Wann endlich Arbeit?

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  • Hallo ihr, ich hab grad eine mordswut im Bauch und muß dem Ganzen einfach mal Luft machen. Nach meiner Ausbildung zur Industriekauffrau bin ich wieder zur Schule gegangen und hab eine weitere Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin gemacht. Danach war ich 1 Jahr arbeitslos. Ich hab mich dann im Juli auf eine Stellenanzeige als Mitarbeiterin im Vertrieb / Export beworben. Wurde auch prompt zum Vorstellungsgespräch eingeladen, die gute Dame hatte sich auf die Bewerbung um jene genannte Stelle berufen. Als ich dann dort ankam wurde mir erklärt das es sich um eine Stelle als Call Center Agent handelt und das ich eventull auch noch zum Vorstellungsgespräch für die beworbene Stelle eingeladen werde (was man ja wohl direkt knicken konnte, weil klar war, wie die Firma die AN anschwindelt). Na gut, da ich aber unbedingt Arbeit brauchte, hab ich die Stelle angenommen. Ich hab mich aber trotzdem weiterhin beworben, weil es sich bei dieser Stelle 1. um eine Teilzeitstelle handelte und 2. es einfach nicht das Wahre war. So, Ende August ruft mich eine Zeitarbeitsfirma an. Sie hätten was als Industriekauffrau, befristet auf 1/2 Jahr mit Option auf Übernahme. Also gut, ich mich dort vorgestellt und hab auch am gleichen Tag noch die Zusage bekommen. Zum 18. September habe ich dann zusammen mit einer weiteren Kollegin von der selben Zeitarbeitsfirma, jedoch einer anderen Zweigniederlassung, dort begonnen. Schon am 2. Tag stellten wir fest, dass dort irgendwas nicht stimmt. Am 3. Tag haben wir dann eine Pressemitteilung gelesen, dass die Firma schließt. Toll, ne? Das hatten die wohl vergessen zu erwähnen. Ich hab dann bei der Zeitarbeitsfirma angerufen und mich erst mal beschwert. Die wußten anscheinend aber wirklich nichts davon, dann auf Nachfrage bei der Chefin, wieso sie dies nicht erwähnte hatte, bekamen diese nur zur Antwort "das geht Sie ja wohl einen feuchten Sch**dreck an". Die Angestellten in dieser Firma haben sich regelrecht geweigert uns anzulernen, wodurch wir natürlich auch direkt mit der Chefin zusammenstießen "ich bezahle Sie hier fürs arbeiten und nicht fürs rumsitzen". Ja nur, was solln wir denn machen, wenn uns keiner sagt wie oder was? Natürlich hätten wir uns irgendwas krallen können, nur ob es dann auch so gemacht wird, wie es von dem Unternehmen verlangt wird ist die andere Sache. Es ging soweit, dass wir beiden die einzigen waren, für die die Gleitzeit nicht in Frage kam. Wir durften erst anfangen wenn die Chefin da war, d.h. auch wenn wir um 7.30 Uhr da waren, durften wir erst zwischen 8.00 und 8.15 anfangen, wenn Frau Chefin kam, da sie uns ja kontrollieren mußte. Mittag mußten wir von 11.30 - 12.00 Uhr machen, damit wir wieder schön brav Telefondienst machen konnten, während die andere Kollegin sich zwischen 12.00 und 13.00 Uhr aussuchen konnte, wann sie denn nun in Mittag gehen will. Wir wurden für Sachen verantwortlich gemacht, die wir gar nicht gemacht hatten und uns wurden Fehler von der unkompetenten Mitarbeiterin (die uns hätte anlernen sollen) untergeschoben. Nach einer guten Woche hatte es gereicht und ich bin zur Zeitarbeitsfirma und hab diese drum gebeten, mich da rauszuholen bzw. abzuziehen. Mir wurde dann versprochen, dass sie mal mit der Chefin über diese Umstände reden werden und wenn sich nichts ändern würde, würden sie mir und der Kollegin zum 29.9. kündigen. Tja, am 28.9. war ich dann da, weil es in dieser "Firma" zum absoluten Abschuss kam. Die gute Chefin hat bei mir in der Handtasche rumgewühlt "ich will jetzt sofort Ihre Stundenzettel sehen, ich bin mir sicher, sie bescheissen". Ist ja alles kein Thema, die gute Alte muß ja sowieso unterschreiben, aber in meinen persönlichen Sachen rumzuwühlen? Das ist ja wohl die absolute Frechheit! Neben Sprüchen wie "wir werden Sie beide eh bald umtauschen, das geht doch so einfach bei Zeitarbeitsfirmen" und "lassen Sie mich den Brief lesen, wer weiß was Sie für ein deutsch beinander haben" war alles dabei. Da sich die Zeitarbeitsfirma dann geweigert hat uns zu kündigen, haben wir beide von uns aus gekündigt. So und jetzt? Wieder arbeitslos! Und wie gehts weiter? Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass wenn ich nicht bald einen guten Vollzeitjob finde, ich durchdrehe. Wo ich das Geld noch groß hernehmen soll, weiß ich nicht, aber das juckt den Staat ja nicht sonderlich. Ich bin ja auch nur 'ne Nummer für die. Und die Arbeitgeber? Tja, am liebsten 25 Jahre, 40 Jahre Berufserfahrung und für umsonst arbeiten. Das hätten die gerne. Am Montag hatte ich nun ein Vorstellungsgespräch. Der Job hört sich wirklich super an, super Aufgabengebiet, 17 km vom Wohnort, unbefristet, direkt bei der Firma. Aber bei meinem Glück wird das wieder nichts. So, jetzt gehts mir ein klein wenig besser, weil jetzt endlich mal ein kleiner Teil meiner angestauten Frustrationen raus ist. Viele Grüße HoneyBunz
  • [quote=HoneyBunz]. Da sich die Zeitarbeitsfirma dann geweigert hat uns zu kündigen, haben wir beide von uns aus gekündigt. So und jetzt? Wieder arbeitslos! Und wie gehts weiter? Keine Ahnung. Ich weiß nur, dass wenn ich nicht bald einen guten Vollzeitjob finde, ich durchdrehe. Wo ich das Geld noch groß hernehmen soll, weiß ich nicht, aber das juckt den Staat ja nicht sonderlich. Ich bin ja auch nur 'ne Nummer für die. Und die Arbeitgeber? Tja, am liebsten 25 Jahre, 40 Jahre Berufserfahrung und für umsonst arbeiten. Das hätten die gerne. [/quote] Auch wenn es jetzt in Deiner misslichen Lage nicht so schön klingt, aber ein bisschen mehr Durchhaltewillen muss man heute schon mitbringen. Es ist halt so, dass es für Neulinge die erst angelernt werden müssen, sehr schwer ist und die Zeitarbeiter ausgenützt werden, andererseits hattest Du Deinen sicheren Gehalt am Monatsende auf dem Konto. Dieser Job bei dieser Firma wäre doch sicher nicht für ewig gewesen, oder? Also, beim nächsten Mal denk dran "aller Anfang ist schwer" und erst wenn Du fest im Sattel sitzt, dann erst kann man eine Lippe riskieren. In diesem Fall kannst Du auch dem Staat keine Schuld zuweisen. toni
  • [QUOTE=HoneyBunz] Am Montag hatte ich nun ein Vorstellungsgespräch. Der Job hört sich wirklich super an, super Aufgabengebiet, 17 km vom Wohnort, unbefristet, direkt bei der Firma. Aber bei meinem Glück wird das wieder nichts. [/QUOTE] honeyBunz, die einstellung vergiss mal lieber gleich. auch wenn es zuletzt schlecht gelaufen ist, hol dir diesen job. warum sollte es denn nicht deiner sein. konzentrier dich drauf, dass du diesen job kriegst, versuch das ganze negative bis zu diesem termin wegzulassen. ich drück die daumen. p.s. in fremden handtaschen wühlen und solche sprüche ablassen - so eine chefin möcht ich auch nicht haben.
  • Hallo HoneyBunz, ich kann Deine Frustration gut verstehen. Allerdings muß ich meinen "Vorrednern" recht geben. Neben Zeugnissen und sonstigen Kenntnissen ist es eben heute das A und O, daß man sich im Job gut verkauft. Soll heißen, daß Du Deinen Frust nicht nach außen tragen darfst, wenn Du irgendwo ankommen möchtest. Soll alles nicht belehrend klingen, spiegelt nur meine Erfahrung wieder. Kopf hoch, ich drücke Dir beide Daumen für den Job von Montag. :daumen: Francis
  • Huhu ihr 3! Danke für eure Antworten. Natürlich ist es nicht so, dass ich zum Vorstellungsgespräch mit dieser Laune gehe, aber im Nachhinein kommts halt wieder hoch. Durchhaltewillen, ist klar und gehört wohl auch in jeder neuen Situation dazu, allerdings kann man in manchen Situationen nicht durchhalten und das war definitiv eine davon. Zumal ich ja nicht alleine war, also kann man von Überempfindsamtkeit bzw. übertreiben eigentlich nicht sprechen. Ich gehöre immer noch mir selber, weder einem Chef noch einer Zeitarbeitsfirma und auch als Arbeitnehmer kann ich doch ein bisschen Respekt erwarten, oder? Naja, ich hoffe ja sehr, dass es jetzt was wird, zumal dieser Job genau das wäre, wonach ich gesucht habe und was mir gefallen würde. Arbeit soll ja schließlich auch Spaß machen und keine Horrorvorstellung sein. *Ach-wie-schön-wäre-es* :rolleyes:
  • Hallo HoneyBunz, ich kenne diese Weise sehr gut. Ich habe im Jahr 2002 meine Ausbildung zur Bürokauffrau beendet. Meine IHK Prüfung habe ich trotz dem allein Erziehen von zwei Kindern mit einem guten Durchschnitt hinbekommen und mein damaliger Praktikumsbetrieb hat mir auf ein Jahr eingestellt. Danach kletterte ich weiter die Leiter hoch und wurde in einem großen Unternehmen hier in meiner Stadt sogar zur Leiterin der allgemeinen Verwaltung und Geschäftsführungssekretärin. Nach der Probezeit war jedoch Schluss, weil das Werk veräußert wurde. (Sieht aus, als wäre man vollends gescheitert in so einem Lebenslauf). Nachdem ich dann über ein Jahr arbeitslos war, nahm auch ich die Option zur Zeitarbeit wahr. Meine Agentur vermittelte mich in ein riesiges Unternehmen in Düsseldorf. Ich war am Tag mit Fahrzeit 11 Stunden unterwegs und das als allein erziehende Mutter. Drei Jahre hatte ich bis dahin eine Betreuung für meine Söhne gesucht, aber nicht bekommen. Im Unternehmen wurde ich für "Kleinigkeiten" eingesetzt, die meine Fähigkeiten bei weitem nicht benötigten. Das dicke Ende kam, als ich tatsächlich mal krank wurde. Meine ANÜ reagierte mit "Abmahnung", da angeblich die Krankschreibung nicht umgehend eingereicht war. (Ich hatte versäumt, sie per Einschreiben zuzuschicken, damit ich einen "Beweis" dafür hatte, dass alles korrekt gelaufen ist. Es war reine Schikane.) Mein Chef im Unternehmen hielt mir jedoch die Treue. Die ANÜ wollte mich loswerden und regte bei ihm an, Ersatz zu schaffen. Er lehnte dieses ab in aller Deutlichkeit. Ich konnte somit nicht von der ANÜ gekündigt werden. Sie nutzten andere Mittel. Ich bekam alles Mögliche abgerechnet und arbeitete inkl. Fahrgeld und Essenspauschale für 950 Euro netto im Monat, bei einer Arbeitszeit von 40 Stunden und einem Fahrgeld von über 70 Euro! Ausgemacht war 1.300 Euro netto, die ich jedoch nie mehr erreichen sollte. Ich lag unter ALG II trotz Vollzeit. Die ANÜ versuchte alles, um mich aus dem Arbeitsverhältnis raus zu mobben. Sie kürzten Urlaubzeiten, indem sie Zeiten anrechneten, die ich zur Elternsprechtagen und ärztlichen Untersuchungen (von ihnen angeorgelt) nehmen musste. Im Dezember 2005 mussten sie jedoch auch noch zähneknirschend eine Vertragsverlängerung mit dem Unternehmen hinnehmen, die mich noch bis Februar 2006 benötigten. Das Unternehmen hatte mich zwei Mal schulen müssen auf ihr internes System. Eine Personalveränderung hätte auch eine neue Schulung einer Aushilfe bedeutet, dies wollte man jedoch vermeiden. Zudem brachte ich mich eben einfach überdurchschnittlich in meiner Abteilung ein. Also ein Machtkampf zwischen Unternehmen und ANÜ, das bis dahin dann auch soweit nur ging. Man trennte sich seitens des Unternehmens völlig von der ANÜ nach meinem Ausscheiden. Dennoch hat die Zeitarbeit meinem Lebenslauf nicht gut getan. Ich war kein volles Jahr beschäftigt und bin nun seit Februar wieder ALG II Empfänger ohne Hoffnung, noch einmal gut unter zu kommen in einem Betrieb, der meine Fähigkeiten in irgendeiner Weise nutzen kann. Ich habe über 400 Bewerbungen geschrieben, bin auch bei vielen neuen, seriösen ANÜs gemeldet, die es tatsächlich gibt. Dennoch keinen Erfolg. Meine Kinder haben nun, da ich an mein Zuhause gefesselt bin wegen meiner Arbeitslosigkeit, einen tollen Betreuungsplatz! Es ist so verrückt, dass man schreien möchte. Man sollte nicht alle ANÜs über einen Kamm scheren. Man kann sich schon allein durch die Größe und die vielen Angebote manchmal ein Bild über die Beschäftigungsweise der ANÜs manchen. Seriöse Unternehmen halten sich auf jeden Fall an ihre Versprechen und können eine gute Möglichkeit der Überbrückung sein. Das Problem ist einfach, dass man als Arbeitnehmer diese "Einsätze", die manchmal nur Wochen oder Monate dauern, jedem neuen potenziellen Arbeitgeber erklären sollte. Es ist immer noch häufig so in unserem Land, dass es etwas Abwertendes hat, wenn man Zeitarbeit leistet. So als ob man im ersten Markt zu nichts in der Lage war. Dies ist natürlich etwas, was sich ändern muss. Ein kleiner Tipp von mir: Es ist immer gut, im Unternehmen (Kunden der ANÜ) selbst jemand in der Rückhand zu haben. Der Einfluss des Geldes ist Hauptsache bei den ANÜs und wenn ein Kunde merkt, dass eine ANÜ einen Angestellten unfair behandelt, haben die Kunden das letzte Wort. Unternehmen investieren auch in Aushilfen, wie in meinem Fall mit den Schulungen. Sie wollen nicht, dass jede Woche jemand neu beginnt. Sie wollen allein die Sicherheit, dass sie sich nicht mit Kündigungen und Papierkram auseinander setzen müssen. Also, macht man seine Arbeit korrekt und zeigt sich sehr fähig, hat es selbst eine ANÜ nicht so leicht, einen Mitarbeiter "abzuziehen". An eurer Stelle hätte ich mir einen Vorgesetzten gesucht, der mich einweist und mir Aufgaben stellt. Der Vorgesetze hat auch die Macht, die Angestellten zur kollegialen Zusammenarbeit anzuleiten. Also, nicht kleiner machen, als man ist, auch wenn es Zeitarbeit ist. Die Qualifikation eines Mitarbeiters ist hier wichtiger, als das Vermitteln. Ich suche weiter. Aufgeben kommt immer zum Schluss. Ich wünsche dir eine klasse Stelle und viel positive Energie in allem, was du dir vornimmst! :five: Greez Babe
  • Ach danke Babe, das tat mal gut ;) Ich hoff' auch das ich bald was finde und wünsche dir natürlich das Selbe!