht in dieses Bild reinpasse---obwohl er mich auch als attraktiv bezeichnen würde, und meine Ausstrahlung sehr mag.....Nein bitte jetzt keine Verteufelungen über ihn---er ist ganz ganz bestimmt der aussergewöhnlichste, interessanteste und sanfteste Mensch, der mir bisher begegenet ist. Im Gegenteil--er hilft mir sogar, das ich meine Ziele erreiche--das würde kein anderer tun...Sein alltägliches Umfeld besteht aus gestylten, schlanken, erfolgreichen Menschen. aber all das ging mir halt durch den Sinn, als ich gestern Nacht diese Anhäufung von sehr schlanken, gestylten Frauen gesehen habe... Sagen wir--die meiste Zeit lebe ich mittlerweile nach den Prinzipien die auch Ihr mir dort oben aufgeschrieben habt...ich weiß u.a. auch, daß ich ziemlich einmalig bin, so wie ich bin:-D ----naja...vielen Dank auf jeden Fall für die Arbeit die Ihr Euch gemacht habt mit Euren Antworten---sie haben mir geholfen, alles wieder etwas gelassener zu sehen.... ach und übrigens Martina----nöööööö ich habe leider keine gebräunte Haut---ok--letzten Sommer obenherum Dank Freibad....aber ich bin leider ebenfalls Schneeweiß snief....habe meist Selbstbräuner im Gesicht und Ausschnitt---mag mich so einfach lieber..
  • @Silent: ... ich kann deine Gefühle nachvollziehen... aber sei versichert... gesetzt der Fall, ich wäre Single, würde ich mir auf solch einer Party ganz bestimmt wie ein Außerirdischer vorkommen... und ganz bestimmt wärst du mir als allererstes aufgefallen. Bitte nicht in den falschen Hals kriegen... ich mein´s wirklich ehrlich :) ... und ganz bestimmt bin ich nicht der einzige Mann, des so denkt... LG LOF
  • @ Loverfatties :knuddel1: :danke: Nur das mit der Liebe, das ist eben so ne Sache :bigsad:
  • [quote]..und dann gibt es da noch meine große Liebe---eine Geschichte, die ich schon mal irgendwo angeschnitten hatte...und ja, er empfindet auch zu mir eine tiefe Verbundenheit und mehr....es gibt wirklich viele Gründe, warum aus uns noch kein Paar geworden ist--.-----nur denke ich mir so oft---wenn ich nun eine einigermaßen annehmbare Figur hätte--wie würde es dann sein? Denn das was ich u.A. an diesem Mann liebe--ist sein Sinn für Ästhtetik, Sinn für´s Schöne, ein Hang zum Perfektionismus, --und ohne daß er es mich jemals hätte spüren lassen--weiß ich, daß ich einfach nicht in dieses Bild reinpasse---obwohl er mich auch als attraktiv bezeichnen würde, und meine Ausstrahlung sehr mag.....Nein bitte jetzt keine Verteufelungen über ihn---er ist ganz ganz bestimmt der aussergewöhnlichste, interessanteste und sanfteste Mensch, der mir bisher begegenet ist. Im Gegenteil--er hilft mir sogar, das ich meine Ziele erreiche--das würde kein anderer tun...Sein alltägliches Umfeld besteht aus gestylten, schlanken, erfolgreichen Menschen.[/quote] Darf ich bitte trotzdem etwas dazu sagen? Ganz allgemein, - nicht über "ihn". Würdest Du einen Menschen nur dann lieben können, wenn er ganz und gar perfekt in das Bild Deiner Wunschvorstellung passt? Und liebt man an einem Menschen nicht in erster Linie seine Art, sein Wesen? Wenn er dann [B]zusätzlich[/B] noch so ausssieht, wie es meinen Wunschvorstellungen entspricht, - nun gut, wer sagt da schon nein. Aber im Grunde ist das doch etwas, was an, - ich weiß nicht wievielter Stelle kommt. Wenn da also jemand wäre, (wenn es mich beträfe) der letztendlich, obwohl sehr lieb, einfühlsam und sanft, über mein Äußeres stolperte, dann würde ich dies als einen großen Mangel an ihm sehen, denn ich würde im umgekehrten Fall nicht so denken. Dies nur mal so, ganz allgemein, was ich darüber denke, wenn jemand letztendlich doch mein Äußeres überbewerten würde. Das gilt auch im Umkehrfall für die, die dickere Frauen bevorzugen. Auch hier würde ich sehr darauf schauen, ob es in erster Linie das Äußere ist, was ihn an mir interessiert. LG me
  • [quote=Martina]Also, ich bin ganz sicher auch nicht diejenige, die ich gerne wäre. Boah, ich hätte so gerne härtere Haare. Dann würde ich mir eine richtige Mähne wachsen lassen, aber mein Haar ist ganz fein und weich ... und furchtbar kraus, aber weiches Haar ist, wenn es kraus ist nur fluffy und sonst gar nichts. Es sieht einfach nur blöd aus, weil kein Stand reinzukriegen ist.[/quote] Guten Morgen! Als ich diese Zeilen gerade las ist mir mal wieder klar geworden das alle diese "Ichwärjasogerneanders"-Gedanken wohl nur Theorie sind. Um mal bei dem Beispiel von Martina zu bleiben: Meine Haare sind an sich ok. Nicht zu dick und nicht zu dünn, ich hab jede Menge davon, sie sind gesund und sie wachsen wie Unkraut. Aber ab einer bestimmten Länge sind sie zum einen so schwer das sie nur noch hängen und nichts, nicht mal der beste Schnitt, sie in so was wie eine Frisur verwandeln kann und zum anderen sehe ich, trotz der Schwere, immer aus als hätte ich mich tagelang nicht gekämmt. (Aus diesen Gründen habe ich sie mir vorletzte Woche wieder bis auf kinnlänge kürzen lassen. War mal wieder ein Versuch richtig lang zu tragen :cool: ) Letztlich sind meine Überlegungen wie ich mich wohl fühlen würde wenn ich schlank wäre ja auch nur Theorie. Ich bin mir sicher das meine Freunde mich nicht mehr mögen würden als sie es ohnehin schon tun. Und vor der Kündigung letzten Monat hätte mich ein schlanker Körper auch nicht bewahrt. Ebensowenig vor meinem Asthma oder anderen Krankheiten die ich hatte oder habe. (Das mir diesbezüglich einiges leichter gefallen wäre oder fallen würde wenn ich 100 kg weniger hätte will ich nicht von der Hand weisen.) Leider kann ich den Gedankengängen "waswärewenn" nicht entgehen. Gerade in solchen Situationen wie gestern Abend als ich in den James-Bond-Film reingelinst habe. Nein, nicht wegen Pierce :-p sondern wegen Sophie Marceau. Ich finde diese Frau sieht in dem Film unglaublich aus. Natürlich hocke ich dann da und die Gedanken laufen. Aber ich glaube nicht das mich diese Gedanken letztlich irgendwann weiter bringen. Ich wünsche Euch allen einen guten Tag. S. ([QUOTE]Aber Fakt ist: Alles kommt so, wie es kommen muss. Und so ist es letztlich auch gut für uns. Lass' Dir das vonner alten Frau gesagt sein ... :klug2:[/QUOTE] Eine Theorie über die ich schon seit vielen Jahren nachdenke und einfach nicht weiß ob es wirklich so ist. Aber das Thema ist ja ein ganz anderes.)
  • Andres sein wollen, ich möchte gerne wieder zwischen 80 un 90 kilo wiegen weil ich dann wohl nicht mehr so viel Probleme mit meinen Knochen und der Diabetis hätte. Aber jemand anderes sein anders aussehen als ich nein das ist nichts für mich. Mich stört mein dicker Bauch ja, aber da waren auch meine Kinder drin also ist das auch ein Teil von mir.
  • ich habe mich letzte woche mit einer ehemaligen schulfreundin von mir getroffen. sie ist wohl eine der frauen, die du auf deiner party getroffen haben könntest. eine natürliche größe 38, die immer 36trug und immer 34 anstrebte. blond, immer top gestylt... sie ist erfolgreich im beruf und führt das u.a. darauf zurück, dass sie immer den äußeren anforderungen entsprochen hat. und doch. auch an ihr geht das veröffentlichte, computerperfektionierte schönheitsideal nicht spurlos vorüber. sie vertraute mir an, dass sie sich sicher ist, das sie mehr glück im leben gefunden hätte, wäre ihr busen ideal geformt. und sie denkt über eine schönheitschirurgische maßnahme nach. scheinbar brauchen wir alle ein stückchen körperlichkeit, an dem wir unsere unzufriedenheiten mit dem leben aufhängen können. ICH hätte wahnsinnig gerne rabenschwarze locken und dunkelbraune augen ;)
  • Ich will auch loswerden was ich gern hätte!:-D :( Dunkelbraune Augen, lange schwarze Wimpern. :girl: Festere und schmalere Oberarme, festere und schmalere Schenkel. Bauch leicht gerundet. Und aufgrund dessen, das ich schon ein paar "Wochen" älter bin,:-o wieder meine frühere Haarfarbe, ohne nachzuhelfen und langsam kommen auch echt Fältchen, für die ich Wunderbügeleisen möchte. Aaaaaber...davon will ich mich nicht verrückt machen lassen und tu's auch nicht!:baeh: :applaus: Weil das Leben auch [B]so[/B] viel Schönes zu bieten hat.:five: LG me
  • Interessant. Das gehört zu den Dingen, über die ich manchmal besser nicht allzusehr nachdenken sollte, es aber immer wieder tue. Ganz besonders, wenn wir mal wieder in einer Tanzlokalität sind. Da laufen die Hammerbräute rum, die sich noch viel krasser bewegen können und einfach "der pure Sex" sind. Nun gehöre ich ja eigentlich nicht zu den verschüchterten aber ich traue mich selten zu tanzen. Das hat damit zu tun, dass ich immer schneller angesehen werde (normal. Nichtmal böse gemeint aber verunsichernd in manchen Situationen) und dazu was das Tanzen angeht nicht ausreichend Körpergefühl habe. Das ist ein wenig bekloppt, weil ich an sich meinen Körper schon kenne und zudem Rhytmus habe. Aber ich kann mich beim Tanzen nicht fühlen/kontrollieren und weiß einfach nicht, wie es aussieht. Und ja es ist mir nicht egal, was die anderen denken. Nicht in dieser Situation. Aussehen: Ja. Das ist so eine Sache. Mein Ideal bewegt sich sehr im unteren Normalgewichtsbereich. Zumindest theoretisch. Es gibt jede Menge Ausnahmen. Aber auf jeden Fall ist es immer alles andere als "ICH" und wie ich gerne sein würde. Dabei wäre ich mittlerweile mit einem Gewicht knapp unter 100 mehr als zufrieden. Ja. Aktuell fände ich sogar 130 sehr verlockend. Und dann diese Überlegung: Selbst wenn ich 100 Kilo abnehme habe ich in mancher Leuts Augen immer noch Übergewicht. Wenn ich mir das so vor Augen halte ist das schon enorm.... Egal. Was wirklich weg muss ist der Bauch, wo es sich neuerdings irgendwie angelagert hat, und ein wenig weniger Oberschenkel wäre auch gut. Mal nicht übertreiben mit der Zielsetzung :grins:
  • Es geht nicht darum was ich gerne wäre - es geht darum was das Fett aus mir gemacht hat. Welche Person ich geworden bin. Ich bilde mir ein "wenn ich schlanker werde, werde ich auch wieder der Mensch der ich war". Aber natürlich weiß ich (irgendwo in mir) daß das nicht mehr möglich sein wird. Das macht mich genauso traurig wie silent bei ihren Überlegungen bei der Party. So hat eben jeder (seine ganz persönlichen) Gründe.
  • hm...was Du schreibst kenne ich auch...im Rückblick auf meine Vergangenheit kann ich heute sagen, daß ich zwar innerlich natürlich immer die gleiche geblieben bin....auch zu meinen Höchstgewichtszeiten....nur mir wurde einfach verwehrt so zu sein wie ich gerne sein wollte... ....ich muß dazu aber sagen, daß ich ja unter schweren Depressionen gelitten habe, ohne es zu wissen...vielleicht empfindet es ein anderer Mensch also anders als meine Erfahrungen sind... Aber ich hatte das Gefühl, daß das Fett sich nicht nur auf meine äußere Hülle gelegt hatte, mich geradezu zu Boden drückte, weil meine Muskeln mich kaum noch aufrecht halten konnten....und genauso gebückt wie meine Haltung war, war auch meine Seele..sie hatte einfach keine Kraft mehr zu sein, wie ich war.... ....und ja, abgesehen davon, daß sich meine Lebensumstände geändert haben, trägt das Verlieren von Kilos dazu bei, daß ich Schritt für Schritt wieder zu meinem alten Selbst zurückgefunden habe....Das schreibe ich jetzt mit knapp 150 kg...ein Gewicht, daß für einen anderen Menschen natürlich die pure Katastrophe sein kann--für mich ist es heute schon das Wiederfinden meiner Selbst...
  • ich hatte mein leben lang schwere depressionen und war die längste zeit normalgewichtig oder schlank. ich war mit 30 auffallend und auf eine ungewöhnliche art schön, aber todunglücklich. mit den ganzen männern, die mich damals umschwärmten, konnte ich im wahrsten sinne des wortes nichts anfangen. meine seelischen probleme wurden immer dringlicher, sodass sie in der essstörung mündeten. erst im zuge der essstörungsbearbeitung bin ich relativ rasch meine depressionen und meine tiefe schwermut losgeworden, die mir am hals hing wie blei. damit war erst einmal der weg frei für meine fröhliche seele, die immer eingesperrt war. jetzt mit höchstgewicht fühle ich mich endlich seelisch leicht und frei und bin zuversichtlich, dass nun auch essstörung und gewicht sich vertschüssen. dass ich nicht davon ausgehe, dass 100 kilo völlig und spurlos verschwinden, ist eine andere sache. natürlich könnte ich meine paar kleinen anziehsachen streicheln, die ich aus sentimentalität nicht weggegeben habe und wenn ich meine geliebten jeans oder meinen vivienne westwood mantel länger ansehe, würde ich garantiert in tränen ausbrechen, weil ich da nie wieder reinpassen werde. und wie mein gesicht einmal aussehen wird, wenn ich vielleicht mal 50 kilo weniger haben werde, kann ich nicht sagen. aber ich werde damit leben und wenn ich aussehen sollte wie quasimodo werde ich lernen, auch damit zu leben. hauptsache, ich bin innerlich glücklich und frei.
  • vielleicht kann ich es ja nicht nachvollziehen, weil ich nie einen schlanken körper hatte, aber ich kann mein fett nicht als etwas betrachten, was in irgendeiner weise meine persönlichkeit beeinflusst. eine depression ja. aber das ist eine andere geschichte.
  • mich macht dieses thema gerade nur traurig...mir ist echt zum heulen zumute, aber wahrscheinlich gehört das dazu um endlich zu sich selbst zu finden? mein höchstgewicht waren "nur" 140kg, jetzt bin ich bei 102-105, und ich empfinde das wie (ich habe den namen vergessen, mist) als wenn ich jetzt mich selbst gefunden hätte...nur meine umwelt meint immer noch: tu was für dich, mach weiter so usw. diese gefühle, die silent thought auf der ü 30 party hatte, sind mir überhaupt nicht fremd...aber ich bin nunmal so, wie ich bin...und kann nur an meiner einstellung zum sein etwas ändern. und ihr hier, ihr alle, helft mir dabei. danke dafür!!!
  • Ich halte das für ein sehr schwieriges Thema. Mag es nicht generell so sein, dass Menschen sich irgendwie nach Schönheit sehnen, nach der eigenen, nach der der anderen, nach der Schönheit der Dinge um einen herum, der der Natur. Ich finde es manchmal schwierig zu entscheiden, was nun mein eigenes "natürliches" Schönheitsempfinden ausmacht, und was anerzogen, gesellschaftlich verankert...was vielleicht auch aus Erfahrung stammt. Ich frage mich des öfteren, wie ich es empfinden würde, wenn ich irgendwo aufgewachsen wäre, wo es nur dicke und sehr dicke Menschen gäbe. Dann wäre es Normalität, wie würde ich dann einen schlanken Menschen empfinden? Würde er mir merkwürdig, gar abstoßend vorkommen, oder würde ich denken..mein Gott...so kann es also auch aussehen und es schön finden? Ich glaube der Wunsch dazuzugehören, zu passen....Gemeinsamkeiten zu haben kann sehr sehr groß sein und gehört wohl zu einem vorwiegend sozialen Wesen dazu. Und es ist nunmal nicht leicht, sich gleich zu fühlen, wenn ich nicht immer das gleiche tun kann, nicht das gleiche Oberteil kaufen kann wie meine Freundin, mein Freund mich nicht hochheben und durch die Luft heben kann, wie seine Schwester. Vieles, sehr vieles kann ich aber genausotun, ich arbeite, ich denke, ich lerne, ich schminke, ich gehe an dieselben Orte wie die anderen. Warum fühle ich mich dann trotzdem des öfteren, so anders, so unpassend...so weit entfernt von allen? Es ist nicht allein das Aussehen...aber es kann trennen..denn ich falle auf, zwangsläufig, kann mich nicht hinter anderen verstecken. Wohl aber kann ich mich hinter mir selber verstecken, mein Gewicht vor mir herschieben wie einen Betroffenheitspanzer. Und so empfinde ich es...als ziehen und schieben und schwer tragen. Ich trage schwer an mir, nicht immer, aber immer wieder. Ich muss zugeben, ich habe es nicht geschafft. Es gab Momente großer Leichtigkeit, Freude und einem kaum gekannten Gemeinschaftsgefühl. Doch ich fühle mich anders...seltsam, und habe auch das Gefühl, dass mein Äußeres zwar nicht der direkte Grund ist, aber es ein Teil der Sache ist. Ich fühle mich nie ganz frei...so als wäre das Glück was ich empfinden durfte nur eine Illusion, als wäre da immer etwas, was mich wie ein Bleianker im Hafen festhält, sobald ich wirklich hinaussegeln möchte. Ich setze Segel, immer wieder, strahlend weiße und dann hänge ich wieder am Haken. Das macht mich so unendlich traurig. Ich weiß, es ist nicht mein Gewicht und es ist es doch...irgendwie. Ich kann es nicht loswerden ohne einen Teil von mir selber loszuwerden. Und ich weiß nicht, ob ich diesen Teil brauche, ob dann nicht das ganze filigrane Kartenhaus zusammenbricht, ob es die oberste oder die unterste Karte ist. Für manche von euch ist Dicksein nur eine Äußerlichkeit, für mich ist es vielmehr, darum weiß ich auch nicht, ob mich jemand versteht. Mal finde ich mich schön, dann wieder abstoßend, es ist und bleibt ambivalent. Und am bewusstesten wird mir sowas einfach im Vergleich zu anderen, ich gehe raus....und fühle mich nie ganz als eine die selbstverständlich unter anderen ist. Und ich habe dann auch das Gefühl, man merkt mir das an. Vielleicht wäre das auch so, wenn ich körperlich nicht mehr auffällig wäre, dennoch habe ich das Gefühl, es sind zwei Dinge, die man nicht komplett voneinander trennen kann. Meine Körperlichkeit beeinflusst mich genauso wie ich meinen Körper beeinflusse, wir sind ja eins. Deshalb fällt es mir auch öfter so schwer zu verstehen, wie jemand sagen kann, es wäre egal, wie dick oder wie dünn man ist, der Mensch wäre derselbe. Das kann ich für mich so nicht empfinden, dann mein Körper ist ein Teil von mir, wenn er sich verändert, dann verändert sich ein wichtiger Teil von mir. Silent, ich kann dich schon gut verstehen, auch die Trauer die dahintersteht, ich glaube auch nicht, dass man das abtun sollte, es ist ein ehrlich empfundenes Gefühl und hat glaube ich nichts damit zu tun, dass eben jeder an sich irgendwas nicht schön findet, ich denke, es steckt mehr dahinter. Ich würde an mir nichts verändern wollen...nicht meine Größe, meine Augen, meine Haarfarbe, meine Hautfarbe....aber das Gewicht schon. Meine wirren 500 cents... Angelina
  • Es gibt keinen Ort, wo es nur dicke oder nur schlanke Menschen gibt. Schon immer gab es nur unterschiedliche Menschen. Man sucht zwar nach Gemeinsamkeiten, aber es sind im Prinzip nicht die äußeren Gemeinsamkeiten. Oder ist die Freundin eine Freundin, weil sie ebenfalls mehr Kilos drauf hat? Sie ist es doch deshalb, weil ich mich mit ihr verstehe, weil wir eine Wellenlänge haben. [B]Dazu[/B] kann sie eventuell auch dicker sein, aber [B]nur[/B] das? Selbst hier, wo man glauben könnte, es gäbe eine große Übereinstimmung, zumindest in [B]einem[/B] Punkt, nämlich dem dicker sein, sind riesige Unterschiede allein auf diesem einen Gebiet vorhanden. Der eine ist ein wenig dicker, der andere sehr dick. Wobei auch das relativ ist, denn der eine empfindet 10 Kilo über dem sogenannten "Normal"gewicht als dick, der andere findet sich mit 30 Kilo mehr noch schlank. Den einen drückt sein Gewicht, der andere lebt leicht damit. Den einen verkleidet es, der andere ist nun erst er selbst. Der eine versteckt sich, der andere präsentiert sich. Der eine findet sich wunderschön, der andere geradezu hässlich. Der eine ist ungewollt dicker geworden, der andere pflegt sein dicker sein.... und so weiter und so fort... Noch deutlicher kann man gar nicht aufzeigen, wie individuell wir sind. [B]Und gerade das ist meiner Meinung nach das wunderbare am Menschen.[/B] Das es keinen von uns zwei mal gibt. [B]Jeder Mensch ist ein unersetzbarer Schatz.[/B] Und ich glaube ganz fest daran, wer das einmal erkannt hat, für den ist die Gewichtsfrage nicht deshalb unwichtig, - kann ja nicht, ist ebenso ein Teil von mir, wie meine Hände, Füße meine Haare... aber für den wird dieses Thema weniger wichtig. Nicht [B]unwichtig,[/B] nein, das meine ich nicht. Insbesondere, wenn es gesundheitliche Probleme gibt, oder wenn dahinter ein Mensch steckt, der eigentlich ein Wirbelwind ist und sich nun nur noch gemäßigt bewegen kann... So wie es bei mir zur Zeit ist und aus welchem Grund ich gern ein biasschen was los werden möchte... Was ich meine ist, das das innere Wohlgefühl weniger von der Höhe des Gewichtes abhängt. Es spielt [B]auch[/B] eine Rolle, aber wie groß diese ist, hängt davon ab, wie wichtig ich es nehme und wieviele andere Dinge in meinem Leben den Raum für mein Wohlgefühl einnehmen, oder ob ich sie überhaupt[B] wahrnehme[/B]. Oder bin ich so im Thema dDick-sein verstrickt, das ich die schönen Dinge meines Lebens nicht mehr sehe? Das eigene Dick-sein kann nämlich wie Scheuklappen wirken. Ich sehe nur noch mein Dick-sein, bin so darin gefangen, das ich mein Wohlgefühl nur noch davon abhängig mache. Diese Scheuklappen verwehren mir dann den Blick auf all die vielen wunderbaren Dinge in meinem Leben, ich nehme sie gar nicht mehr wahr. Und wenn meine Scheuklappen mich so gefangen halten, dann bin ich [B]nie[/B] in Gemeinschaft mit anderen, dann sperre ich mich selber aus und mache mich zum Außenseiter. Das strahle ich dann auch aus - und das, was ich ausstrahle, sehen die Menschen in mir. Unbenommen, das Äußere ist wichtig. Aber viel viel wichtiger ist, was für ein Mensch man ist. Ob man sich mag oder nicht, das spüren die Menschen unseres Umfeldes. Und komisch, [B]wenn[/B] man sich mag und akzeptiert (ohne überheblich zu werden) dann mag und akzeptiert einen auch das Umfeld. Ich glaube daran, dass es darum geht, den Stellenwert, den das Äußere hat, zu verschieben. Es wichtig zu nehmen, es aber nicht zum einzigen Barometer für mein Glücks- oder Wohlgefühl zu machen. Sich zu mögen und zu akzeptieren, jedoch ohne blind für sich zu werden. LG me
  • *Seufz* Ich könnte hier das ganze posting von Angelina zitieren, es trifft in vielen Stellen auch mein Empfinden. An nach außen wirkendem Selbstbewußtsein mangelt es mir nicht, aber dann fällt mein Blick nachts in den Spiegel einer Bar, wo ich mit schlanken Kollegen viel Spaß habe und mitten in "hipper" Gesellschaft sitze. Die Wehmut kommt nicht, weil ich mich hässlich finde würde, sondern weil ich anders bin. Manchmal möchte ich in dem Bereich "Aussehen" einfach Durchschnitt sein, ohne eine andauernde innere Aufmerksamkeit auf die Art der Stühle der nächsten Kneipe oder den Sitz meiner Bluse ("in den Bauchfalten eingeklemmt?") zu richten. Der Begriff "Freiheit", den Angelina gebraucht, trifft es genau. Seltsam ist aber: Ich habe vor einigen Jahren ja schonmal die Erfahrung gemacht, wie es sich "schlank" anfühlt... viele schöne Erfahrungen (überall shoppen, seinen "wirklichen Stil" finden, nicht den, den die beschränkte Auswahl an Klamotten in Übergrößen aufzwingt..), dennoch fand ich eines ganz furchtbar: Es gab viele Männer, in deren Augen plötzlich die "Jagdlust" stand, und das, obwohl ich mich innerlich nicht verändert hatte, sondern nur mein Äußeres. Das hat mich wahnsinnig erschreckt. Deshalb bin ich mir auch sicher, das es mir nicht grundsätzlich um "profane" Attraktivität geht (was ja auch ok ist ;) ), sondern um meine innere, ganz persönliche Freiheit, die ich bei allen Fortschritten, die ich in den letzten Jahren gemacht habe, noch nicht gefunden habe. Diese Sehnsucht nach innerer Ruhe, nach der Konzentration auf das Wesentliche, ja nach Freiheit in Begegnung und Denken ist ein immerwährender Teil von mir. Jesse
  • [quote=Itsme]Es gibt keinen Ort, wo es nur dicke oder nur schlanke Menschen gibt.[/quote]Und wenn es plötzlich nur noch schlanke Menschen geben würde, dann käme bestimmt jemand auf die Idee, [B]dick[/B] als Schönheits- und Gesundheitsideal zu postulieren, weil man dann damit richtig viel Kohle machen könnte. Da bin ich mir ganz sicher.