Acomplia / Weltdiabetestag und Vermarktung

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  • Ich habe jetzt bereits mehrere Artikel gelesen zu einem neuen Medikament, das im September auch bei uns auf den Markt kommen soll - vielleicht ist der eine oder die andere von euch auch schon drauf gestoßen: Acomplia, mit dem Wirkstoff Rimonabant. Bitte googelt mal danach, es gibt eine Menge Material dazu. [URL='http://de.news.yahoo.com/29062006/3/neuartige-pille-uebergewicht-erstmals-markt.html']Zum Beispiel HIER[/URL] Sehr gut fand ich den SPIEGEL-Artikel aus der aktuellen Ausgabe (vom 2./3.7.). Darin ist auch ein Zitat dazu, dass mögliche Nebenwirkungen erst dann wirklich bekannt sein werden, wenn das Medikament in Massen und über längere Zeit genommen sein wird. Ansonsten klingt es erstaunlich gut, zumal die Probanden nicht übermäßig an Gewicht verloren haben, sondern moderat (5- maximal 10 Prozent in einem Jahr). Vielleicht könnte es zumindest für einige hilfreich sein. Sage ich jetzt mal mit aller gebotenen Vorsicht. Den SPIEGEL-Artikel kann ich leider nicht verlinken, da er kostenpflichtig ist. Auch für Print-Abonnenten.
  • Hallo, ich für meine Person bin gegen Pillen und sonst diverse Sachen.Habe das schon mal erlebt,das sowas anders ausgehen kann.:( Darum kann ich nur schreiben,lasst die Finger von solchen Sachen.:confused: Gela
  • Moin,Moin also, da ich zu den menschen gehöre die fast ständig Hinger bzw Abetit haben, würd ich das wohl ausprobieren wollen. ABER NUR UNTER SEHR GENAUER ÜBERWACHUNG DURCH MEINEN HAUSARZT, damit auf jede negative Veränderung gleich reagiert werden kann. Es were schön wenn das helfen würde. Allerdings kann so ein Medikament immer nur Unterstützung sein. Alles andere hängt von mir selber ab. Schlieslich muss ich das reduzierte Gewicht ja halten können, ich will ja nicht ewig Medikamente nehmen. Euer Silber-Tiger
  • Ich bin immer hin und hergerissen bei solchen Sachen wie "Pille gegen Adipositas". Zum einen klingt es schon verführerisch, "einfach eine Tablette" zu nehmen und alle (Gewichts-)Probleme sind gelöst. Auf der anderen Seite ist so eine moderate Gewichtsreduktion auch auf normalem Weg machbar (meiner Meinung nach), was allerdings etwas mehr Einsatz fordert als schlichte Tabletteneinnahme. Die Gefahr dabei denke ich ist eine ähnliche wie bei der AC, nämlich daß relativ leichtfertig zu solchen Hilfsmitteln geraten wird, ohne daß intensiv nach den Ursachen gefahndet wird. Oder daß man sich den Wirkstoff auch ohne den 'lästigen Umweg' über einen Arzt aus dem Internet beschafft. Mal davon abgesehen, daß hier die Nebenwirkungen noch nicht überschaubar sind. Ich würde mich da nicht als menschliche Laborratte hergeben wollen. Bleibt abzuwarten, wie sich das weiterentwickelt, andere "Wundermittel" wie Xenical, Reduktil, sibutraminhaltige Medikamente etc konnten auch nicht das halten, was sie versprochen haben.
  • [URL='http://www.dge.de/modules.php?name=News&file=article&sid=546']Hier[/URL] und [URL='http://www.daserste.de/wwiewissen/thema.asp?id=zpe7q8qsqhkri31l']hier[/URL] gibt es noch mehr und auch kritische Information darüber. Bedenklich finde ich vor allem, dass Nikotin- und Ess-Sucht in einen Topf geworfen werden. Beide unterscheiden sich bekanntlich dadurch, dass bei der Ess-Sucht die Substanz nicht vermieden werden kann. Wenn überhaupt, dann könnte ich mir den Einsatz eines solchen Medikaments nur als Initialtherapie vorstellen. So, wie man Depresssiven [B]zunächst mal[/B] Antidrepressiva zur Vorbereitung der eigentlichen Therapie verschreibt. Auch sehe ich die Gefahr eines wachsenden sozialen Drucks auf die Dicken, bei denen die Ursachen ganz anders liegen. Es wird dann nicht nur immer heißen: Friss halt nicht so viel, sondern auch: Lass dir doch einfach dieses oder jenes Medikament verschreiben. Und die Welt ist mal wieder so bequem einfach...
  • [quote=Rani]Ich bin immer hin und hergerissen bei solchen Sachen wie "Pille gegen Adipositas".[/quote] Das geht mir im Prinzip auch so. Ich denke aber, so stark verkürzt ist es nicht gedacht. [quote]Auf der anderen Seite ist so eine moderate Gewichtsreduktion auch auf normalem Weg machbar[/quote] Das lese ich hier oft - und sehe sogar Menschen, denen das gelingt. Allerdings gibt mir das ein noch größeres Gefühl von Versagen, denn ich brauche gar nicht erst den Versuch zu machen. Nicht dass ich es nicht getan hätte in den letzten knapp 10 Jahren. Aber auch der schlichteste Versuch, Auswahl und Menge des Essens in irgendeiner Weise zu reglementieren, ist nach hinten losgegangen. Ich erinnere mich an den Morgen nach meiner Entbindung (PDA, dann Sectio). Da hatte ich sicher einen einigermaßen Medikamentenspiegel. Und ich weiß noch, was für ein Glücksgefühl es ausgelöst hat, dass ich dachte, "ich habe keinen Appetit". Hey, wow, ich habe keinen Appetit!!! Ein Gefühl, das ich sonst niemals, gar niemals kenne und das mir deswegen ganz stark in Erinnerung geblieben ist. Das war im Juni 1998. Seitdem habe ich sowas nie mehr erlebt. Gott weiß, ich habe wahrlich alles an Körper und Seele umgekrempelt, was umzukrempeln ist. Aber ich sehne mich doch wenigstens ab und zu mal nach genau diesem Gefühl. Vielleicht könnte mich ein solches Medikament unterstützen. Genauso wie ich seit knapp vier Jahren - mit Unterbrechungen - ein Antidepressivum nehme, das es mir einfach nur ermöglicht, mich normal zu fühlen. So wie andere Menschen auch. Da war am Anfang meine Skepsis auch sehr groß. Aus dieser Situation heraus würde ich tatsächlich dazu neigen, sowas auszuprobieren. Mit AC ist das meiner Meinung nach nicht vergleichbar.
  • Hallo Sally Vorneweg: ich wollte Dir nicht Dein 'Versagen' vor Augen führen, ich weiss aus eigener Erfahrung um die ES natürlich weiss ich, daß so ein Medikament keine Ratzfatz-Wunderlösung sein kann. Der Gedanke bzw der Vergleich mit den AD als eine Art Krücke, die einem ermöglicht, überhaupt ersteinmal wieder 'normal' zu leben, kam mir auch schon, und bei massiven Psychostörungen sind die entsprechenden -pharmaka auch gut wirksam (soweit ich das mit meinem Laienwissen und diversen Forenerfahrungen überschauen kann). In einem jüngts ausgestrahlten TV-Bericht in 3sat wurde jedoch auch darauf hingewiesen, daß die Pharmaindustrie fieberhaft nach einer wirksamen medikamenösen Lösung gegen Übergewicht forscht, weil dies ihnen Millionengewinne einbringen würde. Ich denke, daß das auch der Grund ist, warum in relativ schneller Folge solche Mittel auf den Markt kommen, weil jeder der Pharmakonzerne ein Stück vom Kuchen abhaben möchte. Und letzten Endes wird mit Leuten wie Dir, Sally, die verzweifelt nach einer Lösung suchen, das Geld verdient, denn um nichts anderes geht es ja letzten Endes. Mit Leuten, die so verzweifelt sind, daß sie das durchaus ausprobieren würden, auch wenn die Nebenwirkungen oder die dauerhafte Wirksamkeit noch unklar sind. Auf der anderen Seite, will man so lange 'warten' bis es das ist und sich so lange mit seinem ÜG arrangieren, oder wie es bei mir ist, der von jahr zu Jahr größer werdenden Zahl auf der Waage zugucken? Das ist in meinen Augen ein böses Dilemma, mir fällt dazu allerdings auch keine wirkliche Lösung ein, ausser vielleicht sich selbst und den Kampf nicht aufzugeben (was mir zZt mal wieder sehr schwer fällt *milde Resignation*)
  • [quote=Rani] In einem jüngts ausgestrahlten TV-Bericht in 3sat wurde jedoch auch darauf hingewiesen, daß die Pharmaindustrie fieberhaft nach einer wirksamen medikamenösen Lösung gegen Übergewicht forscht, weil dies ihnen Millionengewinne einbringen würde.[/quote] Ja, das ist schon klar. Wer ein echtes und wirksames "Mittel gegen Übergewicht" findet, der hat die Lizenz zum Gelddrucken. Da kann man dann wahrscheinlich ganz schnell nicht mehr von Millionen, sondern von Milliarden sprechen. Leider werde ich nicht diejenige sein, die den Goldesel entdeckt ... :rolleyes: [quote]... mir fällt dazu allerdings auch keine wirkliche Lösung ein, ausser vielleicht sich selbst und den Kampf nicht aufzugeben (was mir zZt mal wieder sehr schwer fällt *milde Resignation*)[/quote] Na ja, nach gut 20 Jahren Kampf hat man schonmal den ein oder anderen Durchhänger. Vor allem jetzt im Sommer fände ich es wirklich [I]wirklich[/I] schön, nicht so viel mit mir herumtragen zu müssen. Ich bin nicht zu allem bereit ... nur zu manchem.
  • [QUOTE] Ja, das ist schon klar. Wer ein echtes und wirksames "Mittel gegen Übergewicht" findet, der hat die Lizenz zum Gelddrucken.[/QUOTE] Und wer [B]kein[/B] solches Mittel hat, es aber werbewirksam behauptet, hat erst recht eine Geldruckmaschine im Keller. Jojo-Effekt und / oder Abhängigkeit garantieren den Erfolg. Wegen mir können die Aktienvorstände der Pharmamultis ihre legalen Drogen selber einwerfen.
  • Wenn das so einfach wäre,dann würden nur noch Schlanke rumlaufen.:( Man kann ja heutzutage keine Zeitung mehr aufschlagen, ohne das Tabletten,Tropfen oder Pülverchen angepriesen werden.Das kann man gar nicht übersehen. Gela
  • Schwierige Sache das. Ich denke, es gibt und wird vermutlich auch nie ein Medikament geben, was völlig selbsttätig zur Gewichtsabnahme führt. Hier wird der Vergleich mit ADs angeführt. Die können auch nur bedingt helfen, gerade wenn es eben keine endogene Depression ist, wenn sich an der Lebenssitutation, bzw. den belastenden Gedanken des Betroffenen nichts ändert, dann hilft auch ein AD nur bedingt. Das soll jetzt nichts gegen ADs sein, ich nehme selber wieder eines, einfach, weil es mir gewisse Dinge überhaupt erst möglich bzw. viel leichter macht. Ich würde solch eine Pille mit Vorbehalt betrachten, wenn die Nebenwirkungen nicht ohnehin den Nutzen wieder aufwiegen würden. Sie könnte wohl unterstützend wirken, und bei Menschen, bei denen weder Therapien noch die Ausschaltung anderer Ursachen etwas bewirken können eben als Krücke dienen (was schon erwähnt wurde). Ich will es hier weder verteufeln noch begrüßen, es wird sich ohnehin zeigen müssen, ob das Mittel überhaupt den gewünschten Erfolg bringt. Und das Argument mit der starken Gewinnorientierung der Pharmaindustrie...tja, das könnte man ja dann auch auf Antidepressiva ausweiten. Die werden auch gerne und schnell verschrieben von manchen Ärtzen und Psychiatern und kosten wahrlich ein Heidengeld. Und da zweifelt ja auch niemand an deren Sinn. Und ob sie immer zwingend nötig sind sei mal dahingestellt. Ich denke, wenn ein Mittel wirklich hilft und dabei keine gefährlichen Nebenwirkungen hat, dann soll es mir egal sein, ob jemand daran Geld verdient, es geht ja darum, dass es mir gut geht. Das Problem dass dadurch Dicke noch mehr unter Druck geraten könnten, weil es ja ein Medikament gibt, ich weiß nicht...Die von Rani benannten Medikamente gibt es ja schon und ich habe nicht feststellen können, dass mich mal jemand darauf hingewiesen hätte, dass ich diese nehmen solle, weder mein Umfeld noch Mediziner. Es ist ein zweischneidiges Schwert. Wobei ich die Menschen gut verstehen kann, bei denen einfach nichts anderes geholfen hat. Und Sally, ich stelle es mir sehr belastend vor, dauerhaft Appetit zu haben, das kenne ich von mir nur tage oder phasenweise. Wobei ich jetzt so langsam das Gefühl habe, dass mein neues AD das gerade bei mir bewirkt, stand auch im Beipackzettel, dass es entweder zu Appetitverlust oder eben zur Steigerung eben dessen kommen könnte:mad: Nicht gerade sehr hilfreich grade...aber mal sehen, ob sich damit umgehen lässt. Sonst werde ich es wohl wechseln müssen. Lieben Gruß, Angelina
  • Naja, zwischen irgendwelchen Algen-Ananas-Kräuter-Kapseln für ein paar Euro aus dem teleshopping und einem richtigen Medikament ist meiner Meinung nach schon ein Unterschied. Die Gewinnorientierung der Pharmaindustrie meinte ich in der Art, daß vielleicht vorschnell diese Mittel auf den Markt geworfen werden, damit sich die Forschungskosten schnell amortisieren bzw das Produkt schnell in die Gewinnzone kommt, und dabei vielleicht nicht sorgfältig genug auf evtl Nebenwirkungen geachtet wird. Aber dazu entscheiden muss sich jeder selber und letzten Endes ist das eine Nutzen-Risko-Frage. Und soweit ich die Artikel verstanden habe, ist das Medikament eh 'nur' eine Art moderater Appetithemmer, ohne eine Verhaltensänderung wird man eh nicht erfolgreich sein.
  • Yo, rani von der Seite betrachtet verstehe ich das. Ich bezweifle ohnehin dass ein moderater Appetitzügler bei mir was nützen würde;) Anderen mag das helfen...doch bei ES...ich bezweifle es stark. Angelina
  • Ich kann das Genöle von wegen "Gewinnorientierung der bösen bösen Pharmaindustrie" echt nicht mehr hören. Als mittlerweile schwer chronisch Erkrankte bin ich mehr als froh, dass es die Pharmaindustrie gibt, denn sonst würde ich kaum überlebt haben bzw überleben können. Ja, Medikamente HABEN Nebenwirkungen - aber Krankheiten haben idR wesentlich mehr davon, das kann ich jedem nur so flüstern.:mad: Ich finde es mittlerweile auch zynisch, wenn jemand sagt, oh Gott, ich nehme niemals Tabletten wegen der Nebenwirkungen, sich dann aber heldenhaft durch seine Schmerzen/Krankheiten/Mißempfindungen schleppt und das auch noch als besonders nachahmenswert hinstellt. (Das hat hier vielleicht keiner getan, aber ich höre doch immer mal wieder den Spruch "was, soviele Tabletten nimmst du ein? Das könnte ich ja nicht/würde ich ja nie tun/soviele Nebenwirkungen". *groll*) Die böse böse Pharmaindustrie steckt einen Großteil ihrer Gewinne in weitere Forschung, denn sie wird idR nicht subventioniert - das sollte man schon wissen. Und ja - ich finde es prima, dass in die Erforschung sogenannter "Volkskrankheiten" wie Rheuma, Diabetes, Bluthochdruck investiert wird, denn ich möchte gerne lange leben und dazu noch möglichst gut, auch wenn ich krank bin. Mit gesunder Ernährung, Bewegung und heilsamen Gedanken sind nicht alle Krankheiten zu heilen oder zu beeinflussen. Meine Eigenverantwortung für meinen Körper nimmt mir dennoch keine Pharmaindustrie der Welt ab -aber ich bin froh und auch dankbar dafür, dass sie sich was hat einfallen lassen bei den [B]für mich unlösbaren[/B] Problemen, so dass ich wenigstens die Chance habe, mit ihnen umzugehen und zu leben. Acomplia mit dem Wirkstoff Rimonabant ist zudem gar nicht als "Diätpille" untersucht worden, sondern als Nebenprodukt der Cannabis-Medizin-Forschung entdeckt worden. Rimonabant ist ein THC-Antagonist. Es wurde erfolgreich zunächst bei Rauchern ausprobiert, deren Suchtverlangen nachließ nach Gabe einer bestimmten Menge Wirkstoff. Und nebenbei stellte man fest, dass es auch noch appetitmindernd wirkt (eben antagonistisch zu THC) und blutdrucksenkend und die Menschen, die es einnahmen, eine absolut gesunde Abnahme von ca. 10% ihres Ausgangsgewichtes [B]ohne weitere Diät [/B]erreichten (mehr idR nicht) und das bei langsamer Reduktion von ca. 1 - 2 Kilo im Monat - also genau das, was ua auch hier bereits als gesund erkannt wird. Bei einem Menschen, der evtl 200 Kilo wiegt, ist das ja uU viel zuwenig an möglicherweise erwünschter Abnahme, also kann man Acomplia mE sehr schlecht als Diätpille einstufen. Ebensowenig ist es ein Medikament gegen eine bestehende ES. Dagegen hilft Therapie der psychologischen Art sicher besser. (btw an Essgestören verdienen auch ein Haufen Psychologen was, das wird ja schließlich auch nicht groß bemängelt - nur mal so als Hinweis...). Das Medikament [B]KANN[/B] unterstützen, wenn bei mäßig hohem Gewicht ohne ES zusätzlich ein hoher Blutdruck oder auch Cholesterinspiegel vorliegt und man dann etwas anders versuchen möchte als Betablocker oä.. [B]KANN![/B] Auf mich trifft das alles zu, insofern habe ich mit meiner Ärztin bereits über Acomplia gesprochen, um einen Versuch damit zu starten. Mir wäre es absolut genug, 10 % meines derzeitigen Gewichtes zu verlieren, ich habe nichts gegen mich verlassendes Rauchverlangen und gegen meinen Bluthochdruck muß ich derzeit ein Medi nehmen, das ich nicht allzu gut vertrage. Die Nebenwirkungen von Acomplia sind ähnlich wie die von Cannabismedizin bzw THC: leichte Benommenheit, Müdigkeit, manchmal Schwindel. Diese sollen sich nach einiger Zeit der Einnahme verringern oder man muß uU das Medikament eben wieder absetzen bzw abwägen, was schlimmer ist, Krankheit oder Nebenwirkung - genau wie sonst auch.:-p Die Nebenwirkungen meines Antiblutdruckmittels sind schlimmer und da habe ich uU nicht mal die Wahl. Nach dieser langen Epistel nun pragmatische Grüße von eau_de_vie
  • @eau_de_vie ist das bei euch auch so schwül-warm heute? ;) Rani *die bei jedem Eiterzahn froh war über die Segnungen von Antibiotika und Co*
  • [quote=Rani]@eau_de_vie ist das bei euch auch so schwül-warm heute? ;) [/quote] Häh? Nee, wieso? :confused:
  • [quote=eau_de_vie]Ich kann das Genöle von wegen "Gewinnorientierung der bösen bösen Pharmaindustrie" echt nicht mehr hören.[/quote] Mit "böse" hat das so wenig zu tun, wie es "gute" und "böse" Staaten gibt. Das ist ganz nüchtern eine Frage des Wirtschaftssystems, in dem die Pharma-AGs nun mal agieren; und das ist eben letztendlich gewinn- und nicht bedürfnisorientiert. Hast du dich mal gefragt, warum nie Mittel gegen grausame, aber seltene Krankheiten (z. B. degenerartive Muskel- und Nervenleiden) entwickelt, aber fast jedes Jahr alte Medikamente in neuem Gewand (z. B. gegen Schmerzen) auf den Markt geworfen werden?
  • Weil ich ungern etwas unbegründet stehen lassen, hier noch dieser [URL='http://www.cbgnetwork.org/Ubersicht/Zeitschrift_SWB/SWB_1998/SWB03_98/Pharmakartell/pharmakartell.html']Artikel[/URL] über das gemeinnützige Wesen der Pharmaindustrie. Im Prinzip ist bereits alles im ersten Satz zusammengefasst.
  • Danke, Lunix, ich werde mir die Seiten zu Gemüte führen. Es ist auch nicht so, dass ich finde, dass die Pharmaindustrie nun [I]alle[/I] Segnungen der Menschheit in den Händen hält, es darf/ es muß schon kritisch beleuchtet werden, was sie tun. Aber die sog. "Gemeinnützigkeit" muß ich ja von denen auch nicht gerade fordern - warum auch? Das drei-Liter-Auto braucht ja auch Jahrzehnte, bis es endlich auf den Markt kommt, obwohl es sicher umweltfreundlicher ist als die immer wieder neu aufgelegten Modelle bekannter Marken. Ich frage mich doch bloß, warum alle Konzerne ihre Gewinne mehr oder weniger klaglos machen "dürfen" und noch für ihr Wirtschaftswachstum "gelobt" werden - nur die Pharmaindustrie soll das bitte nicht tun?! btw: gegen die grausamen seltenen Krankheiten wird geforscht, aber es gibt dort auch weniger Erkenntnisse, die genutzt werden können und manchmal haben Wirkstoffe mehr Nebenwirkungen als die Kranheit selber. Ich glaube, dass das ein hochkompliziertes Thema ist, zu dem ich mich nicht mal so eben im Schnellschußverfahren äußern möchte, nur soviel: Die Pharmas brauchen schon auch Gewinne durch die Massenmedikamente, damit bei den seltenen Erkrankungen mehr geforscht werden kann. Und da fliesst mit Sicherheit auch eine Menge Geld rein. Und noch was: für die Rheumatiker gibt es noch nicht sooo lange eine symptomatische Schmerzbehandlung, obwohl es Rheuma schon ewig lange gibt und man damit schon eine Menge Kohle hätte machen können. Sie haben einfach keinen Wirkstoff gefunden, so wie jetzt zB die Coxibe (die, ja ich weiß, umstritten sind - aber äußerst wirksam gegen Schmerzen). eau_de_vie
  • Gewinnorientiert arbeiten ja alle Konzerne, keiner macht eine Unternehmung aus reiner Menschenliebe auf. Bei der Pharmaindustrie ist es halt oft so, daß man rein geühlsmäßig den Eindruck hat, es würden zunächst Krankheiten 'generiert' bzw 'problematisiert', um anschliessend das entsprechende Mittel herauzugeben. Was anderes machen aber andere Konzerne auch nicht als Bedürfnisse zu wecken und anschliessend zu befriedigen. Trotz allem sollte es aber doch ok sein, solche Sachen auch kritisch zu hinterfragen. ZB die As*irin-Werbung mit den zwei Frauen, wo die eine nach dem Sport über Schmerzen klagt und ihr dann locker-flockig geraten wird, mal eben ein Schmerzmittel einzuwerfen. Darin sehe ich das Problem, weil es in dem Fall nicht nur darum geht, den Leuten das Geld für irgendwelche Luxusartikel aus der Tasche zu ziehen, sondern es um die eigene Gesundheit geht. Und die gewisse Leichtfertigkeit, mit der mit Mdeikamenten umgegangen wird. Natürlich stelle ich nicht die Segnungen von Arzneien per-se in Frage.
  • Und jetzt noch ein Link zum eigentlichen Thema. [URL='http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?p=acomplia&src=suche&id=24770']Ärzteblatt[/URL] Das ist übrigens ganz allgemein eine informative Lektüre, auch für interessierte Laien. :) [URL='http://flexicon.doccheck.com/Dyslipoprotein%E4mie?PHPSESSID=1fcd9ef5d7714d1a3']Dyslipoproteinämie[/URL] (Kommt im Text vor.)
  • Acomplia, darf u. a. nicht bei Diagnose von Depressionen verordnet werden, weil es Depressions verstärkend wirkt und bei irgendeiner Sache (hoher Blutdruck???) mehr sagt mein Internist und ist deshalb für die Mehrzahl der Adipösen [B]Nicht geeignet[/B] und wird er mir auf gar keinen Fall verschreiben, allein schon des möglichen Regresses wegen. Wie er d. wohl meint:confused: :rolleyes: