Unter Frauen ?

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  • Nun lese ich hier schon eine ganze Zeit mit, und denke, auch hier wird es sein wie im richtigen Leben, ein "alter" Mann mit ner Essstörung ist eher die Ausnahme, besonders wenn er was dagegen tun will und Hilfe sucht. Nun kenne ich mich einigermaßen aus mit dem Thema Sucht, von Hause aus bin ich Alkoholiker, aber seit 1990 trocken, aber ich hab noch nie solche erstaunten Gesichter bei Ärzten und Therapeuten gesehen, wie in letzter Zeit. Aus meiner Alkzeit kannte ich noch Therapeuten und Hilfsorganisationen, ich hab 1990 eine 6 Monatige Langzeit gemacht und auch danach noch zwei Therapien durchgezogen, aber auch von denen hörte ich nur "ja wenn sie eine Frau wären.....", oder "ja wenn sie wieder trinken würden...." Da meine Ausmaße mittlerweile meine Lebenqualität aber derart einschränken, musste ich mir nu ernsthaft Hilfe suchen und hab tatsächlich bei der Drogenberatung eine Dame gefunden, die mir zuhörte, mich verstand und sogar bereit war den Antrag bei der LVA zu stellen. Und das, ohne dass ich mich umoperieren lassen muss oder wieder trinken soll;) Na ja, das ist der jetzige Stand, nun warte ich auf Antwort und eigentlich wird mir jeden Tag mulmiger. Als ich 1990 in die Langzeit gegangen bin, hatte ich ja keine Ahnung was auf mich zukam, ich war unvoreingenommen, aber das ist heute anders. Ich weiß in etwa um was es gehen wird, was im argen liegt und was bearbeitet werden muss, na ja, das wird nicht lustig. Ein weiteres Problem wird sein, eine Klinik zu finden, denn eine Therapie, inmitten von magersüchtigen, oder bulimischen jungen Mädchen wird für keinen wirklich angenehm sein. Ich war ein paar Jahre bei hungrig online, da war ich auch schon der dicke Forenopa, als dann aber ein Adipositas Abteilung eingerichtet wurde, ging es besser. Na ja, das müsste als Vorstellung ja eigentlich erst mal reichen. Dann sag ich offiziell noch mal :bighello: Wünsche ein schönes Wochenende und es grüßt der Thomas
  • willkommen an bord! :) hm. ich kann mir vorstellen, das deine problematik, mit suchtverschiebung usw. viel häufiger ist, als man(n) zugeben möchte. hier im forum haben einige gute erfahrung bzgl. eßstörung mit bad bramsted gemacht, vielleicht magst du ja die forensuche diesbezüglich anwerfen.
  • oh, noch jemand wach;) hallöchen und danke. an Kliniken kommen eigentlich nur drei in Frage, Uniklinik Essen, Parklandklinik Bad Wildungen oder Münchwies in Neunkirchen, weil die auch alte Männer nehmen. Aber leider kann man sich das heute nicht mehr aussuchen, von daher werd ich wohl, wenn übehaupt, in Essen landen, die Klinik, die mir am wenigsten gefällt. Aber es ist eh unwahrscheinlich dass das klappt, mein Doc rechnet auch eher mit einer Nullnummer, also dass die mich zwischen LVA und Krankenkasse hin und her schieben werden und am Ende keiner zuständig ist.
    • Offizieller Beitrag
    Hi Thomas, herzlich Willkommen und einen schönen Gruß in meine bergische Heimat. [URL='http://www.das-dicke-forum.de/forum/member.php?u=71']biggerman[/URL] war auch in [URL='http://www.schoen-kliniken.de/Kliniken/Med._Psychosomatische_Klinik_Bad_Bramstedt/ueber_uns/Leistungsspektrum.htm']Bad Bramstedt[/URL] und er ist älter als Du. Und es gibt einige Leute hier im Forum, die sich explizit um eine Einweisung nach Bad Bramstedt bemüht haben. Ich habe bisher nur Gutes von der Klinik gehört. Ich war auch einmal dort, um eine unserer Userinnen während ihres Aufenthalts zu besuchen. Von dem, was ich da gesehen habe, war ich sehr positiv angetan. Und von dem, was ich hier und anderswo darüber gehört und gelesen habe, noch mehr. Ich würde es nicht so ohne Weiteres vom Tisch wischen, sondern wirklich versuchen, dorthin zu kommen. Eine gute Alternative soll die zur selben Organisation gehörige [URL='http://www.schoen-kliniken.de/Kliniken/Med._Psychosomatische_Klinik_Roseneck/Ueber_uns/Leistungsspektrum.htm']Klinik Roseneck[/URL] am Chiemsee sein. Erkundige Dich doch mal, was Du anstellen musst, um dorthin zu kommen. Soweit ich weiß, läuft das über die Krankenkasse. Nur Versuch macht kluch! ;) Liebe Grüße Martina
    [color=#A52A2A][b]Aus organisatorischen Gründen bevorzuge ich die Kommunikation per eMail.[/b] [b]Ihr erreicht mich daher ausschließlich über die eMail-Adresse im [url='https://www.das-dicke-forum.de/forum/index.php?legal-notice/']Impressum[/url].[/b][/color]
  • Hallo Thomas, willkommen bei uns. :) Meine Vorgeschichte ist deiner sehr ähnlich, und ich war vor knapp 3 Jahren (meine Güte, ist das schon wieder so lange her?) zur Therapie meiner Eßsucht in Altenkirchen, das ist allerdings eine reine Frauenklinik. [QUOTE=Sumo]Aber es ist eh unwahrscheinlich dass das klappt, mein Doc rechnet auch eher mit einer Nullnummer, also dass die mich zwischen LVA und Krankenkasse hin und her schieben werden und am Ende keiner zuständig ist.[/QUOTE]Es ist wahr, viele Anträge zur Therapie werden erst einmal abgelehnt, meine damals auch. Aber davon darf man sich nicht entmutigen lassen. Ich war damals bei einigen Ärzten (Orthopäde, Psychiater, Hausarzt) und habe mir von diesen Gutachten ausstellen lassen, daß diese angestrebte Therapie für mich unbedingt notwendig ist. Mit Hilfe einer Anwältin habe ich dann der Ablehnung widersprochen; ich wäre auch bereit gewesen, vor dem Sozialgericht dafür zu klagen, wenn es notwendig gewesen wäre. War es aber nicht, innerhalb von ein paar Wochen kam zuerst die Zusage für eine Therapie in Münchwies, aber da wollte ich nicht hin, sondern nach Altenkirchen - was mir nach einer ausführlichen schriftlichen Begründung meinerseits auch genehmigt wurde. Noch besser: Mir wurden die Anwaltskosten, die sich auf ca. 400,- Euro beliefen, wieder erstattet. :daumen: Also, laß dich von einer evtl. Absage nicht ins Bockshorn jagen. ;) Liebe Grüße Micha
  • dazu möchte ich kurz etwas anmerken: eine gute Bekannte von mir leitet eine Geschäftsstelle einer Gesetzlichen Krankenversicherung und so weiss ich aus erster Hand dass (leider!) die Arbeitsanweisung intern besteht, grundsätzlich erstmal alles abzulehnen... bis ein Widerspruch kommt... Also mein Tipp: egal, ob es um Hilfsmittel, Kuren oder sonstwas geht- immer widersprechen!
  • weia, so viele Antworten, erst mal vielen Dank dafür.:) Die Klinik Roseneck kenne ich noch von meiner "Hungrig online" Zeit, allerdings geht es da eher in Richtung Bulimie und Magersucht, und hauptsächlich eben auch für Frauen, wenn ich mich recht erinnere. Eigentlich ist meine Kampfeslust so ziemlich auf dem Nullpunkt, warum? Na ja, ich hab eigentlich alles verloren, was mir wichtig war, und wofür ich gekäpft habe, angefangen bei meinen Kindern, bis zuletzt meinen Ledern den ich mir selbst aufgebaut hab. Mittlerweile schrumpft auch der Bekanntenkreis, ich bin wohl zu problembehaftet, keine Ahnung. Aber ich will nicht rumjammern, ich denke ich habe bei der Drogenberatung eine sehr engagierte Frau gefunden, die schon viele Essgestörte in Therapien untergebracht hat, dazu steht eine Schriftstellerin ("Rauhreif auf einer Kinderseele") hinter mir, die eine ähnliche Vorgeschichte hat und leidenschaftlich gegen Behörden kämpft, dazu einen Anwalt, der mir eigentlich immer geholfen hat, obwohl ich kein Geld hatte. Also, so ganz allein steh ich nicht da. Aber das kennt ihr bestimmt auch, der Berg wird einfach immer größer. Das Problem ist auch, einfach mal mit Leuten reden zu können, aber "normal"gewichtige wissen nun mal nicht wie es ist, zwei Plätze im Bus zu brauchen, Eisdielen oder Cafes eigentlich ganz vergessen zu können, weil man da keinen Stuhl findet. Das kann keiner nachempfinden, und irgendwann wird auch das dickste Fell dünner. Aber der Stein ist angeschubst, was ich kann, hab ich angeleiert und wenn ich jetzt noch jemanden finde, der meinen Kater Johann für die Therapiezeit nehmen kann, siehts schon freundlicher aus. Hier gibts zwar so etwas wie Cat-Siting, aber die wollen 5 Euro pro Tag, die Tochter, zu der ich Kontakt habe, hat leider selbst zwei Kater, die machen mein Hasenherz hier alle, na ja, ich frag mal die Tierärztin, das wird sich auch noch klären lassen. Liebe Grüße Thomas
  • [quote=Sumo] und irgendwann wird auch das dickste Fell dünner. ich jetzt noch jemanden finde, der meinen Kater Johann für die Therapiezeit nehmen kann, Thomas[/quote] Thomas, da hast Du schon ne Menge Leute auf deiner Seite, die Viele nicht haben. :) Das mit dem dicken Fell ist eh so ne Sache...vom essen wird es nicht wirklich dicker.... Es gibt Pflegestellen für Tiere in der Situation deines Katers. Frag mal im örtlichen Tierheim oder bei der Arche 90. Aber da Du den Kater zu Hause ja auch fütterst, hast Du ja dann auch Kosten. Also müsste es Dir auch möglich sein, jemanden eine kleine Summer zu geben für das Gefühl, dass Dein Tier in guten Händen ist.
  • [quote=Marlene]Thomas, da hast Du schon ne Menge Leute auf deiner Seite, die Viele nicht haben. :) Das mit dem dicken Fell ist eh so ne Sache...vom essen wird es nicht wirklich dicker.... Es gibt Pflegestellen für Tiere in der Situation deines Katers. Frag mal im örtlichen Tierheim oder bei der Arche 90. Aber da Du den Kater zu Hause ja auch fütterst, hast Du ja dann auch Kosten. Also müsste es Dir auch möglich sein, jemanden eine kleine Summer zu geben für das Gefühl, dass Dein Tier in guten Händen ist.[/quote] Ja, die Menschen sind mir auch sehr wertvoll, aber ich musste auch wirklich suchen und um Hilfe bitten, die sind mir nicht zugeflogen, außer der Anwalt vielleicht, ich war einer seiner ersten Klienten in einem Dorf, und irgendwie hat der nen Narren an mir gefressen. Aber den muss ich natürlich auch fragen. Hier geht das über den Katzenschutzverein, die stellen auch die Betreuer. Da läuft es so, dass die jeden Tag ein oder zwei Stunden in die Wohnung kommen, füttern, säubern, spielen und schmusen, nur ich weiß nicht, ob das noch sinnvoll ist, wenn es über eine längere Zeit geht, die Therapie kann zwischen 8 und 16 Wochen dauern. Für eine so lange Zeit, wäre es vielleicht besser, wenn er zu jemanden in die Wohnung kommt. Natürlich soll das keiner umsonst machen, nur, ich lebe vomm ALG 2, sobald ich in eine stationärte Einrichtung gehe, bekomme ich automatisch Sozialhilfe, die dann auch noch um 35% gekürzt wird, da ich mich ja nicht selbst verpflegen muss. Dann kann ich gerade noch die laufenden Kosten bestreiten, und bei 5 Euro pro Tag wirds dann schwierig. Aber das wird das kleinste Problem sein, da werd ich mir irgendwie was leihen können. Ich hab das schon überall verbreitet, und wenn jemand Johann sieht, ist er eh verloren, das Problem wird also eher sein, ihn anschließend wieder zu bekommen.;)
  • wie schaut denn der johann aus? will ihn so gern sehen... p.s. ein super name für einen herrn kater
  • [quote=Lovely Rita]wie schaut denn der johann aus? will ihn so gern sehen... p.s. ein super name für einen herrn kater[/quote] Moin:) das sollte kein Problem sein, kann/darf man denn hier Bilder posten?
  • gerade lesen "[COLOR=#000000]Eigene Grafiken und Links zu anderen Websites (egal welcher Art) sind nicht erwünscht."[/COLOR] [COLOR=#000000][/COLOR] [COLOR=#000000]Geht wohl nicht.[/COLOR]
  • aber doch, ein bild von johann darfst du sicher zeigen. und wenn wer schimpft, bin ich schuld ;)
  • Na gut, dann trau ich mich mal. [IMG]http://666kb.com/i/agg4n1a188cj0jlyo.jpg[/IMG] [IMG]http://666kb.com/i/agg4m0jt6f67jliwg.jpg[/IMG]
  • ich danke dir. das ist ja ein schöner und charmanter bube. ich bin sicher, du wirst für ihn eine gute lösung finden, wenn du auf kur gehst. wenn ich mal wegfahre, lauern schon einige, die meinen willi gern versorgen. aber ich will ihn nie allein lassen. die anderen haben dir ohnehin schon alles gesagt, was jetzt für deinen antrag wichtig ist. bloß nicht abwimmeln lassen, hartnäckig bleiben. schön, dass du gute unterstützung hast. ich wünsch dir viel glück bei deinen bemühungen, christine
  • [quote=Lovely Rita]ich danke dir. das ist ja ein schöner und charmanter bube. ich bin sicher, du wirst eine gute lösung finden, wenn du auf kur gehst. die anderen haben dir ohnehin schon alles gesagt, was jetzt wichtig ist. bloß nicht abwimmeln lassen. ich wünsch dir viel glück bei deinen bemühungen, christine[/quote] Au ja, das weiß er auch;) Später will jemand wegen Johann anrufen, vielleicht wird das ja was. Danke Christine:)
  • Als ich vor 2 Jahren wegen Depris (und schließlich wegen ES) in Simbach am Inn war, waren in der Zeit mindestens zwei (junge) Männer ebenfalls wegen ES auf meiner Station. Einer davon war sein massives Übergewicht mittels Bulimie losgeworden, beim anderen weiß ich es nicht, zu dem hatte ich kaum Kontakt. Wobei ich es (auch) als schwierig empfand, mit einer Menge bulimischer Teenies an einem Tisch sitzen zu müssen und die gleichen Regeln (die in erster Linie für Bulimie und Anorexie aufgestellt wurden) wie diese einhalten zu müssen. Ich hatte mühsam erlernt, dass ich NICHT von allem essen muss und dort galt dann die Regel, dass von allem gegessen werden muss. Gab riesige Kämpfe deswegen. Hätte manchesmal die Essbegleitung am liebsten umgebracht. Oder (was noch schlimmer war) mich selbst umbringen wollen, um mich an einer der Ärztinnen zu rächen. Wie blöd - zum Glück habe ich es nicht getan. Im Nachhinein hat es mir aber geholfen, dass es dort gemischte Ess-Gruppen gab, denn allein unter adipös Essgestörten hätte ich wohl weit weniger gelernt. Ansonsten kann ich mich den anderen nur anschließen. Kämpf Dich durch den Behörden-Dschungel, es lohnt sich. Kirstin
  • Ja, das war bei meiner ersten Langzeit ähnlich, mir zunächst unverständliche Regeln einzuhalten, war schon schwierig, aber irgendwo haben sie auch geholfen. Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich lange bei Hungrig online war, und jetzt auch ab und zu noch bin, auch da hab ich viele Gemeinsamkeiten zwischen uns Essgestörten gefunden, vor allem dieses festhalten an der Krankheit war, oder ist eine Gemeinsamkeit. Problematisch wurde es für mich, als ich merkte, und mir eingestehen musste, dass ich insgeheim so etwas wie "Neid" gegenüber Magersüchtigen empfand und ich mich dabei ertappte, wie ich Erbrechen immer mehr als Möglichkeit in Betracht zog, mein Problem anzugehen. Das war dann aber auch der Punkt, an dem ich mich von dort zurückzog. Ich denke, es kann auch spannend werden, auf andere Essgestörte zu treffen, und sich auseinandersetzen zu müssen. Mal sehen, was passiert. Es grüßt der Thomas
  • [COLOR=#333333]Hallo Sumo,[/COLOR] [COLOR=#333333] [/COLOR] [COLOR=#333333]ich habe selbst auch bereits zweimal eine Reha wegen meiner Essstörung gemacht. Einmal vor ca. 12 Jahren in Roseneck und einmal vor ca. 3 Jahren in Bad Bodenteich.[/COLOR] [COLOR=#333333]In Roseneck waren auf der Station für Essgestörte damals vor allem Magersüchtige und Bulimiker und fast ausschließlich Mädchen bzw. Frauen. Ich kam mir da schon manchmal etwas Alien-artig vor, so als Schwergewicht unter den ganzen zerbrechlichen Gestalten... Trotzdem gab es dann im Gespräch viele Überschneidungen.[/COLOR] [COLOR=#333333][/COLOR] [COLOR=#333333]Vor 3 Jahren wurde bei mir zwar gleich der erste Antrag bewilligt, allerdings nicht für die Klinik, die ich mir (ausführlich begründet) gewünscht hatte, sondern für eine mit dem Schwerpunkt "Diabetes". Da ich da aber gerade nicht ranwollte und es mir wirklich dringend um die Essstörung ging, habe ich Widerspruch eingelegt, nochmal eine mehrseitige Begründung geschrieben, warum ich glaube, dass genau diese eine Klinik mir besonders gut helfen könnte und das abgeschickt. Leider wieder nur ein Teilerfolg: es wurde zwar eine andere Klinik bewilligt, aber wieder nicht die gewünschte.[/COLOR] [COLOR=#333333]Ich entschied mich dann, es halt doch auszuprobieren und fuhr da erstmal hin. Es war leider katastrophal![/COLOR] [COLOR=#333333][size=8][/COLOR] [/SIZE][COLOR=#333333][size=8](Das psychotherapeutische Konzept bestand, wie mir erst vor Ort eröffnet wurde, quasi ausschließlich aus sog. "Arbeit in Gruppen auf Selbsthilfebasis" (also ohne therapeutische Anleitung). Es war so wenig Gesprächsmöglichkeit mit professioneller Stelle, dass ich weniger Therapie gehabt hätte als ambulant zu Hause (damals war ich 2x wöchentlich in analytischer Therapie)![/SIZE][/COLOR] [COLOR=#333333][size=8]Für die Essstörung gab es als Patentrezept eine Reduktionskost mit viiiiiel Sport (natürlich in Gruppen mit ganz normalgewichtigen Patienten) und alle Patienten waren überall fröhlich bunt durcheinandergemischt - völlig egal, weshalb sie da waren. Ob Schmerzpatienten, Essgestörte, Diabetiker, Rheumakranke, Krebspatienten - alles was es so gibt. Schließlich könne man ja auch immer gegenseitig voneinander lernen...)[/SIZE][/COLOR] [COLOR=#333333][size=8][/SIZE][/COLOR] [COLOR=#333333]Ich war total verzweifelt und habe drei Tage lang praktisch nur geheult. Es gab keinen, mit dem ich hätte reden können und erst als ich allen Mut zusammen nahm und darauf bestand, mit einem 'Vorgesetzten' des Stationsarztes zu sprechen, hatte ich endlich Glück und wurde zum Chefarzt gelassen.[/COLOR] [COLOR=#333333]Dieser war dann erstaunlich verständnisvoll, hörte sich meine Anliegen an und akzeptierte dann auch, dass ich mit einer ganz anderen Zielsetzung gekommen war, als sie dort umzusetzen gewesen wäre. Es passte einfach nicht zu meinem Bedarf und so konnte ich mit seinem Einverständnis abbrechen.[/COLOR] [COLOR=#333333]Zwichendurch hatte ich telefonisch mit der BfA Kontakt aufgenommen und die Info erhalten, dass ich natürlich grundsätzlich die Maßnahme abbrechen könne, Widerspruch einlegen und neu beantragen – aber eine Garantie für eine erneute Bewilligung gebe es da natürlich nicht. Das Einvernehmen mit dem entlassenden Arzt der jetzigen Klinik sei da aber definitiv ein Vorteil.[/COLOR] [COLOR=#333333] [/COLOR] [COLOR=#333333]Naja, lange Rede kurzer Sinn: Nach einem weiteren Bericht von mir (ich habe mich da echt dermaßen entblößt...) mit neuem Antrag an die BfA habe ich dann unglaublicher Weise ein gutes halbes Jahr später doch noch die gewünschte Klinik genehmigt bekommen. [/COLOR] [COLOR=#333333] [/COLOR] [COLOR=#333333]Ich glaube, wenn du (und optimaler Weise noch dein Arzt und/oder Psychotherapeut) wirklich gut begründest, warum du in diese eine Klinik möchtest, stehen die Chancen da gar nicht so schlecht. Nur nicht vorschnell aufgeben, würde ich da aus meiner persönlichen Erfahrung heraus empfehlen! Was nützt es denen denn, wenn sie eine Menge Kohle ausgeben, für etwas, dass dir nur wenig bringt?[/COLOR] [COLOR=#333333][/COLOR] [COLOR=#333333]Gerade in der von dir genannten Parkland-Klinik gibt es ja ein spezielles Programm für adipöse Männer mit Essstörung. Das müsste doch ein ziemlich unschlagbares Argument sein, für eine Bewilligung gerade dieser Klinik![/COLOR] [COLOR=#333333] [/COLOR] [COLOR=#333333]Ich wünsch dir ganz viel Kraft und Erfolg und hoffe, es passt gleich beim ersten Anlauf für dich! [/COLOR] [COLOR=#333333] [/COLOR] [COLOR=#333333]Lg,[/COLOR] [COLOR=#333333]dramaqueen[/COLOR]
  • Die allgemeine Therapiesituation hat sich durch inkompetente Schreibtischtäter leider arg verschlechtert. Als ich 1990 meine Alk-Langzeit antrat, hatte man noch die Möglichkeit, sich verschiedene Konzepte von Kliniken kommen zu lassen, und sich das beste rauszusuchen. Ich hab später einige Zeit in der Suchthilfe mitgemacht, schon da hatte sich das dahingehend verändert, dass immer die nächstliegende Klink genommen wurde, rückfällige Kollegen kamen also immer wieder in die selbe Klinik. Der "Erfolg" war, dass sie mit der Zeit Klinikablauf und Therapeuten innen und auswendig kannten, und die sechs Monate tatsächlich als Urlaub sahen. Viele bauten dann pünktlich nach Ablauf der Sperrfrist ihren Rückfall, meist vor Weihnachten, und verschwanden wieder für sechs Monate in "ihrem Kurhaus", und das jedes mal für (damals noch) ca. 30 000 DM. Ich weiß auch nicht, aber ich hab irgendwie immer Glück gehabt, ich hab sofort den richtigen Suchthelfer, die richtige Klinik, anschließend die richtigen Therapeuten und die richtige Gruppe gefunden, ich musste nie was ausprobieren oder wechseln, es passte immer irgendwie. Gut, die Langzeit hab ich irgendwie "erzwungen", ich hab damals die für mich übriggebliebenen Möbel einlagern lassen, meinen Suchthelfer angerufen und dem erzählt, dass morgen der Möbelwagen kommt und ich dann sofort in Langenfeld meine Langzeit mache (da war ich vorher mal zur Entgiftung). Ich glaube, ich bin in meinem ganzen Leben noch nie so zusammengefaltet worden, der brüllte mich nur an "Du Ar..... bleibst wo du bist, ich bin gleich da". Dann hat er mir erst mal erzählt, dass man Anträge stellen muss usw. Nachdem er die Nacht durchtelefoniert hat, erklärte sich das Fliedner Krankenhaus in Ratingen bereit, mich als nächsten zu nehmen. Ich hab dann noch ein paar Tage in einer anderen Wohnung bleiben müssen und jeden Morgen in der Klinik anrufen, nach vier Tagen konnte ich dann da antanzen und von der (üblichen) Entgiftung aus nahtlos in die Langzeit gehen, da reichte eine telefonische Kostenzusage der LVA. Ich hatte dann anschließen eine Analyse und eine Verhaltenstherapie gemacht, und die Therapeuten passten eigentlich auch, der eine hat mir sogar einige meiner ersten Plastiken abgekauft, war mit auf meiner ersten Austellung usw, also eigentlich alles Glücksfälle. Also bin ich eigentlich recht zuversichtlich, dass ich auch diesesmal Glück haben werde und die richtige Klinik treffe, das mieseste Gefühl hab ich eigentlich bei der Uniklinik in Essen, auch weil ich in Essen geboren wurde, aber diese Klinik ist einfach nur ein Betonklotz, und fachlich hab ich auch nur negatives gehört. Die Parklandklinik, wäre mir schon am liebsten, auch weil sie dort eine Problematik behandeln, die mir in den letzten Jahren erst halbwegs bewusst wurde. Ich hatte zwar schon immer Bilder im Hintekopf mit denen ich nie so richtig was anfangen konnte, aber ein klarer Missbrauchsgedanke hat sich erst in den letzen zwei drei Jahren konkretisiert, auch von daher wäre mir Essen sehr unsympathisch. Ich hab großes Vertrauen zu der Beraterin, die den Antrag gestellt hat, und da mich mein Gefühl selten getäuscht hat, wird das schon klappen.
  • Ich finde es grossartig wie zuversichtlich Du bist. Das steckt an.:) Das nehm ich gerne mit auf meinen Weg.:daumen:
  • [quote=Marlene]Ich finde es grossartig wie zuversichtlich Du bist. Das steckt an.:) Das nehm ich gerne mit auf meinen Weg.:daumen:[/quote] Oh je, wirke ich so zuversichtlich, na ja, im Moment gehts ja eigentlich auch, das wechselt immer so schnell, aber es hilft schon ungemein, wenn man mit Leuten reden kann, die Ahnung haben. Ich wünsche euch eine gute Nacht:muede: