Ursachenforschung Diabetes

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  • In den letzten Tagen ging eine Agenturmeldung durch die Medien, die sich mit der steigenden Zahl von Diabetikern befasst. [URL='http://www.vitanet.de/aktuelles/Diabetes/20061205-Fast-250-Millionen-Diabetiker-weltweit/'][B]Siehe hier.[/B][/URL] Erstaunlich daran finde ich zwei Dinge. Zum einen, dass der Information zufolge vor allem Entwicklungsländer betroffen sind. Hat man uns nicht immer und immer wieder gebetsmühlenartig vorgekaut, Diabetes sei eine Wohlstandskrankheit der Industrieländer? Zum anderen die Begründung, für den globalen Anstieg verantwortlich sei "ein komplexes Zusammenspiel genetischer, sozialer und ökologischer Faktoren". Keine Rede mehr von der einfachen Gleichung: zu viel Essen, zu viele Süßigkeiten = Übergewicht = Diabetes. Sehr interessant. Sollte es etwa doch so sein, wie Udo Pollmer in seinem letzten Buch konstatiert, nämlich dass der kausale Zusammenhang willkürlich ist und vor allem prima ins allgemeine Dicken-Mobbing passt?
  • Ich halte den Artikel so wie er steht für eine Des-Information, schon alleine weil nicht zwischen Diabetes I und II unterschieden wird. Soweit ich weiß, kommt Diabetes II (auch "Alterszucker" genannt) meist von falscher Ernährung und läßt sich im Gegensatz zu Diabetes I oft durch Tabletten und Ernährungsumstellung in den Griff bekommen. Wieso sollen auf einmal in erster Linie die Menschen in der dritten Welt an Diabetes (I und/oder II - das geht daraus nicht hervor) leiden, wo solche Krankheiten eher typisch für Wohlstandsländer sind? Manfred
  • Ich halte den Artikel [I]nicht[/I] für eine falsche Information! Mittlerweile wird geforscht, ob das Übergewicht nicht durch die Anlage zum Diabetes und entsprechende hormonelle Fehlsteuerung entsteht, statt nur zu sagen, dass das Übergewicht den Diabetes provoziert! Auch wenn der Typ2-Diabetes durch die Ernährung und eine Gewichtsreduktion positiv beeinflußt werden kann, wird er dadurch nicht geheilt - was ja eigentlich zu erwarten wäre, wenn das Übergewicht die Ursache der Erkrankung wäre! stübbken
  • [quote=stübbken]Ich halte den Artikel [I]nicht[/I] für eine falsche Information! Mittlerweile wird geforscht, ob das Übergewicht nicht durch die Anlage zum Diabetes und entsprechende hormonelle Fehlsteuerung entsteht, statt nur zu sagen, dass das Übergewicht den Diabetes provoziert![/quote]Vor etwa 2 Monaten wurde ich im Krankenhaus auf den Kopf gestellt. Diabetes hat man bei mir in keinster Weise festgestellt. [quote=stübbken]Auch wenn der Typ2-Diabetes durch die Ernährung und eine Gewichtsreduktion positiv beeinflußt werden kann, wird er dadurch nicht geheilt - was ja eigentlich zu erwarten wäre, wenn das Übergewicht die Ursache der Erkrankung wäre![/quote]Ein Ehepaar in unserem Haus (beide über 70) braucht keine Diabetes-2-Medikamente mehr einzunehmen. Sie haben ihre Ernährung umgestellt. Manfred
  • Da in dem Artikel davon die Rede ist, dass der Diabetes früher als Alterskrankheit angesehen wurde, kann man davon ausgehen, dass im Wesentlichen vom Typ 2 die Rede ist. Das verdeutlicht auch noch einmal [URL='http://www.g-o.de/index.php?cmd=wissen_details&id=5744&datum=2006-12-05']dieser, etwas ausführlichere Artikel.[/URL] (Der von mir eingestellte Artikel sollte nur beispielhaft sein. Durch einfaches Googeln findet man jede Menge weiterführende Infos zu diesen neuen Forschungsergebnissen.) [quote]Vor etwa 2 Monaten wurde ich im Krankenhaus auf den Kopf gestellt. Diabetes hat man bei mir in keinster Weise festgestellt.[/quote] Jou. Und es gibt Millionen andere Dicke, denen es auch so geht. Zum Beispiel mir. Ich habe obendrein noch einen normalen Blutdruck und supergute Cholesterinwerte. Ein weiterer Beweis dafür, dass die These "Übergewicht produziert Diabetes" so nicht stimmt. Ebenso wie bei dir. So einfach ist es eben nicht. Und: Durch Ernährungsumstellung können die [I]Symptome[/I] verschwinden (hoher Blutzuckerspiegel). Nicht aber die Disposition. Das ist der Unterschied, den stübbken meint - der Unterschied zwischen "positiv beeinflusst" und "geheilt".
  • [quote=Sally]Ich habe obendrein noch einen normalen Blutdruck und supergute Cholesterinwerte. Ein weiterer Beweis dafür, dass die These "Übergewicht produziert Diabetes" so nicht stimmt.[/quote]Meine Cholesterinwerte sind auch OK, aber ich habe Probleme mit hohem Blutdruck, den halte ich mit Medikamente im Zaum. Manfred
  • Gerade bei Frauen ist die Dispostion bei Diabetis durch PCOS sehr stark verbreitet. Ich habe wie viele in meiner Familie Diabetis und meine Tochter hat PCOS und muss mit Diabtis rechnen bei Ihr war der Test leider positiv
  • [quote=klein und fein]Vor etwa 2 Monaten wurde ich im Krankenhaus auf den Kopf gestellt. Diabetes hat man bei mir in keinster Weise festgestellt. Ein Ehepaar in unserem Haus (beide über 70) braucht keine Diabetes-2-Medikamente mehr einzunehmen. Sie haben ihre Ernährung umgestellt. Manfred[/quote] Ich bin Diabetikerin und mit diesem Bewusstsein krank zu sein, lebe ich auch. Ich habe nach der Diagnose meine Ernährung umgestellt, habe mein Gewicht reduziert und meine Werte sind optimal. Medikamente muss ich deshalb keine einnehmen. Ich bin sicher dass ich schon als schlanke Frau an Diabetes erkrankte und ich erst durch die Diabetes dick wurde. Das Schlimme ist, dass diese Krankheit oft sehr spät entdeckt wird und man z.B. für ständige Müdigkeit, Bluthochdruck und unerklärliche Gewichtszunahme ganz andere Gründe sucht. toni
  • [quote=toni]Das Schlimme ist, dass diese Krankheit oft sehr spät entdeckt wird und man z.B. für ständige Müdigkeit, Bluthochdruck und unerklärliche Gewichtszunahme ganz andere Gründe sucht.[/quote]Das ist typisch für die "fortgeschrittene" Medizin in unserem ach so entwickelten Land. Die Ärzte sind immer noch einseitig auf Symptombehandlung gedrillt. Manfred
  • Nach diesem [URL='http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/wissen/gesundheit/375600']Artikel[/URL] hat die Ausbreitung von Diabetes in der sogenannten 3. Welt sehr wohl etwas mit Lebensstil und Ernährung zu tun. Und nu? Möglicherweise ist das die typische Schnellschuss-Erklärung, mit der man sich weitere Ursachenforschung ersparen will. Ich halte es aber für möglich, dass die globale Verbreitung dieser Krankheit genau dazu zwingen wird. So hätte das dann doch noch etwas Gutes.
  • Ich weiß definitiv, dass ich familiär vorbelastet bin. Aus diesem Grund habe ich lange - auch veranlaßt durch die kritische Einstellung meiner Mutter - sehr kontrolliert gegessen. In dieser "mageren"Zeit, als auf meinen Rippen noch Klavier gespielt werden konnte und mann sich an meinen Beckenknochen leicht blaue Flecken holen konnte, bin ich jedes Mal nassgeschwitzt mit Schweisspfützen in den "Salzfässern" wachgeworden. Nur ein Arzt sagte damals, es könnte ein Anzeichen für eine Unterzuckerung sein...was ich super fand, denn ich wußte ja, Diabetes bedeutet zu hohe Blutzuckerwerte. Ich bin der Sache nicht weiter nachgegangen....Heute weiß ich, dass schon damals die Insulinregulierung nicht stimmte. Ich habe dann irgendwann dem Lustprinzip nachgegeben und auf kontrollierte Ernährung verzichtet und natürlich - seinerzeit nicht unerwünscht! - zugelegt.Folgerichtig hatte ich in der Schwangerschaft einen Gestationsdiabetes.....vier Jahre später wurde der Diabetes Typ 2 manifest, erst mit Diät in den Griff zu kriegen, dann Diät und Tabletten und schließlich 12 Jahre später Insulin. Heute bin ich mir definitiv sicher, dass mein Diabetes nicht vom Übergewicht gekommen ist. Mein Übergewicht hat die Manifestation nur beschleunigt.... Schlimm finde ich an der Kette nur, den Vorwurf, mein - selbst verschuldetes ! - Übergewicht hätte den Diabetes verursacht.....und ich bedauere die Jahre, in denen ich mich mit Diät gequält habe und immer Schuldgefühlen und ausgesprochenen oder nicht ausgesprochenen Vorwürfen ausgesetzt war... stübbken
  • [quote=Sally] Keine Rede mehr von der einfachen Gleichung: zu viel Essen, zu viele Süßigkeiten = Übergewicht = Diabetes. [/quote] nun ist hier einfach zu hoffen, dass das endlich in die Köpfe unserer Mediziner eingemeisselt wird. Wieviel Leid könne man mit dieser Erkenntnis ersparen. Ich könnte schreien, wenn ich daran zurückdenke, wie oft ich immer wieder beteuert habe, dass sich mein Essverhalten nicht verändert hat. Dass ich, wenn ich weniger esse oder eine Mahlzeit ausgelassen habe, mit Schwindelgefühlen und der Angst jeden Moment ohnmächtig zu werden zu kämpfen habe. Das wurde mir jedesmal als dumme Ausrede vorgeworfen, denn jeder Dicke glaubt wenig zu essen, aber von nix kommt nix. Es wurde mir empfohlen, dann eben ein Stück Apfel zu essen, denn es wäre normal, dass speziell um die Mittagszeit der Blutzucker sinkt. Ein sogenannter "Promi"arzt meinte sogar, wenn ich als Privatpatientin zu ihm komme, dann könnte er mir helfen. Ich, die ich gegen alles Süsse allergisch war, hatte nun immer eine Tafel Schockolade im Schreibtisch und in der Handtasche. Ich hatte plötzlich einen unglaublichen Heisshunger auf Süsses, dass ich sogar dieses widerliche türkische Honiggebäck blechweise kaufte. Dann diese unglaubliche Müdigkeit und Kraftlosigkeit. Kommentar: naja, Sie sind halt auch nicht mehr die Jüngste" eine scheinbare Blasenentzündung - ich habe all meine Besorgungen nur noch erledigen können, wenn ich wusste wo welche schnell erreichbare Toiletten waren. Erst als ich total zusammenbrach und nichts mehr ging, machte man einen Bluttest und mein Zucker war über 300. Und ich sag Euch es war eine Befreiung, ich wusste endlich was los ist. Ich konnte reagieren, natürlich mit Hilfe eines Diabetologen. Es war meine Rettung. Wenn Diabetes eine Volkskrankheit ist, warum reagiert man dann nicht auf unerklärliche Gewichtszunahmen, warum werden wir immer als Lügner hingestellt. Ich bin so wütend. toni
  • Ich lese hier immer "unerklärliche Gewichtszunahme" durch Diabetes; ich habe ganz ordentlich abgenommmen, als mein Diabetes Typ 2 noch nicht behandelt wurde!?!
  • [quote=Guenter Osterma]Ich lese hier immer "unerklärliche Gewichtszunahme" durch Diabetes; ich habe ganz ordentlich abgenommmen, als mein Diabetes Typ 2 noch nicht behandelt wurde!?![/quote] ja, das kommt vor. wenn der glucosewert im blut so hoch geht, dass die sog. harnschwelle überschritten wird. denn haut der körper über die nieren sehr viel glucose und damit kalorien raus. das ist allerdings ein internistischer notfall, weil die nieren ziemlich schnell versagen können.
  • Heute bei "Pressetext Deutschland" entdeckt: [URL='http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=070110003']http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=070110003[/URL] Gibt demnach bei Diabetes Typ 2 mind. zwei verschiedene genetische "Typen" oder Ursachen. Eine davon sorgt für niedrigeres Gewicht bei höherem Diabetes-Typ-2-Risiko!?!
  • Und noch einmal ein Pressetext: [URL='http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=070212001']http://www.pressetext.de/pte.mc?pte=070212001[/URL] Die genetische Präsisposition soll etwa 70 % des Diabetes-Typ-II-Risikos ausmachen.
  • [FONT=Verdana][COLOR=#000000]Weiter im Thema [/COLOR][COLOR=#333333][FONT=Verdana]Ursachenforschung[/FONT][/COLOR][COLOR=#000000] Diabetes (Diabetes durch Weichmacher...?) [URL='http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2012/09/17/servicezeit_komplett.xml']HIER[/URL] ein Video dazu aus WDR Mediathek. Leider hatte ich noch keine Zeit es mir anzusehen. [/COLOR][/FONT]
  • Aha Phthalate.........der Bericht ist sehr kurz und wie immer "Übergewicht ist der Schuldige", aber wenn jemand in die Praxis kommt und Diabetes hat und [B][I]kein[/I][/B] Übergewicht ja, dann muss es ja was anderes sein :rolleyes:
  • Da werden Phthalate als Ursachen vermutet und was macht der schlanke Patient? Stellt die Ernährung um und trinkt weiter Wasser aus Plastikflaschen.
  • [quote='Honigbiene','http://das-dicke-forum.de/forum/index.php?thread/&postID=119638#post119638']Da werden Phthalate als Ursachen vermutet und was macht der schlanke Patient? Stellt die Ernährung um und trinkt weiter Wasser aus Plastikflaschen.[/QUOTE] Wenn es nur die Plastikflaschen wären.... :rolleyes: [URL]http://www.greenpeace.at/uploads/media/Phthalate.pdf[/URL]
  • Ich weiß, Maky, Plastik ist mittlerweile überall. Auch unsichtbar. Nur bei dem Mann fiel mir das halt beim Betrachten so plakativ ins Auge.