Ab welchem Wert ist man Diabetiker?

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  • Eigentlich sollte der Insulinresistenztest nur einen weiter Grund für mein Nichtschwangerwerden abklären und nun habe ich vielleicht auch noch Zucker - na klasse :( Mein Wert nüchtern war 6. Wir mir mein Schwiegervater sagte, sei das schon behandlungswürdiger Zucker. Nach dem ich die Traubenzuckerlösung getrunken hatte, wurde ja nach einer Stunde (Wert 11) und nach einer weiteren Stunde (Wert 9,4) der Blutzucker bestimmt. Mein Arzt hat mich nach Hause geschickt mit der Aufforderung sehr zuckerarm zu essen und nächste Woche soll ich eine Stunde nach meinem Mittagessen wierderum den Blutzuckerwert bestimmt bekommen. Das war jetzt wirklich genau das, was ich gebraucht habe!!! Ich werde mich natürlich an seine Anweisung halten und hoffen, dass einfach meine Ernährung der letzten Tage nicht so gut war. Hat einer von euch eine Ahnung, wie schnell der Wert hätte sinken müssen? Zählt Süßstoff auch unter Zucker? Ich trinke verhältnismäßig viele Getränke, die mit Süßstoff gesüßt sind. Darf ich auch die nicht mehr trinken? Viele Grüße von einer total begeisterten :( Maxima
  • Hallo Maxima! Meines Wissens nach ist ein Langzeitwert von 6 noch im nicht behandlungswürdigen Bereich. Wenn ich Deinen Bericht auch jetzt nicht missverstanden habe, dann hat der Arzt auch noch keine Panik diesbezüglich verbreitet und das würde er, müßtest Du behandelt dringend behandelt werden. Hat der Arzt gesagt, Du sollst zuckerarm oder kohlehydratharm essen? Der Begriff "zuckerarm" verwirrt mich jetzt nämlich ein bißchen. Süßstoffhaltige Getränke enthalten keine Kohlehydrate, somit keinen Zucker. Du mußt sie also nicht zwingend weglassen. Alles Gute für Dich und ich drück die Daumen, simsalabine
  • Hallo Simsalabine, nein - die Panik macht nicht er sondern ich. Als ich es nochmals am Telefon hinterfragte meinte er "Ja - es geht in Richtung Diabethes" - und das reicht mir schon, damit mir alles vergeht! Er hat übrigens durch die Schwester ausrichten lassen, ich solle mich glucosearm ernähren. Liebe Grüße Maxima
  • Liebe Maxima, glucosearm ist im Zusammenhang mit Diabetes wirklich etwas seltsam. Aber vielleicht kam dein Arzt auf den gleichen Gedanken wie du, nämlich, daß vielleicht deine Ernährung in den letzten Tagen etwas scheps war. Den Körper kann soviel beeinflussen, deshalb finde ich es gut, daß dein Doc noch nicht gleich die Pferde scheu macht, sondern einfach mal beobachten will. Und gibt es da nicht einen Zusammenhang zwischen Insulinaufnahme/-abgabe und Streß? Also, keep cool, erst mal abwarten. Grüßle Nette
  • [QUOTE=Nette]Und gibt es da nicht einen Zusammenhang zwischen Insulinaufnahme/-abgabe und Streß?[/QUOTE]Gibt es den? Würde der eventl. auch meinen Startwert beeinflußt haben könne? Streß hat ich die letzten Wochen mehr als genug!!!!!!!!
  • Aber hallo! Stress ist mit einer der Hauptauslöser für Diabetes... Und wenn Du in der letzten Zeit viel Stress hattest, dann kann das Deine Werte durchaus durcheinanderhauen. Es ist leichter gesagt als getan, aber Nette hat schon recht: Keep cool...
  • Liebe Maxima! Ich meine, Du solltest Dich schon mal mit dem Gedanken vertraut machen, in Deine künftige Lebensplanung den Diabetes einzubeziehen. Es handelt sich, da Du ja aus den neuen deutschen kommst, bei dem Wert 6 nicht um den Langzeitblutzuckerwert (das wäre fast optimal!) sondern um den ganz normalen aktuellen Blutzuckerwert! (Bei Euch wird anders gerechnet als in Wessi-Land!) Deine Werte entsprechen etwa Wessi-Werten von nüchtern ungefähr 110 nach 60 Minuten ungefähr 200 nach 120 Minuten ungefähr 170. Zum Vergleich: Beim Stoffwechselgesunden liegt der Nüchternwert bei 80 - 100 und steigt nach einer Mahlzeit nicht über 140. Es gibt die These, dass der BZ-Spiegel durch Stress beeinflußt wird - zumindest ich kann das nicht bestätigen. Seit Ende April 2004 messe ich tagtäglich mindestens 4 mal meine BZ-Werte (ich bin insulinpflichtige Typ 2- Diabetikerin) - ich merke zwar den Einfluß von Krankheiten auf den BZ-Wert, aber Stress hat sich bei mir in den Werten noch nie bemerkbar gemacht und mein Leben ist - bedingt durch meinen Beruf - manchmal verdammt stressig. Es kann sein, dass Du irgendeinen Infekt mit Dir rumschleppst oder dass Du wirklich besonders viel Süßkram gefuttert hast, dann kann es auch bei Stoffwechselgesunden zu unguten Verschiebungen kommen. Aussagekräftig ist aber meines Wissens nur der Langzeitwert, der von den anderen schon angesprochen wurde. Bevor Du Dich auf irgendwas einläßt, sollte also der Langzeitblutzuckerwert bestimmt werden - alles andere wäre nicht nach den Regeln der ärztlichen Kunst! Laß' die Ohren nicht hängen! Mit Diabetes kann frau sehr gut leben! Wenn Du Fragen hast, frag'! stübbken
  • Liebe Stübbken, danke, dass du dich als Auskunftsdatei zur Verfügung stellen willst! Ich muss ehrlich sagen, dass meine Ohren schon recht weit runter hängen. Für mich ist Diabetes einfach ein Leben in ständiger Diät und wenn ich Pech habe sogar noch mit Spritzen. Ich meide sonst jede Spritze!!!! Außerdem kann ich mir vorstellen, dass sowas meine Chancen auf ein Kind auch nicht besonders steigern wird :( Ich werde auf jeden Fall mein Zuckerkonsum einschränken. Leider mag ich manchmal halt doch recht süßes Essen. Dafür habe ich dann aber immer Süßstoff genommen. Kann ich diesen unbesorgt benutzen oder ist der mir auch noch verboten? Liebe Grüße Maxima
  • Ach, Maxima - hast Du in Fulda was davon mitbekommen, das ich Diabetikerin bin und die sog. ICT betreibe, also vor jeder Mahlzeit spritze? Hab' ich anders gegessen als Ihr? Auf Leckerchen verzichtet? (O.k., ich fand den Kuchen ziemlich süß!) Diabetes und Kinderkriegen ist heutzutage kein Problem! - Du mußt nur sorgfältiger überwacht werden! Ich hab' mich fast 12 Jahre gegen die Insulinspritzerei gewehrt - aus Angst vor dem Spritzritual - hätte ich früher gewußt, wie easy das abgeht, hätte ich schon viel früher gespritzt! Mit der Spritzerei kann ich unbeschwert mit meiner Stoffwechselstörung leben! (das war mit Diät und mit Diät und Tabletten nämlich nicht möglich! - jedenfalls mir nicht!). Guck' mal, ich jage mir nicht eine Spritze in den Bauch, die ich vorher akkurat aufgezogen habe - ich habe einen sog. Insulin-Pen, ich drehe an einem Rädchen und drücke auf ein Knöpfchen! Eigentlich sind Diabetiker die einzigen, die Süßstoff verwenden sollten - mein Herzallerliebster würde jetzt sagen, dass der einzige in der Familie, der keine Gehirnerweichung davon bekommt, ich bin - es gibt nämlich einen Zusammenhang zwischen dem Aspartam in Light-Getränken und Gehirnveränderungen! Versuch einfach bis zur nächsten Blutabnahme ein wenig vorsichtiger zu sein mit den Kohlehydraten*! Also nix mit Industriezucker und Honig - lieber Süßstoff in den Kaffee/Tee, lieber Mineralwasser oder wenn's sein muss doch Light-Limo. Besser Käse, Wurst, Quark zum Frühstück als Honig, Nutella und Marmelade.Wenn Du's magst 1 Scheibe Vollkornbrot oder 4 Scheiben = etwa 40 g Knäcke(Vollkorn und Knäcke treiben den Blutzucker nicht so hoch wie Brötchen) oder 1 Scheibe Graubrot oder ein Brötchen (also etwa 50g Brotzeugs), zum Mittagessen 160 g Kartoffeln, wenig mit Stärke gebundene Sauce, Fleisch und Gemüse, so viel Du willst - Abendessen siehe Frühstück. Zwischendurch 1 Stück Obst (aber keine Banane, keine Weintrauben!) oder 0,2 l Milch oder ein kleiner Becher Yoghurt - am besten der speziell für Diabetiker geeignete, sonst Natur. Keine Kekse, kein Kuchen und keine Chips & Co. Da wo ich konkrete Mengen aufgeschrieben habe, solltest Du Dich dran halten. Die Mengen entsprechen etwa 2 Kohlehydratportionen und sind bei diabetischer Stoffwechsellage noch einigermaßen unblutig zu verkraften (wenn kein Insulin gespritzt wird). stübbken * Bei Diabetikern muss zwischen anrechnungspflichtigen und anrechnungsfreien Kohlehydraten unterschieden werden!!!!
  • Noch ein "Trick", den mir mal Diabetiker verraten haben: Wenn sie wussten, dass am nächsten Morgen eine Zuckerkontrolle anstand, haben sie am Abend vorher kein Obst mehr gegessen. Auch Obst (Äpfel, Birnen, Bananen - was auch immer) enthalten ja Fruchtzucker und damit auch Kohlenhydrate. Wobei ich sagen muss, dass es sicher nicht klug ist, nur wegen einer Kontrolle kein Obst zu essen. Wenn man die Möglichkeit hat, in seinem normalen Tagesablauf Kohlenhydrate und insbesondere die einfachen Kohlenhydrate einzusparen, dann kann man dies tun. Auf Krampf und nur um des guten Wertes Willen vor einer Untersuchung darauf zu verzichten bringt im Zweifel überhaupt nichts, außer dass sich die Diagnose vielleicht noch mal verschiebt. Ich denke, dass es sinnvoller ist, wenn der Diabetes richtig behandelt wird, dann kann dieser auch einem Kinderwunsch nicht im Wege stehen. Ein schlecht oder nichtbehandelter Diabetes ist wesentlich gefährlicher für Mutter und Kind, als ein gut eingestellter Diabetes. Und wenn dazu Spritzen gehören, sollte man sich einen Ruck geben. Ich selbst habe ja einen Pen für meine Wachstumshormonspritzen und ich muss sagen, die Nadeln sind so dünn, manchmal (wenn ich nicht zufällig ein Äderchen treffe) tut das nicht mal weh. Treffe ich ein Äderchen, brennen die Wachstumshormone, aber die Nadel selbst tut trotzdem nicht weh. Und ich denke mal, die Nadeln für Insulinpens sind auch nicht wesentlich dicker, als die für den Wachstumshormonpen. Ich habe mich schon vor über 5 Jahren sehr intensiv mit der Möglichkeit des Diabetes Typ 2 auseinandergesetzt, denn ich bin zum einen genetisch vorbelastet (in meiner väterlichen Familie haben alle Frauen Typ 2 Diabetes und auch mein Vater ist momentan schon im Grenzbereich) und zum anderen natürlich durch mein Übergewicht prädistiniert dazu. Trotzdem - toi,toi,toi - bin ich noch verschont davon und ich hoffe, das bleibt auch noch lange so. Vielleicht so lange, bis ich mein Übergewicht so weit reduziert habe, bis dieses kein Risiko mehr darstellt. Aber das kann ja dauern. Ach und noch was: Sowohl fettarme Ernährung (muss ja nicht gleich LowFat sein) als auch regelmäßiger Sport können dazu beitragen, den Blutzucker zu senken. Vor allem Sport. Vielleicht ist Dir das ja auch eine Hilfe. Liebe Grüße und :daumen: von Kirstin
  • Zu den "Tricks", den BZ vor der Untersuchung zu senken gehört auch der"Klare", den man vor der Untersuchung trinkt! Aber wie Kirstin schon schrieb - damit besche....t man sich selbst, den Onkel Doktor, der unsere "Sünden" nicht merken soll, intessiert und tangiert das letztlich wenig.Außerdem beeinflußt so ein Spielchen den Langzeitblutzuckerwert herzlich wenig - und das ist der einzig wirklich aussagekräftige Wert für die Diagnose, Diabetes ja oder nein. Die Tipps, die ich Dir gegeben habe, beziehen sich auf die Reduktion der anrechnungspflichtigen Kohlehydrate - das sind die, für die der Body Insulin braucht, um sie ohne großartige Erhöhung des Blutzuckerwertes zu verarbeiten! - für den Fall, dass Du Dich mit sowas abgefüllt hast und dass nur deshalb Deine Meßwerte so bescheiden waren! stübbken
  • Danke ihr zwei für eure Tips!!!! Nein, ich werde mit Sicherheit meinen Blutzuckerspiegel nicht "künstlich" vor der Untersuchung senken. Ich werde mich an seine Anweisungen halten und wenn es denn so sein sollte, dass die Werte wieder nicht in Ordnung sind, werde ich mich auch dieser Tatsache stellen. Ich möchte meinen Körper ja nicht schädigen. Ich bin jetzt erstmal von normalen Brötchen auf Vollkornbrötchen umgestiegen. Auch verkneife ich mir momentan Marmelade, wo eh mein Herzchen nicht dran hängt. So wie ich es verstanden habe, sind Süßstoffe für mich kein Problem - oder?!! Ich mag nunmal einfach kein Wasser trinken. Ich habe mir gestern Welnessgetränke mit unter 10 kcal geholt und nun muss ich einfach abwarten. Der Schock hat sich schon genug auf meinen Magen geschlagen und ich war gestern nur am Rennen. Es reicht - wenn es so ist, dann ist es halt so und ich werde lernen damit zu leben! Euch allen ein schönes Wochenende! Liebe Grüße Maxima
  • Hallo, Diabetes ist erst mal eine schockierende Diagnose, aber es gibt durchaus schlimmeres. Als er bei mir festgestellt wurde, bin ich auch in Tränen ausgebrochen (und ja, manchmal verfluche ich diese Krankheit!). Süssstoffe sind nicht anrechnungspflichtig, das heisst also, die kannst Du zum Süssen benutzen. Aber bitte aufpassen, wenn Du z B Kuchen backst - nicht alle Süssstoffe sind "hitzebeständig". So hab ich es mir z B angewöhnt, normalen, aber dafür dann weniger Zucker in den Kuchen zu geben. Wasser pur mag ich auch nicht trinken. Ich trinke ab und an auch diese Light-Produkte mit "Zero" am Ende. Jedoch muss man auch da aufpassen, weil bei den einen wird Heisshunger auf etwas Süsses gefördert. Es soll auch Fälle geben, wo es bei zuviel Genuss von Nahrungsmitteln mit Süssstoffen zu Durchfällen kam. Wenn ich Wasser mit etwas Saft vermische, schmeckt es gleich erfrischender und es treibt den Blutzucker nicht allzu stark in die Höhe. Zu 99% nehme ich dafür Apfelsaft. Das nur ein Tip am Rande. Wenn noch Fragen auftauchen, stehen wir Dir hier gern zur Verfügung :grins:. Bei Deinem potenziellen Diabetes hast Du noch jede Menge Möglichkeiten, vieles selbst zu beeinflussen. Für die einen ist es ein Segen, dass sie es noch beeinflussen können, für die anderen dann eher ein Segen, dass sie durch das Insulin spritzen fast normal leben können. Und dann gibts die dritte Sorte, die Insulin spritzen müssen, weil bsp. die Insulinzellen abgestorben sind und man sonst nicht mehr lange zu leben hätte. Noch ein Tip, aus meiner Diabetesschulung, wenn Du genügend Ballaststoffe zu Dir genommen hast, dann ist Schokolade und Konsorten auch mal drin. Man sollte -wie auch ein gesunder Mensch (Diabetiker sind bedingt gesund ;))- eh nicht allzu viel davon essen. Auch mit dem Obst bin ich durch den Fruchtzucker sehr vorsichtig geworden - dafür esse ich dann eben mehr Salat und Gemüse. Das wird schon werden, liebe Maxima. Alles Gute, Steph
  • Liebe Steph, danke dir für deine Aufmunterung. Ich habe mich auch schon wieder ein wenig gefangen und warte halt einfach mal ab. Gott sei Dank bin ich eh nicht so der Süßfreak. Ich esse schon mal süß, aber ich brauche das nicht zum Glücklichsein. Und wenn, nehme ich eh hauptsächlich Süßstoff. Ich kann bei mir nicht feststellen, dass dieser bei mir einen Heißhunger auf Süßes auslöst. Wieso verursacht eigentlich Übergewicht Zucker? Ich werde euch alle schon noch mit Fragen löchern!! Liebe Grüße Maxima
  • Mal noch was ganz anderes - du bist 27?! In welchem Alter wurde denn Diabetes bei dir festgestellt?
  • Jau, ich bin 27 Jahre alt. Man hat bei mir den Diabetes vor 2 Jahren, also mit 25 festgestellt. Erst ging man von aus, durch meine familiäre Vorbelastung und durch das Übergewicht, ich habe Typ 2- Diabetes. Dann wurden Tests mit mir bzw meinem Blut gemacht und man stellte fest, ich habe Typ 1- Diabetes. Also den, wo die Insulinzellen nach und nach durch Antikörper absterben. Das kann man von aussen nicht beeinflussen. Allerdings ist man noch dabei, genauer zu erforschen, weshalb die Antikörper gegen die Insulinzellen "ankämpfen". Typ 2- Diabetes ist auch früher vermehrt "Altersdiabetes" genannt worden, Typ 1- Diabetes "Jugenddiabetes". Zu Deiner Frage noch, weshalb man durch Übergewicht Diabetes bekommen KANN gibt es auch inzwischen die andere Frage: wieso wird man durch Diabetes dicker? Das hängt alles so dicht miteinander zusammen. Im Übrigen ist Übergewicht nicht der einzige Grund, dass man Diabetes (Typ2) bekommt... familiäre Vorbestimmung, zu fettreiche/zuckerhaltige Ernährung, zu wenig Bewegung etc... Bei der Oma meines Freundes wurde der Diabetes (sie hat Typ2) durch einen Unfall ausgelöst.
  • Ich habe 2001 3 Wochen lang eine Kur in einer fast reinen Diabetes-Klinik zugebracht.. Übrigens durch einen Verwechsler. Aufgrund der OP an der Hypophyse litt ich ein halbes Jahr an Diabetes insipidus - was mit Diabetes mellitus herzlich wenig zu tun hat. Diabetes heißt einfach nur Stoffwechselstörung, erst die Bezeichnug dahinter sagt aus, welcher Art die Störung ist. Der insipidus ist ein sogenannter "Wasserdiabetes", aufgrund des Fehlens eines Hormons ist der Körper nicht in der Lage, das Wasser zu halten, was dann zu einem "Durchfluss" von 5-25 (!) Litern am Tag kommt. Bei mir waren es 8 Liter - das hat mir gereicht. Aber ich schweife ab. Da der Diabetes mellitus die Tendenz einer Volkskrankheit hat, wird er oft nur mit Diabetes bezeichnet und so kommt es dann schon mal zu Verwechslungen. Neben einer Diät und langweiligen Entspannungsveranstaltungen musste (oder durfte) ich mir in der Klinik alle Infoveranstaltung für Diabetiker anhören. Dabei habe ich gelernt, dass der Diabetes mellitus auf drei Komponenten beruht, von denen man zwei absolut nicht beeinflussen kann: 1. Genetische Disposition. Entweder, man ist genetisch vorbelastet, oder man ist es nicht. Und man kann unterschiedlich stark genetisch vorbelastet sein. 2. Alter. Je älter man ist, desto höher das Diabetes-Risiko. 3. Gewicht. Je höher dieses, desto höher das Diabetes-Risiko. 1. und 2. kann man nicht beeinflussen. Der Arzt, der diesen Vortrag hielt, zeigte eine Folie, bei der die drei Ursachen als eine Säule dargestellt waren. Die genetischen Ursachen ganz unten als feste Größe. Darüber das Alter (wächt stetig) und darüber das Gewicht (mal mehr und mal weniger). Irgendwo liegt die Grenze für die Diagnose Diabetes mellitus. (Ach ja, ich spreche ausschließlich vom Typ 2.) Genetische Ursachen allein reichen noch nicht aus, um diese Grenze zu erreichen. Es kommt auf die Summe von Alter und Übergewicht an. Ab einem bestimmten Alter reicht bei entsprechender genetische Vorbelastung schon Normalgewicht, um diese Grenze zu erreichen. Durch Gewichtsreduktion kann man also gegebenenfalls beeinflussen, wann man den Diabetes bekommt. Ich hoffe, ich konnte das einigermaßen verständlich ausdrücken. Wen es interessiert, ich kann auch recht genau erklären, wie es zum Typ 2 Diabetes kommt - der Typ 1 ist ja eine Autoimmunerkrankung. Ach ja, und ich gehöre zu den Menschen, die auf Süßstoffe mit Durchfall reagieren. Deswegen verzichte ich komplett auf Bonbons, die normalen mag ich nicht essen und die mit Sacharin mag ich zwar unheimlich gern, aber ich vertrage sie nicht. Aspartam geht noch, deswegen kann ich die meisten Light-Getränke gut vertragen. Toi, toi, toi für Maxima. Kirstin
  • [quote=Maxima]Wieso verursacht eigentlich Übergewicht Zucker?[/quote] Die körpereigenen Fettzellen produzieren sog. Resistin, dass die Wirkung des von der Bauchspeicheldrüse ausgeschütteten Insulins sozusagen aufheben respektive behindern - etwas laienhaft ausgedrückt... ;)
  • Hallo Kirstin! Ich habe vor kurzem versucht, Dir eine PN zu schicken, was jedoch nicht mehr möglich war. Nachdem Du jetzt in diesem Thread wieder aufgetaucht bist, wende ich mich auf diesem WEge an Dich. Du hattest mir angeboten, Dein Wissen in Sachen Hypophyse anzuzapfen. Nachdem ich jetzt mit meinen endokrinologischen Untersuchungen durch bin und weiß, was mit meiner Hypophyse los ist, würde ich sehr gern auf Dein Angebot zurückkommen. Sag doch mal, wie ich Dich erreichen kann. Wir können uns auch ganz normal über das Forum austauschen, wenn Dir das lieber ist... Gruß, Bärbel
  • hallo kirstin und bärbel! wenn es euch beiden recht ist, fände ich es schön, wenn ihr euch im forum austauschen würdet, denn das thema ist sicher für einige mitlesende interessant. :)
  • Wenn es für die Mehrheit interessant ist (oder auch nur für einen einzigen außer Bärbel und mir), dann können wir das gern hier im Forum besprechen. Nur zu, fragt mir Löcher in den Bauch (oh ja, bitteeeeeee ;-)) Kirstin
  • Hallo Leute! Ich bin gern bereit, dieses Thema öffentlich zu besprechen, habe nur heute keine Zeit mehr. Ich greife es hoffentlich morgen auf... Bis dann, Bärbel
  • Mein Zuckerwert heute gemessen - eine Stunde nach dem Mittagessen - 7,1. Ich glaube, ich habe noch mal Glück gehabt. Allerdings muss ich übermorgen nochmal frühs nüchtern zum Blutabnehmen und dann soll der Langzeitblutzuckerwert bestimmt werden.
  • Hallo Maxima, warte erst einmal die anderen Werte ab, bevor eine Diagnose steht. Das Tückische bei Diabetes mellitus ist wirklich, dass sie leise und heimlich kommt. Einfach auch weiter beobachten und auf Stärkeprodukte und Zuckeraufnahme achten - also auch Brot, Nudeln, Reis, Kartoffeln etc pp. Ansonsten sind wir hier auch noch da :grins:. Ich drück die Daumen für den Langzeitzuckerwert, Steph :LG:
  • Hallo Steph, das ist mir auch klar, aber ich bin schon mal froh, dass es nicht mehr akut ist! Ich werde mich auf jeden Fall weiter dran halten. Danke nochmal! Liebe Grüße Ina