Ein "guter Dicker"...

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  • Weil es unschön ist, zu hören, dass das, worauf so viele hoffen, nicht auf diesem Wege erreichbar ist. Zwar wird das zur Zeit immer häufiger problematisiert, also, dass Diäten ungesund sind usw., aber es an einem Bsp. zu sehen... ist irgendwie eindringlicher... Und da das nicht gemacht wird, bleiben die Erfolgsberichte im Gegensatz zu den eher trockenen wissenschaftlichen Berichten im Gedächtnis und das Märchen bleibt bestehen. Fazit: Will keiner hören. - Reine Spekulation- Grüße, Sombra
  • @ Roland...weil auch im Stern Werbung gemacht wird und die entsprechende Industrie ihren Einfluss geltend macht?
  • [QUOTE=Roland Deshain von Gilead] " Erst als durch die Superdiät mein Hirn verdampfte bekam ich mein Selbstbewußtsein zurück!" [/QUOTE] kicherkicher :applaus: zu deiner frage: mein erste idee wäre, dass solche geschichten immer ziehen, sprich immer verkaufen, weil immer leute hoffen und in der situation sind, dass sie sowas gerne lesen wollen. wenn meine mutter mir früher - bis ich mir es endlich erfolgreich verbeten hatte - solche erfolgsgeschichten zur motivation berichtete, begann das immer mit: "im xxx-tv hab ich gesehen, dass" "in der tina hab ich gelesen, dass" und dann kam die sensation von irgendeinem erfolgreichen schrumpfkoloss.
  • [QUOTE=Roland Deshain von Gilead] Warum so etwas nie in einer Frauenzeitschrift zu finden sein wird ist klar: Das wäre geschäftsschädigend, schließlich wird dort eine Menge Geld mit stets neuen Diäten gemacht. Aber gerade solche Publikumsjournale wie Stern, Spiegel, etc. müßten sich doch die Finger danach lecken. Man könnte sogar einen anständigen Aufmacher draus machen. Warum wird das so totgeschwiegen?[/QUOTE] Ich denke auch: Weil mit den ganzen Diät-Produkten irrsinnige Summen Geld verdient werden. Diese Industrie wird da schon für sorgen, dass nicht irgendjemand ihnen das Geschäft verbaselt. Egal, wie seriös diese "irgendjemands" sind..... :seufz: :(
  • [QUOTE=Roland Deshain von Gilead]Es müßte doch für jeden gescheiten Journalisten ein Ziel des eigenen Ehrgeizes sein, so etwas zu hinterfragen. Inbesondere für die, die sich den allseits bekannten "investigativen" Journalismus auf die Fahne geschrieben haben.[/QUOTE] Weil der investigative Journalismus nur offiziell auf den Fahnen steht, vermute ich. Und weil in Wirklichkeit auch der Stern, die wöchentliche Bildzeitung, genau das schreibt, was die Leute lesen wollen. Und diese Geschichten vom bekehrten Dicken, das wollen die Leute sogar ganz besonders gern lesen. Warum? Weil es sie in ihrer Meinung bestätigt. Ganz banal im Grunde. Nun wäre ich ja sehr dafür, dass wir uns einfach Sally engagieren. Material für einen investigativjournalistischen Beitrag gäbe es ja en masse... Nur glaube ich mich zu erinnern, dass Sally schon mal so etwas verfasst hat, dafür auch ausgezeichnet wurde (verzeih mir, Sally, ich habe vergessen, mit welchem Medienpreis genau) - und trotzdem relativ ungehört blieb. Vielleicht aus demselben Grund: Das *will* gar niemand so wirklich hören oder lesen. :( :mad:
  • [QUOTE=Sophonisbe]... Das *will* gar niemand so wirklich hören oder lesen. :( :mad:[/QUOTE] Und wenn's jemand liest glauben es die meisten eh nicht... Der Jojo-Effekt ist doch sowieso nur eine Erfindung aller, die zu faul sind Diät zu machen. Man braucht doch bloß ein richtiges Frühstück zu sich nehmen mit richtigen Produkten und voilà! hält man sein Gewicht mühelos. :ironie: Bloß was soll man machen, wenn man auch vor der Diät nicht zügellos Rotwein in sich reingekippt hat und dazu Chips bergeweise verdrückt? :bigdenk: Teilweise kommts mir echt so vor, als würde der gute Mann nur seine Vorstellungen vom Leben "nach der Diät" darstellen... Wobei ich natürlich nicht unterstellen will, daß die Wandlung vom "Saulus zum Paulus" nicht vollzogen wurde. Liebe Grüße, simsalabine PS: Der von Sopho erwähnte Artikel von Sally würde mich sehr interessieren. Gibt es eine Möglichkeit, den hier einzustellen, bzw. einen Hinweis, wo man ihn zu lesen bekommt?
  • [QUOTE]Weil der investigative Journalismus nur offiziell auf den Fahnen steht, vermute ich. [/QUOTE] Mein Kommunikationspolitikdozent pflegte zu sagen: "Der redaktionelle Teil der Publikumszeitschriften hat einzig und alleine den Zweck, den Raum zwischen den Seiten mit der Werbung zu füllen". Er war ein Arschloch par excellence, aber er hatte durchaus recht.
  • Okay, ich bekenne mich schuldig. Ich lese den Stern jetzt seit ca. 40 Jahren. Leute wie die Zeit vergeht. Was habe ich mich schon über das Käseblatt geärgert und möchte trotzdem nicht auf ihn verzichten. Schon möglich, dass mich das "Kreuzweise" abhängig gemacht hat. Nostalgisch denke ich an Henry Nannens Zeiten zurück, an die Literaturneuerscheinung, die im Stern als Vorabdruck erschienen und und und.... Nun denke ich, dass zwischen den Internetbeiträgen(die ich nie lese, nur eben hier als Link veröffentlicht) und dem Magazin eindeutig Welten liegen. Ein ganz anderer Journalismus. Diese Internetseiten sind für mich so schäbig aufgemacht, fast könnte man meinen für Sonderschüler. Ich habe eigentlich gerade in letzter Zeit den Eindruck, dass bei dem Stern und Spiegel ein Umdenken stattfindet. Dass man mit dem Schlankheitswahn kritischer umgeht. Ich wüsste eigentlich kein anderes deutschsprachiges Magazin, dass sowohl Politik und eben auch andere Themen journalistisch so gut bedient als eben den Stern. Obwohl ich mich am Donnerstagabend ganz bestimmt wieder über den einen oder anderen Artikel ärgern werde. toni
  • [QUOTE=Sophonisbe]Nun wäre ich ja sehr dafür, dass wir uns einfach Sally engagieren. Material für einen investigativjournalistischen Beitrag gäbe es ja en masse... [/QUOTE] Ganz so einfach wie es sich liest ist das nicht. Denn für jedes journalistische Produkt braucht man auch einen Abnehmer. Ihr könnt mich gern engagieren, nur wenn das Ergebnis dann nirgendwo veröffentlicht wird, hat das wenig Sinn. Und ich bin nicht billig ... [img]http://das-dicke-forum.de/forum/images/smilies/wink.gif[/img] Ein Thema muss immer zuerst durch eine Redaktionskonferenz - sei es nun im Radio, im Fernsehen oder in den Printmedien. [QUOTE=simsalabine]PS: Der von Sopho erwähnte Artikel von Sally würde mich sehr interessieren. Gibt es eine Möglichkeit, den hier einzustellen, bzw. einen Hinweis, wo man ihn zu lesen bekommt?[/QUOTE] Ich schreibe nicht (außer hier [img]http://das-dicke-forum.de/forum/images/smilies/smile.gif[/img] ), sondern bin Hörfunkjournalistin. Den Journalistenpreis der Deutschen Gesellschaft für Ernährung habe ich vor 10 Jahren für eine Serie von Radiobeiträgen in hr3 bekommen. Die Serie hieß "hr3-Extra-Diät-Test" und bestand, wenn ich mich recht erinnere, aus ca. 15 Teilen. Ich habe darin die damals gängigsten Diäten unter die Lupe genommen (Brigitte-Diät, Modifast - damals schwer in Mode -, Fasten, Schrothkur, Hollywood-Diät, Psycho-Diät, Atkins etc. etc.) und bin quer durch halb Hessen unterwegs gewesen, um mit Leuten zu sprechen. Es ging um die Fragen, wie die jeweilige Diät funktioniert, ob sie langfristig was bringt, ob sie gesundheitsschädigend ist, wie durchführbar sie ist, ob es einen Jo-Jo-Effekt gibt etc. Das Fazit war ernüchternd, wie ihr euch vorstellen könnt. Und die DGE hat das - zum Erstaunen einiger - mit dem Preis honoriert. Die Beiträge gibt es nicht mehr. Es ist zu lange her und der hr archiviert sowas nicht.
  • [QUOTE=simsalabine]Der von Sopho erwähnte Artikel von Sally würde mich sehr interessieren. Gibt es eine Möglichkeit, den hier einzustellen, bzw. einen Hinweis, wo man ihn zu lesen bekommt?[/QUOTE] Ich würde ihn auch sehr gern einmal lesen!!
  • [QUOTE=Sally]Denn für jedes journalistische Produkt braucht man auch einen Abnehmer.[/QUOTE] Nun, genau darauf wollte ich hinaus, als ich schieb: Dat will keener lesen - oder auch: hören. Genau das würden die Damen und Herren Redaktionsconferenciers nämlich auch sagen. Und ich bin inzwischen auch der Meinung, dass das verantwortungslos wäre: Stellt Euch mal vor, all die Mensschen, die ihres Lebenssinnes beraubt wären, wenn sie zur Kenntnis nehmen müssten, dass das mit der Diätiererei doch nicht so das Wahre ist. Das können wir ihnen nicht antun, glaube ich. Immerhin hat man als Journalist auch eine gewisse Verantwortung der Gesellschaft gegenüber. (Das Stilmittel der Ironie ist mir gänzlich unbekannt. :holy: ) Greetz, Sopho
  • [QUOTE=Sally]...Ich schreibe nicht (außer hier [img]http://das-dicke-forum.de/forum/images/smilies/smile.gif[/img] ), sondern bin Hörfunkjournalistin. Den Journalistenpreis der Deutschen Gesellschaft für Ernährung habe ich vor 10 Jahren für eine Serie von Radiobeiträgen in hr3 bekommen. Die Serie hieß "hr3-Extra-Diät-Test" und bestand, wenn ich mich recht erinnere, aus ca. 15 Teilen. Ich habe darin die damals gängigsten Diäten unter die Lupe genommen (Brigitte-Diät, Modifast - damals schwer in Mode -, Fasten, Schrothkur, Hollywood-Diät, Psycho-Diät, Atkins etc. etc.) und bin quer durch halb Hessen unterwegs gewesen, um mit Leuten zu sprechen. Es ging um die Fragen, wie die jeweilige Diät funktioniert, ob sie langfristig was bringt, ob sie gesundheitsschädigend ist, wie durchführbar sie ist, ob es einen Jo-Jo-Effekt gibt etc. Das Fazit war ernüchternd, wie ihr euch vorstellen könnt. Und die DGE hat das - zum Erstaunen einiger - mit dem Preis honoriert. Die Beiträge gibt es nicht mehr. Es ist zu lange her und der hr archiviert sowas nicht.[/QUOTE] :-o OOps! Da habe ich das bisher immer falsch interpretiert. Entschuldige bitte. Mußtest Du damals eigentlich die ganzen Diäten mal antesten??? Und ich hoffe, daß wir von Deinem neuen Werk dann was zu hören bekommen. Grüße, simsalabine, wie immer neugierig
  • [QUOTE]Mußtest Du damals eigentlich die ganzen Diäten mal antesten??? [/QUOTE] Nein. Ich habe mir damals mit einem Höreraufruf Gesprächspartner gesucht, die mir von ihren Erfahrungen berichtet haben. Ich kannte aber zu dem Zeitpunkt (mit Mitte 30) ohnehin schon alle Diäten - mit Ausnahme der Schrothkur, die habe ich nie gemacht.
  • [QUOTE=Solitude]Haltet ihr es für generell unmöglich durch "gesünderes" Essverhalten dauerhaft Gewicht zu verlieren? Damit meine ich NICHT die in dem Artikel oben propagierte Methode sondern allgemein...[/QUOTE] Da ich im Bekantenkreis Leute habe, die es geschafft haben abzunehmen und auch über Jahre schlank zu bleiben, kann ich die Frage nur mit JA beantworten. ABER: die, die ich kenne, waren alle als Kind/Jugendliche noch schlank und hatten sich die Pfunde durch eine ungesunde Lebensweise draufgefuttert und konnten durch eine Umstellung ihrer Lebensweise langsam abnehmen. Viele haben später wieder etwas zugenommen aber sind dünner geblieben. Sie hatten aber mit Sicherheit keine Stoffwechselstörung und keine Essstörung (d.h. sie essen z.B. nicht um Gefühle zu unterdrücken usw). Was mich bei dem blöden Bericht übrigens wirklich fasziniert hat, war wieviel der Typ durch die Fastenkur abgenommen hat! Ich habe als Teenager meine Sommerferien bei Dr. Buchinger (dem 'Fastenguru') in Bad Pyrmont verbracht und hatte nach dem 'Fastenbrechen' nach 42 Tagen nicht mal 10 Kilo abgenommen und als die Darmfüllung wieder drauf war, waren es noch gut acht Kilo. Bis zu den Herbstferien habe ich dann genau wie dieser Mann 800 Kalorien gegessen und in den acht Wochen ein Pfund abgenommen...:mad:...dann habe ich wieder mehr gegessen und Mr. Jojo hat mir gaaanz viele Kilo draufgepackt. mellow