Neue Studie zum Suchtfaktor beim Essen

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  • Ihr Lieben. [URL='http://www.rp-online.de/public/article/nachrichten/wissenschaft/medizin/354647']Das hier habe ich heute gefunden.[/URL] Ganz interessant - trotz der ungemein niedrigen Fallzahl. Aber ich hatte sowas (zumindest für mich) ja schon länger vermutet.
  • [I][COLOR=Purple]...ist das nicht das Gleich wie[/COLOR][/I] [URL='http://das-dicke-forum.de/forum/showthread.php?t=2380']das hier[/URL] [I][COLOR=Purple]? Und sind die Tatsachen, dass viele Übergewichtigen unter Ess-Sucht leiden und die Parallelen zu anderen Süchten nicht auch schon länger bekannt? Liebe Grüße Iko [/COLOR][/I]
  • Ja, ist in etwa dasselbe. Nur nicht ganz so reißerisch überschrieben wie beim Focus.:cool2:
    • Offizieller Beitrag
    Also, auch die RP-Überschrift nervt mich, weil sie mal wieder total verallgemeinernd ist. Im Übrigen fände ich es wirklich interessant, wenn - sozusagen als Probe - dieselbe Untersuchung bei Schlanken durchgeführt würde. Es würde mich nicht wundern, wenn die Ergebnisse identisch wären, da ich davon überzeugt bin, dass Essen und Sättigung bei jedem Menschen ein Wohlgefühl auslösen. Zudem bin ich der Meinung, dass das auch seinen Sinn und Zweck hat, um das Überleben zu sichern. Mal wieder: Das Essen an sich soll anscheinend verteufelt werden.
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  • Hmm, ist das nicht das, warum acomplia auf den Markt gebracht wurde? Vielleicht ist das die Erklärung, warum Übergewicht jetzt ständig als Ergebnis eines Suchtverhaltens in den Medien rumgeistert? Hält diese Schelmin, die gerne skeptisch denkt, jedenfalls für möglich. Und die ist garantiert nicht ess-süchtig!
    • Offizieller Beitrag
    Lunix, das ist doch das Grundproblem, einer der Hauptgründe, warum es dieses Forum gibt: Es gibt viele, viele Gründe, warum Menschen dick werden. EINER davon kann eine Essstörung sein. Ich habe schon seit vielen Jahren eine Beobachtung gemacht: Dicke, die psychische Probleme haben, gehen davon aus, dass alle Dicken psychische Probleme haben. Dicke, die Essattacken haben, gehen davon aus, dass alle Dicken Essattacken haben. Dicke, die sich selbst hassen, unterstellen Dicken, die das nicht tun, dass sie sich nur was vormachen, weil sie es sich nicht anders vorstellen können. Und so könnte man noch viele weitere Beispiele anführen. Und mich nehme ich da gar nicht aus: Ich denke, dass viele Dicke Schilddrüsenprobleme haben, weil ich halt die Symptome vielerorts beobachte und viele ja auch davon berichten. Allerdings gehe ich nicht davon aus, dass ALLE Dicken Schilddrüsenprobleme habe. Ich bin nur der Meinung, dass es deutlich mehr sind, als diese berühmten 0,2 %. Ich bin mir allerdings auch bewusst, dass es natürlich auch zufälligerweise so sein könnte, dass ausgerechnet diese 0,2 % sich in den diversen Dickenforen jeder Couleur tummeln. ;) Es gibt ja die dollsten Zufälle. Ich finde jedenfalls diese Verallgemeinerungen nervig. Es würde mich nichts mehr freuen, als wenn es eine wirksame Hilfe für jede Ursache der Adipositas gäbe. Aber an erster Stelle muss die Ursachensuche stehen und dann das Einschlagen eines individuell wirksamen Weges. Übrigens habe ich mich vor Jahren, als ich noch meinte, mein Gewicht im Eilverfahren verlieren zu müssen, für den Magenschrittmacher interessiert und ein langes Gespräch mit dem zuständigen Arzt an der Uniklinik Magdeburg geführt. In diesem Gespräch habe ich detailliert Auskunft über mein Essverhalten gegeben mit dem Ergebnis, dass mir dieser Arzt ausführlich erklärt hat, warum ein Magenschrittmacher für mich nicht in Frage kommt: Menschen, die feste Mahlzeiten einhalten und die Hunger- und Sättigungsgefühl kennen, kann der Magenschrittmacher nicht helfen. Wenn er aber essgestörten Menschen wirklich helfen könnte, fände ich, dass er eine prima Sache wäre. Martina
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  • [quote=Martina] Wenn er aber essgestörten Menschen wirklich helfen könnte, fände ich, dass er eine prima Sache wäre. [/quote] Mein Endokrinologe hat mal gesagt, wenn er da eine Lösung finden würde, würde er den Nobelpreis bekommen !! Also ich würde ihm den gönnen......:rolleyes: Zum Thema Sucht ist mir noch eingefallen, wenn ich süchtig nach Kaffee, Zigaretten, Cannabis, Alkohol (oder Schlimmerem) wäre und meine Sucht loswerden wollte, egal wie, Therapie oder "eiserner Wille",.....dann kann ich diese Stoffe meiden. Ich kann ohne sie leben, kann sie in Gesellschaft ablehnen, muß sie nicht zu hause haben. Werde nicht ständig mit dem Suchtstoff "Essen" konfrontiert und muß mich nicht ständig damit auseinandersetzten was ich essen will und was nicht und wann ich nun satt bin oder hungig und was für Hunger das ist, usw. :-o Aber Essen muß ich und Nahrung muß ich im Haus haben und ich muß jeden Tag Essen zubereiten und selbst essen (tue ich das nicht, ist es auch bedenklich) !! Ungeachtet wie aktiv ich mich damit beschäftige die Ursachen meiner Sucht zu bearbeiten, finde ich es viel schwerer einem Suchtstoff zu entsagen, den ich täglich zu mir nehmen muß ! Irgendwie doof....:( Dolphi
  • [quote=dolphinchen7]Aber Essen muß ich und Nahrung muß ich im Haus haben und ich muß jeden Tag Essen zubereiten und selbst essen (tue ich das nicht, ist es auch bedenklich) !! Ungeachtet wie aktiv ich mich damit beschäftige die Ursachen meiner Sucht zu bearbeiten, finde ich es viel schwerer einem Suchtstoff zu entsagen, den ich täglich zu mir nehmen muß ![/quote] Haarscharf erkannt. Ich sage immer, es ist, als müsste ein Alkoholiker lernen, jeden Tag ein Bier zu trinken. Und meine Therapeutin (die sowohl Erfahrung mit Alkis hat als auch mit - dicken - Essgestörten) hat mir mehrfach bestätigt, dass wir es genau aus diesem Grund am schwersten haben. In meiner langen Abnehmkarriere habe ich auch zweimal stationäre Fastenkuren gemacht. Die sind mir sehr leicht gefallen. Einfach gar nichts essen fand ich wesentlich einfacher als ein Maß zu finden. Den Magenschrittmacher beobachte ich auch mit großem Interesse.
  • [quote=Sally] Einfach gar nichts essen fand ich wesentlich einfacher als ein Maß zu finden. Den Magenschrittmacher beobachte ich auch mit großem Interesse.[/quote] Ich kann Dir da nur leidvoll zustimmen :(
  • Passend zu diesem Thema hab ich etwas im aktuellen "Focus" gefunden: Ein kleiner Artikel, der "Sucht im Kopf" heißt, auf Seite 113. Es geht dort zwar nicht um Über- sondern um Untergewichtige, allerdings wird dort zu dem "gestörten Eßverhalten" gesagt, dass die Ärzte E. Gizewski aus Essen und S. Herpertz aus Dortmund der Auffassung sind, daß dieses nicht rein psychisch, sondern auch biologisch bedingt sei. Sie haben einer Gruppe von Anorektikerinnen und einer Kontrollgruppe Fotos von Kalorienbomben gezeigt. Dabei wurde die Hirnaktivität gemessen. Bei den essgestörten Personen waren die Areale für die Gefühlsverarbeitung und kognitive Einordnung von Sinneseindrücken stärker aktiv. Die Ärzte meinen, daß die Störung mit der Funktion dieser Zentren zusammenhängt und sehen es als Hinweis darauf, daß essgestörte Personen ihr Essverhalten nicht beeinflussen können. Übertragen auf die oben genannte Thematik gibt es wohl doch Unterschiede in der Wahrnehmung von Essen... Auch wenn ich denke, dass dies umfangreicher belegt werden müßte, ehe ich das vorbehaltlos glaube ;) Und ja, ich gebe zu, dass Magenschrittmacher und Fotos nicht dasselbe sind. Immerhin haben aber beide mit demselben zu tun: Das Gehirn wird durch das Essen stimuliert, zum einen durch die Ankunft im Magen, zum anderen durchs bloße Anschauen. Da beim Essen alles zusammenhängt, vom Anschauen übers Riechen und Schmecken bis hin zum "aufgefüllten" Gefühl im Magen, würde ich sagen, daß alles auch ähnliche Wirkung aufs Gehirn hat. Liebe Grüße Dani
  • Jo ! Bei meinen Fastenkuren habe ich irgendwann nicht mehr abgenommen, ich dachte die Waage ist kaputt !! Damit macht man sich bestenfalls den Stoffwechsel kaputt, aber ich habe es paarmal gemacht bis ich das eingesehen und am eigenen Leib gemerkt habe. Aber dabei habe ich auch gemerkt wie einfach es ist (nach wenigen Tagen) nicht mehr zu essen. Ich konnte meinen Kindern was kochen, habe am Tisch gesessen und konnte ungerührt zugucken, so als ob mich das nichts anginge oder als ob die etwas essen was ich sowieso nicht essen würde (Hund auf Toast oder sowas). An manchen Tagen war ich sogar froh, nicht essen zu müssen !! Ich fühlte mich befreit, so als ob eine große Last von mir gefallen ist. Dem Tag an dem ich dann wieder geplant hatte zu essen, habe ich mit Grauen entgegengesehen...... Eine Freundin die vor meinen Augen Kuchen aß, habe ich innernlich bedauert, anstatt sie zu beneiden. Vielleicht extrem, aber was die Hirnprogrammierung angeht, denke ich, hätte ich auf lange Sicht umprogrammiert werden können. Aber das was man 40 Jahre im Programm hat, kann man nicht in 3 Wochen ändern.....leider ! Dolphi:(