Mein Knie das unbekannte Wesen ...

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    • Offizieller Beitrag
    Okay, ich sollte nicht so viel schreiben, aber heute geht's einigermaßen und ab nächste Woche bekomme ich Bestrahlungen. Ich war heute beim Chirurgen und der hat den Tennisarm bestätigt. Aber diese Geschichte wollte ich Euch schon lange erzählen, weil ich so viel aus ihr gelernt habe. Ich bin ja im Februar umgezogen, das zweite Mal in anderthalb Jahren. Irgendwie hat mir mein rechtes Knie diesen ganzen Stress übel genommen. Ich hatte wohl eine Sehnenscheidenentzündung im Knie (ja, das gibt's!). Dann bin ich auch noch am Umzugstag und einige Tage später zweimal ganz heftig auf das Knie gefallen, als ich vor Müdigkeit irgendwelche Treppenabsätze verpeilt habe. Mein Knie schmerzte jedenfalls seit Anfang des Jahres. Ich kenne natürlich die Standarddiagnose: Arthrose. Das muss man bei dicken Menschen ja auch gar nicht richtig untersuchen. Deshalb habe ich mir das mit dem Arzt gleich gespart. Irgendwann bin ich dann aber doch gegangen, aber dieser Orthopäde war ratlos. Ein bisschen Elektromassage und das war's. Als es gerade wieder besser wurde, verdrehte ich mir das Knie im Büro, als ich mich unglücklich bewegt habe. WOW - ich konnte richtig merken, wie es auseinander gezerrt wurde und anschließend wieder zusammenschnackte. Ich weiß gar nicht, wie ich an diesem Tag nach Hause gekommen bin. Die Schmerzen waren schier unerträglich. Es war Freitag. Am Samstag bin ich dann in die Ambulanz des hiesigen Kreiskrankenhauses gefahren ... um mir jede Menge blöder Sprüche einzufangen. Mit dem Knie sei nichts. Da es nur bei Belastung schmerzt, ist das Verschleiß und mit dem Knorpel ist das so wie mit den Zähnen. Den bekommt man auch nur einmal für's Leben mit und man stelle sich mal vor, wenn der weg ist, dann heißt das Arthrose. Im Übrigen könne ich jetzt nach Hause gehen. Ich wurde weder geröntgt, noch wurde Ultraschall gemacht. Also biss ich die Zähne zusammen. Monatelang. Die letzten zweieinhalb Monate konnte ich mein Dasein nur noch mit Schmerzzäpfchen ertragen, bis ich Darmblutungen bekam. Im Urlaub dann rieten mir die Freunde, mit denen wir das Ferienhaus teilten, beide Ärzte, ich solle doch nach unserer Rückkehr mal einen Chirurgen aufsuchen. Die hätten mehr Ahnung von Knien als Orthopäden. Gesagt, getan. Der machte dann mal ein Röntgenbild und Ultraschall und fand ziemlich schnell heraus, dass das Innenband des Knies angerissen war. Also schickte er mich zur Krankengymnastik im Wasser. Und was soll ich Euch sagen? Nach dem ersten Mal bin ich vor Schmerzen kaum zurück zum Auto gekommen. Ich musste auf dem Weg nach Hause ein paarmal anhalten, weil mir schlecht vor Schmerzen war. Es fühlte sich an, als säße auf meinem Knie ein Zwerg und bearbeite es mit einem Hammer. Nach einer Stunde war der Zauber vorbei. Es tat noch ein bisschen weh. Am nächsten Tag waren die Schmerzen weg und sie kamen auch nicht zurück. Jetzt lerne ich mühsam wieder laufen, weil ich immer noch dazu neige, in Schonhaltung durch die Gegend zu eiern. Und die Sache mit dem Tennisarm hat auch damit zu tun, weil ich mich mit dem Arm auf den Treppen immer am Geländer hochgezogen habe. Treppen fallen mir übrigens immer noch schwer. Vor allem habe ich Angst, ich könnte stürzen. Was habe ich gelernt? Die Lösungen sind manchmal um vieles profaner als man meint. Und ich bin monatelang nicht zum Arzt gegangen, weil ich dachte, ich sei es doch sowieso selbst schuld, so schwer wie ich bin. Zumindest bin ich davon ausgegangen, dass das die einzige "Hilfe" ist, die ein Arzt mir anbieten würde. Es war ein Trugschluss. In Zukunft werde ich direkt gehen und ggf. so lange suchen, bis sich jemand für mich interessiert und mir helfen will. Martina
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  • [QUOTE=Martina]Was habe ich gelernt? Die Lösungen sind manchmal um vieles profaner als man meint. Und ich bin monatelang nicht zum Arzt gegangen, weil ich dachte, ich sei es doch sowieso selbst schuld, so schwer wie ich bin. Zumindest bin ich davon ausgegangen, dass das die einzige "Hilfe" ist, die ein Arzt mir anbieten würde. Es war ein Trugschluss. In Zukunft werde ich direkt gehen und ggf. so lange suchen, bis sich jemand für mich interessiert und mir helfen will.Martina[/QUOTE] Hallo Martina! Das mache ich die ganze Zeit schon! Zum Glück habe ich einen Arzt, der mich ernst nimmt und mich notfalls auch zu den entsprechenden Fachärzten überweist. Mit meinen Kopfschmerzen vor gut einem Jahr habe ich ihn solange genervt, bis er es in Griff hatte. Ich weiß - ich bin kein bequemer Patient ;) Es freut mich auf jeden Fall, dass es bei Dir gesundheitsmäßig aufwärts geht! Wenn Du jetzt noch Deinen Arm in Ordnung hast, kannst Du wieder springen, wie ein junges Reh :) Liebe Grüße Ina
  • Liebe Martina, das finde ich ja echt unglaublich, dass man dich einfach ohne Röntgen oder anderes mit der Diagnose Arthrose nach Hause geschickt hat nur weil du dick bist. Eine bodenlose Frechheit!:mad: Also bei mir wurde seinerzeit geröntgt, sogar eine Kernspintomographie gemacht. Leider ist meine Arthrose an der Hüfte und am rechten Knie Wirklichkeit und keine vorschnelle Diagnose der Ärzte. Und Tatsache ist natürlich auch, dass Arthrose eine Verschleiss-Krankheit ist, die Sportler, Leute mit einseitiger körperlicher Beanspruchung (bestimmte Handwerksberufe) und eben auch stark Übergewichtige trifft. Das ist ja nun keine böswillige Erfindung von Ärzten. Ich werde mit meinem linken Knie (und natürlich dem Rest von mir :-D ) nun auch noch mal zum Orthopäden gehen und hoffe, dass ich jemand finde, der mir eine Diagnose liefert, ohne das Knie aufmachen zu müssen. Hinter der Schwellung und den Schmerzen kann sich definitiv was anderes als Arthrose verbergen. Auf dem Röntgenbild und dem Kernspin war aber wohl nichts Eindeutiges zu erkennen...und so muss ich eben noch weitere Meinungen einholen. Vielleicht finde ich ja so eine Orthopäden-Perle wie Pandora:cool2: Und dir weiter gute Besserung :daumen: und die Geduld, die Finger so lange stillzuhalten bis du wieder ganz fit bist:-D
  • Guten Morgen liebe Martina, ich hatte streckenweise auch sehr Probleme von wegen Tennisarm. Letztlich geholfen haben mir mehrere Ultraschallbehandlungen. Schon nach der ersten merkte ich das es deutlich besser wurde. Nach der 12. Behandlung kam nochmal eine Untersuchung da ich immer noch leichte Schmerzen hatte. Der Arzt meinte dann das mir in den nächsten Wochen wahrscheinlich irgendwann mal auffallen wird das auch die eifnach nicht mehr da sind. Und wundererbarerweise war es genau so. Vielleicht wäre das ja noch eine Alternative für Dich. Ich wünsche Dir rundum gute Besserung! Gruß Steffi
  • Guten morgen, liebe Martina! Vor 3 Jahren hab ich mir bei einem Sturz beim Skifahren ebenfalls das Innenband gerissen. Zum Glück wurde im Spital in Österreich direkt die richtige Diagnose gestellt ( ok, bei skiunfällen ist das ja auch eine 08/15 Veröletzung...) Mir wurden 2 Möglichkeiten geboten: Endweder OP oder Krankengymnastik und viiieeell geduld. Habe mich dann für letztere entschlossen. Die ersten wochen bin ich echt auf dem Zahnfleisch gekrochen, aber nach und nach durch permanenten Muskelaufbau durch Krankengym haben die Schmerzen nachgelassen. Jetzt kann ich eigentlich alles wieder machen, obwohl ich bei Reiten und Skifahren schon merke, daß das Knie instabiler ist als das andere. Ich trage dann halt bei großen Belastungen eine Bandage... Gute besserung!!!!!!!!! miriam
  • [QUOTE=Martina] Was habe ich gelernt? Die Lösungen sind manchmal um vieles profaner als man meint. Und ich bin monatelang nicht zum Arzt gegangen, weil ich dachte, ich sei es doch sowieso selbst schuld, so schwer wie ich bin. Zumindest bin ich davon ausgegangen, dass das die einzige "Hilfe" ist, die ein Arzt mir anbieten würde. Es war ein Trugschluss. In Zukunft werde ich direkt gehen und ggf. so lange suchen, bis sich jemand für mich interessiert und mir helfen will. Martina[/QUOTE] mensch, du arme, das liest sich ja schlimm. aber auch ich bin durch schaden klug geworden. vor zwei jahren bin ich zu einer orthopädin, weil mein rechter fuß so komisch schlenkerte. mir kam vor als hinge der so am bein dran. bevor ich noch den mund aufmachen konnte, kreischte die, ich bräuchte ein magenband. sie hat den fuß nie näher als aus zwei meter entfernung angesehen, geschweige denn abgetastet. ich musste nicht vor ihr auf und abgehen. ein röntgenbild ließ sie gnädigerweise machen. ergebnis, da wäre nichts, ich bräuchte einlagen, aber bei meinem gewicht müssten das korkeinlagen werden. die ich laut meinem sportarzt bloß nicht verwenden sondern wegwerfen soll. heuer im februar habe ich mir das sprunggelenk dieses fußes gebrochen, als ich eine wendeltreppe runterknickte und sich der fuß sofort knirschknirsch nach innen drehte. JETZT weiß ich, dass meine bänder an diesem fuß schwach sind, den ich mir schon als kind gebrochen hatte. HÄTTE diese kuh sich den fuß etwas näher angesehen, hätten wir eventuell etwas für den fuß tun können. demnächst gehe ich zu einem neuen orthopäden. wenn der mir auch mit einem magenband kommt, geh ich gleich wieder zur tür raus. gute besserung, Martina!