Jetzt hab' ich den Salat!

Seit dem 12.12.2020 ist das Forum dauerhaft geschlossen.
Zum Lesen der Beiträge wird es jedoch weiterhin bereitgehalten.
Details zu dieser Mitteilung findet Ihr hier.
Technische Probleme
Leider ergaben sich vor einiger Zeit technische Probleme, die eine Abschaltung der Website und ein Update der Foren-Software erforderlich machten. Ich werde mich bemühen, das Forum in nächster Zeit wieder der gewohnten Optik anzupassen.
Die Beiträge in diesem Forum wurden von engagierten Laien geschrieben. Soweit in den Beiträgen gesundheitliche Fragen erörtert werden, ersetzen die Beiträge und Schilderungen persönlicher und subjektiver Erfahrungen der Autoren keineswegs eine eingehende ärztliche Untersuchung und die fachliche Beratung durch einen Arzt, Therapeuten oder Apotheker! Bitte wendet Euch bei gesundheitlichen Beschwerden in jedem Fall an den Arzt Eures Vertrauens.
  • [I][COLOR=Purple]Hallo Ihr Lieben, ich muss mich hier mal gerade ein wenig ausheulen... Es ist zum Auswachsen. Jetzt habe ich es geschafft, bis zum letzten Wochenende der Prüfungsangst zu entgehen, nur damit sie mich seit dem letzten Wochenende mit ungewohnter Heftigkeit erwischt: Nervosität, Reizbarkeit, Heulanfälle, Kopfschmerzen, Nackenverspannungen und solche Muskelschmerzen, dass ich nachts Tabletten nehmen muss. Dazu kommt, dass ich wieder mal die Esserei nicht lassen kann. Dabei ging es in letzter Zeit so gut. Und obwohl ich weiß, dass ich das Essen nur benutze, um schlechte Gefühle wie Angst, Stress, Wut und Trauer nicht spüren zu müssen, obwohl ich weiß, dass mir das nicht gut tut und [B]obwohl [/B]ich [B]während des Essens[/B] denke, ich sollte es sein lassen und dass ich ja gar keinen richtigen Hunger habe, sondern nur Angst, [B]kann ich es nicht sein lassen[/B]. Die therapeutischen Ansätze, ich solle durch das eigentliche Gefühle gehen, gelingen mir nicht, die Angst ist zu groß, ich krieg mich nicht dazu überrredet... Ich kann gar nicht ausdrücken, wie ich ich damit fühle. Wie ein Versager, eine peinliche Gestalt, eine Süchtige und ich bin entsetzt, dass ich mich so gar nicht zusammenreißen kann. Klar. Der Stress und die Prüfungsangst hören auf, am Samstag ist der erste Teil der Prüfung und in 3 Wochen ist alles vorbei. Aber mein Verhaltensmuster ändert sich dadurch eben nicht. Es scheint, als könne ich gar keienn Einfluss nehmen, selbst wenn ich erkenne, was ich da tue - das macht mich ganz schön verzweifelt. Ich könnt einfach nur heulen! Liebe Grüße Iko [/COLOR][/I]
  • [quote=iko66][COLOR=purple] [I]Ich kann gar nicht ausdrücken, wie ich ich damit fühle. Wie ein Versager, eine peinliche Gestalt, eine Süchtige und ich bin entsetzt, dass ich mich so gar nicht zusammenreißen kann.[/I] [I]...[/I] [I]Aber mein Verhaltensmuster ändert sich dadurch eben nicht. Es scheint, als könne ich gar keienn Einfluss nehmen, selbst wenn ich erkenne, was ich da tue - das macht mich ganz schön verzweifelt.[/I] [I]Ich könnt einfach nur heulen![/I] [/COLOR][/quote] Hallo Iko, über genau dieses Thema habe ich heute mit einer Freundin gesprochen. Darüber wie unendlich lange es dauert bis man manche Verhaltensmuster (egal worum es geht) abgelegt hat. Darüber wie klein die Schritte zu einer wirklichen Veränderung des Verhaltens sind. Darüber das man mit sich selbst viel zu ungeduldig ist. Und auch darüber das man sich dann als Versager fühlt und heulen möchte. Du schreibst selbst das es in letzter Zeit so gut funktioniert hat - also hast Du doch Erfolge und es treten Veränderungen ein! Bürde Dir selbst nicht auf alles schlagartig und plötzlich verändern zu müssen. Das funktioniert nicht. Es sind halt viele kleine Schritte. Aber auch die ergeben letztlich einen Weg. Aufmunternde Grüße Steffi
  • [QUOTE=iko66][I][COLOR=Purple] Ich kann gar nicht ausdrücken, wie ich ich damit fühle. Wie ein Versager, eine peinliche Gestalt, eine Süchtige und ich bin entsetzt, dass ich mich so gar nicht zusammenreißen kann. [/COLOR][/I][/QUOTE] liebe iko, doch, du kannst es ausdrücken, hast es ja getan. du bist mit all dem schon auf dem richtigen weg. was sich jetzt bei dir abspielt gehört dazu. du bist in einer extremen belastung durch die prüfung und reagierst darauf extrem. was du dabei für dich tun kannst, ist, dich nicht abzuwerten, dich nicht zu beurteilen, dein verhalten nicht zu beurteilen. ich weiß, das ist ein unangenehmer schritt, weil man sich denkt, na prima, dann sind alle zügel lose und alles geht wieder retour. vergiss das alles. sag dir, ich kriege die prüfungsängste scheinbar noch nicht ohne ausweichmanöver über die bühne. ich gebrauch das essen noch dafür. stell es einfach fest, aber verurteile dich nicht dafür. wie du selbst schreibst, die prüfung wird bald hinter dir liegen, du hast dafür gearbeitet und tust es noch, du hast alles dafür getan, die situation zu bewältigen. solltest du autogenes training beherrschen, setz es ein. ich hab vor meiner letzten prüfung den satz "was ich anstrebe, gelingt" eingebaut. und genauso wars auch. iko, du schaffst das. gott sei dank, bist du nicht perfekt und läufst wie auf schienen. verurteile dich nicht, beurteile dich nicht. liebe grüße, christine
  • Bei meiner vorletzten Prüfung war ich nicht nervös und bin im Bewustsein zu scheitern hingegangen. Ich bin gescheitert und werde Ende September in der Nachprüfung hoffentlich nervös sein und die Prüfung bestehen.
  • Ich weiß, nur ein Spruch, aber trotzdem, Rückfälle sind nur Vorfälle, du kannst therapeutische Wege auch nicht erzwingen, manchmal geht´s halt über Umwege. Aber du weißt was passiert ist, und das ist die halbe Miete, der Sinn von Umwegen erschließt sich oft auch nur im nachhinein. Ach ja, und wenn dir nach heulen ist, tu es Ich wünsch dir viel Kraft auf deinem Weg:)
  • [I][COLOR=Purple]Vielen Dank für Eure Antworten. [/COLOR][/I][quote=Steffi]Darüber wie unendlich lange es dauert bis man manche Verhaltensmuster (egal worum es geht) abgelegt hat. Darüber wie klein die Schritte zu einer wirklichen Veränderung des Verhaltens sind. Darüber das man mit sich selbst viel zu ungeduldig ist.[/quote][I][COLOR=Purple]Ja, es dauert lange und ich bin ungeduldig, das weiß ich.... [/COLOR][/I][quote=Christine]was du dabei für dich tun kannst, ist, dich nicht abzuwerten, dich nicht zu beurteilen, dein verhalten nicht zu beurteilen. ich weiß, das ist ein unangenehmer schritt, weil man sich denkt, na prima, dann sind alle zügel lose und alles geht wieder retour.[/quote][I][COLOR=Purple]Sich nicht abwerten und verurteilen...ja, das versuche ich. Allerdings fällt das sehr schwer, wenn man dasitzt und vor seinem eigenen Verhalten erschrickt. Ich hatte plötzlich das Gefühl, es mit einem Alien-Monster (mit mir!!) zu tun zu haben und keine Ahnung zu haben, wie dieser Alien überhaupt "funktioniert". [/COLOR][/I][I][COLOR=Purple] Vor der "Zügellosigkeit" habe ich weniger Angst, das habe ich ja per Probelauf mit dem Naschschrank auch recht erfolgreich ausprobiert. [/COLOR][/I][quote] sag dir, ich kriege die prüfungsängste scheinbar noch nicht ohne ausweichmanöver über die bühne.[/quote][COLOR=Purple][I][B]Das[/B] ist der springende Punkt. Ich bin erschrocken darüber, dass mir in dieser "Extrem"-Situation tatsächlich keine Alternative im Verhalten bleibt, auch wenn ich sehr wohl erkenne, was ich da tue. Ich bin entsetzt darüber, dass alle anderen Ideen, die in der Theorie immer so toll klingen (Tu was Gutes für Dich, Nimm ein schönes Bad, Geh schwimmen, Geh liebevoll mit Dir um, etcpp.) einfach nicht greifen, dass ich machtlos bin und das Problem nur "wegessen" kann. Dieses wird mit Sicherheit nicht die letzte "Extrem"-Situation in meinem Leben sein...insbesondere, da ich mit meinen Selbständigkeits-Plänen noch eine lange Phase von "Extrem-Situationen" vor mir habe. Und ich finde es bedenklich, dass ich nichts finde, was in solchen Situationen greift und mich beruhigt, bzw. dass ich nichts von dem, was ich in anderen Situationen mittlerweile anwende, dann verwenden kann. Ich weiß nicht, ob ich mich da vertändlich ausdrücke.... Kurz gesagt: Ich muss eine Methode finden, auch mit diesen "Extrem-Situationen" umzugehen, ohne ins Essen "abzugleiten" und ich habe absolut keine Ahnung was, oder wie... Kennt jemand von Euch dieses Gefühl der Ohnmacht...was habt Ihr für Strategien für "Extrem-Situationen"? [/I][/COLOR][quote=Sumo]Rückfälle sind nur Vorfälle, du kannst therapeutische Wege auch nicht erzwingen, manchmal geht´s halt über Umwege. Aber du weißt was passiert ist, und das ist die halbe Miete, der Sinn von Umwegen erschließt sich oft auch nur im nachhinein.[/quote][I][COLOR=Purple]Ja, ich kenne das. Wie gesagt, es ist nicht der Rückfall ansich, der mich erschreckt, sondern meine "Machtlosigkeit". Rückfälle hatteich in der Vergangenheit viele, aber meistens, Nein!, eigentlich immer ist mir eingefallen, wie ich es das nächste Mal besser machen kann. Nur jetzt eben nicht...[/COLOR][/I] [quote=Sumo] Ach ja, und wenn dir nach heulen ist, tu es [/quote][I][COLOR=Purple]Ja...das sollte ich.. tu ich aber nicht, weil ich ja lernen muss....und weil ich mein Umfeld nichts merken lassen will... also unterdrücke ich es... und bekomme Kopfschmerzen :-o[/COLOR][/I] [quote=alle] Aufmunternde Grüße... iko, du schaffst das. gott sei dank, bist du nicht perfekt... Ich wünsch dir viel Kraft auf deinem Weg:)...[/quote][I][COLOR=Purple]Ich danke Euch sehr für Eure aufmunternden, kraftspendenen und wertschätzenden Worte. Wenn ich Euch alle (damit ist das gesamte Forum gemeint) nicht hätte, wäre meine Welt um Einiges dunkler und ich hätte nicht so ein Gefühl von Rückhalt. :daumen: Danke Iko P.s. Ich habe in der zwischeneit auch versucht in anderen Foren "heimisch" zu werden, gelingt mir aber nirgens so gut wie hier.. :) Pps.: @Sumo: Dein Avatar-Bild gefällt mir ausnehmend gut! Hast Du das selbst gezeichnet? [/COLOR][/I]
  • Nein Inko zeichnen und malen kann ich nicht, oder vielmehr, ich habs nicht gelernt, leider, ich arbeite mit Ton, das kann ich ganz gut. Das Bild hat ein Hobbymaler von mir gemalt, und das in noch nicht mal 10 Minuten, so was macht mich echt neidisch. Alles gute für dich :)
  • Iko, ich hab keine Prüfung vor mir... und fühle wie Du.:( Ich hatte meine Ernährung erfolgreich umgestellt seit 3 Wochen, wieder mit Sport angefangen, mehr getrunken, konnte Süsses weglassen und mir ging es richtig gut! Ich war ruhig, stolz, gelassen, frei. Seit gestern renne ich rum wie ein aufgescheuchtes Huhn, bin hysterisch, dauernd am weinen, und esse, esse, esse.... Ich habe noch nicht mal einen (sichtbaren) Grund- wahrscheinlich ging es mir zu gut....ich bin so traurig- ich kann dich sooo gut verstehen. Manchmal bin ich es so leid. traurigguck*
  • Liebe iko, ich habe das so erlebt wie Du, etwa ein Jahr ist es her. Und ich habe viel zuviel gegessen (Angst weggegessen) und habe den Kram bestanden. Und bin herzlich froh darum - trotz allem. Als ich mich aber (parallell zu den Prüfungen) gnadenlos noch mit Joggen und mit Hungern gestresst habe bin ich (1991) gnadenlos durchgerasselt. Und das war wirklich grauenhaft. Du hast total recht, die Extremsituationen reißen auch nach der Prüfung nicht ab und man ist dann nicht plötzlich frei und ohne Stress. Und isst manchmall zu viel. Aber - manno - das mag sich wie auch immer lösen, man hat dann doch immerhin den Job. Ich würde Dir für die nächsten drei Wochen wünschen, dass Du freundlich und sehr geduldig zu Dir und deinem Körper bist - ihr habt jetzt eine einzige Aufgabe - so eine dusslige Prüfung zu bestehen. Iss was Du brauchst - zarte Seelen brauchen bei Stress eben mehr. Aber danach hast Du deinen Job !!! Und alle Zeit der Welt für alle anderen Probleme. Gratuliere zur bisher gezeigten Disziplin - toll !!! Viel Glück für Dich - Stefanie
  • Liebe Iko, Du hast in der letzten Zeit den normalen Alltag erfolgreich gemeistert und hast jetzt in dieser Superstresssituation einen Rückfall - na und? Wenn die Prüfung vorbei ist.... kannst Du nachdenken und Dir Strategien überlegen, mit denen Du Superstress bewältigen kannst und dann hast Du auch den Kopf dafür frei! Du wirst es schaffen! stübbken (die sich gut an Deine Beiträge auf der Positiv-Liste erinnert)
  • [I][COLOR=Purple]Guten Morgen zusammen, nochmals Danke für Eure Antworten und Euren Zuspruch. Heute geht es mir, bisher jedenfalls (das wechselt im Moment stündlich) psychisch besser. Körperlich allerdings geht's bergab, die Verspannungen an Schultern und Nacken werde immer schlimmer, die Kopfschmerzen auch...es wird Zeit, dass diese Prüfung endlich vorbei ist. :mad: [/COLOR][/I][quote=Sumo] Das Bild hat ein Hobbymaler von mir gemalt[/quote][I][COLOR=Purple]Dieser "stolze Recke" bist also Du? Alle Achtung! :) [/COLOR][/I][quote] Ich habe noch nicht mal einen (sichtbaren) Grund- wahrscheinlich ging es mir zu gut....[/quote][I][COLOR=Purple]Das glaube ich eher nicht, liebe Marlene. Schau doch noch einmal heute genauer hin, es gibt mich Sicherheit immer einen Grund, vielleicht sieht man ihn nur nicht. Überlege mal, was Dir gestern oder vorgestern alles so widerfahren ist, und was das mit Dir und Deinen Gefühlen gemacht hat... Viel Erfolg dabei![/COLOR][/I] [quote=Stefanie]Als ich mich aber (parallell zu den Prüfungen) gnadenlos noch mit Joggen und mit Hungern gestresst habe bin ich (1991) gnadenlos durchgerasselt.[...] Gratuliere zur bisher gezeigten Disziplin - toll !!![/quote][I][COLOR=Purple]Ja, genau diesen Gedanken hatte ich auch.... nur nicht etwas erzwingen in der Prüfungszeit... überhaupt halte ich wenig vom Erzwingen. Man kann auch eingentlich nicht davon sprechen, dass ich in der letzten Zeit beim Essen Disziplin geübt hätte...es war eher so etwas wie liebevolles Verständnis (klingt bescheuert, ich weiß). Und eben diese Sichtweise ging mir gestern vollkommen verloren... da war nichts mehr von Verständnis oder Liebe mir selbst gegenüber. Und indem ich das hier schreibe, taucht bei mir eine neue Frage auf: Ich bin mir auf eine unbestimmte Weise sicher, dass mein Essverhalten auch etwas mit meiner Überkontrolliertheit und meiner übermäßigen Selbstdisziplinierungen zu tun hat... und seit ich eben eher das "liebevollle Verständnis" übe, ging es mir essenstechnisch besser... Ob der gestrige Rückfall nicht nur etwas mit meiner Versagensangst, sondern auch etwas mit der jetzigen Disziplin, was das Lernen angeht zu tun hat? Ist der Kontrollverlust beim Essen so etwas wie ein Ausgleich... Das "Ventil" wo ich endlich unkontrolliert sein kann?? Das sind jetzt alles unausgegorene Gedanken, einfach nur so hingeschrieben. Vielleicht hat ja jemand von Euch eine Idee dazu? Liebe Grüße Iko
  • [QUOTE=iko66][I][COLOR=Purple]Ob der gestrige Rückfall nicht nur etwas mit meiner Versagensangst, sondern auch etwas mit der jetzigen Disziplin, was das Lernen angeht zu tun hat? Ist der Kontrollverlust beim Essen so etwas wie ein Ausgleich... Das "Ventil" wo ich endlich unkontrolliert sein kann?? [/COLOR][/I][I][COLOR=Purple] [/COLOR][/I][/QUOTE] das ist durchaus möglich. je mehr und besser ich auf mich selbst achte, umso seltener wurde so ausweichessen, umso "normaler" hab ich gegessen. meine persönliche erfahrung dabei ist, dass das essen in seiner gestörten form und bedeutung fast unmerklich unwichtiger wurde, sobald ich mich auf mein wohlergehen konzentrierte. diese prüfung zu bestehen gehört ja letztendlich auch zu deinem wohlergehen, indem sie dir das eröffnet, was du dir wünschst. und da du lernst und klug bist, wirst du sie bestehen. du kannst dich also eigentlich sogar darauf freuen, zeigen, was du drauf hast. du kannst auf dich vertrauen.
  • [I][COLOR=Purple]Also Ihr Lieben, ich habe den Rat von Trinekater zukmindest teilweise angenommen, indem ich nur eine Stunde gelernt habe und dann einen Einkaufsbummel gemacht habe. Danach war ich eine Stunde alleine mit meinem Hund auf der Wiese - er konnte buddeln und ich konnte nachdenken. Ich kämpfe wieder mal mit dem Gedanken, die Probleme mit meinem Essverhalten bei meinem Therapeuten anzusprechen. [B]JAAAA... ich weiß..... DAS SOLLTE ICH NATÜRLICH UNBEDINGT TUN!!!!! (Ich höre Euch förmlich aufstöhnen.)[/B] Aber genau das ist eben der Knackpunkt. Ich habe es bisher noch nie geschafft, mit jemandem über die Problematik zu sprechen. Ich kann darüber schreiben...hier... und anonym. Alle anderen Versuche sind aber immer fehlgeschlagen - auch die Idee, es den Therapeuten zu schreiben, meine Beiträge hier auszudrucken und ihm zu geben etc. Selbst in der Kur habe ich das ganze Gespräch über mein Essverhalten eigentllich nur mit Andeuteungen über die Bühne gebracht. Den Satz: Ich bin Essgstört, oder ich bin Esssüchtig oder ähnliches habe ich noch nicht einmal für mich selbst vor dem Spiegel über die Lippen gebracht... Dabei besteht für mich in diesem Punkt überhaupt kein Fragezeichen, ich bin mir der Tatsache sicher und auch bewusst. Ich habe mir also zum ungefähr 200sten Mal vorgenommen, in meiner Therapie den Mund aufzumachen... dass ich es wirklich tue, daran glaube ich aber inzwischen kaum noch... Man wird sehen... am Samstag erstmal Prüfung (in dieser Hinsicht geht es mir heute etwas besser) und am Montag dann Therapietermin... *grübel* Liebe Grüße Iko [/COLOR][/I]
  • [quote=Lovely Rita]und da du lernst und klug bist, wirst du sie bestehen. du kannst dich also eigentlich sogar darauf freuen, zeigen, was du drauf hast. du kannst auf dich vertrauen.[/quote][I][COLOR=Purple]Danke für die Lorbeeren, Christine. Ich [B]KANN [/B]auf mich vertrauen, das sagen fast alle, die ich kenne... ich [B]TU [/B]es aber nicht. Ich trau mir selbst sogar so wenig, dass ich den anderen nicht glaube, weil ich denke, die können es ja nicht beurteilen, die wissen ja nur was ich erzähle und vielleicht erzähl ich ja Unsinn; weil ich mir nicht traue; weil ich denke, ich lerne eben doch nicht, ich sag das nur usw. und so fort... Und dann dieses Vertrauen der anderen, dass ich es schaffen werde. Was wenn nicht? Was, wenn ich sie alle enttäusche? Was, wenn sich die Dinge wiederholen und ich wieder mit der Verachtung der Menschen leben muss, die mir mehr zugetraut haben? Wie könnte ich es ertragen, dass ich dasselbe erlebe, wie mit meinem Vater? Als ich mit einer 2+ in der Mathematik-Abiturprüfung nach Hause kam, würdigte er mich keines Blickes, drehte sich um und sagte nur: "Das kannst Du besser." (Das ist nur ein Beispiel von vielen!) So eine Verachtung könnte ich nicht mehr ertragen! Und obwohl alle sagen, dass ich ihnen nichts beweisen muss, dass mir das mit ihnen nicht passieren wird, dass es egal wäre für Ihre Wertschätzung mir gegenüber und obwohl ich ihnen eigentlich geneigt bin zu glauben, kann ich diese Ängste nicht abschütteln. Sie sitzen zu tief. Entschuldige diesen Schreibstil, er spiegelt nur wieder, was in meinem Kopf dann so vor sich geht. Freuen tu ich mich eigentlich nur darauf, dass es nach der Prüfung (erstmal) vorbei ist, ob ich bestehe, oder nicht... Liebe Grüße Iko [/COLOR][/I]
  • Ich kann dir zwar nicht weiterhelfen "nur" Kraft und Mut wünschen, aber für deinen Schreibstil brauchst du dich wirklich nicht entschuldigen - ich lese deine Beiträge wie ein spannendes Buch! Liebe Grüße, die Tomate
  • Ich kann Dir nur wärmstens das homöopath. Mittel Avena sativa comp. von Weleda empfehlen - Du bekommst es für ein paar Euro rezeptfrei in der Apotheke. Es hilft hervorragend gegen Angstzustände, Unruhe, Depressionen... Mein Arzt sagt, er verschreibt seinen Patienten praktisch nichts anderes mehr, weil so viele darauf extrem gut reagieren. Meine Cousine hat damit die Dosis ihres Psychopharmakums halbieren können. Mir selbst hilft es auch bei schlimmsten Panikattakten: Dann einfach alle 1/4 Stunden 5 bis 10 Globuli und nach ein paar STunden ist es wieder alles o.k. Du solltest es aber auch nehmen, wenn es Dir wieder besser geht: Dann einfach morgens und abends... Viel Glück! Bärbel
  • Hallo liebe Iko, ich kann deine Frustration gut verstehen, denn es ist einfach unfair, gemein und und und, wenn es lange so gut geklappt hat ohne Prüfungsangst und diese nun einfach so wieder da ist. Und dennoch: ES HAT LANGE OHNE SIE GEKLAPPT! Ich denke, das genau das die Reisenveränderung ist. Und diese ist nicht klein. Ich weiß, die Sprüche von "alles braucht seine zeit" und "ist ein Prozess" und "langsam" kann ich meist selbst nicht mehr hören und dennoch sind sie wahr. Fakt ist nur, dass mit dir selbst schimpfen und dich fertigmachen, nichts bringt. Es wird sich in Extremsituationen immer wieder etwas ändern. Aber nicht alles mit großem Krawumm und alles ist wunderbar, sondern langsam und nacheinander. Mit Nicht-Zusammenreißen hat dein Essverhalten nichts zu tun. Essen ist keine Frage der Disziplin. Das sind wieder die Fertigmachstimmen. Vielleicht wäre es mal gut, wenn du herausfinden kannst, woher diese Stimmen kommen? Auch das Gefühl der "Machtlosigkeit" kenne ich gut und würde es trotzdem nicht so nennen, weil es den Anschein einer auswegslosen Situation erweckt. Ich bin nicht lange hier und kenne deine Geschichte nicht. Bei mir ist es oft so, wenn ich mich komplett hilflos fühle, dass ich dann in alten Geschichten hänge, irgendwoher getriggert wurde. Aber das Gefühl der Machtlosigkeit eigentlich eben woanders herkommt und sich leider jedoch auf jegliche Situation erstreckt. Auch auf Prüfungen. Ich habe bei Prüfungen in der Regel das Gefühl, dass ich sie nicht beeinflussen kann, sprich hilflos bin. In der Therapie darüber zu sprechen ist irre schwierig. Mir fällt es manchmal leichter Traumasitzungen zu machen, als über meine Essstörung zu reden. Oft ist dies sogar überhaupt nicht möglich. Wenn dir das Schreiben hier eher hilft, vielleicht kannst du deiner Thera einen Brief dazu schreiben? Und dir überlegen, was du vielleicht noch brauchst, um darüber sprechen zu können. Ich wünsche dir alles Gute für die Prüfungen und alles drum und dran, alegria
  • [I][COLOR=Purple]Hallo liebe Alegria, [/COLOR][/I] [quote=alegria]Und dennoch: ES HAT LANGE OHNE SIE GEKLAPPT! Ich denke, das genau das die Reisenveränderung ist. Und diese ist nicht klein. Ich weiß, die Sprüche von "alles braucht seine zeit" und "ist ein Prozess" und "langsam" kann ich meist selbst nicht mehr hören und dennoch sind sie wahr.[/quote][I][COLOR=Purple]Manchmal bin ich so nendlich wütend und traurig, dass ich nun ein Leben lang kämpfen soll, nur weil ein paar Leute in meiner Kindheit in ihrem Umgang mit mir soviel Dummheiten und Gemeinheiten begangen haben. Daher stammt sicherlich ein Teil meiner Ungeduld: Frust über diese Ungerechtigkeit. [/COLOR][/I][quote=alegria]Mit Nicht-Zusammenreißen hat dein Essverhalten nichts zu tun. Essen ist keine Frage der Disziplin. Das sind wieder die Fertigmachstimmen. Vielleicht wäre es mal gut, wenn du herausfinden kannst, woher diese Stimmen kommen?[/quote][I][COLOR=Purple]Das weiß ich ziemlich genau, woher die stammen, aber das verhindert nicht, dass diese Stimmen immer und immer wieder laut werden und manchmal eine Intensität erreichen, dass ich nicht gegen sie ankomme.[/COLOR][/I] [quote=alegria]Bei mir ist es oft so, wenn ich mich komplett hilflos fühle, dass ich dann in alten Geschichten hänge, irgendwoher getriggert wurde. Aber das Gefühl der Machtlosigkeit eigentlich eben woanders herkommt und sich leider jedoch auf jegliche Situation erstreckt. [/quote][I][COLOR=Purple]Ja, richtig. Nur ist es oft schwierig bis unmöglich, das in der konkreten Situation zu erkennen. [B]Und ich habe oft einfach keine Lust mehr zu kämpfen!!![/B] [/COLOR][/I] [quote=alegria]Ich wünsche dir alles Gute für die Prüfungen und alles drum und dran[/quote][I][COLOR=Purple]Vielen lieben Dank :) Liebe Grüße Iko [/COLOR][/I]
  • [I][COLOR=Purple]So, Ihr Lieben alle, ich wollte nur kurz vermelden, dass Euer Daumendrücken und die Glückwünsche wohl recht gut gewirkt haben. Ich habe die erste Prüfug hinter mir. Das Ergebnis kenne ich zwar noch nicht, aber ich habe ein ganz gutes Gefühl, durchgefallen kann ich, glaube ich, unmöglich sein. Jetzt gilt es noch die nächsten 2 Wochen bis zur praktischen Prüfung durchzuhalten, ihr werdet wahrscheinlich bis dahin noch den ein oder anderen Panikanfall aushalten müssen :):cool:. Ich werde jetzt wie tot auf der Couch und später im Bett zusammenbrechen, nach 5 Stunden Prüfung und bis eben noch Besuch... Danke für Eure Unterstützung.:danke: Alles Liebe Iko [/COLOR][/I]
  • Wie schön, liebe Iko! :knuddel2: Ich freu mich sehr für dich - und die Praktische schaffst du auch noch. :daumen: Liebe Grüße Micha - [size=8]die diesen Thread sehr spannend findet und viele Denkanstösse dadurch bekommen hat[/SIZE].:)
  • das ist ja schön, ich gratuliere! und wie pandora schon schrieb - die praktische schaffst du auch noch. liebe grüße, christine