Schreien vor Wut!!!!!

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  • Ich mußte mir kürzlich, von einer sehr nahestehenden Person die mich seit vielen Jahren sehr gut kennt, sagen lassen das sie ja gerne mit mir tauschen würde da ich ja so gaaaaaar keine Probleme hätte. Bei so was schwillt mir immer außer dem Kamm auch noch alles andere an. Ich habe jahrelang darum gekämpft gesundheitlich und seelisch wieder Oberwasser zu kriegen. Genau wie viele andere hier. Jetzt ist es seit einiger Zeit, zumindest im Grundsatz, so weit und jetzt muß ich mir so einen Müll auftischen lassen?! Das Schlimmste daran ist das ich mich tatsächlich darüber ärgere. Und es spielt auch keine Rolle ob ausgerechnet diese Person es besser weiß oder nicht. Ich kann einfach überhaupt (noch) nicht damit umgehen wenn andere sich ein Urteil über mein Leben anmaßen. Ich habe, seit Therapieende vor sieben Jahren, verdammt viel verknust bekommen und auch noch unendlich viele Dinge gelernt. Aber hiermit komme ich im Moment gar nicht klar. Ich finde es eine unglaubliche Arroganz und eine absolute Frechheit. Und es hat mir auch nicht geholfen derjenigen das direkt zu sagen. Wie geht ihr mit so was um? Oder tangiert Euch so was nicht?
  • Ja, sowas kenne ich schon auch. Allerdings regt es mich nicht (mehr?) auf, ich reagiere da ziemlich gelassen. Natürlich kommt es immer drauf an, wer solche Sprüche bringt. Es geht ja auch nicht jeden was an, wie ich mir mein jetziges Leben erarbeitet habe, ob, wann und wie lange ich Therapie gemacht habe und wie ich sonst an meinen Problemen gearbeitet habe. Wenn es eine sehr nahestehende Person ist, wie du schreibst, dann wundert mich eine solche Aussage schon. Diese Person müsste doch wissen, welchen Weg du gegangen bist. Deshalb ist deine Wut auch verständlich. Ich würde das genau so sagen - nach dem Motto, "du weißt doch, was ich alles dafür getan habe, dass es mir heute so geht, wie es mir geht. Geschenkt gibt's nichts." ... oder so ähnlich, du weißt schon was ich meine. Manchmal ist es aber auch ein Problem der Selbstwahrnehmung. Auf einem Klassentreffen hat mir mal eine ehemalige Mitschülerin ganz ergriffen die Hand geschüttelt und gesagt, "Mensch ... du hast's geschafft". Bezog sich wohl auf meinen beruflichen Erfolg, mein Einkommen, Leben in einer anderen (großen) Stadt etc. Ich selbst dagegen hätte mich als dicke Alleinerziehende mit einem ganzen Haufen Probleme beschrieben. Aber mich hat diese Begegnung auch nachdenklich gemacht. Vielleicht ist es bei dir ähnlich und du hast vieles erreicht, was andere bewundern? Dann könntest du sogar stolz sein statt dich zu ärgern. Ansonsten halte ich es in solchen Fällen auch gern mit meiner Oma, die immer sagte: "Wenn jeder sein Päckchen auf den Königsplatz (ersetze durch irgendeinen großen, belebten Platz in einer Innenstadt deiner Wahl) legen und sich ein anderes aussuchen sollte, würde er am Ende doch wieder sein eigenes nehmen." Ein Spruch, der mir immer wieder einfällt und mich mein ganzes Leben begleitet. Passt auch meistens bei solchen Gelegenheiten. Wenn dir aber erstmal nach Schreien ist statt nach guten Tipps - dann schrei!! :schrei1: Im Auto, im Wald ...
  • Vielleicht liegt das daran, wie man nach außen hin wirkt. Ich denke mal, daß wir fast alle große Meister darin sind, uns gewisse Dinge nach außen hin nicht anmerken zu lassen, um nicht noch schwächer zu erscheinen als man sich vielleicht sowieso schon fühlt. Zumindest geht mir das so. Vielleicht trittst Du nach außen hin ein wenig selbstverständlicher auf, als Dir eigentlich zumute ist. Sallys Kommentar hat mich auch sehr nachdenklich gestimmt, da da sicher etwas dran ist. Ich kämpfe seit Kindes Beinen mit Unsicherheit (die mich auch schon mal stottern lassen kann). Neulich sagte mir dann jemand, dem ich in der Uni zum ersten Mal in meinem Leben begegnet bin, daß man an meinem Auftreten merkt, daß ich schon länger im Berufsleben stehe. Mich hatte diese Einschätzung vollkommen umgehauen, da sie doch gar nicht zu meiner persönlichen paßte. :confused: Jemand, der Dir sehr nahe steht, sollte Dich jedoch richtig einschätzen können. Deine Antwort würde ich davon abhängig machen, wieviel Dir an der Person liegt. Ist sie Dir sehr wichtig, würde ich sie darauf ansprechen auch im Hinblick darauf, daß Dich die Äußerung getroffen hat. Ist sie Dir aber eher egal, würde ich den Comment abnicken und mir meinen eigenen Teil dazu denken ... :holy:
  • Hallo Steffi, erstmal: Wenn du schreien kannst schrei. Das soll sehr befreiend sein - ähnlich wie weinen wenn man eigentlich nicht weinen kann. Ich kenn solche Sätze auch. Nach den fast 8 Monaten Auszeit (davon 6 und ein Keks in Kliniken) meinte meine Chefin auch, mich be- bzw. verurteilen zu dürfen. Sie meinte, das jetzt doch mal genug ist und ich die Vergangenheit ruhen lassen soll. Das ich nicht weiter darüber reden soll, dann wird das auch besser wenn ich da nicht immer dran denke. (Wohl gemerkt: Die Termine bei der Thera waren am Mittwoch späten Nachmittag wo die Firma zuhatte). Damals hab ich mich noch verteidigt und gerechtfertigt, hab ihr gesagt das ich nicht mehr bereit bin zu schweigen und das 20 bis 25 Jahre nicht mal eben so hoppla hopp in 6 Monaten aufgearbeitet werden sondern das es viele Jahre braucht. Ich hab mich da ziemlich in Rage geredet :rot1: Heute reagiere ich da meistens anders. Den meistens Menschen wird der Wind aus den Segeln genommen mit meiner Reaktion. Ich habs öfter das vermeintlich gute Freunde sagen, das sie mit mir tauschen wollen. Weil ich ja schliesslich nicht arbeiten tue (nicht darf! wollen schon bin da immer noch uneinsichtig) habe ich es ja so gut. Kann tun und lassen was ich will, am Tage schlafen (ja wenns denn mal klappt bin ich happy drüber), wegfahren wann ich will und komplett frei über meine Zeit verfügen. Ich reagiere mittlerweile nur noch mit einem "Wenn du meinst" oder "Die Maske sitzt gut dank Maskenkleber" und zu 99% ist dann Stille. Die meisten machen sich nämlich nicht die Mühe zu sehen, welche Anstrenungen dahinter stehen das man heute da ist wo man ist. Wieviel Arbeit dahintersteckte und noch immer steckt. Bei ihnen ist oftmals nur der Neid über die vermeintlichen Vorteile das sie die Nachteile nicht sehen wollen. Und manchmal nicht können. Denn wie gesagt: Die Maske sitzt gut dank Maskenkleber. Ich hab mir da eine gewisse Gleichgültigkeit angewöhnt, auch wenn das nicht heisst, das es mir gleichgültig ist oder mir nicht wehtun würde. Manchmal (aber nur noch selten) sitze ich dann -wenn so ein Satz kam- im Schlafzimmer mit Rosa im Arm (das ist son Bär-Schwein in Rosa-Grau) und heul mir den Augen ausm Kopp. Schreien kann ich nicht - weinen kann ich. Mittlerweile. Es tut einfach so unendlich weh das die Menschen sich nicht die Mühe machen, genau hinzusehen. Bzw. bei Freunden das sie vergessen wie hart man gekämpft hat um heute da zu stehen wo man steht. Meistens ist es so, das ich den Kontakt zu diesem Menschen für eine Weile reduziere. Im Chat z.B. blockiere, auf Mails nur verzögert reagiere oder nicht ans Telefon/Handy gehe wenn dieser Mensch das ist. Manchmal hilft mir der gedachte Satz "Er/Sie ist einfach neidisch, weil ich etwas habe was er/sie nicht hat" Denn es stimmt schon: Ich kann fast frei über meine Zeit verfügen. Doch ein kleines Detail wird oft vergessen: Das ich oft tagelang nicht die Kraft und den Mut habe rauszugehen. Es aber muss weil Lebensmittel fehlen. Und auch wenn du so einiges geschafft hast in den letzten Jahren so heisst das nicht, das du jetzt keine Probleme mehr hast. Doch Mensch sieht lieber das, was nicht mehr da ist als das was da ist. Nenn mir einen Menschen der wirklich (maskenfrei) keine Probleme hat. Doch die Menschen sind lieber neidisch auf das, was ein anderer hat und was sie nicht haben. Damit kann Mensch besser umgehen als die Erfolge zu sehen und sich für den Menschen zu freuen. [quote] Ich kann einfach überhaupt (noch) nicht damit umgehen wenn andere sich ein Urteil über mein Leben anmaßen.[/quote] Warum sollte man auch damit umgehen können? Kein Mensch hat das Recht einen anderen Menschen zu verurteilen. Nur man selber weiss, wie es einem wirklich geht. Und nur man selber weiss, wie man sein Leben beurteilen würde Ich hoffe ich bin jetzt nicht am Thema vorbeigerauscht :rot1: Liebe Grüße Aska
  • [quote=Aska] Manchmal (aber nur noch selten) sitze ich dann -wenn so ein Satz kam- im Schlafzimmer mit Rosa im Arm (das ist son Bär-Schwein in Rosa-Grau) und heul mir den Augen ausm Kopp. [/quote] Süß, bei mir ist es eine unter über 35 Jahren Zuneigung meinerseits gelittene grau-weiße Katze (Mieze). Sie erfüllt die gleichen Aufgaben wie Rosa :) [quote=Aska] Ich hoffe ich bin jetzt nicht am Thema vorbeigerauscht :rot1: [/quote] Das denke ich überhaupt nicht. Du kannst irgendwie besser beschreiben als ich, was Du denkst/fühlst. Liebe Grüße, Francis
    • Offizieller Beitrag
    Meint Ihr nicht, das Thema wäre in "Dick & Leben" besser aufgehoben?
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]
  • [quote=Francis] Das denke ich überhaupt nicht. Du kannst irgendwie besser beschreiben als ich, was Du denkst/fühlst.[/quote] Öhm *rotwerd* ich steck noch mitten im Lernprozess :rot1: und geb "nur" weiter was ich denke und fühle und ähm meist tue. [quote=Francis] Süß, bei mir ist es eine unter über 35 Jahren Zuneigung meinerseits gelittene grau-weiße Katze (Mieze). Sie erfüllt die gleichen Aufgaben wie Rosa :) [/quote] Offtopic: Rosa ist Nachfolger von Knuddel der ein rosa Bär ist. Knuddel ist 13 Jahre alt, wird immer dünner vom Stoff her und bat darum in Rente geschickt zu werden. Er liegt aber immer noch im Bett :rot1: und geniesst seine gelegentlichen Kuschelstunden und sonst sein Altenteil. Und ich schäme mich net dafür das ich mit "einem" Plüschie ins Bett gehe. Hilft manchmal auch nämlich beim Schreien (wo wir wieder beim Thema wären ;) ) Ich kann einfach net schreien und wenn ich meine ich werde zu laut "schrei" ich in rosa rein, dämpf das "Laute" also damit man mich net hört. Dazu sind Plüschis auch recht gut :rot1: @Martina: Keine Ahnung, vielleicht hats ja nen bestimmten Grund das Steffi das hier rein gestellt hat? :wink1: Aska
  • [quote=Martina]Meint Ihr nicht, das Thema wäre in "Dick & Leben" besser aufgehoben?[/quote] Dachte ich auch gleich beim ersten Lesen. Mit lauschigen Plaudereien hat das doch nichts zu tun ...?
  • Guten Morgen Ihr Lieben, ich hatte das Thema hier eingestellt weil es ja mit meinem dicken Körper nichts zu tun hat. Ein Verschieben kann natürlich gerne geschehen. Vielen Dank für die Antworten und die Denkanstöße. Zitat von Sally: [QUOTE]Wenn es eine sehr nahestehende Person ist, wie du schreibst, dann wundert mich eine solche Aussage schon.[/QUOTE] Mich auch. Und grade deshalb weil die Person selbst genug Probleme hat und weiß das ich diversen Außenstehenden schon gesagt habe das sie nicht das Recht haben sich ein Urteil über sie anzumaßen. Eben weil sie nicht in ihrer Haut stecken. Das bringt mich dann wieder zu der, schon mehrfach gemachten, Entdeckung das es wohl oft egal ist wie fair ich mich verhalten. Ich krieg eh einen drauf. Egal ob ich ein vernünftiger Mensch bin oder mich verhalte wie der letzte A.... (Aber das ist dann wieder ein anderes Thema.) Zitat von Sally: [QUOTE]Manchmal ist es aber auch ein Problem der Selbstwahrnehmung.[/QUOTE] Das ich nach außen hin wohl sehr viel anders wirke als ich mich innen fühle ist mir schon sehr oft gesagt worden. Aber genau weil die Person ja weiß wie unendlich viele Jahre ich gebraucht habe um dahin zu kommen wo ich jetzt bin (und das ist ja noch lange nicht das Ende des Weges) habe ich den Aspekt "Neid" noch gar nicht in Betracht gezogen bevor ich Deinen Beitrag gestern las. Zitat von Francis: [QUOTE]Mich hatte diese Einschätzung vollkommen umgehauen, da sie doch gar nicht zu meiner persönlichen paßte.[/QUOTE] So geht es mir auch immer wieder wenn andere mir sagen was sie von meinem Auftreten halten. Ich komme wohl deutlich selbstsicherer und positiver rüber als ich denke. Hallo Aska, Du bist keineswegs am Thema vorbeigerauscht. Im Gegenteil. Ich mußte, bei den Sätzen die Deine Situation betreffen, an meine von vor Jahren denken. Als ich nämlich immer wieder im Krankenhaus lag, als ich gleichzeitig dabei noch schwere Depressionen hatte, nur aus dem Haus ging wenn ich unbedingt mußte und nicht wußte wie ich finanziell über die Runden kommen soll weil ich keine Arbeit hatte und auch nicht wußte wann ich wieder arbeitsfähig sein würde war, ulkigerweise, kein Mensch da der gerne meine Probleme gehabt hätte. Wie kommt das nur???? :mad: :mad: :mad: Auch ich hab beschlossen den Kontakt jetzt erst mal etwas zu reduzieren. Es ist ja eigentlich bei Freundschaften eh meist so das man mal mehr und mal und mal weniger Kontakt hat. Dann wird es eben in nächster Zeit mal wieder etwas weniger. Ich glaube auch nicht das es Sinn macht die Sache auf den Tisch zu bringen. Ich habe meine Freundin immer um ihr gnadenloses Selbstbewußtsein beneidet. Bei aller Freundschaft die uns schon seit vielen Jahren verbindet ist mir aber auch immer klar gewesen (und es hat sich auch immer wieder mal gezeigt) das daraus z.B. auch resultiert das sie eben oft nicht bedenkt das andere nun mal nicht so sind wie sie oder sie eben auch einfach die Tatsache aus den Augen verliert das sie auch mal ins Fettnäpfchen treten kann. Eigentlich habe ich auch gar keinen Bock so einen Mist auszudiskutieren. Ich möchte am liebsten gar nicht drüber nachdenken oder mich gar ärgern müssen. Es kostet so unendlich viel Energie und Nerven. Aber ich schaffe es einfach nicht. :( Schreien...... ich glaube das hier war mein Schrei. Danke das ihr ihn gehört habt.
  • [QUOTE] Eigentlich habe ich auch gar keinen Bock so einen Mist auszudiskutieren. [/QUOTE] Das bezieht sich natürlich nicht auf den Austausch mit Euch sondern darauf es mit der betreffenden Person zu diskutieren. Mir fiel doch grade ein das man das auch anders auslegen könnte als ich es meinte.
  • Liebe Steffi, [QUOTE]Als ich nämlich immer wieder im Krankenhaus lag, als ich gleichzeitig dabei noch schwere Depressionen hatte, nur aus dem Haus ging wenn ich unbedingt mußte und nicht wußte wie ich finanziell über die Runden kommen soll weil ich keine Arbeit hatte und auch nicht wußte wann ich wieder arbeitsfähig sein würde war, ulkigerweise, kein Mensch da der gerne meine Probleme gehabt hätte. Wie kommt das nur????[/QUOTE] Weil du da Probleme hattest. Dir ging es beschissen und man sah das es dir beschissen ging. Du hattest kein Geld und wusstest nicht wie du dir am nächsten Tag was zu essen kaufen solltest (überspitzt gesagt). Kaum einer würde in so einer Situation das Tauschen anbieten. Ausser evtl. jemand, dems noch schlechter geht und der mit deinen "wenigen" Problemen tauschen will. Solls ja auch geben. Es ist halt so: Geht es einem Menschen vermeintlich gut, so kommen viele Menschen, denen es vermeintlich schlechter geht, auf die Idee dem mal tauschen anzubieten. Vor allem dann, wenn man wagt, mal zu sagen das eben nicht alles so super ist wie es aussieht. Das man sehr wohl Probleme hat, auch wenn man die nicht zeigt bzw. man die schon zeigt aber Mensch die nicht sehen will. Doch wehe es geht einem mies schon will keiner mehr in deiner Haut stecken. [QUOTE]Auch ich hab beschlossen den Kontakt jetzt erst mal etwas zu reduzieren. Es ist ja eigentlich bei Freundschaften eh meist so das man mal mehr und mal und mal weniger Kontakt hat. Dann wird es eben in nächster Zeit mal wieder etwas weniger.[/QUOTE] Schön wäre es, wenn Freund mal nachdenklich würde warum das so ist. Das er/sie dich damit verletzt hat mit dem was sie gesagt hat. Und das solche Sötze eher etwas sind, was man aus seinem Wortschatz in die hinterste Ecke drängen sollte. Denn mit solchen Sätzen kann man verdammt wehtun. Ich wünsche dir von ganzen Herzen, das du das verdauen kannst. Und vielleicht beim nächsten Mal (wo ich hoffe das es keines gibt aber mich die Erfahrung leider eines besseres belehrt) eine schlagfertige Antwort parat hast. Du darfst auch meinen Maskenklebersatz stibitzen ;) Liebe Grüße Aska
  • Hallo Aska, ich hatte ja seinerzeit direkt eine Antwort gegeben. Aber ich bin wohl wieder mal nicht gehört worden. Wie so oft. Vielleicht bin ich zu leise. Vielleicht bin ich, entgegen dem was ich denke, doch nicht deutlich genug. Ich weiß es nicht. Aber ich werde versuchen lauter und deutlicher zu werden. Wenn ich auch noch nicht genau weiß wie. Ich wünsch Dir alles Gute. Lieben Gruß S.
  • Hallo Steffi! Mit grimmigem Vergnügen (ja tatsächlich) habe ich diesen Thread verfolgt. Ja, ich kenne das Gefühl, dass sich keiner so richtig die Mühe gibt, zu sehen, was in mir vorgeht. Auch, wenn ich schon längst vor demjenigen richtig "geschrien" habe. Meist gehen die Leute dann nur kurz bewußter mit einem um. Es ist aber trotzdem wichtig, den Schrei irgendwie rauszulassen. Sonst geht es Dir wie mir: Bei mir haben sich am Ende die Kiefernmuskeln vom Schrei-verbeissen so verkrampft, dass ich quälende, teilweise nicht bezähmbare Nervenschmerzen bekam. Was bei mir ein weiteres Problem ist: Oftmals merke ich überhaupt nicht, wenn solche Grenzverletzungen stattfinden. Erst Tage später, wenn überhaupt, wird es mir bewußt. Umso schwerer ist es dann, darauf überhaupt noch zu reagieren. In zwei Jahren Therapie habe ich jetzt erkannt, dass ich - speziell in der Familie - so oft verletzt wurde und Grenzüberschreitungen ertragen mußte, dass ich mir abgewöhnt habe, es wahrzunehmen. Aus reinem Selbstschutz, denn Wahrnehmung bedeutet Schmerz... Mich würde interessieren, ob noch andere diese verzögerte Wahrnehmung haben! Generell denke ich: Man muß gut mit sich im Kontakt bleiben, um die richtige Art des Umgehens mit solchen Dingen zu finden. Sie ist auch nicht in jeder Situation gleich. Mal ist es gut, sofort "zurückzuschlagen", mal kann man es ansprechen, nachdem man darüber geschlafen hat, dann wieder sollte man einfach auf Distanz gehen. Gruß, Bärbel
  • Ich persönlich glaube, dass Frauen in dieser Hinsicht ein wenig überempfindlich reagieren. Mein bester Freund (seit über 30 Jahren mein bester Freund) hat auch schon einmal zu mir gesagt: "Du bist doch des Glückes Schmied!" obwohl er wissen muss, dass ich einen Haufen Probleme und Sorgen habe. Und? Nein, ich habe ihn nicht erwürgt. Ich finde, man muss gelegentlich auch einmal Humor haben und über solche nicht ganz so sensiblen Sprüche hinweghören können. Nur so meine Meinung, als Mann... :holy: :holy: :holy: :holy: :holy:
  • [quote=Bärbel]Hallo Steffi! Mit grimmigem Vergnügen (ja tatsächlich) habe ich diesen Thread verfolgt. Ja, ich kenne das Gefühl, dass sich keiner so richtig die Mühe gibt, zu sehen, was in mir vorgeht. Auch, wenn ich schon längst vor demjenigen richtig "geschrien" habe. Meist gehen die Leute dann nur kurz bewußter mit einem um. Es ist aber trotzdem wichtig, den Schrei irgendwie rauszulassen. Sonst geht es Dir wie mir: Bei mir haben sich am Ende die Kiefernmuskeln vom Schrei-verbeissen so verkrampft, dass ich quälende, teilweise nicht bezähmbare Nervenschmerzen bekam. Was bei mir ein weiteres Problem ist: Oftmals merke ich überhaupt nicht, wenn solche Grenzverletzungen stattfinden. Erst Tage später, wenn überhaupt, wird es mir bewußt. Umso schwerer ist es dann, darauf überhaupt noch zu reagieren. In zwei Jahren Therapie habe ich jetzt erkannt, dass ich - speziell in der Familie - so oft verletzt wurde und Grenzüberschreitungen ertragen mußte, dass ich mir abgewöhnt habe, es wahrzunehmen. Aus reinem Selbstschutz, denn Wahrnehmung bedeutet Schmerz... Mich würde interessieren, ob noch andere diese verzögerte Wahrnehmung haben! Generell denke ich: Man muß gut mit sich im Kontakt bleiben, um die richtige Art des Umgehens mit solchen Dingen zu finden. Sie ist auch nicht in jeder Situation gleich. Mal ist es gut, sofort "zurückzuschlagen", mal kann man es ansprechen, nachdem man darüber geschlafen hat, dann wieder sollte man einfach auf Distanz gehen. Gruß, Bärbel[/quote] Liebe Bärbel, genau so geht es mir auch, - ich habe eine relativ krass verzögerte Wahrnehmung, was Grenzüberschreitungen und Verletzungen mir gegenüber angeht. erst mal frage ich mich, ob der andere nicht irgendeinen guten Grund dafür haben könnte, usw...., fange an ihm innerlich Recht zu geben, mich zu bestrafen.... Ich merke dadurch sehr oft erst spät oder nie (bewußt) was gerade passiert, welche Grenze von mir gerade überschritten wird. Die Genese dieser Reaktionshemmung dürfte ähnlich wie bei Dir sein. Nur - jetzt habe ich sie eben. Leute treiben mich etwa im Verkehr zur Weißglut, fahren gefährlich und chaotisch, hupen mich ohne Grund an, usw... meinst Du ich würde zurückhupen... ? Sehr selten. Wenn ich es tue, eskaliert manchmal der Konflikt, aber im Grunde fühle ich dabei mich besser, weil ich wenigstens nicht geschwiegen habe. Wenn ich es lasse (das reagieren) , bleibt etwas in mir was nicht gut für mich ist, ich weiß aber nicht genau wie man das nennen soll. Heute habe ich so eine Klein-Eskalation auch außerhalb des Verkehrs erlebt - mir fiel bei einem unterschwelligen Konflikt plötzlich auf was die andere mit mir machte und ich habe gewagt es zu sagen. Die andere Seite hat mit sofortiger Selbstverteidigung ihrerseits, d.h. mit Angriff reagiert, war nicht angenehm das abzukriegen, aber wenigstens war zumindest mir mal halbwegs klar was gerade passiert. Äußere Kämpfe sind gräßlich und schmerzhaft aber doch noch weniger schmerzhaft als innere Kämpfe. Nur noch zu dem Beitrag vor mir - mir zumindest ist es ganz und gar verständlich und nachvollziehbar, dass eine unsensible und übergriffige Äußerung einer Freundin, wie die oben in diesem Threat zitierte, ungemein schmerzhaft sein kann. Es geht dabei aus meiner Sicht nicht um größere oder kleinere Empfindlichkeit - es geht um Ehrlichkeit. Wer hat schon wirklich jene ultradicken Seelenhäute ? Gruß an alle Stefanie
  • Zitat von Guenter Osterma: [QUOTE]"Du bist doch des Glückes Schmied!" [/QUOTE] Guten Morgen! Genau DARUM geht es ja! ICH habe verdammt lange und hart an dem Leben gearbeitet das ich jetzt habe. Und GERADE DESHALB ist man da eventuell empfindlicher als man es wäre wenn man ein 08/15 Leben gehabt hätte. Wenn Du diese Empfindlichkeit nicht hast - Glückwunsch! Ich mag allmählich nicht mehr drüber nachdenken ob ich so sein sollte wie ich bin. (Und noch weniger ob ich ein Recht habe auf meine Empfindungen.) Ich bin es einfach!!! Mit diesem "Du bist viel zu empfindlich!"-Ausspruch haben mich zu viele Leute zu lange klein gemacht! Und darüber wie empfindlich ich sein darf oder nicht hat genauso wenig jemand zu urteilen wie darüber wie einfach mein Leben angeblich ist. S.
  • Guten Morgen Stefanie, [QUOTE]Äußere Kämpfe sind gräßlich und schmerzhaft aber doch noch weniger schmerzhaft als innere Kämpfe. [/QUOTE] Ein guter Satz. Ich kann gar nicht beschreiben wie leid ich diese völlig überflüssigen täglichen kleinen Reibereien bin. Aber ich bin, wie Du, auch nicht mehr bereit alles einfach hinzunehmen. Das habe ich bis vor einigen Jahren getan und ich habe bitter für den Groll bezahlt den ich so unendlich lange mit mir rumgetragen habe. Natürlich bringt es in 99 % der Fälle nichts sich mit anderen auseinanderzusetzen. Aber mittlerweile habe ich gemerkt das ich solche Dinge besser wegstecke wenn ich mir Luft gemacht habe. (Was ja nicht zwangsweise heißen muß das man niveaulos oder laut wird.) Ich habe seit einiger Zeit ein Buch zuhause liegen. "Jeden Tag weniger ärgern" heißt es. Bis jetzt habe ich es leider noch nicht geschafft es zu lesen. Aber es wird Zeit dazu. Vielleicht finde ich ja den Stein der Weisen. :cool: Lieben Gruß und einen ärgerfreien Tag S.
  • Hallo Stefanie, prima, dass Du heute einen Sprung nach vorn gemacht hast. Wichtig ist, wie es sich für Dich hinterher anfühlt... Ich kenne auch die Angst vor der Eskalation. Bei mir ist es entstanden, weil ich eine sehr aggressive Mutter hatte, die ohnehin den ganzen Tag meckerte und schrie. Da hieß es, immer schön den Ball flach halten... Wenn ich zeigte (sei es rein verbal oder auch nur durch Tränen), dass sie mich verletzt hat bekam sie ein schlechtes Gewissen, in dessen Folge sie nur noch aggressiver reagierte. So lernte ich, meine Verletzungen nicht zu zeigen und am besten nicht mal mir selbst... Zu Guenter Osterma: Die Frage ist doch nicht ob, sondern warum viele Frauen hier empfindlicher (ob überempfindlich, möchte ich mal dahingestellt sein lassen) sind: Vielleicht müssen sie solche Grenzverletzungen einfach sehr viel häufiger als Männer ertragen. Da ist die Seele an dieser Stelle natürlich sehr viel wunder und empfindlicher. Und das trotz vorhandenem Humors (den ich mit Sicherheit in großem Maß habe!) - aber Humor finde ich dann angebracht, wenn mein Gegenüber sich auch auf dieser Schiene befindet. Von solchen Situationen aber sprechen wir ja nicht... Allerdings bin ich der Meinung, dass man oder besser frau - wenn frau erst einmal eine Zeitlang an solcher STelle Grenzen gesetzt hat - danach lockerer mit solchen Situationen umgehen kann. Aber wenn sich über Jahre etwas aufgestaut hat, dann muß das meiner Erfahrung nach erst mal raus. Gruß, Bärbel
  • [quote=Bärbel]Allerdings bin ich der Meinung, dass man oder besser frau - wenn frau erst einmal eine Zeitlang an solcher STelle Grenzen gesetzt hat - danach lockerer mit solchen Situationen umgehen kann. Aber wenn sich über Jahre etwas aufgestaut hat, dann muß das meiner Erfahrung nach erst mal raus. [/quote] Ich bin vollkommen Deiner Meinung. :) Durch das von Steffi bezeichnete "Kleinhalten" seit Kindheit an habe ich allerdings nicht gelernt mich richtig zu streiten im Sinne von rational mit dem Diskussions- oder Streitpartner auseinanderzusetzen. Ich bin entweder tief betroffen und ziehe mich zurück (natürlich mit dem ganzen Ärger im Bauch) oder das Angestaute bricht aus mir heraus. Dann bekommt schon mal der Falsche eine zu heftige Reaktion mit :-o In letzter Zeit stelle ich verwundert an mir fest, daß ich meinem Ärger doch zeitiger Luft mache. So benutze ich im Straßenverkehr durchaus die Hupe (fluche auch, aber IM Wagen) und habe vorgestern dem Autohaus auch deutlich meine Meinung gesagt, als das Auto zwei Wochen nach der Inspektion eine teure Reparatur benötigte. Prompt bekomme ich gestern abend aus der Familie zu hören: "Übertreibst Du da nicht etwas? Das bringt doch nichts." :confused: Ich hatte mich zumindest vorher einen Moment lang besser gefühlt .... :(
  • [quote=Francis]Prompt bekomme ich gestern abend aus der Familie zu hören: "Übertreibst Du da nicht etwas? Das bringt doch nichts." :confused: Ich hatte mich zumindest vorher einen Moment lang besser gefühlt .... :([/quote] Liebe Francis, genau den Spruch kenne ich auch. Oder noch besser: "Ach, wärst Du doch nochmal so lieb wie du früher warst!" Heute lache ich bei solchem Bockmist dann doch meistens lauthals los. Ich war nicht lieb, ich war bloß für alle anderen bequem. Und genau das ist, denke ich, die eigentliche Aussage solcher Sprüche. Du bist eben nicht mehr bequem und gut zu händeln. Was das betrifft kann ich mit Stolz sagen das ich diesbezüglich schon länger an einem Punkt bin wo andere einfach damit leben müssen. MIR geht es jetzt besser als früher. Und die die mir wirklich was bedeuten sind auch heute noch da und stehen zu mir. Auf die die mich nur deshalb leiden mögen weil ich ein guter Abfalleimer und Fußabtreter bin kann ich getrost verzichten. Laß Dir Dein "besser fühlen" nicht nehmen. Lieben Gruß S.
  • .... ja,ja - das kenne ich auch: Seitdem ich mich mehr wehre, bin ich zickig oder zumindest "irgendwie komisch". Wir sind ja immer so praktische punching-balls gewesen... Ich verstehe solche Bemerkungen eigentlich nur als weiteren Versuch, mich klein zu halten. Wenn man hier durchhält, kommt es meistens dann doch dazu, dass die Umwelt größeren Respekt aufbaut. Und sei es nur, weil sie keinen Ärger mit einem will. Das ist zwar vielleicht auch noch nicht der wahre Otto, bekommt mir aber besser, als meinen Mund zu halten. Ich bin nämlich an dem Punkt, dass mir bei jedem nicht geäußerten Ärger der Gesichtsnerv weh tut - ich habe zuviel gute Miene zum bösen Spiel gemacht. Ich weiß, dass ich da auf Dauer souveräner werden muß. Aber derzeit geht es einfach nicht anders... Daher mein Plädoyer: Werdet unbequem, muß ja nicht auf Dauer sein!!!! Bärbel
  • Ärger, den man in sich hineinfrißt, führt zu Magenproblemen und schweren psychischen Erkrankungen. Also: Wenn jemand mit dummen und verletzenden Sprüchen ankommt, sollte man dementsprechend kontern. Das habe ich im Laufe meines Lebens gelernt, von Haus aus war ich genau anders herum erzogen worden. LG Manfred
  • Guten Morgen, ich hab die Person letztlich doch auf die Aussage angesprochen. Was dabei rauskam hat mir nicht wirklich eingeleuchtet (und ich werde noch etwas drüber nachdenken müssen weil da noch einiges hinter steht) aber ich kann die Bemerkung an sich abhaken. Gestern war scheinbar mein ich-mach-mir-Luft-Tag. Hier am Arbeitsplatz habe ich nämlich auch endlich mal Klartext geredet. Das war schon lange fällig. Ändern wird sich deshalb zwar nichts aber ich hatte einfach keine Lust mehr zu schweigen und mich zu ärgern. Genau für dieses Verhalten habe ich schon viel zu viel bezahlt. Körperlich und seelisch. Letztlich geht es mir genau wie Manfred. Mir wurde immer beigebracht bloß nicht aufzumucken und ja schön alles einzustecken. Und das will ich nicht mehr. Auch wenn sich nichts ändert hat es mir gut getan.
  • ...und vermutlich wird sich auf die Dauer doch etwas ändern, Steffi. Die Leute werden erfahrungsgemäß vorsichtiger mit dem, was sie sagen. Zwar kann man davon ausgehen, dass sie es immer noch d e n k e n, aber sie s a g e n es nicht mehr so leicht, wenn sie sich erst mal bei Dir eine blutige Nase geholt haben. Sie wissen irgendwann, dass diese Respektlosigkeiten Konsequenzen haben. Damit hast Du nicht Ihre Denkweise geändert, machst Dir aber das Leben leichter. Und die Wut staut sich in Dir nicht so an, was sehr gesund ist. Mir jedenfalls geht es als neuerdings Teilzeit-Zicke viiiiiiiel besser... Bärbel